Beiträge von Fillis

    Ich reihe mich auch schon mal hier ein, da Lexa bald 9 Monate alt wird und mit ihrer ersten Läufigkeit zu rechnen ist. Bisher sind körperliche Veränderungen nicht zu sehen, aber zu unserem Kummer hat sie - wie ein Welpe - schon 4x hintereinander in der Wohnung Haufen und/oder Pipi hinterlassen, was laut meiner Internetrecherche Vorzeichen sein können. Dennoch ist mir dieses Verhalten rätselhaft, da wir zuhause waren, sogar im Nachbarraum, und sie seit Monaten zu 100% stubenrein war.
    Wir haben auch zuerst mit ihr geschimpft, nun sind wir eher verunsichert.
    Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder eine Erklärung?

    Sowas kann in dem Alter unabhängig von der Läufigkeit einfach mal vorkommen. Hund durchlaufen beim erwachsen Werden immer wieder Unsicherheitsphasen, in denen dann oft auch Dinge, die eigentlich schon lange klappen, nicht mehr gehen.
    Mein Rüde zb konnte zwei Mal nicht mehr alleine bleiben, meine Hündin hat auch mit der Stubenreinheit ein bisschen "experimentiert" ;)
    Da hilft meiner Meinung nach nur sich drauf einstellen, den Hund wieder besser beobachten und mit der Erziehung in diesem Bereich von so weit vorne, wie nötig, anfangen.
    Beobachte sie in nächster Zeit ein bisschen besser, damit du erstens verhindern kannst, dass noch mal was rein geht, und zweitens damit du eventuelle Ursachen im Fall besser erkennen kannst :bindafür:

    Ja, das klingt einleuchtend. Was ich damit aber sagenauch wollte, ist, dass so eine Kruste schnell mal entstehen kann, ohne Verletzungsabsicht. Bei einem Kommentkampf zb, wo es eigentlich nur ums Imponieren geht, können die sich mal mit den Zähnen erwischen, quasi unabsichtlich ;)
    Also bei meinen waren das dann auch definitiv keine Löcher, sondern eher Kratzer. Sowas würd ich dann nicht überbewerten :)
    Aber natürlich kann man auch andere Verletzungen erst mal übersehen. Ich hab auch schon mal eine Klopperei-Verletzung erst später gesehen. Hängt immer von der Situation ab, und davon, wie der Hund generell auf Schmerz reagiert.
    Mein Rüde ist zb einer, der sofort lautstark kundtut, wenn ihm irgendwas weh tut. Aber als er mal gebissen wurde, war die Situation so stressig für ihn, dass er mir gar nicht zeigen konnte, dass was passiert ist, weil er einfach so in den Konflikt verwickelt war. Damals musste ich ihn aber gar nicht nach Verletzung absuchen, weil es wielängerfristig sau geblutet hat :muede:

    ich find momentan immer wieder stellen auf der Haut die verkrustet sind. Weiß nicht ob das gescheuert ist von wo er sich letzte Woche gekloppt hat? Geblutet hat er damals ja nicht, zumindest nicht stark genug als dass man es durch das Fell gemerkt hätte.


    Kratzen oder so tut er sich aber auch nicht vermehrt.

    Bei meinen hab ich auch öfter mal Krusten gefunden, die kamen bei uns vom wilden Spielen miteinander :D

    Meine Mutter ist grade was doofes passiert .
    Sie hat den Kofferraum aufgemacht Amy ist sofort rausgerannt :shocked: .
    In den Moment kam auch noch ein Hund zum Glück war Amy ruhig und hat den nur beschnuppert sie wurde erst zickig als meine Mutter sie weiterziehen wollte .
    Zum Glück ist nichts passiert .

    Oje, sowas ist immer blöd :/
    Aber das mit dem zickig werden beim weiter ziehen hat mein Rüde auch. Deshalb vermeide ich es auch so gut es geht. Wenn er also mal ungeplant zu einem fremden Hund Kontakt aufnimmt (weil ich den nicht gesehen hab im Freilauf, oder weil der andere ohne Leine auf uns zu kam und ich nicht davon laufen wollte/konnte) dann lass ich ihn auch erst mal machen. Früher hab ich ihn manchmal weiter gezogen, wenn er nicht kommen wollte, und die Situation angespannt war, aber das hab ich ganz schnell gelernt, dass das eine schlechte Idee ist :pfeif: Seitdem hab ich aber ein "weiter" Kommando etabliert, woran wir aber noch fleißig trainieren, auf das hin er langsam weiter kommen soll, aber nicht sofort gehen muss, sondern den Zeitpunkt selbst ein bisschen entscheiden kann. Es heißt also so viel wie "komm mal zum Ende, wir gehen weiter" und dadurch kann der Kontakt zwischen den Hunden ungestört auslaufen.
    Normalerweise fahren wir damit recht gut, aber manchmal, wenn das Gegenüber ebenso ein Draufgänger ist wie meiner, dann kracht es leider trotzdem manchmal, deshalb lasse ich solche Kontakte natürlich nur zu, wenn es sein muss, oder wenn ich das Risiko gering einschätze (zb bei einer kleinen freundlichen Hündin ;) )


