Reh/Hase springt hoch: mein Hund bleibt stehen!

  • Zitat


    Ich habe ja auch nichts anderes im anderen Thread geschrieben. :???:


    Doch, du hast geschrieben, dass du NICHTS machen kannst, wenn der Hund im Tunnelblick ist.


    Und "nichts machen" und das was du machst ist schon ein Unterschied.


    Es ist nämlich zufällig exakt das gleiche was ich bei meinem mit Z und B mache, bei Wildsichtung...


    Das Ziel von uns beiden ist das gleiche: Hund soll ansprechbar sein, damit wir den Hund letztlich von der Jagdt abhalten können.


    Nur ein Unterschied, ich versuche den Lernprozess beim Hund mit gezieltem Training zu beschleunigen.

  • Bei meiner Seelenhündin, die vor 2,5 Jahren verstarb hatte ich das Glück, das sie von Welpe an nie etwas gejagt hat.
    Da konnten Kaninchen,Rehe sonstwas unseren Weg kreuzen, es interessierte sie nicht. Für sie hätte ich jederzeit meine Hand ins Feuer gelegt, das sie keinem Wild hinter her rennt.
    Sie war ein Mischling zwischen Goldie und Neufundländer.


    Aus diesem und noch etlichen anderen Gründen wollte ich wieder genau die selbe Mischung und bekam sie auch :smile:
    Allerdings ist mein Ben da ganz anders gewesen. Er fing mit ca 8 Monaten an hinter Hasen her zu rennen.Er würde diesen zwar nie etwas tun, hat einfach nur Spass dran wenn er sie aufscheuchen kann, rennt dann ein kleines Stück hinterher und kommt dann zurück zu mir. Wir haben schwer dran gearbeitet damit er es unterlässt und mittlerweile, klappt es auch schon ganz gut.
    In wildreichen Gebiten würde ich ihn trotzdem an die Leine nehmen....so ganz trau ich ihm da noch nicht ;)

  • Mein Terriermix ist nach langem Antijagdtraining egal wenn etwas hochgeht. Naja was heißt egal, sie schaut natürlich geht aber nicht hinterher und wenn sie doch mal einen Satz macht,bleibt sie auf Kommando direkt stehen.


    Meine Bouvierhündin ist mit ihren 3 Jahren noch lang nicht so weit aber sie macht sich. Sie kann bei Wildsicht auf Kommando stehen bleiben. Wenn aber vor ihr was hoch gehen würde, würde sie hinterher gehen.


    Ist aber auch tagesformabhängig.

  • Also ganz so, dass alles aufspringen kann vor Logray ist es nicht, aberes reicht eine verbale Erinnerung (Nein oder lass es ruhig ausgesprochen) und er geht nicht jagen. Als Junghund ging er mal 20m hinter einem Reh her und ließ sich dann abrufen, da waren wir mitten im Revier mit Schwester unterwegs, die zuerst jagen ging.
    Seit er erwachsen ist hatten wir noch kein Rotwild oder so, nur Enten etc. und da ist er ganz easy.


    Der Schäfermix hier geht auf Sicht allem hinterher, was schnell ist, wenn ich es nicht vor ihm sehe und ihn anleine. Alles, was er so an Witterung bekommt kann ich verbal auch abbrechen.


  • Ich befürchte wir schreiben an einander vorbei. Ich kann in dem Moment wo sie Wild sieht bzw sah nichts machen, weil ich nicht zu ihr durchdringe. Ich kann es erst wenn sie wieder etwas von ihrer Umwelt wahr nimmt. Diesen Moment habe ich immer bestärkt, so das dieser immer schneller kam und wir nicht ewig rum stehen müssen.

  • Mein Pudel hat Jagdtrieb, insbesondere auf Katzen reagiert sie teilweise sehr stark. Aber nach einigen wenigen Trainingseinheiten (an der Leine in der Nähe des Jagdobjektes aufhalten und ruhiges Verhalten sowie Aufmerksamkeit zum Halter belohnen) reicht mittlerweile ein einfaches "Nein!" aus. Wenn etwas unerwartet und plötzlich vor ihr aufspringt geht sie aber schon hinterher, allerdings nur kurz, nach ein paar Metern wird abgedreht (diesen relativ engen Radius hält sie von ganz alleine ein, den musste ich nicht antrainieren).

  • Casanova, kurzhaar Collie. Schreckt vor ihm was hoch, steht er da und glotzt :lol: Lässt sich in jeder Sekunde abrufen und geht von sich aus nicht hinterher.


    Zu Katzen würde er gerne hin, aber ich schätze, das er da wie bei Hunden "hallo sagen" will, der freut sich auch bei den Katzen meiner Eltern den totalen Keks jedes mal. Rennen sie weg, stürzt er nicht hinterher.


