Hündinnenkämpfe

  • Das kann doch im Leben nicht klappen, irgendwann fällt mal eine Wurst runter und ein Hund isst den andern samt Wurst gleich mit.

    Weil es im Eingangsbeitrag um einen Rhodesian Ridgeback ging... die sind da etwas anders gestrickt als "Dein" Typ Hund. Da könnte Deine Technik dazu führen, dass ein solcher Hund den anderen schon Zuhause eliminiert...
    Ich erlebe Ridgebacks auch beim "Spielen" mit anderen Hunden immer als sehr grenzwertig. Mir fallen ohne lange zu grübeln sofort einige Fälle ein, in denen sie vor allem bei viel Bewegungsreiz sehr schnell und heftig ins ernste Jagen verfielen...

  • Coco knurrt leider grundsätzlich nicht. Sie war bereits 5 Monate alt, als ich sie übernahm, und ich weiß nicht, was sie bis dahin erlebt hat.Es ist meine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass potentielle Ressourcen nicht herum liegen. Coco weiß inzwischen auch, dass sie keinen Zoff anzetteln darf, ihre Reizschwelle ist daher höher.


    Ich habe meine Hündinnen mit knapp 4 übernommen (aus dem privaten TS sozusagen). Daher weiß ich auch nur wenig über ihre Vergangenheit. Nur, dass die "kontrollierte" Hündin als Welpe auf heftigste misshandelt worden sein muss. Ist also nicht auszuschließen, dass das für die dominante auch zutrifft.

    Meine Hündinnen hatten andere Ressourcen im Auge. Jagd und das "stellen" anderer 4-Beiniger Mitbewohner war das eine (wobei das eh nur die dominante interessiert hat) und die Ressource Mensch das andere. Es hat schon gereicht, wenn ich mich der kontrollierten Hündin nur zugewandt hab. Sofort fing die andere an, zu stressen... Futter war beiden egal.

    Weil es im Eingangsbeitrag um einen Rhodesian Ridgeback ging... die sind da etwas anders gestrickt als "Dein" Typ Hund. Da könnte Deine Technik dazu führen, dass ein solcher Hund den anderen schon Zuhause eliminiert...


    Ich denke auch, dass es einfach sehr auf den individuellen Charakter des Hundes und vor allem seine Motivation ankommt.
    Wir wussten leider nicht mal genau, was alles in unserem kontrollwütigen Mädel steckte... DNA-Tests gab's damals so noch nicht.

  • Ich mach das anders. Ich verlange von meinen Hunden, dass sie das ertragen.Und lege Ressourcen hin bis der Boden einen einzige Ressource ist.

    Das kann doch im Leben nicht klappen, irgendwann fällt mal eine Wurst runter und ein Hund isst den andern samt Wurst gleich mit.

    Doch, das klappt hier sehr gut, weil erstens der Mops gelernt hat, Ressoucen im Zweifelsfall (wenn ich nicht dabei bin) der Bulldogge zu überlassen, und weil die Bulldogge ihrerseits gelernt hat, dass nicht alles, was herum liegt, automatisch ihr gehört!

    Dass ich dafür sorge, dass nix herum liegt, ist nur eine Vorsichtsmaßnahme! Gerade mit Kleinkind kommt es immer dazu, dass mal was Eßbares fliegt, das ist ganz klar! Aber ich regel dann, ob ich es selbst aufräume, oder welcher Hund es "aufräumen" darf.
    Wichtig war nur, dass Coco gelernt hat, dass sie diese Entscheidungen nicht zu treffen und auch den Mops nicht zu kontrollieren oder zu maßregeln hat!

  • Das Thema ist äusserst spannend.

    Doch, das klappt hier sehr gut, weil erstens der Mops gelernt hat, Ressoucen im Zweifelsfall (wenn ich nicht dabei bin) der Bulldogge zu überlassen, und weil die Bulldogge ihrerseits gelernt hat, dass nicht alles, was herum liegt, automatisch ihr gehört!
    Dass ich dafür sorge, dass nix herum liegt, ist nur eine Vorsichtsmaßnahme! Gerade mit Kleinkind kommt es immer dazu, dass mal was Eßbares fliegt, das ist ganz klar! Aber ich regel dann, ob ich es selbst aufräume, oder welcher Hund es "aufräumen" darf.
    Wichtig war nur, dass Coco gelernt hat, dass sie diese Entscheidungen nicht zu treffen und auch den Mops nicht zu kontrollieren oder zu maßregeln hat!

    Dann machen wir es genauso.

  • Meine Hündinnen (2 "noch ganz", eine kastriert) leben sehr einträchtig miteinander. Die alte, kastrierte ist unangefochtener "Leithund".

    Zum harmonischen Miteinander gehört es meiner Meinung nach, dass auch mal gegrummelt wird oder eine Lefze hochgezogen wird, immer nur "Friede, Freude, Eierkuchen" ist in meinen Augen keine Harmonie, sondern eher unterdrückte Gefühle.

    Wenn es was zum Knabbern gibt, sind die Mädels zusammen, der Rüde getrennt, weil der Ressourcen verteidigen würde.

    Vor einigen Monaten kam es am Strand zu einem Vorfall: Die Alte trug ein Stöckchen mit sich rum, das tut sie am Strand öfters. Die damals 4 jährige (die eigentlich am wenigsten zu sagen hat und noch NIE gegen die Alte irgendwas gesagt oder getan hat) ist plötzlich ohne irgendein Anzeichen vorher über sie hergefallen und hat sich in ihrem Hals verbissen (Dank viel Unterwolle gab es nur kleine Kratzer). Sie war nur unter extremer Kraftaufwendung meinerseits los zu bekommen.

