Wie wird mein Rudel wieder stubenrein?

  • Erst einmal jeden einzelnen in den Grundgehorsam bringen und dann den Gehorsam im Hunderudel einfordern: z.B. jeder hat seinen eigen Futternapf; alle Hunde ins "Sitz" bringen und erst auf Dein Kommando dürfen sie an die Futterschüsseln, keiner klaut vom anderen, jeder bleibt bei seinem Fressen ......


    im Internet gibt es viele Videos zum erziehen, welche Methoden wendet ihr an? Klicker, Körpersprache , Zeichen oder Kommandos?


    Tut mir leid wenn ich so bescheuert frage, aber jetzt bin ich total verunsichert. Der Trainer von Sam wendet speechless Training, das kannte ich bisher nicht mal

  • Ich muss erst mal kurz was zu deinem Trainer sagen- er ist der Einzige, der dich bis jetzt mit deinen Hunden und deine Hunde untereinander erlebt hat.
    Ob es nun ein guter oder schlechter Trainer ist- das kann ich nicht beurteilen, steht mir auch nicht zu.
    Sei wirklich ehrlich zu dir selbst- schaffst du es, jeden Hund gleich intensiv zu korrigieren? Hast du die Zeit, die Ausdauer und die nötige Konsequenz dazu?
    Gibt es bei dir Hunde in der Gruppe, die sich nicht vertragen und sich untereinander Stress machen? Dann wäre es besser, diese zu trennen bzw. einen Hund davon abzugeben in eine Hand, wo er stressfreier leben kann.
    Das hat dann durchaus etwas mit einem gewissen Egoismus zu tun, wenn man das nicht um des Hundes Willen einsieht.
    Das sind aber nur Gedankengänge meinerseits- wie schon gesagt- ich weiß nicht, wie es WIRKLICH um dich und deine Jungs bestellt ist.


    Nun noch kurz zum Thema Erziehung- da bin ich breit gefächert. Ich nehme für jeden Hund das, was er braucht und mische da auch ganz hemmungslos Stile und Konzepte.
    Man muss sich ja nicht sklavisch an eine Ausbildung halten, wichtig ist nur, daß sie zielführend ist.
    Ich habe bei dir leider das Gefühl, daß du überhaupt nicht weißt, wie man Hunde erzieht?
    Frage doch mal hier im Forum, ob es bei dir in der Nähe einen empfehlenswerten Trainer/eine gute HuSchu gibt?
    Meine AgiTrainerin ist beispielsweise auch Trainerin für Kleinsthunde wie Chis, weil die in der Ausbildung oft ´ne ganz eigene Hausnummer sind. Leider kommst du ja nicht aus Schleswig Holstein, sonst hätte ich sie dir empfohlen.


    Meine Hunde liegen auch den größten Teil des Tages entspannt und gammelnd in der Gegend rum- allerdings schreibe ich ihnen keine Liegeplätze vor. Zwischendrin wird gespielt, gefressen und wie laufen zusammen.
    Wird es mir allerdings beim Spielen zu bunt, werden sie alle auf ihre Hundeplätze geschickt- dazu reicht bei uns ein "HUNDEPLATZ" und sie dackeln auf ihre festen Plätze. Dort bleiben sie dann, bis sie die Freigabe bekommen.
    Trainiert haben wir das aus dem Kommando Platz heraus. Zuerst also das ganz normale Ablegen geübt.
    Daraus entwickelte sich dann Platz und Bleib.
    Dann wurde ein HUNDEPLATZ dazutrainiert/konditioniert. Fertig. Ging innerhalb von knapp einer Woche bei bislang jedem Hund.
    Unruhe lasse ich nicht zu, Ruhe kann man lernen. ;) (und lehren)

  • Speechless - wenn ich sowas schön höre..... :headbash: Klar versteht ein Hund eine Körpersprache besser als Sprachkommandos, so lange er diese noch nicht gelernt hat. Aber daß auch immer wieder Leute hergehen, und sowas dann als eigene "Philosophie" und einzig seligmachende Lösung verkaufen (wahrscheinlich auch noch für viel Geld), darüber kann ich immer nur den Kopf schütteln. Naja, eher über die Leute, die auf sowas reinfallen *gg


