Verhalten meiner Hündin macht mich traurig :-(

  • Ist es möglich, dass du vielleicht einfach zu angespannt bist?

    Wenn ich deine Zeilen lesen habe ich das Gefühl du beobachtest deine Hündin sehr genau und versuchst alles richtig zu machen. Das ehrt dich sehr. Aber bei deinen Zeilen vermisse ich irgendwie das Bauchgefühl.
    Ich kenne das von mir. ALs wir Yoko bekamen (er ist unser zweiter Hund) wollte ich alles richtig machen. Richtiger als beim ersten. Diese und jene Macke von Hund Nr.1 sollte es bei Yoko nicht geben. Das hat einfach Druck aufgebaut. War nicht schön. Erst als ich mal nachgefühlt habe hat sich unsere Beziehung merklich entspannt. Heute ist sie wunderbar :smile:

    Vielleicht versuchst du mal von der anderen Seite zu schauen. Also nicht zu gucken: wann ist sie bei meinem Freund, sondern wann ist sie bei mir. Wo sind unsere schönen Momente. Konzentrier dich auf die schönen Sachen zwischen euch. Die sind sicher da. Du siehst sie vielleicht nur nicht.

  • Ich würde es nicht übers Herz bringen, meinen Hund zu ignorieren, wenn der zu mir kommt und mir sein Kopf auf den Schoß legt. Mir ist auch überhaupt nicht klar warum du das tust. Weil du das willst oder weil du glaubst, dass du das tun solltest?
    Eigentlich ist es doch genau das, was du dir von deinem Hund wünscht!
    Ignorieren würde ich einen Hund allenfalls, wenn er penetrant aufdringlich ist.
    Ansonsten gab es doch schon einige Erklärungsansätze, was sagst du denn zu denen?

  • Hey,
    Liebe TE, es tut mir leid, aber ich habe beim Lesen deiner Texte ganz schön Bauchschmerzen bekommen. Möglicherweise interpretiere ich das falsch, und es sagt eine ganze Menge über mich, oder du solltest mal in dich gehen. Und zwar nicht, weil du deinen Hund vermenschlichst. Vielmehr hoffe ich, dass du diese (leider weitverbreiteten) Muster bei deinen Kindern nicht zeigen wirst. Hab mich beim Lesen irgendwie an eine Mutter erinnert gefühlt, die ihren Mann eigentlich hasst und es nicht ertragen kann, dass die gemeinsamen Kinder ihn lieben. Und in ihren leicht verwirrten Augen ihn sogar mehr lieben also sie, die es doch viel mehr verdient hätte.

    Anstatt dich zu fragen, warum dein Hund nicht bei dir liegen will, bist du eifersüchtig auf deinen Freund!!! Wenn du ihm Ihre Aufmerksamkeit so missgönnst, solltest du vielleicht mal über dein Verhältnis zu ihm nachdenken? Wie, wenn ihr gleichzeitig zu Hause seid, geht's du in ein anders Zimmer für Stunden, damit der Hund dich vermisst? Ich hoffe inständig, dass du solche Spielchen bei deinen Kindern weglässt... :mute:

    Deine Logik - du musst mich viel mehr/ganz anders lieben, nach allem was ich für dich getan habe. Das ist total erpresserisch. Das Bedürfnis, unendlich und abgöttisch von jemandem geliebt zu werden und nie das zu bekommen, was man eigentlich verdienen würde, ist nicht so gesund. Und weder Mensch noch Hund können dir so etwas geben. Leider ist die Welt nicht so.

    Dein Hund befolgt deine Kommandos und benimmt sich anständig. Sie kommt sogar öfters zu dir und legt ihren Kopf auf dein Knie. Wo du sie dann regelmäßig wegschickst. Vielleicht willst du deinen Hund auch bisschen zu viel kontrollieren und könntest alles auch mal bisschen genießen?

    Im Übrigen kann man Texte auch am Handy korrekturlesen. :pfeif:

  • Ich lese da einen Hund raus, der eine Bezugsperson hat, der er vertraut. Die er nicht dauernd belagern muss, um mitzubekommen was sie tut. Eine Person, bei der er nicht dauernd aufdringlich draufhängen muss, um mal zu erfahren, dass sie über ihren Individualbereich eigenständig bestimmt. Etwas, was für Hunde im sozialen Bereich wichtig ist, um zu erfahren mit wem sie es zu tun haben bzw. dass derjenige vertrauenswürdig ist.

    Ich erlebe Hunde, die einen Mensch dauerbelagern in der Regel als deutlich angespannter als die, die diesen Job nicht brauchen.

  • ich glaube zu verstehen, was Du von Deinem Hund erwartest. Unser Rüde ist ein dominanter Macho aus dem Tierschutz und um ihm zu erkären wem das Haus, das Futter usw. gehört mussten wir genauso vorgehen wie Du es beschreibst. Ignorieren (einmal auf Anraten der Trainerin 2 Wochen lang), er muss aus dem Weg gehen, runter von der Couch, kein Pfote auflegen usw. usw.

    Das hat gut funktioniert, er hat unsere Regeln ziemlich schnell verinnerlicht und sich auch ziemlich zurückgenommen. Für uns war es teilweise hart. Allerdings hat er genauso reagiert wie Deine Hündin, von uns wollte er nichts mehr wissen. Zum Schmusen ging er zu den Kindern, die waren an der Aktion nicht beteiligt. Das ist aber doch eine normale Reaktion oder? Dort wo es unbequem ist, da gehe ich nicht hin. Jetzt kann ich mir das ja aussuchen, möchte ich einen Hund der sein Futter, seine Liegeplätze etc. alles alls Seins ansieht und verteidigt und mir auf der Nase rumtanzt oder möchte ich einen Hund, der meine Regeln anerkennt.

