Hunde aus dem Ausland - eure Erfahrungen



  • Sicher nicht. Also wird beim Auslandshund gar nicht nachgefragt, ob die neuen Besitzer ganz- oder teilzeit arbeiten?


    Wir hätten unseren Auslandshund beinahe nicht bekommen, weil wir als "Ersthundehalter" betitelt wurden trotz 15Jahre Familienhund-Erfahrung und ich war kein kleines Kind mehr und 2. ein Welpe (mit 6 Monaten) auf KEINEN FALL alleine bleiben darf.
    Also, die Orga hat alles überprüft, war bei uns daheim und ich musste sogar meine Mama vorstellen, die uns bei der Eingewöhnung helfen wollte. Das müsste sie aber über Monate machen (hat sie auch - hätte Janosch aber nicht gebraucht).


    Ansonsten kann ich wegen Eingewöhnung und Problemen nicht viel sagen. Janosch liebte Menschen von Anfang an und hatte vor nichts Angst. Eingewöhnung und Alleine-bleiben haben wir langsam gemacht und ihm viel, viel Zeit gelassen.
    Was ich gelernt habe und hier schon genannt wurde, wenn man sich entspannt und nichts erwartet, läuft alles viel besser und auf einmal, wie man es sich wünscht.

  • Wir haben 3 TS-Hunde und unsere Erfahrungen sind folgende:


    Robin, geboren in Portugal, kam vor 7 1/2 Jahren mit 14-16 Wochen aus einer PS (Vorsitzende des Vereins) im Umland zu uns. Die PS war sehr engagiert, was die Versorgung der Hunde angeht, aber es kam vom Verein keinerlei Hinweis auf die sog. Mittelmehrerhkrankungen, auch gab es keine VK oder NK. Man hat sich damit begnügt, daß ich eine Woche lang täglich dort zu Besuch war, bevor wir Robin übernommen haben. Ein Probewohnen war nicht vertraglich vereinbart - war uns damals auch egal. Es gab im Vertrag keine Klausel, daß der Hund falls Probleme auftreten wieder an die Orga zurück muß.


    Emmi, geboren in Ungarn, kam vor 4 1/2 Jahren mit einem damals geschätzten Alter von 4 - 6 Jahren aus einer Vermehrermaschinerie zu uns. Es gab auch hier keine VK/NK und es wurde sich damit begnügt, daß ich dort, Nähe Ulm, 5 x zu Besuch und ein Tagebuch im Vereins-Forum zu führen bereit war. Übernommen haben wir sie mit einer 14tägigen Probewohn-Zeit. Hinweise zu möglichen ländertypischen parasitäteren Erkrankungen gab es nicht. Daß sie Probeleme mit Blasensteinen/-grieß hatte war bereits durch die PS bekannt, da dort eine schwere Blasen-OP - Entnahme eines fausgroßen Steines - notwendig war. Im TS-Vertrag ist geregelt, daß Emmi bei Problemen an den Verein zurück geht.


    Muggl, geboren in Ungarn, kam mit geschätzt 1 - 2 Jahren, vor 7 Wochen zu uns. Vorab erfolgten zwei Besuche in der PS in Oberammergau vor dem Übernahmetermin. Auf eine VK wurde verzichtet, weil ich in einem anderen TS aktiv bin und dort über mich nachgefragt wurde, das war mit mir abgesprochen. Auch hier gilt die Regelung, daß Muggl nicht anderweitig abgegeben werden darf sondern an die Orga zurück muß.


    Bei allen drei Hunden mußten wir eine schriftliche Selbstauskunft geben, in der alle wichtigen Daten abgefragt wurden.


    Zum Thema Hund aus deutschen TH kann ich nur aus meinem Umfeld berichten, daß es nicht einfach ist ein Hund zu bekommen, manchmal mit wirklich unverständlichen Begründungen.


    Ich bereue nicht diese 3 Fellnasen ausgesucht und bei uns zu haben. Was ich persönlich nicht tun würde ist einen Hund im Internet rein über Bildermaterial und ein wenig Beschreibung auszusuchen. Für mich ist das persönliche Kennenlernen ein wichtiger Punkt.

  • ich habe Beides, einen deutschen TS-Hund und einen ungarischen TS-Hund....und bei Beiden war es nicht unmöglich sie zu bekommen, aber ich erwähne kaum noch, welcher Hund wo her kommt, weil es für mich nicht das Wichtigste ist, was meine Hunde betrifft....



    Ich würde aus dem TH, wo mein Ungar her ist, immer wieder einen Hund nehmen. Warum?


    Weil die Leute dort keine reinen Importeure sind, im Gegenteil der größere Teil der Hunde wird dort vermittelt, sie machen soviel für die Tiere dort, klären auf, setzen sich für Kastrationsprogramme ein, bieten Hilfe zur Selbsthilfe usw.


