Rudel, Familienverband, kein Rudel,... was denn nun....

  • Da haben wir wieder das Problem des Rudelgeduddel; jeder will was anderes darunter verstehen. Jeder versteht aber zumindest eine Gruppe Hunde darunter.


    Egal, wie immer man das bezeichnen will; Rangordnungen sind da. Die kann man nicht einfach so abstreiten. Vielleicht sind sie nicht immer so klar strukturiert, weil in einem offenen Rudel verschiedene Aufgaben übernommen werden können. Das wiederum hängt jedoch davon ab, ob das Rudel/Gruppe oder wie auch immer man das Zusammenleben verschiedener Hunde bezeichnet, das zu lässt.


    Alles ist möglich, wenn das Hundeteam damit zu recht kommt!

  • Egal, wie immer man das bezeichnen will; Rangordnungen sind da. Die kann man nicht einfach so abstreiten. Vielleicht sind sie nicht immer so klar strukturiert, weil in einem offenen Rudel verschiedene Aufgaben übernommen werden können. Das wiederum hängt jedoch davon ab, ob das Rudel/Gruppe oder wie auch immer man das Zusammenleben verschiedener Hunde bezeichnet, das zu lässt.


    Eine unterschwellige Rangordnung ist sicher da. Sie wird ja auch oftmals durch den Hundehalter gefördert. So wie bei mir der älteste Rüde zu erst das Futter bekam z. B. und ich es zu ließ, das ein Welpe - Junghund auch hündische Erziehungsmaßnahmen des Älteren erfahren mußte.


    Aber das sind wie geschrieben, gefördert oder geduldet von mir. Eine Aufgabenstellung gab es bei meinen Hunden nicht. Die einzige große Aufgabe war, ist sie heute noch, Ruhe innerhalb der Gruppe. Es gibt keinen Zoff um irgendwelche Ressourcen, es gibt keine Machtkämpfe unter den Rüden. Sonst bekommen sie es mit mir zu tun ;)


    Gaby, ihre schweren Jungs und Finn

  • Das sind Deine festgelegten Gesetze, die Deine "Truppe" anerkennt und nicht widerspricht.


    Das heißt aber nicht, dass die Hunde untereinander eine Struktur festgelegt haben.

  • Das sage ich doch, von mir gefördert oder geduldet.


    Aber keine Aufgaben, die sich in einem Rudel von selbst stellen und gelöst werden können. Wie z. B. in einem Wolfsrudel.


    Gaby, ihre schweren Jungs und Finn

  • Da haben wir wieder das Problem des Rudelgeduddel; jeder will was anderes darunter verstehen. Jeder versteht aber zumindest eine Gruppe Hunde darunter.


    Egal, wie immer man das bezeichnen will; Rangordnungen sind da. Die kann man nicht einfach so abstreiten. Vielleicht sind sie nicht immer so klar strukturiert, weil in einem offenen Rudel verschiedene Aufgaben übernommen werden können. Das wiederum hängt jedoch davon ab, ob das Rudel/Gruppe oder wie auch immer man das Zusammenleben verschiedener Hunde bezeichnet, das zu lässt.


    Alles ist möglich, wenn das Hundeteam damit zu recht kommt!


    Nun, so einfach ist es nicht, da es keinen gesellschaftlichen Konsens gibt, was denn ein Rudel ist.

    Wer sich auf die alten Rudelvorstellungen bezieht, das sind sehr viele, möglicherweise sogar die Mehrheit, hat von Rudel eine andere Vorstellung als der modernere sich für aufgeklärter haltende Hundehalter. Da haben wir das erste Problem.

    Des Weiteren, haben wir das Problem, das viele von einer Rudel Rangordnung/Hierarchie überzeugt sind, auch wenn sie nicht immer offensichtlich scheint.
    Hier denke ich schon etwas anders, denn Rangordnung/Hierarchie impliziert, dass es wie auch immer geartete feste Rudelordnung gebe, wo salopp ausgedrückt, die einen mehr als die anderen zu sagen haben.

