Reh/Hase springt hoch: mein Hund bleibt stehen!

  • Zitat


    LucyLou
    Wie hast du das AJT bei deinen Hunden gestaltet?


    War bei Lucy und Grisu kein wirklich großes Thema (ich vermute, letztlich ähnlich wie bei Nele: feststellen: Frauchen will das nicht und jenes Verhalten lohnt sich dafür aber. Das musste ich bei Lucy aber auch erst mal feststellen :roll: Und sie würde Kaninchen/Hasen auch heute noch töten um zu fressen... Sie hat "Futtertrieb" bei Kleintieren, aber keinen "Hetztrieb" an sich. Grisu hat "Hetztrieb" bei Großtieren (also reagieren auf den Bewegungsreiz). Aber beides absolut nicht außerhalb des gut handelbaren). Kann ich gerne morgen noch mal ausführlicher schreiben, bin grad zu müde =)


    Smilla sind bislang Katzen, Kaninchen, Rehe und Co völlig egal, so richtig. Wie der Busch 10 Meter weiter. Wahnsinn...


    Wir sehen fast täglich Rehe. Jemand schrieb, wenn man viele Reize allgemein hat und kaum Wild, ist das Wild uninteressanter. Wenn ich mich mit "Stadtmenschen" unterhalte, scheint es mir oft eher umgekehrt. Das Wild ist dann doch sehr neu und spannend und der Mensch auch weniger "sicher", denn man sieht es so selten.

  • Ich habe einen Jack Russell, der über konsequente Erziehung vom jagen weg ist.
    Ich habe von Anfang an jedes Jagdverhalten schon im Keim gestoppt. Wir machen viel UO aber spezielles AJT war bei uns nicht nötig.
    Hier gibt es sehr viel Wild und wir können trotzdem gemütlich über die Hasenwiese gehen.
    Einmal ist mein Hund am Wegesrand im Gras auf einen Hasen getreten. Der Hase sprag auf und ist geflüchtet. Mein Hund setzte auch zum Sprint an, aber ein kurzes Abbruchkommando reicht aus um ihn zu stoppen.

  • Luna, Weißer Schweizer Schäferhund, jagt auch nicht. Sie würde vllt, wenn ich es nicht verbieten würde. Mit Rehen hatten wir bisher 3 direkte Begegnungen. Beim ersten Mal habe ich noch panisch irgendwas gerufen, weil ich innerlich schon gesehen habe, wie sie im Wald mit den Rehen verschwindet... Beim zweiten Mal, gab es ein strenges Nein und das dritte Mal, sagte ich nur warte. Sie ist immer stehen geblieben. Das dritte Mal war vor ein paar Tagen und da haben wir dann sogar noch zusammen zugeguckt wie die Rehe ein paar Meter vor uns über den Weg gehüpft sind (die fühlten sich seltsamerweise von uns nicht gestört...)


    Ich kann dir ehrlich gesagt nicht genau sagen, woran es liegt. Ansätze zum hinterher rennen waren immer da. Also sie zuckt schon, aber sobald ich was sage,ist der Moment vorbei und sie guckt mich erstmal an.
    Ich glaube, der Reiz ist für sie einfach nicht wichtig genug. Wir haben auch schon mal auf einer Wiese gespielt, auf der wirklich überall Hasen waren. Sie hat das anfangs nicht mal bemerkt und später war spielen mit mir trotzdem interessanter...
    Naja egal, warum es so ist, ich bin echt froh darüber. So haben wir Zeit für ihren anderen kleinen Macken ;)