    Bei unseren Kindern verhält er sich genauso wie Deine Hündin bei Deinem Freund und wenn wir mit den Kindern mal kuscheln oder raufen möchte er sich auch sofort einmischen und 'Ordnung' schaffen, was wir natürlich unterbinden. Bei den Kindern ist das aber eine Form von Kontrolle oder hüten. Sobald da Dynamik reinkommt versucht er sie aufzuhalten, durch Wegversperren oder auch am Bein halten.

    Sein Verhalten mir gegenüber hat sich erst etwas geändert seit wir intensiv an seiner Leinenpöbelei arbeiten und auch beim Spaziergang heftige Diskussionen führen, die meist zu meinen Gunsten enden. Wenn wir dann von den Trainingsstunden nach Hause kommen, möchte er neuerdings Kontaktliegen und genießt das sehr. Frag mich aber nicht warum.

    Wenn Weihnachten und Ostern auf einen Tag fallen, darf auch unsere Hündin mal mit ihm Kontaktliegen. Das duldet er dann aber man sieht ihm an, er braucht das nicht. Deswegen beziehe ich sein Verhalten auch nicht auf mich persönlich.

    Ich denke es wird Dir nichts Anderes übrig bleiben als die Situation zu akzeptieren wie sie ist auch wenn es wirklich nicht schön ist. Andere Variante wäre, Deinen Freund dazu zu bringen, die Hündin genauso zu behandeln wie Du es tust und auch mit ihr zu trainieren etc., dann würde sich das sicherlich ändern.

  • @Fenech: Sorry, aber das finde ich jetzt schon ein bisschen übertrieben. Sie hat geschrieben, dass sie es ihrem Freund nicht missgönnt und dass mit Müttern zu vergleichen, die ihren Mann hassen, finde ich schon etwas frech.
    Ich halte es für ein absolut menschliches Gefühl, wenn man enttäuscht ist, dass der Hund, in dem man selbst all seine Arbeit, Liebe und Aufmerksamkeit steckt, aus menschlicher Sicht dann seine ganze Liebe jemand anderem schenkt. Die TE hätte sicher kein Problem damit, wenn der Hund seine Aufemrksamkeit gleichermaßen auf beide verteilen würde, ihr macht es nur zu schaffen, dass es ihr so vorkommt, als wenn sie ihrem Hund nicht wichtig ist.

    Es gab ja nun schon genug Erklärungsansätze, für mich klingt das auch sehr nach Kontrolle des Freundes und dass er der TE einfach ausreichend vertraut und sie für kompetent genug hält, dass er ihr nicht auf Schritt und tritt folgen muss. Finde es nur echt ein bisschen schräg, dass hier manche gleich eine zerüttete Beziehung reininterpretieren.

  • Meine Ulixes hat einen Freund der Familie vom 1. Kontakt an abgöttisch geliebt.
    Dieser ist nie mit spazieren gegangen, noch hat er groß Kontakt aufgenommen, hat nicht gespielt, keine Leckerle verteilt.
    Er war einfach da und wenn er zu Besuch war wollte Ulixes immer in seiner Nähe sein, hat bei ihm im Zimmer geschlafen.
    Es gibt Hundemenschen, die ohne viel Zutun Hunde beeindrucken.

    LG, Friederike

  • @Fenech: Sorry, aber das finde ich jetzt schon ein bisschen übertrieben. Sie hat geschrieben, dass sie es ihrem Freund nicht missgönnt und dass mit Müttern zu vergleichen, die ihren Mann hassen, finde ich schon etwas frech.
    Ich halte es für ein absolut menschliches Gefühl, wenn man enttäuscht ist, dass der Hund, in dem man selbst all seine Arbeit, Liebe und Aufmerksamkeit steckt, aus menschlicher Sicht dann seine ganze Liebe jemand anderem schenkt. Die TE hätte sicher kein Problem damit, wenn der Hund seine Aufemrksamkeit gleichermaßen auf beide verteilen würde, ihr macht es nur zu schaffen, dass es ihr so vorkommt, als wenn sie ihrem Hund nicht wichtig ist.

    Es gab ja nun schon genug Erklärungsansätze, für mich klingt das auch sehr nach Kontrolle des Freundes und dass er der TE einfach ausreichend vertraut und sie für kompetent genug hält, dass er ihr nicht auf Schritt und tritt folgen muss. Finde es nur echt ein bisschen schräg, dass hier manche gleich eine zerüttete Beziehung reininterpretieren.

    Du hast recht, ich hab das zu krass formuliert. Fand nur, dass der Hund ein ganz normales Verhältnis zu ihr zu haben scheint und dieses Vergleichen mit dem Partner komisch ist.

  • Mein kleiner Herkules, den ich mit der Flasche groß gezogen habe, mit dem ich zwei Wochen lang alle zwei Tage zum Tierarzt bin, den ich gepäppelt und gefüttert habe... der liegt am allerallerallerliebsten bei meinem Mann auf der Schulter :D Und das, obwohl mein Mann nix, aber auch wirklich NIX tut :D
    Und genau da liegt das Problem :D Denn ich bin auch für die Erziehung zuständig, und Herkules ist im Moment in einer Teenierüpelphase... (Sachen klauen, Sachen runter werfen, Sachen fressen, alle anderen ärgern) sprich, ich muss relativ viel mit ihm schimpfen, und typisch Katze ist er sehr nachtragend :D Mein Mann schimpft sogut wie nie...


    nicht ärgern. Freue dich doch, das sie so Anschluss sucht :) So ist das eben mit der Liebe :)

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