    Wer sich auf einen bestimmten Weg des Umgangs mit dem Hund beschränkt, schränkt sich in seinen Möglichkeiten einfach zu sehr ein. Ich muß einen Weg finden, mit MEINEM Hund zu kommunizieren, sodaß sich beide Seiten verstehen. Das kann durchaus non-verbale Signale mit einschließen - ein Abblocken des Hundes, oder ein Streicheln, Spielen oder auch ein Wegdrehen vom Hund o.ä. sind ja alles non-verbale Signale. Die Kommunikation darf aber auch gerne mit Worten geschehen (ok, solang der Hund nicht taub ist *gg).


    Ich kann natürlich diesen speziellen Trainer nicht beurteilen, da ich ihn nicht gesehen habe, ganz klar. Aber wenn jemand nach "Schema F" trainiert (egal, wie ausgefuchst das zu sein scheint), kommen in mir schlagartig gewisse Bedenken auf, ob der so wirklich geeignet für mich ist und nicht nur "sine Ding" durchzieht, egal, obs paßt oder nicht, weil er einfach nichts anderes kennt oder gar kann.


    Ich würde Dir also zumindest empfehlen, einen weiteren Trainer zuzuziehen bzw. nen richtigen Verhaltenstherapeuten, der sich nicht auf eine bestimmte "Methode" festgelegt hat und die Hunde in ihrem Verhalten untereinander anschaut und lesen kann, um da auf "Nummer Sicher" zu gehen. Nicht, daß Du Dir mit Deinen Hunden mehr kaputtmachst als daß es was bringt......


    Kann leider auf die Ferne sonst nix Konstruktives beitragen, ich denke, da muß man Euch wirklich im Umgang miteinander anschauen, um auf die Ursache zu kommen, sollte es keine medizinische sein.


    Ich wünsche Euch viel Erfolg bei der Klärung der Ursache und anschließenden Behebung!

  • Ohne jetzt die Situation vor Ort gesehen zu haben... ich kann mir nicht vorstellen wie man es schaffen kann bei vier Hunden die Grunderziehung nachzuholen, ohne dass was auf der Strecke bleibt.


    Für die Hunde ist es es kein schöner Zustand und Erziehung und Führung zu leben. Ich glaube, das ist Dir nicht klar.


    Und nun bei vier Hunden auf einmal das Ruder umreißen? Das kann ja im Grunde nur gehen, wenn man nichts anderes zu tun hat den lieben langen Tag als Hundeerziehung.


    Es gibt inzwischen interessante Untersuchungen zum Thema "Woran bindet sich der Hund eher, an einen Mensch oder Hund." Es zeichnet sich dabei immer mehr ab, dass gerade bestimmte Rassen sich sehr stark an den Mensch binden. Begleithunderassen gehören dazu.


    Natürlich ist auch das was Hunde sich untereinander geben nicht zu unterschätzen. Ich könnte mir nicht mehr vorstellen einen Hund allein zu halten. Aber ich merke auch sofort wie wichtig meine Führung ist, wenn ich meine Hunde mal in die Hände von anderen gebe. Auf einmal mobben die sich an und solche Dinge... DAS kenne ich gar nicht, wenn ich die lenke. Und ich lenke jeden anders.

  • Guten Morgen, ich muss gestehen mir war es tatsächlich nicht bewusst wie wichtig meine Führung ist. Bisher habe ich mich nicht gross mit dem Thema beschäftigt, da mir der Grund für das Verhalten nicht bekannt war.
    Ob ich es tatsächlich auf die Reihe bekomme, jedem Hund die gleiche Aufmerksamkeit zu bieten, wird sich zeigen. Bin bisher in der Hinsicht unerfahren. Ich muss sage, dafür dass wir erst zwei Tage trainieren, klappt das Aufmerksamkeitstraining und Deckentraining ganz gut. Beim Aufmerksamkeitstraining schaffen zwei schon 5sec den Blickkontakt zu halten . und beim Deckentraining bleiben drei ohne Probleme liegen auch wenn ich den Raum verlasse und die Treppen runter laufe. Einen muss ich immer wieder zurück schicken. Wenn ich im Nebenzimmer bin, bleiben alle entspannt liegen.


