Kooperation HH und Nicht-HH verbessern

  • Hallo liebe Community,


    vielleicht habt ihr ein paar Ideen, Vorschläge, etc. wie man allgemein die Kooperation zwischen Hundehaltern und Nicht-Hundehaltern verbessern kann.
    Beispielsweise ist es für mich als HH selbstverständlich, dass ich meinen Hund rechtzeitig und sicher abrufe, wenn sich ein Radfahrer nähert. Anders herum ist es für mich als Radfahrer selbstverständlich, dass ich, wenn ich durch das stadtbekannte Hundeauslaufgebiet fahre, langsamer tue und bremsbereit bin.
    Leider kommt es mir in letzter Zeit immer wieder unter, dass das für viele wohl nicht so selbstverständlich ist (auf beiden Seiten). Und so kommt es auch immer mal wieder zu unangenehmen bis brenzligen Situationen...
    Wie geht ihr damit um, wenn ihr auf unkooperative "Exemplare" stoßt und ihr euch aber selbst kooperativ verhalten habt? Hakt ihr es ab unter doof gelaufen und entschuldigt euch? Oder wehrt ihr euch? Habe in letzter Zeit den Eindruck, ich bin schon eh zu 30% Schuld, nur weil ich einen Hund besitze...


    Bin gespannt auf eure Beiträge und eine konstruktive Diskussion,
    Rafaela

  • 30% nur, das ist aber wenig.



    Wenn ich auf die Seite gehe um Radfahrer oder Reiter durchzulassen und man ignoriert mich gekonnt, bzw sieht es als selbstverständlich, rufe ich generell ein " Bitteschön" hinterher.


    Ändern kannst du die Menschheit nicht, da kannst du noch so freundlich sein. Es gibt immer welche, die haben alle Rechte für sich gepachtet.


  • Ja, 30% ist vmtl zu niedrig angesetzt... ;)


    Stimmt, viele bedanken sich nichtmal. Werde das mit dem "Bitteschön" demnächst auch mal probieren. ;)

  • Ich nehme meine unterwegs bei Radfahrern und Joggern nicht ran.
    Sie läuft am Rand und interessiert sich überhaupt nicht für die.
    Wenn ich merke (und ja, ich schaue mir die Leute an) dass jemand Angst hat, rufe ich sie natürlich zu mir und lasse sie absitzen.


    Bisher habe ich hier noch nie Probleme mit den Leuten gehabt, im Gegenteil.
    Hier ist der Umgang recht entspannt.



    Warum ich nicht generell ran rufe? Weil ich nicht möchte, dass aus dem totalen Desinteresse Interesse wird.
    Und solange sie am Wegrand bleibt, stört sie niemanden.

  • Ich verhalte mich auch immer rücksichtsvoll und kassiere dafür oft ein freundliches Danke. Was mich dann natürlich immer sehr freut.


    Leider nimmt die Einstellung immer mehr zu, daß sich die Welt nur um "mich" dreht. Radfahrer, HH, Jogger sind oft der Meinung daß auf sie selbst am meißten Rücksicht genommen werden muß. Funktioniert so natürlich überhaupt nicht. Frustration erzeugt dann bei manchen die Einstellung: wenn der nicht....dann ich auch nicht! Das ist so schade, denn mit gegenseitiger freundlicher Rücksichtnahme gehts uns doch allen viel besser. Vom Egotrip lasse ich mich aber nicht anstecken, denn jeder sinnlose Streß bewirkt ja auch bei mir negative Gefühle und das brauche ich nicht.


    Wenn ich Gassi gehe werfe ich regelmäßig Blicke zurück um vorausschauend laufen zu können. Manchmal bitte ich Radfahrer freundlich doch bitte etwas früher zu klingeln, um streßfrei für uns alle reagieren zu können. Funktioniert eigentlich auch hier mitten in der Stadt ganz gut. Denn ganz wichtig ist ja auch immer was man selbst ausstrahlt. Wenn jemand kreuzeschräg drauf ist - naja, dann hat das mit mir einfach nichts zu tun. Einmal habe ich einem Choleriker gesagt daß ich es schade finde daß er sich selbst so den Tag vermiest und ich diese Stimmung nicht aufnehme - der war ziemlich perplex. Wenn jemand allerdings komplet die Nerven verliert muß er sich auch mal: "nicht in diesem Ton, ich bin nicht Ihr Fußabtreter" anhören. Allerdings lasse ich mich nie auf längere negative Diskussionen ein, aber immer gerne auf ein kritisches Gespräch.


    Wenn ich wirklich mal was übersehen habe entschuldige ich mich freundlich, denn wir sind ja alle nicht perfekt und das erwarte ich auch von anderen nicht.