  • Ich hatte das Eine und habe das Andere. :lol:
    Meinen ersten Hund Gino haben Rehe und Hasen überhaupt nicht interessiert; selbst wenn sie direkt vor ihm aufgesprungen sind. Das Schlimmste was in den knapp 17 Jahren die er gelebt hat diesbezüglich passiert ist war, daß er ganz zwei Mal ganze 3 Schritte hinterher gegangen ist.
    Mein jetziger Hund Till hingegen ist absoluter ein Vollblutjäger. Katzen, Eichhörnchen, Enten und ähnliches sind bei uns absolut kein Thema. Da bleiben wir alle ganz entspannt. Hasen und Rehe hingegen würde er gerne jagen. Allerdings haben wir es geschafft, daß er auch dort ableinbar und abrufbar ist. Allerdings muß ich da schon ein Auge auf ihn haben und schauen in welchem "Modus" er gerade ist.
    Welche Faktoren dabei eine Rolle gespielt haben und wie wir das erreicht haben?
    Ich denke bei uns war der entscheidende Punkt, daß wir ihn mit 8 Wochen bekommen haben und dann sofort von unserer Trainerin in der Hundeschule auf den richtigen Weg mit ihm geschickt wurden. Das Training war rein positiv aufgebaut und darauf ausgelegt, daß die Hunde eine große Freude entwickeln mit ihren Haltern zusammen zu arbeiten. Das hat uns (sowohl meinen Mann und mich, vor Allem aber Till) nachhaltig geprägt. Gerade für einen Hund einer normalerweise sehr eigenständigen Rasse, war das, meiner Meinung nach, sehr entscheidend.
    Der zweite, entscheidende Punkt ist eine adäquate Alternative; also ausreichend geistige Auslastung. Wenn wir unterwegs sind apportieren wir gerne zwischendurch, machen Suchspiele jeglicher Art oder Spiele zur Geruchsunterscheidung. Je nach Lust und Laune und wie es uns gerade gut tut. Das Highlight für ihn ist aber das Mantrainlingtraining in der Hundeschule. Da geht er richtig drin auf.
    Ein weiterer Punkt ist die körperliche Auslastung. Da fahren wir gerne Fahrrad und er tobt mit anderen Hunden. Hundekontakte sind ihm sehr wichtig.


    LG


    Franziska mit Till

  • Mein Lagotto romagnolo hat einen Jagdtrieb wie ein Sofa. Da laufen uns Mäuse über den Weg oder Kaninchen - völlig egal. Die Ohren gehen mal eben hoch und wenn er merkt, dass das ein "Darf-ich-nicht-mit-spielen-Tier" ist, gehen sie gleich wieder unter. Das wars. Anfangs hat er noch versucht hinterher zu laufen, aber nur aus Neugier, obs jemand zum Spielen ist. Das hat er dann aber schnell sein gelassen.
    Rehe sind unheimlich - da verduftet er schnell hinter mich. :hilfe: :lol:

  • Wie macht ihr das denn, wenn ihr euren Hunden das Jagen verbietet? Einfach ein "Nein, jagen ist nicht!" oder wie? :???:
    Oder werdet ihr da körperlich auch recht deutlich? Reicht ein normaler Abruf?
    Und was kommt nach dem Abbruch? Das Wild ist ja dann womöglich immer noch in Seh- oder zumindest Riechweite? Normal weiter laufen oder anleinen und erst wieder ableinen, wenn Hund augenscheinlich entspannt ist?



    Mein Plüsch ist ein Jagdschwein (wohl Terrier-Spitz Mix). Besonders haben es ihr Katzen, Eichhörnchen, Igel und Hasen/Kaninchen angetan. Rehe...joa nimmt sie auch, aber die sind zumindest so lange sie weit weg sind uninteressant. Das ist bei den vorher genannten anders.
    Geflügel jeglicher Art ist ihr zwar nicht völlig egal, aber da reicht ein einfaches Abbruchsignal und sie ignoriert es.
    Die Mäusejagd liebt sie. Erfolg sieht allerdings anders aus. Wenn sie die Möglichkeit hat jagt sie allerdings auch Eidechsen und ähnliches Getier :roll:
    Bei den "Hardcore Tieren" arbeite ich mit ihr rein positiv, weil sie in dem Moment null Interesse an mir, Futter oder Spielzeug bzw. Jagdersatzzeug hat, daher setze ich auf Gegenkonditionierung und das geht nun mal am besten über positiven Aufbau. Sie soll das neue Verhalten später schließlich zuverlässig zeigen.
    Fortschritte machen wir, aber die Vorstellung, dass sie sich wirklich mal auf Pfiff hinsetzt (von selber bleibt sie zumindest mittlerweile nen Moment stehen und wartet ab, bevor sie abgeht) bei Wildsichtung, ist fast schon utopisch. Na mal schauen...

