Freilauf: legal, gewollt, gekonnt... und wie wichtig für euch?

  • Sunti... das machst du... (Ich natürlich auch)
    Aber ich habe oft auf der "Hundewiese" beobachtet wie ein Rüde munter stiften gegangen ist.
    Der ist durch den ganzen Park gelaufen, stand teils auf dem Radweg und Herrchen war am Rauchen und Quatschen. Von Herrchen kamen dann so alle 30 Minuten "Na wo ist den XY schon wieder hin".
    Und dann wurde sich mit allgemeinem Raunen in alle Richtungen gedreht.

  • Also hier ist es nur in begrenzten Gebieten in denen Leinenpflicht gilt während der Brut- und Setzzeit.


    Ansonsten ist es bei uns hier so, dass einfach erwartet wird, dass Hunde die frei laufen, auf den Wegen bleiben, hören, niemanden belästigen und schon gar nicht jagen.


    Meine laufen aktuell noch an der Schleppleine. Eliot wird auch immer an der Schlepp bleiben. Mit Dreamy arbeite ich auf den Freilauf hin.
    Das ist mir schon wichtig.


    Dennoch wird er in gewissen Gebieten während der Brut- und Setzzeit immer an der Leine bleiben.
    Es gibt andere Möglichkeiten die beiden auszulasten.
    Die BuS gibt es ja nicht ohne Grund und da gehört Rücksichtnahme einfach dazu.
    Wenn ich sehe wie hier manchmal durch Wälder und Wiesen geprescht wird, mit Hund, Pferd und Kind, finde ich das schon rücksichtslos.


    Da kann man wenigstens diese 3-4 Monate mal etwas Rücksicht nehmen. Egal ob Hundehalter oder Familie mit Kind.


    Wir wohnen hier aber auch echt gut, so dass wir gute Auswahlmöglichkeiten haben

  • Meine laufen aktuell noch an der Schleppleine. Eliot wird auch immer an der Schlepp bleiben. Mit Dreamy arbeite ich auf den Freilauf hin.

    Es sind beides Border, oder? Darf man fragen, warum an der Schlepp und warum im Fall von Dreamy prophylaktisch an der Schlepp? Oder hab ich da was falsch verstanden?


    Wir haben hier (leider) viel Fichtenforst. Wenn da nichts als Tannennadeln auf dem Boden ist, ist da wenig an "Brut" zu übersehen :/ . Auf Wiesen und wo wirklich Unterholz und höheres Gras ist, lasse ich die Hunde auch nicht rein im Frühsommer. Aber letztlich gilt es für alle Jahreszeiten, dass die Hunde nicht durchs Dickicht dürfen. Wobei wir wenig echte "Felder" haben (zu viel Wasser und zu wenig Sonne :hust: und der Mais darf kaum angebaut werden), es ist hier fast alles, was nicht Wald ist, Rinder- und Pferdeweide oder Wiesen zum Heu machen und da wird eh alles im Juni platt gemacht, was da an Jungtieren und Nestern gewesen sein könnte (mit Glück laufen Menschen vorher durch, um zumindest die Rehkitze rauszuholen)

  • Nochmal zu Berlin: wenn man durch einen simplen Sachkundenachweis eh Freilauf haben kann, warum macht den dann nicht jeder? Oder ist das etwas völlig anderes als was z.B. in NRW jeder 20/40-Halter machen muss?

    Wenn ich das richtig verstanden habe, ist damit in Berlin der Hundeführerschein gemeint, der besteht ja aus einem theoretischen und einem praktischen Teil mit unterschiedlichen Ablenkungsgraden.


    In NRW besteht die Sachkunde bei 20/40 Haltern ja nur aus einem theoretischen Teil oder?


    Faktisch würden den wohl die wenigsten Hunde aktuell bestehen, zumindestens wenn ich mir so das Bild im Park anschaue. Verantwortungsvolle HHs machen den sicher und kommen da auch durch, aber die meisten interessiert ja nicht was ihr Hund macht, da klappen schon die einfachsten Sachen wie Sitz nicht, von Rückruf, neben dem Halter ohne Leine laufen,... mal ganz zu schweigen.


    Und das Problem sind ja nicht die Hunde die eh gut erzogen sind, sondern die anderen und da interessiert die Halter die Leinenpflicht in Parks,... jetzt ja schon nicht und wird es auch nicht, wenn das neue Gesetz kommt, denn so wie es aussieht wird es zu wenig Personal beim OA geben, um das wirklich zu kontrollieren.

  • Mir ist Freilauf doch sehr wichtig.


    Mein Großer kann nicht ohne Leine laufen bzw. selten/nur an bestimmten Orten.
    Er ist eine Jagdsau und er ist unverträglich und nicht sicher abrufbar. Blöde Kombi, darum bleibt er an der Schleppe (zumindest in der BuS) und wir trainieren weiter.


    Der Kleine ist erst 6 Monate alt, zeigt aber auch erste Jagdansätze (Vögel), die ich bei ihm aber super gut abbrechen und ihn abrufen kann. Er hört super, darum genießt er die Freiheit des dauerhaften offline laufens. Ich hoffe das bleibt auch später so.


    In den Wald dürfen meine beide nicht, sie müssen auf dem Weg laufen. Ab und zu finden wir Wiesen, wo ich sie dann freigebe, da dürfen sie dann rennen wie sie lustig sind.
    Ich bin froh so, wie es ist. Wenn Touli so bleibt, dass er frei laufen kann, bin ich zufrieden :smile:


  • Wenn ich das richtig verstanden habe, ist damit in Berlin der Hundeführerschein gemeint, der besteht ja aus einem theoretischen und einem praktischen Teil mit unterschiedlichen Ablenkungsgraden.
    In NRW besteht die Sachkunde bei 20/40 Haltern ja nur aus einem theoretischen Teil oder?


