Wie perfekt muss ein Rückruf sein?


  • Nein, an der Schleppleine wird nicht gezuppelt geschweige denn der Hund herangeangelt... Er bekommt einen kurzen Ruck, dass er aufmerksam wird und dann rufe ich ihn erneut und gehe zwei drei Schritte rückwärts. Dann kommt er. Wenn er da ist, wird er belohnt.


    Wenn er ohne Schleppleine nicht reagiert, dann muss man eben einsammeln und wieder zurück zur Schleppleine.


    Ich finde auch, dass Lily gut genug hört, aber die TS will eben, dass es 100% klappt. Meiner Meinung nach geht das nur mit deutlich weniger Radius und/oder Schleppleine.

  • ....es gibt übrigens so humorvolle Exemplare wie die Hyäne, die an der Schlepp um Welten schlechter hören als ohne Sicherung :hust: an der Schlepp denkt die sich "warum kommen? Häng doch eh an dir dran" - im Freilauf war sie dann gezwungen, viel nach mir zu schauen, sonst war ich gern mal weg ;) sie lief 8 Monate an der Schlepp, dann hatte ih persönlich die schnauze voll von dem Theater.



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  • Zitat

    Ich persönlich würde eine Schleppleine nur bei einem Hund der wegläuft (z. B. beim Jagen) verwenden; zum Trainieren des Rückrufs braucht man keine Schleppe. Wozu auch? Zum Ranziehen? Dann lernt der Hund u. U. nur, dass er auf Zug kommen soll/muss - ohne Schlepp funktioniert es dann evtl. nicht.
    Am Sinnvollsten lehrt man dem Hund den Rückruf so, dass er ihn immer befolgen kann (also nicht unter zu hoher Ablenkung) und man ihn nicht "durchsetzen" muss.
    Es ist auch kein Beinbruch, wenn man mal ruft und der Hund das Kommando nicht befolgt - z. B. weil er zu stark abgelenkt ist, dann hat er den Rückruf ohnehin nicht richtig wahrgenommen; ich schau dann nur, dass ich kurze Zeit später bei geringerer Ablenkung einen funktionierenden Rückruf hinbekomme und belohne diesen stark.


    Habe zwar noch nicht mit schleppleine trainiert, werde es aber wahrscheinlich anfangen wenn meine ein paar monate älter ist. Denke aber das zum abrufen die schleppleine schon ein vorteil ist! Natürlich nicht wenn man den hund ranzieht (dann macht man ja eindeutig was falsch), aber es dient als sicherheit, also das der hund garnicht weiter wegrennen kann, als man ihm mit der schleppleine gibt. Weil was bringt es, wenn der hund dann so abgelenkt ist das er nicht kommt und statt dessen genau daruf zu rennt(auf die straße, in den wald, auf andere hunde,radfahrer, autos usw.)
    mit der schleppleine, kommt er dann zwar in der situation auch nicht, aber die gefahr das er dann weiter hinrennt, ist dann auch nicht.

  • Zitat

    Habe zwar noch nicht mit schleppleine trainiert, werde es aber wahrscheinlich anfangen wenn meine ein paar monate älter ist. Denke aber das zum abrufen die schleppleine schon ein vorteil ist! Natürlich nicht wenn man den hund ranzieht (dann macht man ja eindeutig was falsch), aber es dient als sicherheit, also das der hund garnicht weiter wegrennen kann, als man ihm mit der schleppleine gibt. Weil was bringt es, wenn der hund dann so abgelenkt ist das er nicht kommt und statt dessen genau daruf zu rennt(auf die straße, in den wald, auf andere hunde,radfahrer, autos usw.)
    mit der schleppleine, kommt er dann zwar in der situation auch nicht, aber die gefahr das er dann weiter hinrennt, ist dann auch nicht.


