"Will" Hund keinen Zweithund?

  • Und was hat Rammeln jetzt mit sich lieben zu tun?


    Ich glaube nicht, dass Hunde sich umso mehr lieben, je mehr sie spielen und kuscheln. Grade in einer wirklich friedlichen Koexistenz kann auch ganz viel "Liebe" dabei sein - oder anders gesagt, es kann einfach super gut passen.
    Für mich als Mensch wäre es on top, wenn meine Hunde kuscheln, spielen - keine Rammelspiele :roll: - weil es so schön anzuschauen ist. Aber auch wenn sie das nicht tun - und das meine ich mit zufriedener Koexistenz- man merkt doch, ob die Hunde sich gut tun gegenseitig oder nicht. Das mein ich und nix anderes.
    Aber gut, ist egal. :D

  • Achsooo, ich dachte jetzt, sich gegenseitig rammeln. :D :D


    Ne, also grad bei Gasthunden guck ich in der Wohnung, dass NICHT wild "gespielt" wird, weil ich mir da halt auch denke, hier ist nicht so viel Platz, hier sollte eigentlich Ruhe sein und kein stressiges, aufgedrehtes "Rumspielen" ...
    Das versteh ich. An so was würde ich auch niemals messen, wie gut die Hunde zusammenpassen oder harmonieren. :D

  • Die Frage ist halt, was man dann macht.


    Wenn zwei Hunde miteinander auskommen, super.
    Wenn sie sich wirklich gern haben, Jackpot.
    Und wenn nicht?


    Gesetzt dem Fall, es geht nicht um Ressourcen, die ich verwalte, sondern um einen entstandenen Konflikt zwischen den Hunden. Hier gibt es ja Beispiele dazu, aber ganz ehrlich: ich könnte das nicht jahrelang aushalten, immer einen in eine Box oder in einen anderen Raum zu packen. Oder zwei Hunde bis ans Ende hin "managen". Während der Arbeit trennen, dann nach der Arbeit getrennt Gassi, getrennt auf den Hundeplatz und dann noch getrennt kuscheln, das ginge zeitlich gar nicht und ich würde mich dann auch nicht gut fühlen, dauernd auf der Lauer zu sein, mich nicht entspannen zu können. Und wie @Chatterbox sagt, ich könnte auf Dauer auch nicht haben, was ich meinem Ersthund, für den ich ja seit Jahren Verantwortung trage, "angetan" habe.


    Da reichen mir schon anderthalb Tage bei den Schwiegereltern, seitdem die die bissige ressourcenverteidigende Hündin haben. Mein Hund sitzt auf meinem Schoß und zittert, dauernd passt einer auf, dauernd wird der Hund zurechtgewiesen - und mein Hund, der sich da früher wohl gefühlt und gefreut und alle dort geliebt hat, möchte heute kaum über die Schwelle treten und sieht aus wie ein Häufchen Elend, beschwichtigt in einer Tour. Klar tut mir die Leid und ganz klar leidet die im Stillen vor sich hin.
    Natürlich gehört mir der andere Hund nicht und einiges würde ich ganz anders handhaben, sodass sich vielleicht einige Situationen entzerren würden - aber Stress ist es für alle. Hätte ich so eine Spannung dauerhaft zwischen meinen eigenen Hunden, na dann gute Nacht.

  • Meine Eltern hatten viele Jahre zwei Rüden.
    Die lebten nebeneinander. Haben sich so zusagen gegenseitig ignoriert, waren aber friedlich zusammen.
    Koexistenz, würde ich das nennen.


    Das hätte mir völlig gereicht.
    Meine zwei interagieren nun miteinander. Sie liegen zusammen mit Kontakt oder auch mal nicht. Sie spielen miteinander. Mal fängt die eine an mal die andere.
    Sie putzen sich gegenseitig, aber es gibt eben auch mal Ansagen.


    Ob sie sich lieben? Keine Ahnung, aber ich würde sagen, sie kommen ganz gut miteinander klar.

  • Ja, so stelle ich mir einen Zusammenleben vor. Ein ausgewogenes Maß an Grenzen setzen und Zuneigung zeigen.


