Gibt es aggressive Welpen?

  • aus dem Wurf, den Gammur genannt hat, habe ich ja nun auch eine Hündin und ich muss sagen, dieser Hund ist in Stresssituationen absolut in der Lage, die Nerven zu bewahren. Und was sie bei Hundebegenungen teilweise an Kommunikation hinlegt, erstaunt mich immer wieder.

    Erst vor 2 Tagen hat sie mir und meinem Rüden den Hintern gerettet, in dem sie einen wirklich extrem penetranten Husky-Rüden vollkommen klar und sauber auf Abstand gehalten hat. Dieser Husky war sowas von aufdringlich und wollte gerne an meinen (kastrierten) Rüden ran, Minutenlang belagerte der uns, meine Hündin hat sich einfach nur dazwischen gestellt und geknurrt. Sobald der Hund einen Schritt zurück ging, hörte sie auf zu knurren und drehte sich zu mir um… Husky-Frauchen holte das Tier dann irgendwann ab. Aber WIR hätten das Spielchen noch Stunden spielen können.

    Ich habe nun keinen Hund, der jeden Fremdhund mit "offenen Armen" empfängt, aber sie ist auch kein Hund, der wahllos jeden Fremdhund vermöbelt, weil sie es nicht aushält, wenn einer ihr guten Tag sagen will. Das ist weiß Gott nicht so. Sie braucht fremde Hunde nicht und kann das auf eine saubere Art mitteilen. Wenn das Gegenüber das nicht versteht, muss sie eben mal etwas deutlicher werden. Aber niemals macht sie Löcher oder reagiert völlig über! Und sie war als Welpe schon so. Genau wie die Schwester ist sie innerhalb des "erweiterten Rudels" sehr verträglich und sozial.

  • Ich gebe es auf.
    Man will sich nicht auf die Diskussion einlassen und sich beleidigt fühlen. Spätestens der Vergleich mit der English Bulldog zeigt, dass man das Thema bereits abgehakt und sich seine feststehende Meinung gebildet hat.
    Auch gut.

  • @Aoleon

    Zitat

    Ja mei, oh mein Gott, Kinder die durch ihre Eltern also von Geburt an so (v)erzogen wurden, ja natürlich, die sind alle unrettbar verloren...warum die Polemik? Hat das wer behauptet?
    Ist ja nicht so als ob grade solche Kinder durchaus gute Mitglieder der Gesellschaft werden wenn man sie möglichst früh da rausholt und sozialisiert. Wurde das angezweifelt? Sozialwissenschaftlichen Theorien geht es darum, statistische Aussagen treffen zu können, keine deterministischen.

    Hat übrigens auch nix damit zu das Kinder anderen Kinder schonmal die Schüppe übern Kopf hauen. Das ist weiterhin normales Verhalten das eben durch Erziehung in uns genehme Bahnen gelenkt wird.

    Es geht hier um normabweichendes, auffälliges Verhalten (um auch wieder den Bogen zum Welpen zu schlagen). Davon ist die ganze Zeit die Rede. Es geht nicht um das Durchschnittskind und auch nicht um den Durchschnittshund, denn eine überdurchschnittlich hohe Aggressivität im Kindes- und auch Welpenalter ist das, was sie ist: normabweichend. Nun ist normabweichendes Verhalten nicht automatisch pathologisch. Es stellt sich letztendlich immer die Frage, ob jemand unter diesem Verhalten leiden muss (der Betroffene selbst oder andere). Im menschlichen Bereich liegt die Antwort auf der Hand. In Bezug auf Hunde muss man es sicherlich etwas differenzierter betrachten.

    Zitat

    Welche Theorien kann ich nichtmal ausm Stegreif sagen, weil ich sämtliche Bücher vor Jahren weggeschmissen habe und völlig bewußt jegliche Namen dazu aus meinem Gedächtnis gestrichen habe.

    Das erklärt einiges.

    Zitat

    Simple Küchenpsychologie also? Seit wann ist simpel denn falsch?

    Wo schrieb ich denn, dass sie falsch sei? Sie funktioniert halt nur, so lange sie zur Lösung von alltäglichen Problemen taugt. Ab einem gewissen Punkt sind da einfach ihre Grenzen erreicht und da kommt dann die Wissenschaft ins Spiel.

