Hunde aus dem Ausland - eure Erfahrungen

  • Hallo zusammen,


    bei uns ist ja am Mittwoch eine kleine Griechin eingezogen. Sie macht sich wirklich schon phantastisch, hat zwar Angst vor fahrenden Autos, geht aber jetzt schon brav mit nach draußen und ist auch bisher stubenrein und erledigt alles schon draußen. Ganz toll also.


    Jetzt ist es so, dass sie nicht den Hauch von Muskulatur hat. Sie läuft mit ihren vier Jahren so langsam wie eine Omi und in Zeitlupe, und sie kommt nicht einmal zwei Stufen alleine hoch. Das scheint ja ein häufiges Phänomen zu sein, wenn die Hunde sich so gar nicht bewegen konnten. Wie lange hat es (sofern ihr dieses Problem auch hattet) bei euch gedauert, bis der Hund normal gelaufen ist, bzw. sich zügiger bewegen konnte? Wie lange, bis Treppen steigen möglich war?

    Der Havaneser meiner Mutter war auch so ein Fall. Er ist mit seinen geschätzten 1,5 Jahren gekrochen wie ein Methusalem.
    Inzwischen (sie hat ihn seit 3 oder 4 Jahren) zieht er allerdings wie ein Weltmeister. :roll:


    Stiegen steigen mag er immer noch nicht, bis er auf Sofa/Bett oder ins Auto springen konnte hat es sehr lange gedauert.


    Er hat sich vor so vielen Dingen gefürchtet, da ist es leichter zu sagen, dass er vor Autos weniger Angst hatte als vor Mopeds/Motorrädern und ihm Gewitter nichts ausmachen.
    Leider ist er angstaggressiv. :( : Seine größten Baustellen - Kinder, große Männer, Männer mit Hut und Männer mit nackten Füßen - werden ihm wohl ein Leben lang bleiben. Dafür ist er sehr verträglich mit anderen Hunden, auch mit unserer Zwergin.

  • Luke war auch sehr dünn und kaum bemuskelt als er zu uns kam.
    Er ist aber vom ersten Tag an gerne und ganz normal gelaufen und auch Treppen waren kein Problem.
    Man sagt das Muskeln so sechs Wochen brauchen um sich auf zu bauen.
    Also wird es sicherlich nach ein paar Wochen sichtbar besser sein.
    Seine Angst vor Autos und sowas hat er schnell beim spazieren gehen verloren, besonders die souveränen Hunde meiner Freundin haben da zu Beginn sehr geholfen.
    Da mussten wir zum Glück nicht extra üben. :roll:

  • Meine Betsey kommt aus Irland.
    Als ich sie adoptiert habe, hat man mir gleich gesagt, dass sie sehr ängstlich ist.
    Das war anfangs schwierig: Sie kannte nichts, keine Autos, keine Menschen, hat sich in der Leine gedreht vor Panik. Im Dunkeln pinkeln ging gar nicht (ich habe sie Anfang Dezember übernommen, da musste die Blase lange durchhalten).
    Die Fußballen waren rosa, keine Hornhaut.
    Aber da musste sie durch.


    Hat sich dann aber peu à peu gebessert.
    Angst vor Gewitter und Silvester hat sie immer noch. Aber mit ihren 13 Jahren hört sich ja nicht mehr so gut. ;)

  • Ich weiß nicht, ob ich mitreden darf weil Mavy hier aus dem Tierheim kommt, aber sie kommt ursprünglich aus Rumänien..also fang einfach mal an


