Familie sucht passenden Zuwachs

  • Ich denke die Kommentare sind nicht gegen Soka-Hunde gemeint, aber ich kann sie absolut nachvollziehen. Ich denke schon, dass sehr viele Eltern von Kindern in dem Alter (3 und 6) Bedenken dabei hätten, ihre Kinder zum Spielen zu Kindern in einen Haushalt mit "Kampfhunden" zu schicken. Natürlich sind das alles nur Vorurteile - aber in der Gesellschaft sind diese Vorurteile nunmal vorhanden und man muss sich derer im Klaren sein. Und bei einem Labrador ist das nunmal anders. Kinder sind das Größte Heiligtum der Eltern und daher muss man mit solchen Reaktionen leider rechnen. Zumal man wahrscheinlich nicht die Eltern aller Schulfreunde gut kennt um da Aufklärungsarbeit zu leisten - aber dass dort ein "Kampfhund" wohnt wird sich unter den Eltern wahrscheinlich wie ein Lauffeuer verbreiten. Gerade wenn man in einem Dorf wohnt..

  • Zitat

    Ich wundere mich, dass da so wirklich gar kein Verständnis vorhanden ist.


    Nein, da ist kein Verständnis vorhanden. Denn wenn ich schon selbst mit so einem Gedanken an die Sache herangehe, dann kann ich ja schlecht von anderen erwarten, dass sie vorurteilsfrei sind.
    Und ich kann mir auch sehr schlecht vorstellen, dass ein Kind in der Schule/dem Kindergarten sagt "Wir haben einen Kampfhund."
    Eventuell sehen die Eltern den Hund, wenn sie ihr Kind zum Spielen vorbeibringen? Und dann?
    Leute, die sich nicht mit Hunden auskennen, werden Frieda definitiv nicht als "Kampfhund" auffassen.



    Und wir planen auch Kinder in unsere Zukunft ein und in den nächsten 2-3 Jahren wird unser Hund immer noch da sein.

  • Silestra, hast du den Thread gelesen? Es geht hier nicht um eine bestimmte Rasse, die wir uns unbedingt anschaffen wollen, sondern um die Hundanschaffung generell. Eben dieser Hund würde vom ersten Eindruck zu uns passen und ich persönlich mache es nicht von der Rasse ab. Sondern von den Voraussetzungen. Ich wollte da jetzt keine Listi-Diskussion draus machen. Natürlich kanns auch ein nicht "gebrandmarkter" Hund sein - wenn der Charakter zu unseren Gegebenheiten passt na klar.
    Aber wie gesagt ist mir das bei meinen Recherchen bisher nicht untergekommen. Irgendein Haken war immer. Deswegen auch die überspitzte Aussage mit dem lieb aussehenden Stinkstiefel. Nur weil er nett aussieht und die Rasse an sich vielleicht sogar als Familienhund beschrieben wird und bekannt ist, heißt das noch lange nicht, dass er auch zu uns passt. Darauf will ich hinaus. Und mit Hund können meine Kinder immer mal bei irgendwem unten durch sein. Vor allem, wenn er vielleicht "stürmischer" ist.
    Gerade weil wir Anfänger sind achte ich penibel darauf, dass die Charaktereigenschaften passen. Um einem Hund abzugewöhnen unsere Katzen zu jagen oder sozialer Hunden gegenüber zu sein hab ich einfach noch nicht die Erfahrung. Wenn ich auf Vermittlungsseiten lese: Verträglich mit Katzen: Unbekannt (oder sogar "nein"), das selbe in Bezug auf Kinder oder andere Hunde (oder: Nur Rüden/Hündinnen), dann ist das eine Sache, die für mich als Anfänger schonmal Bauchweh macht und definitiv erstmal Ausschlusskriterium ist. Gerade DAS liegt in meiner Verantwortung, weniger die Rasse.


    Bei all den Grübeleien über Listies und dem "Ansehen" meiner Kinder, könnte man den Gedankengang ja auch mal in eine andere Richtung lenken: Wäre es nicht auch möglich, gerade mit einem guten Beispiel seiner Rasse, dass eben so ein Hund Vorurteile abbaut? BESONDERS auf einem Dorf, wo das die Runde macht, gerade weil man sich kennt (und ja: Ich kenne alle Eltern, mit denen meine Kinder spielen, es haben sich sogar freundschaftliche Verhältnisse gebildet)? Nur mal als Denkanstoß - "hätte, könnte,sollte" funktioniert auch andersrum.