    Zitat

    Alles was in den ersten beiden Jahren vom Vorpraktikum zur Erziehrin vorkam + die Massen an Büchern die man als junge Mutter förmlich aufgedrängt bekommt.
    Davon nützlich, weil richtig: Eine Handvoll.

    Richtig und nützlich für dich. Die Frage bleibt ja, was du da so gelesen hast und ob das auch genuin wissenschaftliche Bücher und nicht doch eher Populärliteratur war(en). Deine Beiträge sprechen, sorry, eher für letzteres.

  • Eh - nur kurz fernab allem gefragt - Hunde, die nicht an Fremdhunden interessiert sind - wie lernen sie denn überhaupt zuerst ihre später 'alten Bekannten' kennen?
    Also ... es kann ja durchaus sein, dass man mal einen tollen neuen Hund trifft, der super passen würde.
    (Wirklich jetzt nur aus Interesse)

    Ich würde mir übrigens manchmal wünschen, dass Zoey etwas fixierter auf uns wäre - aber sie hat nen ziemlichen eigenen Kopf und keinen Hang zum Lippen ablesenden Gehorsam.
    Aber wie gesagt - Mix it - bei ihr ist halt alles irgendwie... ein wenig. X-D
    Dafür ist sie z.B. ein sehr freundlicher und lieber Hund, von der bisher nie irgendwelche Streitigkeiten ausgegangen sind.
    Als Stadthund wäre das auch nicht gerade zuträglich...

  • Aber z.B. kann ich mir nicht vorstellen, dass die so verpämpelt werden, wie meine Hündin - positive Bestärkung+freies Formen hier und da - und das heftigste ist einmal an der Leine ziehen oder mal etwas mit Nachdruck hinter sich herziehen.


    Ich weiß, hat mit dem Welpen -Thema eigentlich nix zu tun, aber ich möchte dazu kurz etwas sagen.

    An der Leine ziehe ich NIE!
    Mit 'etwas Nachdruck' mache ich gar nix. Weder ein hinter mich ziehen od sonst was.
    Alles was meine Hunde können/lernen, lernen sie mit positivem Marker (Clicker od Markerwort), sie kennen ein Ankersignal u eine Imb (nein, KEIN lalala oä :lol: !).
    Ich geh NIE mit ihnen raus, ohne mindestens 2 verschiedene Sorten Kexe u (je Wau) 1 Spielzeug, um immer entsprechend belohnen zu können.
    Das böseste was es von mir ihnen gegenüber gibt ist ein 'Hey! Spinnst du?' oä. (wie oft das in einem Jahr vorkommt kann ich sicher an 1. Hand abzählen).
    Wir gehen auf keinen Hundeplatz, u meine Hunde hängen nicht ganzen Tag an meinen Lippen um auf die Erlaubnis zum Atmen zu warten. (-> NICHT MAL ÜBERHAUPT GAR NICHT!!)
    Wenn sie im Weg liegen geh ich rundherum od steig drüber, damit ich sie ja nicht beim schlafen störe, u damit sie genug Platz im Bett haben, lieg ich verbogen am hinterletzten Eck (wenn ich Glück hab erwisch ich rechtzeitig zumindest einen Zipfel von (eigentlich meiner) Decke |) ).
    U abgesehen davon, dass ich mich entschuldige wenn ich sie mal versehentlich anrempeln sollte, sag ich so gut wie immer 'bitte' wenn ich was von ihnen will.
    Ich lebe übrigens seit ca 20j mit Rottweilern...


    [Das es bei vielen 'Gebrauchshunderassenhaltern' (meine Güte, was für ein Wort :lol: ) auch ganz, ganz anders zugehen kann, keine Frage! Die Antwort ist nur mein Beitrag dazu das du geschrieben hast du kannst es dir nicht vorstellen. (U dann ist es bei mir sogar noch viel 'schlimmer' :D .)]

  • Ich weiß nicht wie und wo Du wohnst - aber wenn Zoey mitten auf der Straße stehen bleibt, dann ziehe ich sie schon mal hinterher, bevor die Ampelphase auf der 4-spurigen vorbei ist.
    Oder - wenn sie mal wieder was vom Boden schnappen möchte, was ganz klar nicht schön ist - zB. Plastik usw. - da ziehe ich sie automatisch auch weg.

