Hunde im Zentrum des Lebens

  • Ich denke, das hängt von den Lebensumständen ab.
    Für mich ist eins klar: so ein Hund sollte halt nicht zu lange allein sein.


    Wir hatten in meiner Familie immer Hunde. Früher war es dann z.B. so, dass meine Eltern natürlich ausgingen ohne Hund. Aber da waren ja dann wir Kinder daheim. Zu Besuchen bei Bekannten wurde der Hund auch nie mitgenommen. Familienurlaub war immer mit Hund. Bis wir Kinder lieber daheim bleiben wollten. Da blieb dann auch der Hund mit uns daheim.


    Mittlerweile richtet meine Mutter (und auch ich) ihr Leben mehr auf den Hund aus. Die Familie ist leider arg geschrumpft. Daher planen wir schon ein, wann wir was wie lange gemeinsam unternehmen ohne Hund. Früher z.B. blieben die Hunde auch immer daheim beim shopping oder so - weil ja jemand anders noch daheim war. Mittlerweile nehmen wir den Hund zu manchen Sachen mit, damit er nicht allein ist.
    Und es wird eben schon geplant: wie lang ist er allein, vorher wird lange spazieren gegangen, wenn er schon anschließend länger allein sein muss etc.


    Nur eins haben wir nie gemacht und werden wir nie machen: den Hund wegen Besuchern wegsperren. Wer zu Besuch kommt, hat den Hund zu akzeptieren. Klar, wird der Hund natürlich erzogen, darf die Leute nicht anspringen etc. Kann dann also sein, dass die erste halbe Stunde des Besuches nur darin besteht, den Hund immer wieder auf seinen Platz zu schicken*g*. Aber wegsperren käm nicht in Frage. Und wenn er ruhig ist und keinen anspringt etc., darf er natürlich auch rumlaufen etc. Wer wegen eines Hundes nicht zu Besuch kommen will, soll halt wegbleiben.

  • Ich liebe meine Hunde sehr und versuche, ihnen gerecht zu werden. Ich wollte die Hunde, und ich mache gern was mit ihnen. Mein Leben nach ihnen ausrichten tue ich aber nur bedingt.
    Meine Hunde sind Familienmitglieder, im engsten Sinn. Jeder soll auf seine Kosten kommen, aber manchmal muessen auch Familienmitglieder Kompromisse machen oder fuer kurze Zeit zurueckstecken. Mein Mann, mein Sohn und ich tun das doch auch.



    An Tagen, die mein Mann und ich beide arbeiten, gehe ich abends auch nicht unbedingt mehr weg. Weil ich ungern die Hunde laenger allein lassen will und weil ich oft auch einfach lieber den Abend dann mit meiner Familie verbringe.


    In Restaurants, Cafes etc duerfen Hunde hier eh nirgends mit. Also bleiben sie entweder zu Hause oder (z.B. wenn wir nach dem Wandern noch essen gehen) kurz im Auto.


    Den Urlaub richten wir schon oefter nach den Hunden, was grade bei meiner Schwiegermutter schon auf Unverstaendins stoesst. Urlaub bedeutet fuer mich, Zeit fuer die Familie haben, ohne dass einem der naechste Termin im Nacken sitzt. Und zur Familie gehoeren die Hunde halt mit dazu. Ich gehe auch gern campen, und es gibt hier so viele wahnsinnig schoenen Orte in Autodistanz, da brauch ich nicht nach Thailand fliegen.
    Wenn wir meine Familie besuchen lassen wir die Hunde aber natuerlich hier. Nicht, weil sie bei meinen Eltern nicht willkommen waeren, sondern weil es einfach keinen Sinn macht. Meine Eltern besuchen tun wir natuerlich trotzdem. Ist ja nicht ihre Schuld, dass ich auf einen anderen Kontinent gezogen bin.


    Wenn Besuch kommt, der keine Hunde mag oder ANgst hat, dann tun wir die Hunde auf die andere Seite des Babygates. da koennen sie dabei sein, Sichtkontakt haben, und wir koennen sie im Vorbeigehen auch kurz streicheln, aber keiner muss direkten Kontakt zu den Hunden haben.


