Nachbarskinder ärgern Hund

  • Guten Morgen liebe Hundefreunde!


    Ich weiß gar nicht so recht wo ich anfangen soll mit meinem Problem, denn eigentlich war es bis vor kurzem nicht einmal eines...nun es geht um meine Hündin Maniana, sie ist ca. 4 Jahre alt und allem Anschein nach ein Pit Bull Mischling. Wir haben sie vor drei Jahren aus einem polnischen Tierheim geholt und sie hat sich super in unsere Familie integriert. Ich muss ganz offen zugeben, dass auch sie noch immer ihre Macken hat - die wir ihr trotz Hundetrainer & Co. noch nicht zu 100% ausbügeln konnten. Aber grundsätzlich ist sie ein lieber und folgsamer Hund, die nach wie vor auf gewisse Trigger reagiert.


    Einer dieser Trigger sind Kinder die an unserem Gartenzaun spielend/schreiend vorbei gehen oder rennen. Dies war bis vor wenigen Monaten kein Problem weil es bei uns in der Straße keine Kinder gab. Wenn ich mit ihr Gassigehe dann sind Kinder überhaupt kein Problem, aber wenn der Gartenzaun dazwischen ist, dann macht sie deutlich dass sie das eigentlich nicht will. Nun hat aber die Tochter unserer Nachbarn sich ein Haus in den Garten der Eltern gebaut und ist mit ihrer Familie (Sohn ist im Grundschulalter) dort natürlich eingezogen und das Drama nimmt seinen Lauf. Der Junge, wenn er Maniana sieht, beginnt sofort zu gröhlen und auch wenn man ihm schon 100 Mal gesagt hat, dass sie ihm nichts tut, kann er es nicht sein lassen.


    Gestern passierte dann für mich der persönliche Super GAU. Als ich nach der Arbeit nach Hause kam, habe ich unsere Hunde in den Garten gelassen während ich das Tor geschlossen habe (damit die Hunde nicht auf die Straße laufen) sind diese in den hinteren Teil des Gartens gelaufen, den ich von vorne nicht sehen kann da eine Garage + Haus im Weg sind. Aber sofort habe ich gehört wie meine beiden Hunde begonnen haben wie wild zu kläffen und zu bellen. Ich habe sie dann zu mir gerufen und während Lady (meine andere Hündin) sofort kam, habe ich gehört wie Maniana weiter gebellt hat und sich wohl nicht für mich interessiert hat. Ich bin dann in den hinteren Teil des Gartens und sehe wie mein Hund am Rücken voller Schnee ist und sehe wie Kinder vor unserem Gartenzaun (auf einem unbebautem Grundstück) spielen und Schneebälle auf die Hunde werfen (Dass sie weiter werfen wollte, konnte ich sehen weil der Rotzbengel dabei war gerade einen Schneeball zu formen).


    Ich habe dann die Kinder zur Rede gestellt, was zugegebener Maßen nicht ruhig von Statten ging weil ich wirklich auf 180 war als ich gesehen habe wie er wieder einen Schneeball werfen wollte... der Nachbarsjunge hat sich dann versucht rauszureden und gesagt er hätte geworfen weil die Hunde gebellt haben. Konnte auch noch eine Mutter entdecken die das ganze Spektakel von ihrer Terrasse aus beobachtet hat, aber es nicht für nötig hielt ihre Kinder ins Haus zu holen oder sonst was. Maniana war danach total verstört und ist mit mir zurück ins Haus gegangen...


    Nun habe ich die Befürchtung dass das 1. wieder passieren wird und 2. dass sich mein Hund diesen Vorfall merkt und in Zukunft anders auf Kinder reagiert wenn wir zum Beispiel Gassigehen. Vielleicht reagiere ich auch gerade nur über weil der Vorfall noch so frisch ist und wir mit den Nachbarn seit dem Bau des Hauses im Klinsch liegen. Aber wie würdet ihr an meiner Stelle reagieren? Hund nicht mehr ohne Aufsicht in den Garten lassen? Mit den Eltern reden?


    Schöne Grüße
    Sarah-Julia

  • Aber wie würdet ihr an meiner Stelle reagieren? Hund nicht mehr ohne Aufsicht in den Garten lassen?

    Das würde ich zumindest tun.


    Auch, wenn Du mit den Eltern redest, kann keiner garantieren, dass es nicht beabsichtigt von den Kindern oder nicht, zu weiteren Vorfällen kommt.


    Außerdem würde ich weiter mit dem Hund arbeiten, denn DEN kannst Du ändern (vielleicht), die gesamten Kinder der Nachbarschaft jedoch nicht.

  • ja, Cattlefan hat Recht. Du kannst nicht verhindern, daß Kinder an Deinem Zaun enlang laufen, rennen, schreien, spielen.
    Sobald Du Dir einen Hund zulegst bekommst Du auch die zugehörige Arschlochkarte mitgeliefert!
    Bis auf weiteres also nur unter Aufsicht in den Garten. Grade mit einem SoKa hast Du nämlich nicht nur eine Karte sondern gleich ein ganzes Spiel...
    Ansonsten kommst Du da wohl eher weiter mit Freundlichkeit und Verständnis: anscheinend kennst Du die Nachbarn doch. Lad sie ein zu Kaffee und Kuchen und erkläre, stellt Regeln für beide auf. Ihr wollt ja wohl noch ein paar Jährchen friedlich nebeneinander wohnen??

