Wieso wolltet ihr einen Zweithund?
Ganz egoistisch: für mich. Mein Ersthund ist einmalig großartig, aber er ist z.B. kein besonders großer Fan von sportlichen Aktivitäten, deshalb war für mich relativ früh klar, dass ich gerne einen zweiten Hund mit Pfeffer im Hintern hätte.
Seid ihr in eurem Umfeld je auf viel Gegenwind gestoßen?
Nur von Leuten, die schon mit dem ersten Hund nicht viel anfangen konnten. Und davon kenne ich zum Glück nicht viele.
Wie hat sich euer Leben mit dem Zweithund verändert?
Ganz am Anfang, in der Welpenzeit, gab's ein paar Wochen, in denen ich entweder Muskelkater oder Schlafmangel hatte – der Welpe wollte nachts raus und hat dafür nachmittags gemütlich im Tragetuch gepennt, während ich mit dem Ersthund die große Runde spazieren gegangen bin. Seit der Lütte stubenrein ist, ist unser Alltag eigentlich nicht anders als sonst auch.
Klar, bei zwei mittelgroßen Hunden steigen die Kosten für Futter, Tierarzt, etc. nicht unwesentlich, im Auto braucht man Platz, der Vermieter muss einverstanden sein, aber wenn das alles geklärt ist, der Ersthund alltagstauglich ist, und die Hunde vom Temperament her einigermaßen zueinander passen, finde ich das Zusammenleben mit zwei Hunden eigentlich ziemlich einfach und entspannt. (Zwei wäre bei mir allerdings momentan auch die maximale Anzahl: nicht mehr Hunde als Hände, ist meine Faustregel. )
Wie hat sich die Beziehung zu eurem Ersthund geändert?
Gar nicht. Eifersucht und "mich als Ressource verteidigen" hätte ich von meinem Ersthund nicht erwartet und war auch nie ein Thema; dafür ist er genauso anhänglich, dickköpfig und auf mich fixiert wie vor dem Einzug des Zweithundes auch.