    Ich finde freundliche Gelassenheit macht auch bei meinem Gegenüber was...

  • Meine Erfahrung ist, das 80% der Hundehalter, nicht in de Lage sind ihren Hund zurückzurufen, bzw. sie ihre Hunde halt einfach laufen lassen, sich nicht um die anderen kümmern. Ich rufe meinen immer zurück, wenn uns ein Rad entgegenkommt oder Jogger/Fussgängergruppen, denn er läuft halt von links nach rechts und umgekehrt. Schwieriger wird es, wenn radfahrer von hinten kommen und zu spät oder garnicht klingeln. Dann muss ein Stopp reichen, dass Hund zumindest steht. Gott sei Dank begegnen mir meistens bekannte Leute/Radfahrer, die sich auch bedanken, wenn ich Hund zu mir rufe. Bzw, viele wissen, das zumindest Ich das mache, haben mir schon einige gesagt, dass ich eine der ganz wenigen bin. Ich finde es braucht keine Kooperaration in dem Sinne. Es braucht vorrausschauene und vernünftige Hundehalter und besser erzogene Hunde, die dann auch hören.


  • Meiner ist halt noch recht jung und da kann es schon mal sein, dass er abrupt die Richtung wechselt. Um eben Unfällen vorzubeugen, rufe ich ihn dann immer ran, weil ich dann sicher bin, es kann nix passieren. Groß interessant sind Jogger und Radfahrer nicht für ihn.

  • Ich muss gestehen, solche Situationen erlebe ich hier wirklich sehr selten. Seit 3 Jahren lebe ich mit Jule hier und alle wirklich doofen Begegnungen zusammengezählt waren vielleicht knapp 10? Wenn überhaupt...


    Gut, ich achte auch grundsätzlich auf Hund und Umfeld, aber ein Danke höre ich hier eigentlich ständig.
    Genauso, wie es täglich Begegnungen gibt, wo Leute den Hund total klasse finden.


  • Das unterschreibe ich.


    Hier in der Stadt habe ich auch das Gefühl, dass ich schon mal eine Pauschalschuld am Leid der Welt habe, weil ich einen Hund mein Eigen nenne.


    Und ich freu mich immer wie Bolle, wenn jemand mein "Hund ran rufen bei Fahrrad, Jogger, Kind etc" mit einem "Danke" quittiert. Ich bedank mich schliesslich auch, wenn jemand Rücksicht auf mich nimmt.


    Die anderen Leute kriegen je nach Laune ein "Bitte gerne!" hinterhergebrüllt oder ich hak es ab und pack es in die Schublade "Die meisten Menschen sind blöd.".

  • Hi,


    Ganz ehrlich? Ich habe es aufgegeben auf ein Danke oder sonst was zu warten. Passiert hier eh nicht. Hier rasen Radelfahrer mit Höchstgeschwindigkeit von hinten rann, klingeln entweder gar nicht oder einen Meter hinter einem und erwarten, dass man sich samt Hund in Luft auflöst. Jogger rennen teilweise gezielt auf Hunde zu und Spaziergänger schlagen im Vorbeigehen mit Schirmen oder GEhstöcken nach Hunden. :verzweifelt:


    Meine Gassihündin hat gelernt nur auf einer SEite zu laufen, die Wegseite wird nur auf Kommando gewechselt und sobald uns jemand entgegen kommt, bleibt sie stehen und läuft erst weiter wenn ich bei ihr bin. In seltenen Fällen muss ich sie noch rann rufen aber sonst klappt es ganz gut. Ich kann sie auch auf Entfernung stoppen und ins Sitz befördern. Sie läuft nicht zu Fremden hin, weder Jogger, Radfahrer noch Spaziergänger und mehr muss sie auch nicht.


    Ich springe garantiert nicht aus dem Weg, nur weil da fünf Leute nebeneinander den Weg blockieren müssen. Ich laufe schnurstracks weiter, Hund auf dem Grünstreifen und bis jetzt sind noch alle Gruppen ein STück gerutscht. Ok, ausser die eine Frau, die in mich rein gelaufen ist weil ich direkt vor ihr stehen geblieben bin. Ich war schon ganz rechts am Rand und sie lief neben ihren Freundinnen und nein, sie hielt es nicht für nötig, ein Stück zur SEite zu gehen. Hauptsache den ganzen Weg nutzen. Und nein, nur weil ich einen Hund dabei habe, spring ich nichts ins Gebüsch. Ich habe dasselbe Recht den WEg zu benutzen wie Nicht-Hundehalter.


    Ich versuche niemanden zu belästigen aber ich bin nicht der Fußabtreter der Nation. ;)


    Lg Demona

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