    Ich bin kein Gegner von Rangordnung/Hierarchie, trotzdem sehe ich auch dass es Mehrhundehaltung ab zwei, auch auf wechselnde Dominanzbeziehungen beruhen können, dazu braucht es also nicht unbedingt eine feste Rangordnung/Hierarchie.

    In einem Rudel sind Rangordnung/Hierarchie/Dominanz keine sich ausschließenden Faktoren, Wölfe aber auch Hunde sind da viel flexibler als wir das glauben mögen, das sichert das Überleben.


    Die Einzigen die in der Hinsicht nicht flexibel sind, sind wir denkende Menschen.

  • Ihr legt da Grundregeln fest; aber im Grunde habt ihr dennoch keinen Einfluß darauf, wie die Struktur innerhalb des Hundeverbandes geregelt ist.


    Und da behaupte ich ganz einfach, dass es sehr wohl eine Struktur gibt. Jeder Hund weiß, wie er mit seinem Kumpanen umgehen muss und auch darf (ihr habt allgemeine Vorgaben - in der Natur gibt es keine Vorgaben, da regelt sich das innerhalb der Truppe). Im Hinterkopf haben Eure Hunde immer noch Eure Regeln; die ja entsprechend sanktioniert oder gefördert werden.


    Aufgaben hat die Hundetruppe nicht wirklich; demzufolge müssen sie auch keine Lösung suchen. (Das ist schon ein Unterschied zum freilebenden Rudel)

  • Ich finde es halt schon sehr seltsam, dass beispielsweise alle Menschen, die etwas mit Psychologie zu tun haben, nicht "normal" sein sollen. Und sie deshalb auch nur die Psychologie als Hobby und Lebensinhalt haben.
    Doch sehr anmaßend, oder?


    Hm, ganz viele Menschen, die "etwas mit Psychologie zu tun haben", behandeln die Quadranten nur beiläufig (je nach Fachgebiet). Der Begriff der positiven Strafe ist dann allenfalls noch ein historisches Behaviorismus-Schnipsel. In der Literatur der neurobiologisch orientierten Forschung wird er gar nicht mehr verwendet (im Hundesektor manchmal auch, siehe die Begriffserklärungen in Viviane Thebys "Verstärker verstehen")


    Da in der Praxis die Übergänge zwischen den Quadranten so fließend sind, entstehen teilweise ganz neue Paradigmen.


    Also ja, kann man sich drüber unterhalten, kann man als Hundehalter wissen, ist aber nicht unbedingt essentiell,

  • Ich reich mal noch den Theby Satz nach:


    Zitat

    “So spricht man in der Wissenschaft, die mehr und mehr von Ergebnissen über die Hirnforschung beeinflusst wird, von Verstärkern. Und Verstärker sind sehr genau definiert:
    So ist ein positiver Verstärker etwas, was dazu führt, dass ein zuvor gezeigtes Verhalten wahrscheinlich häufiger auftritt. Während ein negativer Verstärker bewirkt, dass ein Verhalten wahrscheinlich weniger wird. Landläufig spricht man da auch von Strafe.

  • zum Eingangspost:



    Ich bin nicht der Auffassung, dass meine Hunde ein Rudel bilden. Allerdings hänge ich mich nicht unbedingt daran auf, wenn jemand sich und seinen Hund als Rudel bezeichnet. Auch die sogenannten "Rudelspaziergänge" wie sie in vielen Hundeschulen angeboten werden, jo, sollen doch manche denken sie geben ihrem Hund etwas vom "wölfischen Ursprung", die anderen wissen dennoch was damit gemeint ist und alle sind happy.


    Aber nur weil "alle" das Wort Rudel verwenden, verwende ich es nicht unbedingt auch. Unterhalte ich mich mit jemandem über Erziehung (Kind oder Hund), verwende ich die fachlich korrekten Bezeichnungen. Wenn mein Gegenüber die Bezeichnungen nicht versteht erkläre ich sie gerne. Nur weil ich solche Ausdrücke verwende, heißt es nicht, dass sie mein Lebensinhalt sind (nur in der Schule halt mal gelernt) ;-)

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