    Sie war nur 2 Monate bei uns im Tierheim, wurde dann an ein Ehepaar vermittelt. Kam nach 2 Wochen zurück, weil die lieben Eheleute gemerkt hatten, dass sie ja arbeiten gehen und der Hund dann doch n bisschen mehr Auslastung braucht, als morgens 10 Minuten um den Block und abends auch.. Als wir ins TH kamen sind wir ein paar mal mit ihr spazieren gegangen, erlebten sie als unruhig (zerrte an der Leine wie blöd usw) aber super lieb.. uns wurde nichts über ihre Macken, Vorgeschichte oder sonst was erzählt.
    Also kam sie mit Hefepilzen in den Ohren, merkwürdigen Hinterbeinen, wegen denen wir morgen zumTA gehen werden, gehörigem Jagdtrieb, seeehhrr stürmischer Wasserleidenschaft und überschwänglicher Hundeverträglichkeit (sie liebt jeden Hund und muss unbedingt immer hin und rastet aus, wenn sie nicht darf) zu uns..
    Anfangs hatten wir das riesen Problem, dass sie meine Oma nicht abkonnte (hat sie angeknurrt und sich nicht anfassen lassen) und die musste schließlich jeden Morgen mit Mavy Gassi, weil ich in die Schule musste. Jetzt ( nach einem halben Jahr) lässt sie sich von ihr streicheln und geht sogar freiwillig ins Haus und bleibt dort auch gerne mal ein paar Nächte. Dann hatte Hundi eine totale Angst vor Stöcken und davor, wenn die Leine ihrem Gesicht zunahe kommt. Stöcke werden mittlweweile weitestgehend toleriert, aber wenn die Leine an ihre Augen kommt, bleibt sie stehen und kneift diese zusammen. Auch vor Männern hatte sie Angst und wenn diese dann näher kamen oder es wagten, mit mir zu reden wurde ich vorsichtshalber auch verteidigt. Mein Vater (wohnt nicht bei uns ) ist jetzt aber ihre große Liebe und auch fremde Männer werden größtenteils toleriert. Wenn ich sie aufs Bett trage, legt sie sich mir zuliebe hin, ist aber mehr als froh runterzudürfen und auch das Alleinbleiben war von Anfang an problemlos (stubenrein war sie auch schon). Der Jagdtrieb ist kein bisschen besser geworden, weswegen Madame immer an der Schlepp ist. Von Anfang an hat Mavy verweigert, über diese Gitter im Boden zu laufen (ich zwinge sie aber auch nicht) und letztens ist sie ganz tapfer drüber marschiert. Beim Autofahren wird ihr übel und sie sabbert wie verrückt (kannte es ja nicht)
    Sie hat wohl wirklich sehr schlimmes erleben müssen (traut sich auch nicht in die Küche/Bad), aber sie ist ein extrem glücklicher, aufgeweckter, aktiver, vor allem lustiger und kuscheliger Hund und ich habe nie bereut, sie ausgesucht zu haben :herzen1:

  • Wir haben unseren Hund Filou (ca. 1 Jahr)aus dem Tierheim vor ca. 3 Monaten adoptiert, wo er 2 wochen gelebt habt, davor war er in Ungarn auf einem Tötungshof.
    über seine Vorgeschichte wissen wir gar nichts, seine Pflegerin aus dem tierheim konnte uns nicht mal sicher sagen, ob er stubenrein ist. Außerdem hat der ungarische Tierarzt, der seinen eu pass ausgefüllt hat, die falsche Rasse angegeben (Dackelmix, obwohl Filou eigentlich ein Podenco ist).


    Filou hat sich sehr schnell an uns gebunden, keine Stunde nachdem wie bei uns in der Wohnung waren, hat er uns nicht aus den Augen gelassen und ist uns überall hin gefolgt (das hat sich mittlerweile gebessert) und hat die ganze Aufmerksamkeit sichtlich genossen.
    Zuhause war und ist er immer der liebste Hund der welt, er ist ganz ruhig, akzeptiert seine tabuzonen und verbote, aber beim gassigehen war es am anfang, als er zu uns kam, sehr schwierig


    Stubenrein ist er, er pinkelt nicht mal mehr bei uns im Garten. Aber er ist ein sehr ängstlicher Hund, der bei jedem Geräusch, das er nicht zuordnen kann, aufschreckt. Außerdem hat er wirklich panische Angst vor fremden Menschen (das hat sich, seit er bei uns ist, verschlimmert, aber wir arbeiten täglich dran und es scheint langsam besser zu werden).