  • Mit dem Hund arbeiten, so weit es denn möglich ist, ist sicher sinnvoll. Ich hatte schon mal Kinder in einem Wohngebiet, die die im Auto wartenden Hunde mit Fensterklopfen und rundrum rasen und so geärgert haben. Das kann einem einfach überall passieren.


    Wenn möglich, würde ich den Zaun blickdicht machen. Das nimmt schon eine Menge von dem Spaß, den Kinder mit sowas haben können. Und ja, eher nicht mehr allein in den Garten. Höchstens morgens während der Schulzeit ;)

  • Leider wirst Du Deine Nachbarn nicht ändern können.


    Ich würde den Nachbarn einen Brief schreiben; freundlich! Darin den Sachverhalt schildern und die Problematik die daraus resultieren kann. Brief deshalb, damit Du für spätere Eventuellitäten etwas auf der Hand hast. Zeugen bestimmter Vorfälle mit Datum und Uhrzeit schriftlich festhalten.


    Hunde nur noch unter Deiner Kontrolle in den Garten lassen; Sichtschutz am Zaun anbringen. Zudem den Hunden einen freien Bereich abseits dieses Zaunes zuweisen, wo sie sich selbständig aufhalten können.


    Du musst Deine Hunde schützen, denn von den Nachbarn hast Du nichts zu erwarten.

  • Sehe ich ebenso.
    Es ist sicher nicht falsch, das Gespräch zu suchen und die Situation zu erklären bzw. freundlich zu bitten, daß die Kinder doch den Hund nicht ärgern sollen. Wahrscheinlich war es für die Kinder "nur" ein Spiel. Denen war/ist wahrscheinlich gar nicht bewußt, was sie damit alles auslösen könnten.
    Aber in erster Linie würde ich dafür sorgen, daß der Hund nicht mehr ohne mich im Garten ist.
    Wenn du einen Trainer hast, kann er dir vielleicht ein paar Übungen vorschlagen, mit denen du das Verhalten deines Hundes umlenken bzw.ändern kannst. Wäre ja auch für euch dann wesentlich angenehmer. Dem Hund hilft es auf jeden Fall in solchen Situationen. Kein Streß für den Hund...kein Streß fürs Frauchen. ;)


    P.S. Wir haben unseren Zaun zur Straße übrigens blickdicht gemacht. Somit kann auch keiner etwas durchstecken o.ä.

  • Lad sie ein zu Kaffee und Kuchen und erkläre, stellt Regeln für beide auf. Ihr wollt ja wohl noch ein paar Jährchen friedlich nebeneinander wohnen??

    Leider funktioniert dieses friedliche nebeneinander nicht mehr, nachdem der Hausbau unter falschen Angaben stattfand und die Verhältnisse sehr angespannt sind seit dem. Wir wohnen jetzt seit 26 Jahren in diesem Haus - also ich bin quasi mit diesen Nachbarn aufgewachsen, auch mit der Tochter und trotzdem ist das Verhältnis dermaßen schlecht, seit sie das Haus gebaut haben. Da habe ich leider berechtigte Zweifel was das klärende Gespräch angeht. :verzweifelt:

  • Mit den eltern des Jungen wirst du ja schon gesprochen haben. ich hab ne ganz andere Idee. Deine Hündin hat doch eigentlich nichts gegen Kinder oder habe ich das falsch verstanden? wie wäre es denn wenn du Hund und Junge mal wirklich miteinander bekannt machst. Zu dir nach hause einladen oder mal eine gemeinsame Gassirunde. Menschen und Tiere die man persönlich kennt und auch mag ärgert man nämlich nicht einfach mal so.


    aber unbeaufsichtigt in den Garten würde ich die Maus ebenfalls nicht mehr lassen.

  • Du bewegst Dich leider auf recht dünnem Eis.


    Der Hund kann nicht legal importiert worden sein (Import von Am Staff, Pit Bull und Staff Bull ist in Deutschland verboten), damit allein riskierst Du, dass der Hund eingezogen wird. Noch dazu sind viele Ordnungsämter (und die Öffentlichkeit) ziemlich sensibilisiert, was Listenhunde angeht - grade, wenn es um Konflikte mit Kindern geht.


    Ich glaube, an Deiner Stelle würde ich die Hunde besser überwachen und aufpassen, dass es nicht mehr zu solchen Situationen kommt (ggf den Zaun blickdicht machen und Rückruf besser trainieren).
    Ansonsten würde ich die Füsse still halten und hoffen, dass die eh schon angegrämten Nachbarn nicht dahinter kommen, dass Du den Hund illegal hältst.

  • Ich kenn das aus unserem alten zu Hause, damals noch mit Mücke.


    Ich hab die Kinder eingeladen, rein zu kommen" wartet, ich mach das Tor auf, dann könnt ihr rein..." die waren schneller weg, als sie gekommen waren :pfeif:


    Ausserdem würd ich üben, dass der Hund bei Menschensichtung am Zaun zu mir kommt und das quasi als Signal lernt.
    Gerade bei Hunden, die sich sehr durch solche Reize beeinflussen lassen, würd ich das so machen.

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