    Als Welpe hat er Ansätze bei Vögeln gezeigt. Auch dem Ball springt er hinterher. Jedoch haben wir nie viel Ballspiele gespielt und er hatte nie ein Erfolgserlebnis bei Vögeln oder anderem Getier, da wegen Brut- und Setzzeit Schleppleine angesagt war.


    Wahrscheinlich ist die Anlage dann verkümmert. Wobei er schon interessiert schaut, wenn ein Tier Geräusche macht oder sich bewegt. Vertraue ihm da aber bisher voll und ganz. Selbst hüpfende Frösche stupst er nur an, beschädigt sie aber nicht.


    Livi, die Halbschwester, sucht gezielt im Feld nach Mäusen und schleppt auch mal Tierkadaver an. Sind Krähen auf dem Feld ist sie auch sehr interessiert und würde sie wohl scheuchen. Für sie würde ich bei Kaninchen nicht die Hand ins Feuer legen, wobei sie echt gut ansprechbar ist, wenn man schnell genug ist.
    Auch die Katzen meiner Eltern scheucht sie gern rum, zumindest wenn sie weglaufen sprintet sie hinterher.
    Gefangen hat sie noch nichts seit wir sie haben. Aber wir wissen diesbezüglich nichts über die Vorgeschichte.

  • Meine sind grundsätzlich alle kontrollierbar mittlerweile mit einfachem Abrufen. Das muss ich aber auch machen beim Jack Russell und Flat Coated. Sie preschen aber auch nicht direkt los sondern stehen kurz vor, den Moment muss ich nutzen. Sobald sie rennen muss entweder der Superpfiff oder der Urschrei falls keine Pfeife da kommen.
    Mein Basset weiß eh, dass er keine Chance hat und versucht es gar nicht. Allerdings würde der ab und an gerne mal eine frische Spur mitnehmen :hust: Er ist aber einfach zu langsam als dass ich ihn nicht einfangen könnte

  • [quote="Lucy_Lou"......Wer hat einen Hund, dem es völlig egal ist, wenn da direkt vor ihm ein Hase/Reh/Eichhörnchen/Katze hochspringt. Rasse? Immer schon von selbst so gewesen?......[/quote]


    Ha - ich! Jetzt kann Bienchen mal glänzen (während ich sonst ja höchstens mal von den Terrier-Schandtaten erzähle *gg): die war schon immer vollkommen uninteressiert an Wild. Wenn wir auf einer Suche sind, und die Rehlein oder Hasen (alles schon ausgetestet) vor ihrer Nase aus dem Gebüsch sprinten und wegrasen, guckt sie höchstens mal verblüfft hinterher, warum die so rennen ;-) und sucht weiter in der vorher bereits eingeschlagenen Richtung.


    Hat nie irgendein Training gebraucht oder so, die ist einfach so. Biene ist ein Zwergpudel-Zwergpinscher-Mix.


    Ein einziges Mal war ich mit Bossi und ihr im winterlichen Feld unterwegs, als Bossi an der Schlepp ner Horde Rehe hinterherwollte durch den Schnee übers Feld. Er kam nicht weit (Ende der Schlepp....) :ugly: aber während ich mich mit ihm beschäftigte (damit er wieder runterkommt), hat Bienchen die Chance genutzt, lustig mal eben der superfrischen Spur hinterherzuhüpfeln - bis ich nach ca. 30-40 Metern aufmerksam wurde und vollkommen entsetzt ihren Namen rief. Sie drehte sofort ab und rannte fröhlich zu mir. Weiß nicht, was sie da geritten hatte, aber sie hat´s nie mehr gemacht..... ;-)

  • Zitat


    Wer hat einen Hund, dem es völlig egal ist, wenn da direkt vor ihm ein Hase/Reh/Eichhörnchen/Katze hochspringt. Rasse? Immer schon von selbst so gewesen?


    Mischling. Nein. Ich sag mal so, das Verhalten ist generell volatil, der Hund ist net taub oder blind, er nimmt seine Umwelt normal wahr und interessiert sich für das was um ihn herum passiert. Er stürzt nur nicht beim ersten Hinweis auf Wild ohne Sinn und Verstand los :D


    Zitat

    Was glaubt ihr, hat die wichtigste Rolle dabei gespielt: die Rasse (bzw. Anlagen, auf die nie ein Mensch wirklich eingewirkt hat)? Oder die Erfahrungen/Erziehung/Auslastung?


    Bombastische Grundlage ist die Nicht-Förderung in den wichtigen Entwicklungsphasen. Der Rest ist Erfahrung/Erziehung/Auslastung. Ich habe Jagdverhalten gefordert und ausgebaut soweit es ging und vertretbar war. Für den Hund ein Gewinn an Lebensqualität ohne Grenzen zu überschreiten oder Dritte (Wild) zu gefährden :D

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