    Er hat einen sehr starken Jagdtrieb (das ist bei einem Podenco aber normal), und da bei uns überall Hasen sind (im Garten und Park) können wir ihn im moment nur an der schleppleine laufen lassen. aber auch das wird nach und nach besser, wir versuchen das durch rückrufübungen, leinenführigkeit, joggen, herrchen/frauchen hinterm baum suchen, ballspiele, zerrspiele und leckerlis erschnüffeln unter kontrolle zu bringen.


    die erste woche mit ihm war gassigehen wirklich anstrengend, da er unglaublich gezerrt hat an der leine, ich musste mir von manchen hundehaltern anhören, dass ich wohl mehr auf die hundeerziehung achten solle, da das nicht normal sei wie der hund ziehen würde. aber auch das hat sich schnell gelegt, sobald wir mit dem Training angefangen haben. es hat uns die ersten tage sehr viel Geduld abverlangt, aber es hat sich gelohnt!


    anderen Hunden gegenüber ist er wirklich sehr freundlich, er kommt auf sie zu, schnüffelt an ihnen und entweder will er mit ihnen spielen oder er läuft dann einfach weiter. auch wenn er angeknurrt wird ( ist uns leider schon oft passiert), dann geht er auch einfach weiter.
    allerdings will er wirklich zu jedem hund, und wenn man ihn mal nicht lässt, dann fängt er an zu fiepen ( früher hat er auch an der leine gezogen, aber das macht er mittlerweile nicht mehr)


    das alleinebleiben hat eigentlich sehr gut geklappt, er ist zwar dann immer sehr aufgedreht wenn wir heimkommen, das dauert dann 5-10 min bis er sich beruhigt hat, aber bis auf einen blumentopf hat er bis jetzt nichts zerstört. wir achten aber drauf, dass er nicht länger als 4 std alleine bleiben muss.


    da ich überhaupt keine Erfahrung habe mit einem eigenen Hund und mein Freund den familienhund der eltern damals als welpen bekommen haben, haben wir uns dazu entschieden einige private stunden bei einer hundetrainerin zu nehmen, vor allem damit sie uns hilft, ihm seine Angst gegenüber fremden Menschen zu nehmen. Darüber bin ich ganz froh, sie hat uns wirklich viele nützlich Dinge beigebracht, da man bei der Erziehung manchmal doch an seine grenzen kommt und verzweifelt. Vor allem ald Hundeanfänger hab ich mir die ersten Wochen über jede Kleinigkeit den Kopf zerbrochen.


    Wir sind jedenfalls sehr glücklich unseren kleinen bei uns zu haben, er ist ein wahrer sonnenschein! für nichts auf der Welt würden wir ihn wieder hergeben wollen. die ganzen Anstrengungen bzgl. der Erziehung und seinen ängsten nehmen wir gerne in kauf, da er sehr schnell lernt und wir hoffen dass wir ihn bald auch mal von der schleppleine nehmen können, damit er sich auch draußen mal frei austoben kann.

  • Hallo,
    Ich glaube, wenn man sich für einen Auslandshund entscheidet, muss man halt etwas flexibel sein.
    Sprich: Will man z B. Einen Hund der vom Charakter her so und so sein soll, genau den und den Hundesport machen soll etc. ist man mit einem Rassehund besser beraten.
    Und (teilweise) als absoluter Anfänger auch.
    Meine eine Hündin habe ich als Welpe aus Portugal (bzw. Pflegestelle in D) bekommen.
    Jascha mag keine Kinder und hat extremen Jagdtrieb.
    Außerdem ist sie sehr schnell gestresst.
    Mit viel Arbeit habe ich das aber in den Griff bekommen.
    Meine andere Hündin kam mit Ca 1 1/2 Jahren aus Spanien, sie ist extrem ängstlich, braucht für alles sehr lange, ist im Alltag aber, solange man sich auf die einstellt, problemlos.
    Also zu Orten wo viele Kinder sind, viele Menschen, wo es laut oder unübersichtlich ist kann ich mit den 2en halt nicht gehen...
    Aber da kann ich mich drauf einstellen.
    Aber mein nächster Hund wäre glaub ich eher ein Second Hand Hund aus D, der nicht so viele Baustellen hat.
    (Trotzdem liebe ich meine 2 Mädels natürlich über alles ;-) )
    Lg

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