    Fuer den Hundeplatz habe ich ganz einfach keine Zeit. Ich bin berufstaetig, habe meinen Sohn, die zwei Hunde und mein Pferd zu versorgen, und habe oefter noch 1-2 andere Projekte nebenher (im Moment renoviere ich unseren Wohnwagen). Zeit, micht allein mit den Hunden zu beschaeftigen, nehme ich mir schon. Das ist auch fuer mich Stressabbau. Auch zum Pferd nehme ich die Hunde mit und das Kind nicht. Das ist aber alles auch Zeit, die ich mir fuer mich nehme und brauche, hat also nicht direkt was damit zu tun, dass ich mich zum Sklaven meiner Hunde mache.



    Ich finde grundsaetzlich, dass was Urlaub, Restaurantbesuche, Unternehmungen etc angeht, haben die Hunde und das Soehnchen eh aehnliche Beduerfnisse. Nicht zu schick, nicht zu weit weg, nicht zu lang, und am besten draussen :)
    Aber jeder, der behauptet, die Hunde seien wie Kinder, hat sehr wahrscheinlich keine Kinder. Kinder sind meiner Meinung nach um LAENGEN anspruchsvoller, im Guten wie im Schlechten.

  • Also bezogen auf den Titel würde ich sagen, dass ich selber im Zentrum meines Lebens bin.
    Ich meine , ist ja schliesslich mein Leben... :D
    Und da sind natürlich u.a.(!) meine Hunde, die mir viel Freude machen, durch die ich mich gut fühle und die mit Sicherheit einen grossen Beitrag zu meiner körperlichen und seelischen Gesundheit beitragen.
    Das wärs eigentlich... :gut:

  • Hallo,


    vor Kurzem hatten wir glaube ich schon mal so einen ähnlichen Thread:


    Guckst du hier!


    Daher zitiere ich mich mal selbst:




    Was ich rückblickend noch anfügen würde: Was ich auch versuche ist, dass Newton möglichst überall mit hin kann. Er darf ein Glück mit auf die Arbeit und ist bei den meisten meiner Freunde und vor allem auch bei meiner Familie willkommen. Zu einigen Freunden kann ich ihn aber nicht mitnehmen und dann wäge ich schon ab, oder versuche irgendwie einen Kompromiss zu finden. Meistens läuft es darauf raus, dass ich versuche, den Zeitaufwand möglichst zu optimieren. Die Anfahrt und Abfahrt wird dann so organisiert, dass ich keine Umwege fahren muss (um Freunde aufzugabeln und heimzufahren, z.B.). Und dann dauert der Spieleabend halt mal nur vier statt fünf oder sechs Stunden.

  • Mein Hund ist mir wichtig, er gehört zur Familie, ich verbringe gerne meine Zeit mit ihm, aber ich würde ihn nie zum Mittelpunkt meiner Welt erklären. Diese Position gehört meinem Mann und meinen Kindern. Er ist und bleibt “nur“ mein, bzw unser (Familien-) Hund.
    Wo er mitgenommen werden kann, kommt er mit, wo er nicht mitgehen kann, bleibt er Zuhause. Ich denke da nicht gross drüber nach.

  • ich würde sagen, bei mir dreht sich schon viel um meinen Hund. Ich treffe mich aber auch mal ohne ihn mit freunden oder gehe essen. In den Urlaub ohne ihn kann ich mir aber nicht vorstellen. Hätte auch keine adäquate Betreuung.
    im übrigen würde ich mir wünschen, dass alle hh so wie hier im df eingestellt wären! Mir tun Hunde nur leid, die einfach irgendwie nebenher laufen, Gassi tgl 20 min um block und sonst 8h allein jeden Tag...

  • Mein Mann hat mich schon als hundeverrückt kennengelernt und wusste, auf was er sich einlässt. Vielleicht nicht ganz so schnell und so intensiv, aber nach fast 7 Jahren Beziehung hat er auch endlich "seinen" Hund getroffen und sich vollends infiziert. Ohne unsere Hunde würde echt was fehlen, wir vermenschlichen sie sicher auch teilweise, aber ich glaub sie kommen damit ganz gut klar.
    Wir haben gestern ein Spiel gespielt, da wurden dinge gesucht, die es in einer Tube gibt... Unsere erste Antwort im Chor: Leberwurst! Wir waren ganz schön enttäuscht, dass das nicht dabei war ;)

  • Meine Lucie läuft eher nur nebenher, Gorby ist noch zu jung um länger alleine zu bleiben.