    Wäre ein Verein reiner Importeur würd ich noch net mal eine Anfrage stellen, ich habe gewisse Ansprüche an die Vereine (legitim, sie haben ja auch Ansprüche an die Leute, die einen Hund haben möchten) und erfüllt der Verein einen dieser Ansprüche nicht, nehme ich davon keinen Hund


    Es gibt hier in der Nähe auch ein TH, die regelmäßig Auslandshunde aufnehmen, teilweise so viele, dass für deutsche Notfälle kein Platz mehr ist - von diesem TH würde ich auch keinen Hund aufnehmen, weil ich es nicht gut finde.

  • Wir hatten bisher nur bei gizmo eine vorkontrolle. Dadurch, dass wir eben die beiden anderen Hunde schon haben, waren wir spazieren bei uns und sind dann mit allen drei Hunden reingegangen, um alles zu besprechen. War wie zu erwarten kein Problem.


    wir haben über uns etwas erzählt, was wir von dem Hund wollen und was wir so machen. dadurch, dass bei uns alle hundeverrückt sind,ist immer jemand zum betreuen da.


    bei sonny gabs keine vorkontrolle, da er über unseren Tierarzt an uns vermittelt wurde und der uns in all den Jahren gut kennengelernt hat.


    Bei ein layla war das alles noch formloser. hund abholen, bezahlen und los. Und sie kommt aus dem deutschen tierschutz.


    wie gesaht, wir sind nicht danach gegangen, woher die Hunde kommen, sondern ob sie zu uns passen :)

  • Kann man dann sagen, dass "deutsche" Notfälle auf Grund der Auflagen der Tierheime schwer zu bekommen sind, beim Auslandshund gehts einfacher? Welche Kriterien muss ich bei der Aufnahme eines Auslandshund erfüllen? Fragt hier jemand über Arbeitszeiten, Garten, Hundeerfahrung etc. nach?


    Grundsätzlich haben seriöse Tierschutzorgas die selben Auflagen wie deutsche Tierheime. Ich kenne auch genug Menschen die bei einer Tierschutzorga meines Vertrauens keinen Hund bekommen haben. So etwas gehört zu einer seriösen Orga dazu, wenn es nicht passt dann wird das begründet und es gibt keinen Hund. Manche Menschen kommen einfach mit Vorstellungen in die man keinen Hund mit gutem Gewissen vermitteln kann.
    Genauso wie es unseriöse Tierschutzorgas gibt die jeden Hund an jeden Vermitteln gibt es auch Tierheime die genauso handeln oder eben genau anders rum, nämlich seltsame Gründe finden warum derjenige keinen Hund bekommt. Es gibt überall solche und solche.
    bei den Orgas von dene ich meine Hunde habe und für die ich Vorkontrolle gemache wird immer Arbeitszeit, Hundeerfahrung, Wohnsituation abgefragt und dann eben auch vor Ort eine Vorkontrolle durchgeführt.

  • Ich bin ehrlich, die Auswahl bei Auslandshunden ist eben einfach größer und vielfältiger und man findet deutlich schneller was passendes. Ich wollte einen kleinen, unkomplizierten Anfängerhund, der schon das Allein bleiben gelernt hat. War in den Tierheimen hier in der Umgebung ein Ding der Unmöglichkeit. Gerade Frankfurt platzt mit Kampfhunden aus allen nähten, kleine Hund sind da nur wenig zu finden und wenn, dann haben die meisten irgendeinen Knacks oder ein "Problem", weswegen sie sowieso schon mal nicht in Anfängerhände gegeben werden und auch nicht dafür geeignet sind. Mir war auch wichtig, dass der Hund bereits in einem Haushalt lebt, damit man ihn einfach besser beurteilen kann. In Tierheim kann auch oft keine Aussage getroffen werden, ob der Hund alleine bleiben kann.


    Ob ich überhaupt einen Hund aus einem deutschen Tierheim bekommen hätte, ist fraglich, da wir vollzeitberufstätig sind.


    Genauso einer meiner Gründe.
    Es ist nicht so dass wir uns nicht in deutschen Tierheimen umgeschaut hätten, im Umkreis von 100km, aber leider nichts gefunden. Alles voll mit Schäferhunden, Sokas und Herdenschutzhunden & wirklichen Problemfällen.
    Ich wollte einen Jagdhund, Rasse eigentlich egal, aber leider nicht zu finden in unserem Umkreis. Im Tierschutz finde ich 1000de, verschiedenste Rasse vom Welpen über den Junghund zum Erwachsenen Hund, mit tollen Beschreibungen, auf Pflegestellen mit genauen Infos usw.
    Ich habe während meinem Studium in den Semesterfeien für einen Tierschutzverein in Spanien vor Ort geholfen, deshalb war dass dann der 2. Weg eben Tierschutz.
    Seitdem sitzen hier 2 Spanierinnen, unkompliziert, lieb und absolut passend für mein Leben. In meinem Leben wird kein Hund vom Züchter einziehen, aber jederzeit wieder einer aus Tierheim oder Tierschutz. Und da es meine Lieblingsrassen im Deutschen Tierheim eher selten gibt wird es wohl immer wieder ein Auslandshund von der Orga meines Vertrauens werden.