    Faktisch würden den wohl die wenigsten Hunde aktuell bestehen, zumindestens wenn ich mir so das Bild im Park anschaue. Verantwortungsvolle HHs machen den sicher und kommen da auch durch, aber die meisten interessiert ja nicht was ihr Hund macht, da klappen schon die einfachsten Sachen wie Sitz nicht, von Rückruf, neben dem Halter ohne Leine laufen,... mal ganz zu schweigen.


    Und das Problem sind ja nicht die Hunde die eh gut erzogen sind, sondern die anderen und da interessiert die Halter die Leinenpflicht in Parks,... jetzt ja schon nicht und wird es auch nicht, wenn das neue Gesetz kommt, denn so wie es aussieht wird es zu wenig Personal beim OA geben, um das wirklich zu kontrollieren.


    Ja leider wird das so sein/ist das so. Wenn ich manchmal hier so mit Nachbarshundehaltern ins Gespräch komme wünsch ich mir langsam wirklich die Leute müssten auf jeden Fall "wenigstens" einen Theorieteil ablegen :/
    Ich hab meinen Hund jetzt fast 8 Jahre, habe in Pankow gewohnt, bin täglich durch Prenzlberg und Friedrichshain spaziert, wohne nun in Köpenick, bin jahrelang mit Hund gependelt und bin wirklich in allen Bezirken unterwegs - nur ein Mal wurde ich auf Leinenpflicht im Park nett und ruhig hingewiesen. Mein Hund war damals grad 8 Monate bei mir und angeleint. Das OAmt hat nur den obligatorischen Rundgang gemacht und alle damals anwesenden HH drauf hingewiesen.

  • Mir ist Freilauf auch ziemlich wichtig, und meinen beiden Wuffels auch. Sie rennen und spielen sehr gerne miteinander, das geht einfach nicht mit Leine ohne Verletzungsrisiko.


    Ich muss nur auf andere Hunde achten, da mir da der Herr Hund gern abhauen würde. Aber wenn ich weit schauen kann, kann zumindest er praktisch überall frei laufen. Er lässt sich sehr leicht lenken und will einfach nur schnüffeln und markieren, bleibt meistens von selbst im engen Radius und auf den Wegen. So passiert es schon, dass er auf dem Heimweg(5min) auch im Ort mal frei läuft (wo er natürlich nicht markieren darf!), da abends so gut wie nichts los ist. Er hat noch nie jmd dabei belästigt und es hat sich auch noch nie jmd darüber beschwert.
    Wenn Livi dabei ist, sieht das etwas anders aus. Sie ist praktisch nur im Unterholz und am A**** der Welt unterwegs (dort gibt es aber kaum bis kein Wild, Störungen sind also wirklich die Ausnahme), wenn man sie lässt und weil sie das bei meinem Freund eben darf. Das animiert Casanova auch dazu, weshalb ich da öfter mal zur Ordnung rufen muss - wenn es mich aber nervt, leine ich sie an.


    In der BuS dürfen die beiden dann nicht im hohen Gras spielen und Livi muss erst recht einen engeren Radius halten. Wenn das der Fall ist, laufen sie beide frei. Ansonsten eben nur er.
    Ich möchte durchaus rücksichtsvoll sein, aber ich lass mir keine Leine aufzwingen wo sie überflüssig ist.

  • Mir ist der Freilauf sehr wichtig.
    Aber hier gibt es nur Leinepflicht in Parks und natürlich der Stadt. Im Wald dürfen Hunde auch außerhalb der Wege frei laufen. Lediglich zu bestimmten Zeiten nicht, aber da ist der Wald außerhalb der Wege grundsätzlich gesperrt auch für Spaziergänger ohne Hund.
    Ich finde die Regelung gut so, an Straßen oder im Park würde ich den Hund eh nicht ableinen wollen.
    Hundewiesen gibt es hier auch, aber die mag ich nicht. Oft bilden sich da Gruppen, wo es dann immer schwierig ist, wenn ein neuer Hund dazu kommt. Außerdem lass ich ihn ungern mit fremden Hunden spielen. Im Wald trifft man auch öfter Leute - dann eben nur eine Person mit einem Hund -, wo man sich dann erkundigen kann gegenseitig, wie die Hunde so ticken, und wo sie dann zusammen toben können. Oft trifft man dann auch immer dieselben Leute, wo man schon vorher weiß: oh, da kommt die Freundin, mit der er immer so schön spielt. Oder: oh, da kommt die Hündin, die keinen anderen Hundekontakt wünscht.
    Außerdem gibt es hier auch ein paar Bauern, die erlauben, dass man mit den Hunden durch ihre Felder streift.

  • Es sind beides Border, oder? Darf man fragen, warum an der Schlepp und warum im Fall von Dreamy prophylaktisch an der Schlepp? Oder hab ich da was falsch verstanden?

    Ja, es sind beides Border.
    Eliot ist taub und neigt leider immer noch zu panischen Reaktionen in bestimmten Situationen.
    Da ist es mit Schlepp sicher und dann eben Freilauf auf gesicherten Gebieten.


    Und ja Dreamy läuft mehr oder weniger prophylaktisch an der Schlepp.
    Bei ihm hab ich in der Junghundezeit ein paar elementare Dinge verpasst und ich denke er würde auf Sicht hinterher hetzen. Wahrscheinlich nicht lang, aber das Risiko ist mir zu groß.


    Und solange wir das nicht sicher im Griff haben, läuft er eben an der Schlepp.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!