Rudel, Familienverband, kein Rudel,... was denn nun....

  • Aber je nach Situation kann das alles mal umgeworfen werden... deshalb an Rangordnungen festzuhalten, das kommt mir nicht in den Sinn.


    Natürlich können "Ordnungen" umgeworfen werden. Das wäre ja widernatürlich, sonst gäbe es ja nie einen Führungswechsel oder einen langjährigen Fortbestand.

  • Das Wort "Rudel" gefällt mir auch nicht so; es sei denn, es besteht wirkliche Verwandtschaft.


    Wir haben zurzeit drei Hunde und ich sage immer, ich habe eine Hundegruppe.


    Es gibt viele Gruppen, die keinen "Führer" haben und oft wird der, der führt auch nicht erkannt...


    Bis zum Sommer 2013 hatte ich eine Hündin, die die Gruppe geführt hat. Oft haben wir Pflegehunde, die sie ganz toll an die "Pfote" genommen hat. Seit dieser Zeit haben wir keinen mehr, der die Gruppe führt.


    Das sehe ich aber auch nicht als Problem. Mal ist es so, dann wieder anders.

  • Hey

    Ihr legt da Grundregeln fest; aber im Grunde habt ihr dennoch keinen Einfluß darauf, wie die Struktur innerhalb des Hundeverbandes geregelt ist.


    Und da behaupte ich ganz einfach, dass es sehr wohl eine Struktur gibt. Jeder Hund weiß, wie er mit seinem Kumpanen umgehen muss und auch darf (ihr habt allgemeine Vorgaben - in der Natur gibt es keine Vorgaben, da regelt sich das innerhalb der Truppe). Im Hinterkopf haben Eure Hunde immer noch Eure Regeln; die ja entsprechend sanktioniert oder gefördert werden.


    Aufgaben hat die Hundetruppe nicht wirklich; demzufolge müssen sie auch keine Lösung suchen. (Das ist schon ein Unterschied zum freilebenden Rudel)


    Dies anthropozentrische Denken ist wenig hilfreich, denn wir Menschen wollen (immer!?) gerne klare Antworten, die es so leider nicht immer gibt.

    Auch ein Rudel in der freien Natur lebt nicht in einem unbeeinflussten Umfeld, wir glauben dass der Mensch auf seine Hunde wirkt, aber in der Wildnis würde so etwas nicht stattfinden.

    Natürlich gibt es in jedem sozialen Umfeld, nicht nur bei uns Menschen, enge/engere Kooperationen, die sich gegen andere aus dem Rudel verbünden. Auch die Mutter und später andere Rudelmittglieder bringen sich bei der Erziehung, die nicht im Luftleeren Raum stattfindet, ein. Dieser Einfluss, diese Erziehung findet auf wölflicher oder hundlicher Ebene statt, die eine andere ist, als die durch den Menschen, aber sie findet auch statt.

    Egal was wir Menschen wahrnehmen und/oder wahrzunehmen glauben.

  • Nur weil ich solche Ausdrücke verwende, heißt es nicht, dass sie mein Lebensinhalt sind (nur in der Schule halt mal gelernt) ;-)


    Danke. :)


    Zitat

    Hm, ganz viele Menschen, die "etwas mit Psychologie zu tun haben", behandeln die Quadranten nur beiläufig (je nach Fachgebiet).


    Ich schrieb doch gar nicht, wie intensiv wer was behandelt. :)
    Nur, dass noch viele viele Leute mehr wissen, was positive Strafe bedeutet, als Hundehalter. :) Und dass das nichts mit "unnormal" (in welchem Sinne auch immer gemeint), oder Lebensinhalt, oder Hobby zu tun hat.


    Meine zwei Hunde waren einfach immer meine zwei Hunde. Hätte ich drei, wären es meine drei Hunde. Hätte ich vier, wären es meine vier Hunde. ;) und so weiter... muss da nicht unbedingt den Rudel-Stempel draufdrücken.

  • Hey

    Ich reich mal noch den Theby Satz nach:


    Gut das gehört jetzt nicht hier her, aber das ist leider nicht korrekt, denn, Verstärker sind das Gegenteil von Strafe, so kann ein Vertärker hier "negativer Verstärker" kein Verhalten reduzieren oder aufheben.

  • Hey


    Gut das gehört jetzt nicht hier her, aber das ist leider nicht korrekt, denn, Verstärker sind das Gegenteil von Strafe, so kann ein Vertärker hier "negativer Verstärker" kein Verhalten reduzieren oder aufheben.


    Das Verhalten bei negativer Verstärkung wird doch häufiger/tritt intensiver auf?


  • Nein. Der Begriff "Rudel" hatte schon immer eine Definition. (Jedes Wort das existiert ist auch definiert. Grün ist nicht blau. Himmel ist nicht Erde.)
    Und die ist eben durch das ganze "Nur der Wolf bildet Rudel und die sind immer XYZ" Getue verfälscht worden.


    Da der Wolf leider seit ner Weile als "Das Tollste Ding Ever" durch die Köpfe geistert, mit vielen völlig falschen und verklärten Gedanken, macht es absolut nicht besser.
    Grade in der Hundehaltung hat meiner Meinung nach der Wolf eh nix verloren. In keinster Weise, außer dem Statement das er mit großer Wahrscheinlichkeit der Stammvater unserer Hunde ist.

  • Hey


    Gut das gehört jetzt nicht hier her, aber das ist leider nicht korrekt, denn, Verstärker sind das Gegenteil von Strafe, so kann ein Vertärker hier "negativer Verstärker" kein Verhalten reduzieren oder aufheben.


    Ich habe das doch bereits erklärt! Die Definition in der aktuellen neurobiologischen Forschung ist genauso, weiesie da oben steht. Die Begriffe werden anders verwendet als in der behavioristsichen Lerntheorie. Darauf bezieht sich Viviane Theby in ihrem Buch "Verstärker Verstehen". Aus diesem Buch stammt das von dir/mir zitierte. Und ja, da hat Viviane Theyx recht...wenn du dich nicht mit der entsprechenden Literatur befasst, ist deine Aussage verständlich. Sie wird aber dadurch nicht richtiger.


    Weiterhin steht im buch


    Zitat

    Achtung:
    In der Psychologie gibt es eine andere Definition. Da werden Konsequenzen Verstärker genannt, die es wahrscheinlich machen, dass ein Verhalten häufiger auftritt. Die werden dann noch in positive und negative Verstärker unterteilt. Auf der anderen Seite gibt es die Strafe, die bewirkt, dass ein Verhalten weniger auftritt und auch die wird in positive und negative Strafe unterteilt. Lassen Sie sich dadurch bitte nicht verwirren. Wichtig ist, dass Sie wissen, wie die Wörter definiert sind.”

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