    Ich war schon sehr irritiert, was da plötzlich los gewesen ist, kurze Zeit später hatte ich mit der Alten einen Termin in der Klinik (war schon vorher vereinbart gewesen) zwecks Herzuntersuchung.
    Sie hat ein leichtes Herzproblem und ist seitdem auf entsprechende Medikamente eingestellt. Und die Lütte hat nie wieder versucht, ihr gegenüber auf zu mucken.

    Ich denke, dass die Kleine einfach "die Gunst der Stunde" gespürt hat, dass sie "aufsteigen" könnte im Rudel.

    Die Ursachen solcher plötzlichen Fights können sehr unterschiedlich sein, deswegen generell zu sagen, dass 2 Mädels, die sich mal "richtig" gezofft haben, nicht mehr zusammenleben können, halte ich für absolut übertrieben.

  • Ja gut, man muss schon die Ursache der Beisserei beachten,
    nicht jede Beisserei ist aussichtslos, nur bei mir war es eine
    genetische Disposition, was bei RR durchaus auch sein kann.
    Ich habe über Jahre alles versucht, nur wenn das "Kopfkino"
    der Tiere genetisch verrückt spielt, habe ich keine Chance.

    Das letzte "Derby" war von einer Hündin ausgegangen, die war
    nicht einmal ein Jahr, aber so gewaltig, dass nicht einmal stark,
    fließendes Wasser half, alles dauerte viel zu lange, das Auge
    wurde operiert und ich habe es 3 Jahre nachbehandelt, im
    übrigen auch mit der H-Milch um die Entzündung in Schach
    zu halten, sonst hätte sie es verloren.
    Angegriffen wurden nur immer linienfremde Hündinnen, ich habe
    noch nie erlebt, dass Mutter-Tochter, Oma und sonstige Verwandte
    angegriffen hätten, wohlbemerkt bei gleichen Situationen und sonst.
    Rudel-Attacken enstand nie eine Beisserei unter Verwandten,
    bis heute nicht.

  • woher wissen Hunde denn dass sie "linienfremd" sind? :o

    vor Hündinnenkämpfen habe ich auch Respekt. die Jungs meiner Mama fetzen sich häufig, vor Allem seit der eine kräftiger wurde. aber mehr als ein paar Blessuren gab es nie. mein Zweithund ist aus demselben Grund ein Rüde geworden, weil mir vor Allem bei dem Größenunterschied bisschen Bange war dass zwei Weiber sich irgendwann nicht mehr riechen können.
    das kann aber auch bei einem Pärchen passieren, also ist das Risiko wohl nie ausgeschlossen.

  • Aus einer fremden OG in meiner Stadt haben sich auch eine DSH und eine Staff aus dem selben Haushalt übelst gebissen - beide Hunde waren mehrere Tage in der Klinik. Die Besitzerin kann die Hunde wohl nur noch getrennt halten. Sobald sie sich sehen flippen sie aus.

    Ich persönlich würde in so einem Fall auch zur Abgabe einer Hündin raten. Selbst wenn ein Hundetrainer eingeschaltet werden würde - ich könnte es als Besitzer nicht verantworten. Ich persönlich denke aber, wenn es zu so einer folgenschweren Beißerei kommt, ist schon einiges im Vorfeld schief gelaufen.

  • Weil es im Eingangsbeitrag um einen Rhodesian Ridgeback ging... die sind da etwas anders gestrickt als "Dein" Typ Hund. Da könnte Deine Technik dazu führen, dass ein solcher Hund den anderen schon Zuhause eliminiert...
    Ich erlebe Ridgebacks auch beim "Spielen" mit anderen Hunden immer als sehr grenzwertig. Mir fallen ohne lange zu grübeln sofort einige Fälle ein, in denen sie vor allem bei viel Bewegungsreiz sehr schnell und heftig ins ernste Jagen verfielen...


    Stimmt leider. Beim Jagen und Fressen hört der Spaß schnell mal auf.

  • Stimmt leider. Beim Jagen und Fressen hört der Spaß schnell mal auf.

    Ich habe es genau so erlebt.... Tetsu hat einmal mit einer anderen Terriermix Hündin in seiner Größe gespielt und ein Ridgeback Rüde kam angedonnert, in die beiden rein. Tetsu bleibt bei sowas stehen, rührt sich nicht, sodass der Ridgeback ihn nur mit der Brust etwas weggeschubbst hat. Die Terriermix Hündin aber rannte los wie von der Wespe gestochen, was den Ridgeback sofort animierte hinterher zu gehen und sie zu unterjochen.
    Hier gibt es auch einige negativ Beispiele für Ridgebacks im Rudel, die andere Hunde gejagt haben und sich dann zusammen drauf stürzten.
    Ich selbst habe bislang aber keine Probleme gehabt, da sich an die vorherige Aki Hündin nicht rangetraut haben und Tetsu nicht der Typ ist, der dann wegrennt. Der Tetsu ist selbst nicht der einfachste mit anderen Rüden, aber mit dem Ridgebackrüden, der als "nicht ohne" gilt, hat er kein Problem bis jetzt. Weil er nicht wegrennt vielleicht?!

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!