    Das sehe ich ganz anders. Meiner Meinung nach sind es genau diese Situationen die einem den Rückruf kaputt machen und im Training auf der Stelle getreten wird.
    Wie soll ein Hund denn lernen, daß er auch in schwierigen Situationen den Rückruf befolgen soll; oder, anders gesagt, warum sollte der Hund jemals in schwierigen Situationen hören, wenn es doch anscheinend in Ordnung ist dann nicht zu hören? (es passiert ja nichts wenn der Hund nicht hört, im Gegenteil er bestätigt sich selbst durch das schnüffeln)
    In solchen Situationen muß ich dann Beispielsweise so nah an den Hund heran gehen, bis ich sicher bin, daß er hört, dann abrufen und so trainieren bis ich die Distanz vergrößern kann.


    LG


    Franziska mit Till

  • leider hat Stellaxp1 da was mit dem Zitieren nicht richtig gemacht, der Absatz, in dem das von dir gefettete steht, ist von mir.
    Ich hab das auch mal recht eng gesehen, aber es passiert im Training eben mal, dass man die Situation falsch eingeschätzt hat und der Rückruf nicht funktioniert - und ich denke, dass es wirklich weniger ein Problem ist, wenn das mal passiert, also gaaanz selten! Passiert das zu oft, macht man sich natürlich den Rückruf kaputt. Aber man brauch nicht in Panik ausbrechen, weil es einmal passiert ;)
    Und ich setz dann natürlich schon eine Konsequenz, wenn der Rückruf überhört wird, i.d.R durch hingehen und anleinen.



    Zitat

    Er bekommt einen kurzen Ruck, dass er aufmerksam wird und dann rufe ich ihn erneut und gehe zwei drei Schritte rückwärts. Dann kommt er. Wenn er da ist, wird er belohnt.


    Wenn er ohne Schleppleine nicht reagiert, dann muss man eben einsammeln und wieder zurück zur Schleppleine.


    und eben diesen Ruck, den ich übrigens mit "zuppeln" meinte, halte ich für unnötig ;)
    Im Prinzip lernt der Hund doch so, wenn gerufen wird, ist es egal, ruckt es und dann wird gerufen, dann muss ich das Kommando befolgen...
    Ich würde auf ein Nichtbefolgen des Rückrufes immer die Konsequenz einsammeln setzen - egal, ob der Hund an der Schlepp ist oder nicht



    lg

  • Der Ruck dient dazu, die Aufmerksamkeit des Hundes zu erlangen und sonst zu nichts. Daher wird auch zuerst geruckt und dann gerufen. Das sind zwei getrennte Dinge. So lernt der Hund sehr wohl auf das Rufen zu kommen und nicht auf das Rucken.
    Bin gerne offen für Tipps, wie ich die Aufmerksamkeit des Hundes anders erlangen kann ohne an der Leine zu rucken.
    Naja, es gibt wohl verschiedene Meinungen zu diesem Thema. Ich habe es in der Hundeschule so gelernt und mit Newton klappt das so auch sehr gut.

  • Zitat


    Das sehe ich ganz anders. Meiner Meinung nach sind es genau diese Situationen die einem den Rückruf kaputt machen und im Training auf der Stelle getreten wird.
    Wie soll ein Hund denn lernen, daß er auch in schwierigen Situationen den Rückruf befolgen soll; oder, anders gesagt, warum sollte der Hund jemals in schwierigen Situationen hören, wenn es doch anscheinend in Ordnung ist dann nicht zu hören?


    deshalb mach ich auch keinen rückruf wenn ich weiss dass der hund nicht kommen kann, weil die situation überfordernd ist. unser hund hat zb. sehr grosse angst vor menschen. wenn nun spaziergänger kommen benutze ich niemals den rückruf. würde auch nichts bringen.


    einige hunde haben angst vor pferden, einige vor fahrradfahrern usw. da muss man eben an den emotionen arbeiten.