    Aber manchmal muss man natürlich einfach weg ziehen, wenn man weiß es eskaliert sowieso, mit oder ohne Einwirkung meinerseits (z.B. bei einem Erzfeind), dann hab ich lieber gleich eine Hand am Halsband/Geschirr, damit ich den Konflikt, den ich auslöse (der aber sowieso gekommen wäre) gleich "manuell" beenden kann =)

    Das was du da beschreibst sollte ja eigentlich ein Freigabekommando sein, oder?
    Es ist sehr sinnvoll, wenn man zwei Freigabekommandos hat, nämlich eines wie dein aktuelles "lauf", wo er richtig los fetzen kann. Das kannst du dann ruhig auffordernd sagen und auch als Belohnung einsetzen, das funktioniert sehr gut. Wie du aber gemerkt hast, eignet es sich auf diese Weise nicht für alles. Deshalb würde ich einfach ein zweites, ruhigeres Freigabekommando aufbauen, das wirklich nur heißt: du darfst jetzt gehen, es gibt nichts mehr zu tun.


    Ich hab bei meinen Hunden "lauf!" als aufputschendes, und "okay..." als ruhiges Freigabekommando. "Lauf!" kommt wie gesagt zur Belohnung zum Einsatz, aber auch wenn ich meine beiden zum Spielen anheizen will, bzw generell, wenn sie einfach richtig Gas geben können. "Okay.." ist viel ruhiger gesprochen, und das muss man auch gründlicher aufbauen. Erst sollte man es nur in sehr entspannten Situationen benutzen, also nicht, wenn man eh schon weiß, dass der Hund jetzt durchstartet, wenn man ihn frei gibt. Wichtig ist auch, dass Wenn man das gründlich aufbaut, sodass der Hund bei dem Kommando automatisch eher entspannt ist und dann zb ruhig schnuppern geht oder sich hinlegt o.ä., dann ist es ein wirklich nützliches Kommando, das ich zum Beispiel benutze, wenn sie zu anderen Hunden hin dürfen.


    Ich finde das verhält sich ganz ähnlich wie mit einem Markerwort. Da kann es auch sinnvoll sein ein ruhiges und ein aufputschenderes zu haben. Dazu gibts ein Video von Kikopup :)

    Wenn man weiß, dass das Knurren beispielsweise ein Anzeichen ist, dass der Hund demnächst hochgeht/pöbelt, finde ich abbrechen (bzw unterbinden) sehr sinnvoll. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Loki einen Abbruch braucht, um zu wissen, dass sein jetziges Verhalten (also bereits fixieren) nicht erwünscht ist.

    Gegen Verhalten abbrechen an sich sag ich ja nichts. Wie gesagt, ein Alternativverhalten bricht das unerwünschte Verhalten ebenso ab. Auch Abstand nehmen ist ein Abbruch vom unerwünschten Verhalten. Das meinte ich damit, dass "unterbinden" eben irgendwo begrifflich schwierig ist. Wie man das Verhalten abbricht, muss man wirklich sehr stark von der Situation abhängig machen. Es gibt Hunde denen reicht ein "lass das, ist schon gut", andere haben aber Stress und steigern sich rein, wenn nach dem Abbruch sonst nichts kommt. Abbruch durch "Korrektur" wie auch immer man das definieren mag (erfahrungsgemäß ist immer eine Strafe damit gemeint, auch wenn das Wort nicht gern genutzt wird) halte ich aber für eine schlechte Methode.


    Bei dem zitierten Text, ging es mir aber hauptsächlich um die Sache mit dem Vertrauen, denn das macht so wie es da steht für mich gar keinen Sinn.

    Knurrt er an der Leine und ich vergrössere den Abstand, lernt er ,ok ich muss knurren und Frauchen geht auf Abstand. Was sich erst mal toll anhört. Aber eigentlich bräuchte er ja gar nicht zu knurren, wenn er seinen Menschen zu 100% vertraut oder. Und ich möchte ja letztendlich das er sich bei mir wohl fühlt und mir vertraut, und mir eben nicht mit einem Knurren erst zeigen muss, hey das mag ich nicht.