  • Zum Thema Tierheim werd ich gleich wieder etwas säuerlich. Wir hatten zum zweiten mal Versucht dort ein Tier zu bekommen. Vor ein paar Jahren eine Katze und nun einen Hund. Zuerst wurden wir mal überhaupt nicht beachtet. Dann haben wir einen Bewerbungsbogen ausgefüllt für einen Hund. Diesen haben wir auch zwei Mal zum Gassi. Uns wurde gleich mal untersagt im TH anzurufen um nachzufragen (der Hund war auch bereits vermittelt, wurde uns aber nicht gesagt). Und wirklich ernst genommen hat uns keiner. Dann sahen wir Luz im Internet auf der Seite einer Vermittlung in Norddeutschland. Dort Kontakt aufgenommen und wir fühlten uns wohl. Wir mussten uns einen hiesigen Tierarzt organisieren der uns besuchte und der Organisation kurz Bericht erstattete. Dann war alles kein Problem. Ich denke nach zwei negativen Erfahrungen (die von vielen anderen bestätigt wurde) machen es sich die Tierheim bei uns selbst schwer. Was hier die Vorstände wechseln ist nicht normal.


    Unsere Erfahrung. Deswegen ein Auslandshund.

  • Ich hab meine beiden Auslandshunde beide aus Deutschland.


    Senta aus einem TH hier in der Nähe. Hat halt einfach gepasst bei ihr und da wars mir egal, ob sie vorher aus Frankreich oder sonst woher gekommen ist.


    Beim zweiten Hund wollte ich einen Hund, der auf einer Pflegestelle ist. Einfach weil Senta vom Tierheim total falsch eingeschätz wurde und das zwar nicht so schlimm ist, aber schon ein erheblicher Organisationsaufwand (gerade die Sache mit dem Alleine Bleiben -,-). Auch da wollte ich nicht unbedingt einen Auslandshund. Die Hunde, die wir uns vorher angeschaut haben und die auch (oder in zwei Fällen wahrscheinlich) super gepasst hätten, haben wir nicht bekommen. Der eine Hund wurde dann angeblich doch nicht von den Besitzern vermittelt - stand aber noch monatelang auf der Vermittlungsseite des Vereins und bei den anderen beiden Fällen wurde ich schon am Telefon abgespeist mit "ich klänge ja noch so jung und dann ein zweiter Hund dazu" und "ob ich denn einen Labrador überhaupt halten könne, ich wiege ja sicherlich keine 100kg" (ja genau so wortwörtlich :x ). Das waren alles "deutsche" Hunde.
    Die ersten die sich dann eben auch angeschaut haben, wie wir mit unserer Hündin umgehen, sich angeguckt haben, wie wir wohnen (ländlich, DHH mit Garten - also richtig schön spießig :D ) war Kalle's Tierschutzorga. Tja und so wurde es halt wieder ein Auslandshund.


    Deswegen würde ich aber trotzdem auch jederzeit einen Hund nehmen, der innerhalb D vermittelt wird. Genauso wie einen Hund vom seriösen Züchter.


    Ich finde es muss einfach passen. Sowohl bei Züchter als auch bei TH und Auslandstierschutzverein

  • Mir war es bei unseren Hunden auch egal woher sie kommen. Über Tierheime in der Umgebung habe ich schon so viele tolle Stories geholt (einer Freundin wollten sie den Hund wieder wegnehmen weil die Mutter jetzt 2 mal pro Woche halbtags arbeitet und der Hund da entweder alleine oder in Betreuung wäre).


    Kenny kommt aus Privatabgabe, sein Besitzer musste viel mit dem LKW fahren auch tagelang und da hat ein Hund nicht reingepasst. So kam der damals 8 Monate alte Kenny zu uns. Bei ihm war es lieben auf den ersten Blick über die Bilder in der Internetanzeige und als wir ihn gesehen haben wussten wir er ist es. Er kommt aus sehr unklaren verhältnissen, der Vorbesitzer hat ihn vom "Züchter" geholt er war der einzige Hund dort, Eltern waren angeblich gerade Gassi mit Kennys Eltern. Die Vorbesitzer von Kenny waren aber sehr ehrlich und haben uns auch noch Welpenfotos von ihm geschickt. Er passt auch wirklich super zu uns und unserem Leben.


    Daniel kommt aus dem Auslandstierschutz. Eigentlich hätte ich lieber einen Hund aus Privatabgabe geholt aber als meine Freundin Hannah :-) Daniel entdeckt hat und er in der Nähe auf einer Pflegestelle saß hat es einfach gefunkt, auch zwischen den Hunden. Es gab eine Vorkontrolle und bisher noch keine Nachkontrolle, aber der würde ich auch gelassen entgegensehen. Ich bin kein Fan von so "Knebel-Tierschutzverträgen" aber wenn es der richtige Hund ist, dann ist mir egal ob er aus Privatabgabe, einem Tierheim oder aus dem Tierschutz stammt.

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