Wieso wolltet ihr einen Zweithund?
Larry war schon 7,5 Jahre alt und ich habe gemerkt, dass der "normale" Gassigang ihn eher gelangweilt hat. Er ist zwar nicht der Typ Hund, der gerne mit anderen Hunden spielt, aber ich hatte dennoch den Eindruck, dass ihm ein zweiter Hund gut tun würde. Ein weiterer Grund: Mein Mann und ich sind berufstätig und Larry muss einige Stunden alleine bleiben, bis meine Mutter betreut. Ich hatte den Eindruck, dass ihm ein zweiter Hund auch dann gut tun würde, was sich auch bewahrheitet hat. Und dann waren da im Internet die vielen tollen Galgos aus dem Tierschutz und dann.....
Seid ihr in eurem Umfeld je auf viel Gegenwind gestoßen?
Im Freundeskreis: Nein, eher nicht.
Bei der Familie: Meine Mutter hat Abba mit ausgesucht bzw. war bei dem Besuch in der Pflegestelle mit dabei. Von Gegenwehr keine Spur, im Gegenteil: "Nehmen wir die Kleine jetzt mit?" hieß es.... :-)
Beim Hundesport (Mantrailing): Nein, ich hatte allerdings gehofft, dass Abba auch Ambitionen zum Trailen hat. Das scheint aber nicht der Fall zu sein, so dass wir für sie aktuell etwas anderes suchen.
Wie hat sich euer Leben mit dem Zweithund verändert?
Die ersten zwei Wochen waren anstrengend, da Larry eifersüchtig war und Abba trotz einer gewissen Unsicherheit recht dreist war. Danach war alles gut - sie kuscheln zwar nicht viel, begrüßen sich nach Trennung aber freudig und der Gassigang ist sehr viel spaßiger. Nur die Tatsache, dass die beiden auch gerne zusammen jagen, muss man managen. Das hatte ich anfangs doch unterschätzt!
Larry schmust zudem jetzt mehr - toll für Frauchen!
Wie hat sich die Beziehung zu eurem Ersthund geändert?
Ich finde es schon schwierig, beiden Hunden gerecht zu werden. Mit Larry klickere ich gerne, mit Abba würde ich das auch versuchen, müsste aber Larry "aussperren" oder mit Herrchen Gassi schicken.
Große Baustellen hatten beide Hunde nicht, aber dennoch haben sie sich das eine oder andere Negative schnell kollektiv abgeschaut, z.B. Leinenpöbeln. Das Training dagegen finde ich mit zwei Hunden anstrengender, als mit einem Hund. Urlaubsdomizile zu finden ist auch etwas schwieriger, das gleiche gilt für die Betreuung oder den Restaurantbesuch. Auch nicht schlimm, spart Geld, was man für Leinen, Leckereren oder ähnliches verpulvern kann :-)
Dennoch überwiegt für mich die Freude, zwei Hundis zu haben. Ich würde sie nicht mehr hergeben und für mich und meinen Mann steht fest, dass wir nach Möglichkeit immer mindestens zwei Hunde haben wollen.
Viele Grüße
Claudia mit Larry und Abba