    Liegt schon ein bisschen zurück aber dazu möchte ich gerne noch was sagen.
    Du möchtest also, dass dein Hund an der Leine nicht knurrt, weil er dir vertrauen sollte. Soweit verstehe ich das ja. Aber wie willst du erreichen, dass er dir vertraut, wenn du ihm verbietest zu sagen wie es ihm geht? Das erschließt sich mir beim besten Willen nicht...
    Ich verstehe durchaus, dass man Knurren je nach Hund und Situation unterschiedlich händeln muss. Zum Beispiel wäre ich mit Knurren belohnen immer seeeehr vorsichtig, das eignet sich meiner Meinung nach wirklich nur in sehr speziellen Situationen.
    Bei der Situation an der Leine die du beschreibst, muss man aber auch nicht unbedingt auf Abstand gehen, weil der Hund knurrt.
    Für mich gibt es da folgende Optionen:
    1) Knurren ignorieren--> eignet sich für Hunde die einfach nur missmutig ihre Meinung sagen wollen, aber nicht wirklich gestresst dabei sind, und die es danach auch bleiben lassen, wenn man es ignoriert.
    2) Alternativverhalten anbieten --> z.b. sitz, hinter mich, ... eignet sich für Hunde die ein bisschen unsicher sind in der Situation, aber ebenfalls nicht ernsthaft gestresst. So kann man dem Hund vermitteln, dass alles gut ist, und kein Grund zur Sorge besteht.
    3) Abstand nehmen --> eignet sich für Hunde, denen die ersten beiden Alternativen zu viel Stress bereiten, sodass sich das Problem evt sogar verschlimmert. In so einem Fall muss man dieses Vertrauen, von dem du sprichst, eben erst in einfacheren Situationen, die der Hund aushalten kann, aufbauen, und sich langsam zum Problem vorarbeiten. Wenn man das richtig macht, lernt der Hund dadurch nicht, dass Frauchen seinem Knurr-"Befehl" folgt, sondern dass er Frauchen vertrauen kann, und mit diesem Vertrauen, kann man den Abstand immer mehr verkleinern, bis es dem Hund halt irgendwann möglich ist.


    Knurren unterbinden, ist natürlich irgendwo auch eine Begriffsache. Ein Alternativverhalten, das ausgeführt werden soll, unterbindet das Knurren ja auch, und das finde ich je nach Situation wie gesagt auch vollkommen okay. Aber für Knurren korrigieren, weil der Hund die nicht vertraut, ist meiner Meinung nach weder moralisch sinnvoll, noch zielführend. Kann je nach Hund klappen, wenn es einer ist der sich leicht einschüchtern lässt und das Knurren deshalb bleiben lässt UND aber auch nicht irgendwann dann komplett explodiert und das Knurren überspringt, aber bei den meisten Hunden geht es nach hinten los, und dass der Hund dadurch irgendwie mehr Vertrauen fassen kann, halte ich für äußerst fragwürdig.


    Das alles ist natürlich nur auf das von mir gelesene und verstandene bezogen, und ich kann natürlich nicht beurteilen, was in eurem Fall angebracht ist, und ob euer Training auch meinen "Richtlinien" entsprechen würde. Also ist mein Text wirklich nur auf die zitierte Aussage von dir bezogen und eher allgemein gemeint :winken:

    @Avocado
    Ich hatte mal ein ähnliches Problem, mit einer Trainerin, die gesehen hat, dass mein Rüde (damals ca. 1 Jahr alt) in manchen Situationen sehr gestresst ist, und mir daraufhin unter anderem empfohlen hat die Spaziergänge auf ein absolutes Minimum zu beschränken, und ihn, nach Gewöhnung, zusätzlich 2h täglich in eine Box zu stecken.
    Alles andere, was sie mir empfohlen hat (es ging dabei hauptsächlich um seine gestresste, hibbelige Reaktion auf fremde Menschen) war wirklich super, aber diese zwei Dinge...
    Spaziergänge auf ein Minimum zu beschränken, ist sinnvoll, wenn der Hund ÜBERlastet damit ist. Aber bei meinem Bub war das nie der Fall, der war eher unterfordert, weil ich immer am unteren Limit der Auslastung gekratzt habe. Entspannte Freilauf Spaziergänge, wo er auch mal ordentlich rennen konnte, haben ihn immer viel ausgeglichener gemacht, und ohne diesen Spaziergängen war er in der Wohnung und draußen viel hibbeliger und nicht fähig länger zu entspannen. Deshalb hab ich nach ca. 1,5 Monaten wieder
    umgestellt, wie es mein Bauchgefühl gesagt hat.
    Genau gleich bei der Sache mit der Box: für Ruhe sorgen? JA! Aber die Box war einfach nicht sein Ding und mit allem schönfüttern (und ich hab auch verschiedene Boxen probiert) mochte er sie nicht und war darin nicht halb so entspannt wie auf seinem Platz, oder sogar allein in einem anderen Zimmer. Auch das hab ich deshalb sein lassen.
    Wir haben die Probleme, nachdem ich diese zwei für uns nicht passenden Regeln weggelassen habe, super in den Griff bekommen, und ich bin sicher es war richtig so.