  • Deutscher Pinscher


    Keinerlei Interesse an Katzen, Vögeln, Enten, Rehen, Hasen, Eichhörnchen, Mäuse, Igel etc. Auch nicht wenn sie plötzlich und schnell an ihr vorbei rennen.
    Warum sie so ist? Ich denke eine Mischung aus Erziehung und Anlagen. Sie durfte als Welpe/Junghund nichts hinterher jagen. Zumindest habe ich nie solche Spiele mit ihr gespielt, wo sie irgendetwas während der Bewegung jagen & packen durfte. Dann habe ich auch sehr früh mit sinnvollen Reizangel Training und Apport angefangen und eben immer auf Impulskontrolle geachtet.
    Aika war auch schon immer ein Nasenhund. Menschenspuren und Essen aufstöbern ist toll, aber Wild/ andere Tiere interessiert sie nicht. Wahrscheinlich hatte ich einfach mehr Glück als ein super Händchen in der Erziehung |)

  • Zitat

    Unsere Tibet Terrier Hündin, die leider Anfang des Jahres verstorben ist, hat in ihren 15 Jahren nie irgendetwas gejagt. Sie konnte immer und überall ohne Leine gehen.
    Egal ob Mäuse, Rehe, Kaninchen, Vögel, Fasane, Katzen etc. pp. alles konnte ihr vor die Füße laufen - völlig egal. [emoji2]
    Und sie war schon immer so. Wir haben sie als Welpe bekommen und bis zum Schluss bei uns gehabt und nie hatten wir das, dass sie auch nur versucht hat, irgendwas zu jagen (die 3 Meter, die sie mal auf Tauben zu gehopst ist, lasse ich mal außen vor :p ). Sie war sowieso eine absolute Seele von Hund, die mit nichts und niemandem Probleme hatte und immer freundlich war. [BLACK HEART SUIT]


    Unser jetziger Hund, 6 jähriger Husky-irgendwas-Mix aus dem span. Tierschutz, ist hingegen eine ganz andere Hausnummer. Absoluter Jäger, der leider nicht vorsteht und auch auf Spur losprescht. Der geht nur mit Schleppleine gesichert vor die Tür. :D


    Ich schließe mich dem mal an. Max (auch Tibi) bald 14, hat nie gejagt. Haben ihn auch vom Welpen an.

  • Also ich hab ja Chihuahuas.
    Finn hat leider schon paar mal Kleintiere "gehetzt", bei Vögeln oder Eichhörnchen reicht ein "nein". Aber bei Katzen.. einer ist er bisher hinterher, gsd gibts hier nicht sooo viele.


    Bei Pea ist das anders, er findet Vögel zwar interessant, bleibt auf ein NEIN aber eigentlich stehen oder geht erst gar nicht hinterher. Hab bei dem ersten Kontakt mit vielen Vögeln die Situation etwas provoziert, hat aber gut geklappt


    Abbruchsignal: http://youtu.be/CIL4TfrYflQ


    Finn ist zwar anna Schleppleine, aber eigentlich nicht interessiert, wenn ich von anfang an was sage. Aber die lieben Katzen...^^
    Hasen, Rehe, Wildschweine sind denen so egal, wohl auch rassebedingt :D


    von unterwegs..

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