  • Die Diskussion ist sicherlich abgedriftet, aber

    Zitat

    ...
    Bei all den Grübeleien über Listies und dem "Ansehen" meiner Kinder, könnte man den Gedankengang ja auch mal in eine andere Richtung lenken: Wäre es nicht auch möglich, gerade mit einem guten Beispiel seiner Rasse, dass eben so ein Hund Vorurteile abbaut? BESONDERS auf einem Dorf, wo das die Runde macht, gerade weil man sich kennt (und ja: Ich kenne alle Eltern, mit denen meine Kinder spielen, es haben sich sogar freundschaftliche Verhältnisse gebildet)? Nur mal als Denkanstoß - "hätte, könnte,sollte" funktioniert auch andersrum.


    "hätte, könnte,sollte" würde sicherlich für viele funktionieren, für andere nicht, das sollte man respektieren. Weitverbreitete Mythen wie die, die über "Kampfhunde" existieren, sind nun mal nach wie vor in den Köpfen vieler Leute präsent.


    Jedenfalls drücke ich euch die Daumen, dass ihr den passenden "ohne-Haken"-Hund für euch findet. :smile:

  • Hmm, ich verstehe die Argumente hier durchaus, ich persönlich hätte auch keine Lust auf den erschwerten Alltag mit einem Soka - aber ich glaube, wie die TE schreibt, wenn der Hund passt, dann passts.


    Wenn tatsächlich Eltern Bedenken hätten, dann könnte man die betreffenden zum Kaffee einladen, damit sie den Hund kennenlernen. Ansonsten gelten dieselben Regeln wie für jeden anderen Hund auch, unter Aufsicht usw.


    Meine Tochter hat auch eine Freundin, die zuerst Angst hatte vor unserem Pudelchen. Dann blieb der halt erst in einem anderen Zimmer, dann zum Kennenlernen an der Leine, inzwischen kein Problem. Und ich denke mal, der hätte eher "gebissen" (im Spiel geschnappt), als die Frieda, wenn ich mir das Bild und die Beschreibung anschaue.


    Ich finds gut, Bedenken zu äussern und auf Probleme hinzuweisen - was die TE und ihre Familie draus machen, ist dann deren Sache. Vielleicht kann man ja vorher im Bekanntenkreis das Bild von Frieda rumzeigen? Ob da echt jemand Angst kriegt?

  • Ich finde eure Situation perfekt für einen Hund.


    Mit einem Soka macht ihr es euch aber natürlich schwerer als "nötig". Gerade weil dein Mann Bedenken bzgl. in den Urlaub fahren äußert. Im Ausland ist es nicht so einfach einen Hund mitzunehmen, wenn es ein Listenhund ist, Ferienhäuser oder Campingplätze verbieten evtl. bestimmte Rassen usw.
    Aber wenn ihr die kleine aufnehmt, gebt ihr eine große Chance, viele Sokas sitzen ja einfach seeehr lange im Tierheim.

  • Ich finde die Einstellung der TE sehr gut. Und "hätte, könnte" gibt es so gut wie immer.
    Wie gesagt, habe ich auch als Kind Angst vor nem Chi gehabt und wäre zu der Familie nicht gegangen! Meine Eltern dagegen hatten nix gegen Hunde in den Familien meiner Freunde.


    Und ich bleib auch dabei, dass ich sage, dass ich es als keinen großen Unterschied empfinde ob Listi oder nicht. Denn egal was für eine Rasse es ist, die Kinder "verteidigen" ja auch meist ihre Hunde und sagen wie lieb sie sind usw. Und wessen Eltern ihre Kinder nicht zu meinen lassen wegen des Hundes, nur weil er ein 'Kampfhund' ist... sorry aber selbst ich als Kind hätte verstanden, dass die Leute (ja auch die Kinder) dann eben einfach Pech haben. Dann kommen sie eben nicht zu mir. Gab es auch alles in meiner Kindheit. Zu mir kam auch ne Freundin nicht wegen unseres Dackels. Dann haben wir uns halt bei ihr getroffen und irgendwann war die Freundschaft eh vorbei.


    Ich find es gibt immer Möglichkeiten und ich finde es total gut, dass die TE gerade einen SoKa nicht ausschließt. Sonst wünscht man sich solch eine Toleranz, aber die Bedenken werden hier großer geschrieben als alles andere.