    Sorry wenn ich manche Fragen vergesse zu beantworten, von zuhause am Ipad oder Iphone funktioniert das senden der Nachrichten leider nicht. Daher antworte ich zwischendurch von unterwegs.


    Auch wenn der Trainer nicht ganz billig war, hat sich sein Besuch gelohnt. Er hat mir an meinen Hunden gezeigt wo und wie ich anfangen kann und mir deutlich gemacht, dass es ohne Training nicht weitergehen kann.


    Die Zeit ist beim mir natürlich nicht im Übermaß da, ich versuche morgens, mittags und abends zu trainieren. Ich hoffe natürlich, dass ich es hinbekomme. Ich habe in zwei Wochen Urlaub und da werde ich mir die Zeit auch nehmen. Was soll ich mit denen als nächstes üben (vorausgesetzt die jetzigen Übungen sitzen)?

  • Zitat

    Erst einmal jeden einzelnen in den Grundgehorsam bringen und dann den Gehorsam im Hunderudel einfordern: z.B. jeder hat seinen eigen Futternapf; alle Hunde ins "Sitz" bringen und erst auf Dein Kommando dürfen sie an die Futterschüsseln, keiner klaut vom anderen, jeder bleibt bei seinem Fressen ......


    im Internet gibt es viele Videos zum erziehen, welche Methoden wendet ihr an? Klicker, Körpersprache , Zeichen oder Kommandos?


    Tut mir leid wenn ich so bescheuert frage, aber jetzt bin ich total verunsichert. Der Trainer von Sam wendet speechless Training, das kannte ich bisher nicht mal



    Warum kopierst Du Teile meiner Antwort in Deinen Text?

  • Wichtig ist jetzt, daß Du Dir erst einmal bewußt machst, was DIR wichtig ist.
    Schreibe es am besten auf.
    Dann schau mal, wo bei Dir diese "Baustellen" sind.
    Eventuell mit Hinweisen, wie Du im Training daran gehen willst, bzw. nach dem Trainervorschlag vorgehen sollst.


    Dann übe alles einzeln, Schritt für Schritt.
    Schaue dabei nicht in "der Ferne", also wie es am Ende aussehen soll.
    Schau nach dem, was sie zeigen, erfreue Dich an kleinen Erfolgserlebnissen, und mache trotzdem noch so einige Wiederholungen.
    Immerhin muß Du alte, lang gelebte Gewohnheiten "löschen".
    Da fällt auch schon mal der Mensch unbewußt in das alte Schema zurück.



    Ich würde jetzt noch gar nicht mal schauen, was man als nächste mal machen könnte.
    Das würde Dich jetzt nur ablenken.




    Viel Erfolg!



    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • Aber wie kann es sein, das Welpen das lernen müssen Stubenrein zu werden, wohingegen viele Straßenhunde wie meine von Anfang an Stubenrein sind? ich hatte mal gelesen das Hunde wenn psychisch normal nicht in ihre Höhle machen. Was sagt ihr dazu?


    Habe meinen kleinen Justus aus Ungarn gerettet, und ihm war von ganz alleine irgendwie klar das es das nicht gibt in der Wohnung/Haus er hat noch nie in die Wohnung gemacht, nie ein Malheur.

  • Grinsekatze1 , dies wahr wohl ein versehen...sorry


    Dann konzentriere ich mich jetzt erst einmal auf das Decken- und Aufmerksamkeitstraining. Ich werde euch über die Erfolge berichten.


    Vielen Dank für eure Tipps.

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