Groß- und Kleinhund - Wie kommt es zu den Todesfällen?

  • Kleine, souveräne Hunde werden auch nicht Gegenstand einer Jagd, das werden nur die, die sich wie ein Beutetier verhalten.

    Das würde ich so nicht unterschreiben. Meine Abby ist sehr souverän und kommt super mit großen Hunden klar. Ihr bester Freund seit ihren Welpentagen z. b. ist ein staatlicher Briardrüde.

    Externer Inhalt abload.de
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.

    Externer Inhalt abload.de
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.

    Die Hündin unserer Freunde (kniehoher Schäfermix) ist die einzige, die bisher je in Beutefangverhalten bei ihr abgerutscht ist. Und das mehrmals aus dem spielen raus. Seitdem sind gemeinsamen Hundeunternehmungen mit diesem Hund gestrichen.

  • Interessante Thesen, Meinungen und Erfahrungswerte!

    Ich habe das Gefühl, dass es bei manchen großen Hunden auch vorkommt, dass sie Klein(st)hunde auch gar nicht so richtig wahrnehmen als Hund und/oder nicht "ernst nehmen".

    Mein Rüde ist in jungen Jahren auch mit allen möglichen Hunden vergesellschaftet worden. Er selbst besitzt wirklich 0 Jagdtrieb (neben ihm kann ein Hase losstarten und er schnüffelt am nächsten Busch). Jedoch lässt er sich bei Hunden ab Kniehöhe die in die Leine pöbeln sehr gut provozieren. Alle kleineren Hunde werden von ihm komplett ignoriert, egal wie giftig sie sich aufführen, sie werden von meinem Rüden wie Luft behandelt.

    Meine Hündin ist in ihren 1. Lebensjahr mit einem Kleinhund aufgewachsen, sie reagiert da schon ganz anders drauf. Sie nimmt Kleinhunde sehr ernst und lässt sich auch schnell von ihnen beeindrucken. Sie hat einen gewissen Jagdtrieb, vor allem wenn es sich um rennende Objekte handelt, jedoch im "Jagdmodus" kann sie abgerufen werden. Da sie aber an sich im Kontakt mit Hunden sehr übervorsichtig und keinerlei groberes Spielen anwendet, bin ich sogar sicher, dass sie einem Kleinhund nicht schaden würde.
    Nala ist sogar so gut kompatibel mit Kleinhunden, dass aktiv in der Überlegung steht, ob der nächste Hund ein Kleinhund wird...

    Ich denke man sollte zu aller erst einschätzen, wie der eigene Großhund so für Charakterstärken und Triebe zeigt, bevor man im direkten Kontakt (ohne Leine o.ä.) mit einem Kleinhund tritt...

  • Ich denke es spielen ganz viele Faktoren eine Rolle
    1. Jagdtrieb, unsere Hunde sind halt in einigen Bereichen nach wie vor Triebgesteuert und reagieren entsprechend...was wegläuft wird gehetzt und evtl getötet.
    2. Ist es bei jeder Tierart so, dass innerhalb einer Spezies Individuen die anders aussehen ausgegrenzt werden (zB Albinos etc). Für Hunde ist es anhand der vielen verschiedenen Zuchtformen enorm schwer zu unterscheiden wer wozu gehört
    3. Wie schon erwähnt töten sich Caniden (und andere Tierarten genauso) untereinander wenn nicht genug Nahrung für alle vorhanden ist
    4. Haben viele schlicht nicht gelernt Rücksicht zu nehmen. Instinkt ist schwache Tire zu vertreiben um die Gruppe nicht zu gefährden...denke viele Hunde haben das einfach noch drin. Außerdem wird eben schon im Welpenalter nach Größe/Rassen getrennt, und die Tiere einer Gruppe dürfen dann untereinander mehr oder weniger machen was sie wollen (sind ja die selben Kaliber, da passiert eh nix). Man müsste als Mensch viel mehr Regie übernehmen und eingreifen wenn es zu wild wird. Wenn man sich das zutraut können auch größere Hunde den Umgang mit Kleinen problemlos lernen.