    Man kann Eventualitäten nicht ausschließen. Ob man sich für Labbi, Chi, Listi oder sonst was entscheidet. Es KANN alles gut gehen, es KANN überall aber auch was schief gehen...


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  • Zitat


    Ich find es gibt immer Möglichkeiten und ich finde es total gut, dass die TE gerade einen SoKa nicht ausschließt. Sonst wünscht man sich solch eine Toleranz, aber die Bedenken werden hier großer geschrieben als alles andere.


    Man kann Eventualitäten nicht ausschließen. Ob man sich für Labbi, Chi, Listi oder sonst was entscheidet. Es KANN alles gut gehen, es KANN überall aber auch was schief gehen...


    :gut:

  • Zitat


    Also, das habe ich hier noch nicht gelesen. Dumme Sprüche waren schon mal dabei. Aber beschmipft?


    Mal ein paar Beispiele, die ich auf die schnelle gefunden habe:
    https://www.dogforum.de/post10822831.html?#p10822831
    https://www.dogforum.de/post9482899.html?#p9482899
    https://www.dogforum.de/post10822275.html?#p10822275
    https://www.dogforum.de/post11291306.html?#p11291306
    https://www.dogforum.de/post10589316.html?#p10589316


    Wir haben hier im Dorf auch einen Soka aus dem Tierheim. Extrem liebes und freunliches Tier, nur etwas zu stürmisch und und seiner Kraft nicht ganz bewusst (kein guter Spielpartner für kleine Hunde ;) ). Das Frauchen leint den Hund nie ab und geht unbekannten Hundehaltern immer aus dem Weg. Sie hat einfach schon zu viel Negatives erlebt, wurde einmal angezeigt, nur weil ihr Hund im Dunkeln einen Menschen angebellt hat. Sie musste daraufhin gewisse Auflagen erfüllen um den Hund behalten zu dürfen.


    Es ist schade und traurig und ich bewundere jeden, der so einem SoKa-TS-Hund ein neues Heim gibt. Ich persönlich würde wohl nicht so gut mit solchen Anfeindungen klar kommen, da ist mein Fell nicht dick genug.

  • mh, also ich war damals so ein Kind mit dem bösen,bösen Kampfhund (Dobermann, damals noch vollkupiert und durch die ganzen amerikanischen Filme wohl der Inbegriff des Bösen :roll: ) Zuhause. Also auf Spaziergängen war das "krasseste" das Kleinhunde panisch hoch genommen wurden oder die Straßenseite gewechselt wurde. Jo, sollen se halt, Nash war eh nicht ganz verträglich mit Rüden. Menschen allerdings waren ihm sowas von dermaßen egal.
    Beschimpft wurden wir allerdings nie, nur meine Eltern haben sich ab und zu etwas von anderen Eltern anhören müssen, aber das war eher harmlos und gut gemeintes. Sonst erntete der Hund eigentlich immer nur Bewunderung "oho, aaah, der ist aber ein ganz hübscher!".



    Aber ja, es gab definitiv Probleme mit Freunden! Wir haben sehr ländlich gelebt, ein paar Häuser und ein Bauernhof in der Straße. Wir waren viele Kinder in etwa der gleichen Altersgruppe und alle hatten ein absolutes Verbot unser Grundstück zu betreten, auch wenn ich versicherte der Hund sei im Haus oder im Zwinger. Der Zwinger war auch deswegen eine Bedingung meiner Mutter. Er sollte nicht drin leben, aber gerade im Sommer wurde er dort stundenweise geparkt, eben damit den Eltern versichert werden konnte, dass von dem Hund keine Gefahr ausgeht. Bei den engeren Freunden gab es jedoch weniger Probleme. Gut, die Eltern meiner besten Freundin trauten sich kaum aufs Grundstück beim Abholen, aber ihre Tochter durfte immerhin zu mir und sogar übernachten, obwohl abends der Hund immer im Haus war.


    Also ja, es gab kleinere Einschränkungen, aber nichts was ich unbedingt als tragisch empfunden hätte! Habt ihr eventuell die Möglichkeit den Hund irgendwo zu parken? Also wenn wirklich ängstliche Eltern ihre Kinder herlassen, dass ihr einen Kompromiss findet, dass der Hund z.B in einem anderen Zimmer ist, Maulkorb trägt oder wie auch immer?

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