  • Ich rufe auch nicht in Situationen, in denen mein Hund nicht hören kann. Für solche Situationen verlange ich ein anderes Verhalten, welches er einfacher durchführen kann, bei uns dies entweder stehen bleiben oder absetzen.
    Wir rucken auch nicht an der Schleppleine, diese wollen wir ja irgendwann abbauen und mein Hund soll sie so wenig wie möglich spüren. Um seine Aufmerksamkeit zu erlangen, rufen wir seinen Namen, wenn er reagiert kommt das Rückrufkommando und ein Ankerkommando. Wenn er auf seinen Namen nicht reagiert kommt von uns ein "hey", zur Not gehen wir ein paar Schritte auf ihn zu und sobald wir seine Aufmerksamkeit haben, wird er freundlich eingeladen und rangerufen. So haben wir den Rückruf aufgebaut und es klappt super und wir steigern langsam die Schwierigkeit. Dazu kommt, dass wir unterschiedlich belohnen, ein sofortiger Rückruf wird mega belohnt und ein rankommen, nachdem man ihn mit "hey" aufmerksam machen musste, nur noch verbal. Es zeigt seine Wirkung! :gut:

  • RafiLe1985: :ua_nada: ja, viele Wege führen nach Rom - ich (und viele andere) halte eben einen Ruck zum Aufmerksam-Machen vor dem Rückruf für verkehrt; eben weil eine Fehlverknüpfung entstehen kann...
    Allerdings habe ich auch den Anspruch an mich, einem "normalen" Hund den Rückruf ohne Einsatz einer Schleppleine beizubringen. Dazu gehört dann eben auch, das Ableinen anfangs nur in wirklichen sicheren Gebieten.


    Angsthunde/Hunde die aktiv was zum Jagen suchen gehen/etc. sind natürlich eine andere Hausnummer und gehören mit einer Schleppleine gesichert. Da diese allerdings nur zur Sicherung dient, wird sie beim Trainieren des Rückrufes so behandelt als sei sie nicht da. Denn das Training läuft ja so, dass ich versuche den Hund nur dann zu mir zu rufen, wenn die Wahrscheinlichkeit, dass der Hund das Kommando befolgen kann und wird sehr hoch ist. Durch entsprechendes Training kann man so die Reizlage, in der der Hund abrufbar ist, immer weiter steigern.


    Mit dem entsprechenden Auslaufgebiet, ist es übrigens auch möglich mit einem Hund gänzlich ohne Rückruf spazieren zu gehen. Heute früh, beim Waldspaziergang mit "meiner" Kira habe ich sie nicht einmal zu mir gerufen! Möchte sie vom Weg runter, kommt ein "Raus da", wenn uns wer entgegen kam, kam ein "Warte", so dass ich sie dann anleinen konnte bzw. ich hab sie mit einem Leckerchen neben mit laufen lassen (sie kann kein "Fuß", klebt mir aber mit Leckerchen an der Hand)


    lg

  • ich hab das in kursen auch auf die "alte" art gelernt: rückruf, ankündigung des rucks, rucken.


    da unser hund ein angsthund ist rucke ich natürlich nicht... ich benutze die schlepp als reine sicherung. ich hab kommandos "gehen" wenn sie hinter mir aus dem schleppradius kommt, und "langsam" wenn sie gegen vorne aus dem radius kommt. so ist sie immer sicherbar.


    was mich aber an den nicht-ruckern nicht verstehe: wozu ist denn die schlepp wenn man nicht daran zieht? nur zum draufstehen wenn etwas ist- wäre ja dann wieder nur als sicherung?



    und um nochmals zur hauptfrage zu kommen: ein rückruf muss extrem sicher sein. sonst kommt der hund eben zur sicherung an die schleppleine. wenn ich mich umschaue sollten 80% der hunde welche ich täglich begegnen so gesichert werden.


    das problem ist oft auch dass die menschen den rückruf nicht aufbauen. die rufen dann im schlimmen moment und wundern sich warum der hund nicht kommt.

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