    ABER: Das setzte die andere Faktoren nicht außer Kraft. Es ist ein Vorteil für das Sozialverhalten eines Hundes, aber manchmal gehen eben auch dort die Pferde (der Trieb) durch.

    Zudem ist es bei stark verzwergten Rassen auch leider so, dass die so verdammt schnell kaputt gehen....was bei gleichgroßen Hunde ein kumpelhafter Knuff ist lässt einen Zerg meterweit fliegen. Manchmal sind es auch einfach blöde Unfälle und keine böse Absicht.

  • Ich kann es mir irgendwie nur schwer vorstellen, dass Hunde andere Hunde nicht als diesen wahrnehmen. Das klingt für mich irgendwie unvorstellbar.

    Kann natürlich sein, ich weiß nicht wie Hunde denken, aber so etwas habe ich als Kleinsthundehaltern auch noch nie erlebt. Noch nie hat ein anderer Hund meinen Hund nicht als diesen erkannt...

  • Der Punkt ist doch immer der, dass man als Halter die Verantwortung trägt, und sich dann entsprechend bemühen muss, solche Sachen im Vorfeld zu erkennen und entsprechend zu handeln. Leine ist eben manchmal unerläßlich. Und wenn man weiß, der eigene Hund ist nicht tadellos was Jagdverhalten angeht, dann eben Schleppleine, damit man rechtzeitig noch einschreiten kann.

    Zum Teil ist es schon auch Erziehung, aber natürlich kommt Erziehung nicht gegen sämtliche Instinkte an!
    Aber wenn man sich eben die Hundeparks anschaut, und wie sich manche Halter dort geben... da schüttelt man nur mit dem Kopf, dass nicht viel mehr Schlimmes passiert! Wenn drei große Hunde einen vierten hetzen und nachhacken, und wenn der schon Ruteklemmend am Boden liegt, wird noch angefeuert! Und das geht nicht bloß 2-3 Minuten, das ging eine gute Viertelstunde, quer über den Platz.
    Oder wenn der ungestümte, junge Labbi einen Kleinhund, der schon am Boden liegt, beständig weiter bedrängt, der daraufhin flüchtet und der Labbi hinterher - ist doch ein schönes Spiel, ach wie süß, wenn der Kleine mit dem Großen so spielt! Da hat ein fremder Hund dann regulierend eingegriffen, und den Labbi abgedrängt und zusammengestaucht, weil weder Kleinhundhalter noch Halter vom Labbi wirklich begriffen haben, wie Scheiße dass Ganze für den Kleinen war!
    Und wenn man was sagt, ist man der Depp und hat doch keine Ahnung oder kriegt bloß total verwirrte Blicke! Es ist schwierig!


    ich habe mich mal umgehört und erfahren dass dieses Packen eines anderen Hundes im Vorbeirennen garnicht so selten ist. dass er sie mit Beute verwechselt glaube ich schlichtweg nicht. er ist nicht so dumm einen Artgenossen nicht zu erkennen...


    Da Packen oder auch einfach hinterherlaufen und Hetzen ist meistens ziemlich unabhängig von der Größe!
    Ich hab das auch schon umgekehrt gesehen. Ein großer, junger Mix rennt kreuz und quer im Affenzahn über die riesige Wiese im Hundepark. Sammelt durch sein Gerenne an allen möglichen Ecken Hunde auf, die hinter ihm herrennen. Nun waren es alles eher kleinere Hunde, aber dafür dann eine ganze Meute!
    Am Ende haben sie ihn gestellt und einige haben sich regelrecht auf den viel größeren Hund gestürzt. Das war schon irgendwie... beängstigend!