    Nebenher laufen heißt aber definitiv nicht, dass ich nur 20 Min um den Block gehe und sie nicht beschäftige, aber es ist kein Drama, wenn sie mal 8 Stunden alleine sein müsste und wir gehen auf den HuPla, aber eher weil ich es möchte und es mein Hobby ist, als ihres. Nebenher laufen heißt für mich eher, dass sie fast überall dabei sein kann, aber es ist nicht alles auf ihre Vorstellungen zugeschnitten, sondern dass, was ich machen möchte. Im Café legt sie sich entspannt hin, läuft in der Stadt gut mit und kann gerne bei sowas immer dabei sein.

  • Wir haben gestern ein Spiel gespielt, da wurden dinge gesucht, die es in einer Tube gibt... Unsere erste Antwort im Chor: Leberwurst! Wir waren ganz schön enttäuscht, dass das nicht dabei war

    hahahahaha, das dachte ich beim durchlesen auch direkt...und alle anderen hier bestimmt auch :lol:


    Ach, Hundeverrückt ist doch immer noch das beste Verrückt :bindafür:

  • Also ich habe Jamie auch noch nichtmal ein Jahr lang aber ich kann es mir ohne ihn auch garnicht mehr vorstellen.
    Er ist eben da, ich bin nie alleine, bin gezwungen an die frische Luft zu gehen. Früher hatte ich so meine Probleme, meine Motivation zu finden und sah oft keinen Grund, die Wohnung zu verlassen - ein Teufelskreis.


    Mit dem Greyhound hab ich mir aber bewusst eine Rasse geholt, die vom Wesen her sehr einfach zu halten ist. Ich will nicht auf Hundeplätze/Hundesport mit ihm machen. Ich will nicht stundenlang spazieren gehen. Viel mehr begeistert mich es, wie einfach es ist, ihn auszulasten und wie angenehm er in der Wohnung ist.
    Daher dreht sich nicht alles um ihn. Anders würde es wohl aussehen, wenn ich einen Border Collie oder ähnliche Rassen hätte.
    So weiß ich, er ist zufrieden, er ist ausgelastet und müde und froh, wenn er ein paar Stunden Ruhe hat und schlafen kann :pfeif:


    Wenn es möglich ist und nicht zu viel Stress für IHN, dann kommt er auch überall hin mit.
    Zu großen Veralstaltungen, in Bars, feine Restaurants, auf Feiern oder zum Arzt kommt er natürlich nicht mit. Da geht es ihm und auch mir besser, er bleibt daheim ;)


    Wenn er aber tagsüber schon länger alleine war, gehe ich am Abend nicht weg. So teile ich mir also meine Freizeit schon nach den Bedürfnissen meines Hundes ein.


    Besuch der ein Problem mit Jamie hat braucht nicht kommen - ja das stimmt. Wer ein Problem mit meinem Hund hat, hat ein Problem mit mir. Da bin ich schon heikel muss ich gestehen.


    Das leidige Thema Futter...: Ich würde eher mehr Zeit für Jamie's Fütterung opfern als für mich zu kochen..ich bin sehr kochfaul |) Hätte ich eine Gefriertruhe, würde ich ihn wohl barfen. So bekommt er eben sein TroFu von Josera, und immer mal wieder was anderes dazu, sei es Ei, Joghurt, Karottenbrei, hochwertiges Nassfutter, diverse Öle/Pulver ect.
    Hauptsache es schmeckt ihm, es ist nicht der letzte Müll und er verträgt es (akzeptabler Output, schönes Fell, kein Juckreiz ect.)
    Zur Auslastung: Er hat mindestens jeden zweiten Tag Freilauf. Da darf er sich dann so richtig austoben :smile: Ein bisschen "Sitz" und "Platz" wird auch geübt, aber das wars dann auch schon. Am Wochenende habe ich meist mehr Möglichkeiten mit ihm mehr Bewegung zu machen. Da treffen wir uns oft mit seiner Schwester, oder wir fahren mal irgendwo hin, um Abwechslung reinzubringen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!