    Da in so einer Situation auch Leckerlies z.T. ignoriert werden, geht's einfach um schnelles Handeln.

    Im Übrigen habe ich jedes Mal mdst. 5-10 Sorten Leckerlies dabei(ganz einfach, da ich sie vorher alle kleinschneide und mixe).

    Den Rest mache ich eigentlich genauso wie Du(Aus dem Weg gehen, wenn sie irgendwo liegt usw., 'Bitte' sagen)

    Arbeitest Du denn mit denen im Beruf?

    Da gibt es ja ganz einfach auch Vorgaben - und ich habe in mehreren Videos gesehen, dass der Hund z.B. auch mal richtig hingestellt wird oder irgendwo leicht hingedrückt - das mache ich ja gar nicht - aber wenn man das frei formen wöllte, würde das denke ich schon länger dauern - wofür man in einer Ausbildung evtl. nicht soviel Zeit hat(?).

  • Eh - nur kurz fernab allem gefragt - Hunde, die nicht an Fremdhunden interessiert sind - wie lernen sie denn überhaupt zuerst ihre später 'alten Bekannten' kennen?
    Also ... es kann ja durchaus sein, dass man mal einen tollen neuen Hund trifft, der super passen würde.
    (Wirklich jetzt nur aus Interesse)


    das läuft wunderbar über Gewöhnung ;-)
    Davon ausgehend, dass der Hund einigermaßen charakterlich passt, geht man ein paar Mal zusammen Gassi und die Sache ist erledigt. Über die Zeit lernen die Hunde sich besser kennen und einschätzen, man gewöhnt sich an die Gegenwart des anderen und dann passt das schon. :)

    Es kommt ja immer mal vor, dass jemand im Bekanntenkreis einen neuen Hund hat oder einen Pflegehund mit anschleppt oder oder… Wenn man ein paar Dinge beachtet, kann man die Hunde gut miteinander vergesellschaften, wie gesagt, vorausgesetzt, es ist jetzt keiner, der sich völlig daneben benimmt und so gar nicht der Typ meiner Hunde ist. Wobei Bela recht einfach gestrickt ist: alles was Hündin oder Kastrat ist, geht gut. Auch Welpen. Bei Liesl entscheidet grundsätzlich die Sympathie, ob sie mit einem Hund zurecht kommt oder nicht. Bisher wurden aber alle neuen Hunde im Bekanntenkreis akzeptiert. Bei manchen dauert es vielleicht etwas länger als bei anderen. Aber als Mensch hat man ja doch etwas Einfluss auf das Ergebnis.

  • Nochmal, sie hat die Welpen nicht voneinander oder der Mutter getrennt, sondern ihnen nur mehr Platz angeboten, damit sie eben entscheiden konnten für die nächsten zwei Wochen, ob sie als Haufen liegen wollen, oder nicht.

    DAS habe ich auch richtig verstanden. Aber mehr Platz anzubieten, damit die Welpen es schwerer haben wieder zueinander zu finden und somit leichter Stress ausgesetzt werden, halte ich in dem Alter nicht für richtig. Platz brauchen Welpen jedenfalls in den ersten 3 Wochen nicht, sondern genau den wichtigen Körperkontakt und auffindbare Wärmequellen (Mutter/ Geschwister).

    Unter Umständen hat das Auswirkungen auf die Gehirnentwicklung. Kann sein, muss aber natürlich nicht.

  • Eh - nur kurz fernab allem gefragt - Hunde, die nicht an Fremdhunden interessiert sind - wie lernen sie denn überhaupt zuerst ihre später 'alten Bekannten' kennen?
    Also ... es kann ja durchaus sein, dass man mal einen tollen neuen Hund trifft, der super passen würde.
    (Wirklich jetzt nur aus Interesse)


    Gewöhnung - und in dieser Phase Kontrolle über die Erregung und wenn keine Leine dran ist Gehorsam. Dafür sorgen, dass sich die Hunde in einem ruhigen Gemütszustand über eine längere Weile "erleben" können - erstmal Neutralität schaffen, dann erst Direktkontakt zulassen, wenn der aus einer ruhigen Phase heraus passiert, wo der Hund auch schon lange die Nase eingesetzt hat - dann läufts eigentlich eh, soweit das Gegenüber sich gebührlich benimmt.

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