  • Ich kann es mir irgendwie nur schwer vorstellen, dass Hunde andere Hunde nicht als diesen wahrnehmen. Das klingt für mich irgendwie unvorstellbar.

    Kann natürlich sein, ich weiß nicht wie Hunde denken, aber so etwas habe ich als Kleinsthundehaltern auch noch nie erlebt. Noch nie hat ein anderer Hund meinen Hund nicht als diesen erkannt...

    Ganz ehrlich bei manchen Kleinsthunden hab ja ICH schon Schwierigkeiten die als Hund zu erkennen... Angezogen bzw. mit Accessoires versehen, sehen sie auf den ersten Blick oft Hundeuntypisch aus und benehmen sich oft auch eher ungewöhnlich :hust: Meiner Hündin sehe ich da direkt den verwirrten, leicht misstrauischen Blick an wenn so ein wuseliges, kleines Etwas im hohen Gras rumspringt... Sind natürlich nicht alle so, aber viele Kleinsthunde die ich bis jetzt getroffen habe werden nicht mal von ihren eigenen Besitzern(!) als vollwertige Hunde angesehen.

  • Meine hat im Sommer beim Spiel mit einem anderen großen Hund ein recht große und tiefe Macke im Oberschenkel gehabt. Es ist einfach beim Toben passiert. Da war nichts von Aggression zu sehen. Die beiden haben sich gejagt, geblockt und auch mal nacheinander geschnappt. Man konnte sehen das wildes Spiel war.
    Ich habe die Verletzung erst daheim bemerkt. Fell aufgerissen (ca. 2cm Durchmesser) und die Wunde war locker 3 cm tief.
    Mein Hund ist ein Schäferhund mit dickem Fell und reichlich Unterwolle.
    Ich darf gar nicht daran denken wenn ein wenig behaarter Kleinhund diesen Schnapper abbekommen hätte und vielleicht noch an einer ungünstigeren Stelle.
    Meine kennt Kleinhunde und ist relativ vorsichtig und dennoch unterbinde ich unkontrolliertes Toben mit ihnen.
    Wenn allerdings ein großer Hund einen kleinen packt und schüttelt ist das sicher kein Jagdtrieb. Da ist etwas anderes schief gelaufen.

    LG Terrortöle

  • Ja, bei jagenden Hunden setzt es aus wenn sie los gehen, aber sie sind daran gewöhnt, mit ihrem Menschen zu arbeiten

    Und damit lässt du die Gruppe der Jagdhunde raus die eben nicht darauf gezüchtet wurden zusammen zu arbeiten.
    Die Windhunde wurden und werden losgelassen, traben das Gelände ab und hetzen was aufspringt. Der Mensch sammelt sozusagen nur noch auf.
    Und so einen Hund in einen Auslauf mit Kleinhunden zu stecken und sagen "Ach, der kennt kleine Hunde" wäre verdammt unklug und hat nichts mit mangelnder Sozialisation oder Störungen zu tun.
    Man muss doch nur mal gucken wieviele Hunde mit Katzen aufwachsen und die respektieren. Das hält viele nicht davon ab draußen die Katzen dennoch zu jagen.
    Hamilton läuft mit Dackelmixen, er tobte mit Bolonkas. Dennoch passe ich auf, einfach weil ich weiß das ich einen Jagdhund habe.

    Man muss seinen Hund kennen. Man darf nicht vergessen das auch im süßesten Kuschelhund noch der Funke des Raubtiers glüht.
    Ich lege für Arren bei vielen Dingen bedenkenlos die Hand ins Feuer. Außer bei Mäusen. So herzig und lieb er ist, er ist ein Terrier.


    Edit sagt:

    Wenn allerdings ein großer Hund einen kleinen packt und schüttelt ist das sicher kein Jagdtrieb. Da ist etwas anderes schief gelaufen.

    Wieso? Fangen und totschütteln ist ein Beutefangverhalten. Man wollte schließlich nicht das die Pelze kaputt gehen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!