    Manchmal muss man eben auf sein Bauchgefühl hören, zumindest, wenn es SO laut schreit ;)


    Ich denke ein guter Trainer, sollte es schaffen, auf das Bauchgefühl seiner Kunden auch einzugehen, und das Trainingsprogramm etwas daran anzupassen. Ich bin der Meinung, dass in vielen Fällen diese Zusammenarbeit zwischen Trainer und Besitzer einfach nötig ist, um auf den richtigen Trainingsweg zu kommen. Viele Trainer fühlen sich aber durch dieses "Bauchgefühl" der Besitzer in ihrer Kompetenz in Frage gestellt und möchten sich nicht darauf einlassen. So war es leider auch bei meinem Trainer...
    Aber das sind ja eher Spezialfälle. Meistens können gute Trainer, wenn sie das Mensch-Hund Team ausreichend kennengelernt haben, auch ohne die Mithilfe des Besitzers die Situation richtig einschätzen und den richtigen Trainingsplan verordnen :)



    Also allen deren Hunde aus Unsicherheit oder Angst unverträglich sind, kann ich wirklich nur ans Herz legen ganz gezielt am Selbstbewusstsein des Hundes zu arbeiten. Wir haben das mittels Vertrauensübungen gemacht und innerhalb weniger Wochen wahnsinns Fortschritte bei Hundebegegnungen gemacht, die ich überhaupt nicht mehr für möglich gehalten hätte.

    Was für Übungen macht ihr da? :smile:

    @Solarspot
    Wenn das Verhalten von einem Tag auf den anderen gekommen ist, würde ich auch daran denken, dass viele Rüden sehr stark auf Entzündungs-Gerüche reagieren. Zum Beispiel, wenn ein Rüde uuuunbedingt eine Hündin besteigen will, die aber nicht läufig ist, stellt sich oft heraus, dass die Hündin eine Gebärmutterentzündung hat.
    Deshalb würde ich deinen jungen Rüden gesundheitlich im Auge behalten und gegebenenfalls auch einem Tierarzt vorstellen.


    Mein Rüde hat in seinen ersten zwei Lebensjahren bei Stress oft mit Aufreiten reagiert, als Übersprungshandlung. Das geht auch mit Erektion, weil du vorher mal gefragt hast, muss aber nicht sein. Seit ich ihn aber auch bei läufigen Hündinnen gesehen habe, weiß ich, dass sexuelles Interesse komplett anders aussieht. Er hat dabei eine komplett andere Körpersprache, balzt ein bissen, auch das Gesicht sieht anders aus dabei. Das könntest du also auch beobachten.


    Egal was die Ursache ist, gehört das Aufreiten meiner Meinung nach unterbunden. Beobachte dazu gut, in welchen Situationen es zum Aufreiten kommt und versuche zu reagieren bevor es soweit kommt. Beende die Situation und biete eine Alternative. Du kannst die Hunde auf den Platz schicken, du kannst sie zu dir holen und kuscheln, du kannst ihnen was zu Kauen geben. Ganz egal. Falls es doch mal zum Aufreiten kommt, brauchst du nicht schimpfen. Es sollte reichen, wenn du das Verhalten sofort unterbrichst, indem du den älteren Rüden runterpflückst und auf seinen Platz führst.


    Wenn es Aufreiten durch Stress ist, solltest du die Ursache finden und daran arbeiten, zum Beispiel eben den jungen Rüden mehr im Zaum halten, aber der Stress kann natürlich auch ganz andere Ursachen haben.
    Wenn das Aufreiten durch den gesundheitlichen Zustand des jungen Rüden bedingt ist, hilft der Tierarzt.
    Dass es sexuell bedingt ist, glaube ich eher weniger.

    Diesmal habe ich mein Markerwort tatsächlich punktgenau an den Mann bzw. Hund gebracht, so dass Basko sich zu mir umorientiert hat, ohne auch nur minimal in Richtung des anderen Hundes zu ziehen. Dann ging es sehr gesittet um das Auto herum zum Kofferraum, wo Basko völlig entspannt wartete, dass die Heckklappe sich zum Einsteigen öffnete. Er hat zwar noch mal zum Schäferhund rüber geschaut, war dabei aber total entspannt und fast schon desinteressiert.

    Super! Ich kenn das, wenn man mal exakt den richtigen Zeitpunkt zum Markern getroffen hat, und dann auch noch direkt das Ergebnis sieht, das ist schon toll :applaus:
    Dadurch, dass ich zwei Hunde habe ist es oft schwierig am richtigen Zeitpunkt zu markern. Aber man wird ja besser darin :lol: