Warum habt ihr euch genau für euren Hund entschieden?

  • Unser Familienhund musste im schönen Alter von 16 Jahren eingeschläfert werden.... damals war ich Anfang zwanzig und seit dieser Zeit hatte ich mir zum Ziel gesetzt "Irgendwann wird wieder ein Hund an meiner Seite sein"


    Sieben Jahre vergingen...aufeinmal hatte ich die Chance, die Zeit, und ergriff diese Möglichkeit sofort, um mich nach einem Hund umzusehen. Erst schwebte mir wieder ein Dackel vor....aber, ich wollte nicht unbedingt einen Hund mit Jagdtrieb... Tag der offenen Tür im Tierheim...... "nur mal Gucken".... Auf meine Anfrage, ob sie auch Welpen/Junghunde zu vermitteln hätten, kam "hier sind zwei Bilder von Welpen, die noch frei sind... nehmen Sie die Bilder mit, ich lass Sie in den Zwinger und dann sehen Sie mal, ob entweder der Eine, oder der Andere zuspricht.


    Ich ging in den Zwinger, umzingelt von etwa 12 Welpen.... und Milo hatte (ungelogen) sofort Interesse an mir. Seine Wurfgeschwister sahen genauso aus wie er, bis auf das, dass sie alle etwas längere Beinchen hatten.... er war der "Dackel" unter ihnen..... erst hatte ich das Bild seines Wurfgeschwisterchens in der Hand. Dieser hob sich etwas von den anderen Welpen ab. Ging auf ihn zu, er saß allein in der Ecke.... streichelte ihn...aber, irgendwie sprang nicht der Funke über...dann kam Milo auf mich zu, als ich mich hinhockte. Bis auf zwei andere, die gerade miteinadner spielten, und der Welpe, den ich mir zuerst angesehen hatte, waren aufeinmal alle durch die Luke in den Freilauf verschwunden..... Milo war der Einzige, der zu mir herkam, sich vor mich hinsetzte und mich ansah....


    Ich legte meine Hand unter seine Schnauze und hob seinen Kopf, so dass er mir direkt in die Augen sag..... dann sagte ich "Und DICH soll ich mitnehmen, oder wie?" Daraufhin leckte er in die Luft, in meine Richtung und fing das Schwanzeln an..... Liebe auf den ersten Blick.... :roll:


    Klar, man interpretiert oftmals viel hinein in die erste Begegnung mit seinem Hund.... aber, wie sollte man es anders beschreiben, als "Der ist es, kein Anderer..... verliebt. Over and out." Vor allem, wenn man eh ein Mensch ist, der absolut nach Empathie geht.... Milo ist MEIN Hund.... vom ersten Augenblick an. Manche nennen es Zufall...ich nenn es Schicksal....


    Es ergaben sich davor, dass ich überhaupt die Möglichkeit hatte, die Zeit, mir einen Hund anzuschaffen, die Zeit hatte, für über 5 Monate zu Hause bleiben zu können bei ihm, so viele "Zufälle"... dass ich an jenem Morgen aufwachte mit dem Gedanken "Du hast Dich lange genug vorbereitet, jetzt, wenn nicht JETZT, wann dann, ein Hund!". Ich stand an diesem Tag auf, es war ein Sonntagmorgen und rief eine sehr gute Freundin an und ohne ihr etwas zuvor erzählt zu haben, meinte Sie "Du hast doch die nächsten Monate Zeit, weil Du zu Hause bist... heute ist Tag der offenen Tür im Tierheim.... ich würde mitkommen..... schaun wir doch einfach mal, ob da evtl ein Hund für Dich dabei wäre.... wenn nicht jetzt, wann dann?"


    :gut:

  • Ich hatte keine Wahl :D Er sollte ins Tierheim und brauchte dringend ein Heim.
    Ich wollte schon lange einen Hund, eigentlich immer schon, und hab ihn aufgenommen.
    Hab es nie bereut auch wenn er schon älter (5Jahre), unerzogen und reichlich fett war.

  • Hier ebenso, hatte auch keine Wahl.
    Maya hatte schon entschieden das sie mit mir kommen will :D
    Hat sich im Tierheim auf meinem Schoß gezwängt und mir an Kinn und Hals geleckt und mich gar nicht erst an die anderen Hunde gelassen, immer dazwischen gewuselt und verlangt das man nur sie beachtet.
    und dann diese Dackelaugen die einen sofort in ihren Bann zogen ♡

  • Mein Mann ist ein Terrier-Fan und danach suchte er auch. Lea (Yorkie) zog bei uns ein da sie sonst mit knapp 10'Jahren aufgrund von Trennung ins Tierheim sollte.
    In Lilly (Westie) verliebte sich mein Mann beim Stöbern im Netz.

  • Hier war es recht unspektakulär, ich bin einfach nicht der Typ von "Liebe auf den ersten Blick" - ich musste so lange auf einen Hund warten, hab mich gefühlte 100x verliebt und es ging dann doch nicht - da wehrt man sich irgendwann dagegen .... :|


    Jedenfalls hatten wir uns damals für die Rasse entschieden, egt sollte es ein Sheltie werden, aber meinem Freund waren sie zu klein und zu viel Fell. Also sind wir eine Größenstufe höher und auf kurzhaarig umgestiegen. Aber einen Rüden wollte ich.


    Als die ersten Bilder des Wurfes kamen (es waren 5 Rüden :gut: ) ist es mir recht schnell ins Auge gesprungen. Er war der einzige, der keine "schöne" durchgehende Halskrause hatte - ein winzig kleiner Mangel wenn man darauf Wert legt. Und er hatte einfach zuckersüße Augen, die sich von den anderen abhoben.
    Er war mein heimlicher Favorit. Mein Freund hatte einen anderen Rüden im Auge, der sich durch seine besondere Zeichnung abhob. Die Züchterin fragte nach unseren Favoriten und mit 6 Wochen ging es ans aussuchen.
    Wir hatten dann die Wahl zwischen 3 Rüden, 2 hätten laut Züchterin nicht gut zu uns gepasst weil wir ja auch Anfänger waren. Deshalb ist der Favorit meines Freundes leider rausgeflogen.
    Tja... Aber der kleine Casanova stand zur Auswahl. Ich hatte alle 3 auf dem Schoß, und ehrlich, ich hätte zu keinem nein gesagt. Aber mein kleiner Zwerg ist dann auf meinem Schoß eingeschlafen und blieb dort über eine Stunde während ich mich mit der Züchterin unterhielt. Hatte zwischendurch mal Schluckauf (im Schlaf!) und nuckelte an meinen Finger und knabberte an meiner Jacke als er aufwachte. Ihm schien es auf meinem Schoß zu gefallen, die Züchterin fand es auch ungewöhnlich. Die anderen beiden wollten recht schnell wieder runter.
    Als wir heim sind hatte ich es immer noch nicht so ganz realisiert, dass dieses Häufchen Hund bald meins sein würde. Nicht mal als wir ihn abholten. Es hat eine Zeit gedauert bis ich mich traute ihn als "meins" zu sehen.
    Aber was soll ich sagen? Heute schläft er immer noch gern auf meinem Schoß ;) Er passt zwar nicht mehr drauf aber das stört ihn recht wenig :lol:

  • Spooky war zur genau perfekten Zeit auf dem Tierhof als Scheidungswaise abgegeben worden. Ausgesucht hat ihn mir allerdings meine Hündin in der Woche, als ich sie erlösen lassen musste. Sie hat ihn eigentlich gehasst, dann aber wohl beschlossen, dass er ein würdiger Nachfolger sein und mir über den Schmerz hinweghelfen würde. Wie sehr sie damit Recht hatte, habe ich erst im Lauf der Monate gemerkt, aber verstanden habe ich gleich, was sie mir sagen wollte.

  • Ich war bei der Entscheidung total naiv:


    Ich wollte einen Hund und habe in Tierheimen und Pflegestellen keinen max. mittelgroßen Hund gefunden. Da waren irgendwie nur große Hunde zu dem Zeitpunkt.


    Und dann habe ich eine Anzeige in einer Tageszeitung gelesen "Mischlingswelpen zu verkaufen" und dachte mir "nur mal angucken". Und der kleine Balou hat sich derart gefreut, dass ich ihn mitgenommen habe. Natürlich weiß ich jetzt, dass ich einen Vermehrer unterstützt habe.


    Mogli war ein "die Hündin soll einmal werfen bevor sie kastriert wird"-Wurf. Mittlerweile habe ich mitbekommen, dass die arme Hündin einmal im Jahr Welpen bekommt.


    Mist, zweimal auf einen Vermehrer reingefallen! :doh:

  • Hallo, ja warum mein Iago?
    Ich hab schon seit Jahren davon gesprochen, mir einen Hund anzuschaffen! Bestimmt 10 Jahre, in dieser Zeit viel geschaut welche Rasse, Rüde oder Hündin, Züchter oder Tierschutz! Raus kam, es sollte ein Berner Sennenhund werden! Ich aus Angewohnheit im Netz die Tierheime durchgeschaut und siehe da, gleich bei uns vor der Haustür waren 7 Welpen stammt Mutter im Tierheim! Wir sind dann gleich am Montag hin, und alle waren reservierte. :( : Aber wir kamen auf die Ersatzbank ;) und durften hoffen! Und dann kam der Anruf! Wir bekommen einen! :smile: Wir hin u d da kam uns eine kleine gaaaaaaaanz zierliche Bernerdame entgegen, dahinter erstmal nur eine Staubwolke und dann ..... ein für 9 Wochen sehr großer Rüde! Es war mir total egal, ob Hündin oder Rüde! Bis jetzt, denn so ein energiebündel.. :gut: unser Zwerg, jetzt 19 Wochen und 25 kg. Ich würde Ihn nie wieder hergeben!

  • Ich durfte nie einen Hund haben, beide Elternteile Vollzeit-berufstätig.
    Meine Schwester und ich sind dann ins Tierheim gegangen und haben dort unsere gesamte Freizeit zwischen Zwingern, Kackeschaufeln, Scheidungswaisen, Fundhunden und Co. verbracht - keinen unserer geliebten Pflegis durften wir je übernehmen :(


    "Wenn ich erstmal erwachsen bin...dann kann ich tun und lassen, was ich will!" war immer schon mein Gedanke (sehr naiv und blauäugig ;) )


    Nunja, durch meinen bunten Lebenslauf kam ein Hund nie wirklich in Frage, Zeit und vor allem das Geld stimmten nie. Ernst wurde es erst 2009, als ich "Amur" aus dem Tierheim Duisburg holen wollte - ein Shar Pei, den die Züchterin nich wiederhaben wollte, den die Vorbesitzer wohl unter Tränen abgeben mussten und der sich mir gegen über dermaßen aufgeschlossen und freundlich verhielt, dass er mir am liebsten direkt mitgegeben worden wäre (meine erste positive Erfahrung als Interessentin in einem Tierheim, wohlgemerkt!).
    Leider war mein damals potentieller Vermieter "gegen Kampfhunde" - Amur hat heute ein tolles, sehr engagiertes Zuhause, er wird wohl demnächst Mückes Übungspartner in Sachen Gelassenheit werden :fondof: (wir haben die gleiche Hundetrainerin)


    Mücke hätte ich, so wie sie tatsächlich ist, niemals genommen, sie ist ein Albtraumhund für Anfänger!
    Ich war auf der Suche nach einem Klein(st)hund für eine 2-Zimmer-Großstadtwohnung, ein Chihuahua sollte es eigentlich werden, wobei die Rasse nebensächlich war, es sollte einfach nur ein "second hand"-Hund sein.


    Nunja, da war ne Anzeige mit der Mücke drin, die wurde genau so beschrieben, wie ich meinen ersten Hund haben wollte, ich fuhr sie besuchen - und nu isse hier und will einfach nich wieder weg, auch, wenn ich schon diverse Male aufgegeben habe...nein, immer, wenn's wiedermal soweit war, klappte ein Schalter in ihrem Gehirn um und sie tat alles, um mir zu zeigen, was in ihr steckt, wenn ich nur genug Geduld habe...


    Und heute würd ich sie für kein Geld der Welt hergeben, die Nerven, die wir uns gekostet, die Tränen, die wir geweint und die viele Arbeit, die wir in unsere Bindung gesteckt haben...all das hat dazu beigetragen, dass wir unzertrennlich sind.


    Wir geben nicht auf, wir kämpfen jeden Tag weiter für ein Leben ohne Angst und zeitweise machen wir enorme Fortschritte...


    Voraussichtlich nächstes Jahr wird sie einen Kumpel bekommen, dieses Mal wird mit Verstand ausgewählt und nicht nach Optik und mit dem "ach-nein-is-die-niedlich"-Blick (da ich sogar diesen Schritt wahrscheinlich nicht ohne unsere Therapeutin gehen werde, bin ich 100% sicher, dass genau DER Hund einziehen wird, den wir beide brauchen...!)


    Wen meine nicht ganz so begeisterte Wortwahl irritiert, den bitte ich um Nachlesen in ihrem Thread, unsere "Zusammenkunft" würde hier den Rahmen sprengen ;)



    P.S.: Auch, wenn wir kein "DreamTeam from the very start" waren, bin ich mir sicher, dass ich genau den Hund bekommen habe, den ich verdiene...und nicht den, den ich unbedingt wollte...

  • Der Chow-Rüde, mit dem ich aufgewachsen bin, war mein Traumhund: eigenständig, anhänglich, aber nie unterwürfig. Und er war MEIN Hund; das hatte er selbst aus unerfindlichen Gründen beschlossen. So einen selbstbewussten Gefährten wollte ich wieder haben. Da aber die heutigen Chows leider keinerlei Ähnlichkeit mehr mit dem Hundetyp meiner Kindertage haben, ist es eine Eurasierhündin geworden: in der Seele ein Chow, aber mit gesundem Organismus und ohne Schwachstellen in der Anatomie. Sie übertrifft meinen Hundekumpel von damals noch: Sie lernt ungemein schnell, ist ebenso eigenständig wie unser Chow, dabei aber leichter zu erziehen und nicht ganz so zugeknöpft wie er es war. Bei ihm konnte es passieren, dass er ungebetene Streichler mit einem Warnschnappen in die Luft auf Distanz hielt. Auch Luna ist zwar auf Fremdstreicheln nicht scharf, aber sie duldet es doch mit Nachsicht.
    Warum wir ausgerechnet sie ausgesucht haben? Weil sie auf uns zugegangen ist, wie sie auf alles Fremde, Neue zugeht: mit einer Art selbstbewusster Neugierde, aber ohne jede Hab-mich-lieb-Haltung, die bei Welpen so häufig ist. Sie beroch uns, erkundete uns - und drehte wieder ab, um sich mit wichtigeren Dingen zu beschäftigen. Diese Haltung hat sie beibehalten und hat gerade damit einige Fans gewonnen. Leute, die Angst vor Hunden haben, entspannen sich auf der Stelle, wenn sie merken, dass der Hund nichts von ihnen will: Sie müssen weder mit Hochspringen, noch mit Anbaggern oder Spielaufforderungen rechnen. Sie gehören nicht zum Rudel und werden mit freundlichem Gleichmut durchgewinkt.

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