    Meine Hunde haben ja alle eine unterschiedliche Beziehung zueinander. Man merkt, dass die Kinder (also Cooma ist ja die Tochter von Chill und Nian der Sohn von Cooma) eine andere Beziehung zu ihren Müttern haben. Aber auch die Beziehungen der anderen ist nicht weniger, wie soll ich sagen, intensiv? Die Kinder dürfen sich zuweilen mehr bei ihren Müttern rausnehmen, das merkt man schon. Aber auch da gibt es bei den Sachen, die wichtig sind, einen Anpfiff.

  • Felia und Mexx haben sich bei der ersten Begegnung fast vollständig ignoriert und auch heute ist die Beziehung eher "ruhig". Und für mich ist das zumindest bei meinen Hunden ein Zeichen für eine gute Beziehung. Sie kommunizieren unaufgeregt und unauffällig miteinander.
    Manchmal liegen sie zusammen, selten schlecken sie sich die Ohren aus und sie spielen zwar fast täglich, aber keine 5 Minuten. Eher ein kurzes gemeinsames Rennen und fertig.


    ich habe eine Freundin mit einer Golden Hündin, die auf Hunde Begegnungen keinen wert legt und sich nicht anders zu helfen weiß, als wie verrückt die Strategie fiddle about zu wählen. Und dann heißt es der Hund spielt ja so schön mit anderen, dabei schiebt sie den Mords Stress und will weg....meine Freundin erkennt das zum Glück selbst inzwischen und schützt ihre Hündin.


    Daher tu ich mich auch schwer zu sagen, ab wann meine beiden ein echtes Team waren und denke, dass da auch noch was kommen wird; Felia ist ja erst ca ein halbes Jahr hier.


    Ich jedenfalls habe festgestellt, dass die Kommunikation immer subtiler wird und für mich nicht mehr zu deutlich. Das ist für mich schon ein Zeichen dafür, dass sie sich besser kennen. Außerdem laufen sie draußenb viel parallel und achten aufeinander, begrüßen sich nach einer Trennung freudig. Aber das verlief eher schleichend und schritt für schritt, da war nie DER Moment, so jetzt sind sie ein Team.

  • Ich 'vermenschliche' in dieser Frage total. Der Mensch ist ein soziales Tier, der Hund auch. Natürlich lebe ich im Grundsatz gerne mit anderen Menschen zusammen, aber eben nicht mit jedem, nur weil dieser auch ein Mensch ist. Ich kann mich mit vielen arrangieren, brauche dazu aber je nachdem mehr oder weniger Raum. Genauso sehe ich das auch bei meinen Hunden und versuche den jeweils nötigen Platz für ein möglichst stressfreies Miteinander zu schaffen.

  • Meine beiden haben da auch ein sehr ausgewogenes Maß finde ich. In der Wohnung wird größtenteils entspannt, höchstens mal kurz ein kleines Maulrangelspiel. Draußen macht jeder auch erst mal sein Ding und dann wird auch mal ne Runde gemeinsam getobt. Beschäftigung findet auch gemeinsam oder abwechselnd statt, wenn ich z.B. clickere mach ich immer kurze abwechselnde Einheiten und der andere muss warten.
    In Bezug auf Ressourcen kann es auch mal Zoff geben, die gibt es nur unter Aufsicht. Wobei wenn es da kracht, sieht das auch schlimmer aus als es ist, verletzt war da noch keiner.


    Wenn meine Hunde gar nicht miteinander könnten, wäre das aber auch nichts für mich. Dauerhaft trennen könnte und wollte ich nicht. Ich würde mich wohl in diesem Fall von einem der Hunde trennen und sehe das auch nicht als verwerflich an, weil so ein Zustand auch für die Hunde nicht angenehm sein kann.

  • also weder gino noch mila brauchen sich gegenseitig. sie verbringen zwar den tag meisten miteinander un wenn ich auf montage bin auch mal ne woche, sind aber froh, wenn jeder abends bei sich zuhause ist.

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