Ich kann das zwar nicht verstehen, für mich ist es einfach selbstverständlich, dass ich bei Joggern, Reitern, Fahrradfahrer, Spaziergängern usw. die Hunde zu mir rufe. Entweder werden Sie angeleint und im Fuss geführt oder wenn es etwas eng ist auf dem Weg, müssen sie am Rand ins Sitz und warten.
Wenn ich das machen würde, kämen sehr komische Blicke. Hier ist es üblich, dass Hunde, die sich nicht für Passanten interessieren, weiter frei laufen dürfen. Die Art von Passanten, bei denen ich weiß, dass sie "kritisch" werden können, sind natürlich ein Signal zum Anleinen. Pferde in freier Wildbahn würde ich nie mit frei laufendem Hund passieren, weil ich weiß, dass Herr Hund da nicht zu 100% sicher ist. Ebenso Kinder und Menschen mit untypischem Gangbild, unsicher laufende/radelnde Menschen. Ganz normale Spaziergänger, Jogger oder Radfahrer werden komplett ignoriert und von denen hat sich noch nie einer daran gestört, dass der Hund am Wegrand rumschnuffelte. Im Gegenteil: Einmal hab ich ihn bei einem Jogger an einer Engstelle ist Stopp gerufen; das nahm der Jogger dann zum Anlass, zu versuchen, den Hund anzurempeln, weil er jetzt genau auf diesem halben Meter Weg laufen wollte, wo der Hund steht.
Wenn jemand drum bittet oder Anzeichen von Unwohlsein zeigt, wird Spuk festgetackert.
Meistens bekomm ich von Spaziergängern eher etwas enttäuscht zu hören, dass sich der hübsche Hund ja gar nicht für sie interessiert. Er kann schon ein ignoranter kleiner Sack sein.