CDU will Wölfe zum Abschuss freigeben.
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Leider nein, Sundri. Wölfe stehen tatsächlich nicht im Jagdgesetz.
Zitat§ 2 Tierarten
(1) Tierarten, die dem Jagdrecht unterliegen, sind:1. Haarwild:
Wisent (Bison bonasus L.),
Elchwild (Alces alces L.),
Rotwild (Cervus elaphus L.),
Damwild (Dama dama L.),
Sikawild (Cervus nippon TEMMINCK),
Rehwild (Capreolus capreolus L.),
Gamswild (Rupicapra rupicapra L.),
Steinwild (Capra ibex L.),
Muffelwild (Ovis ammon musimon PALLAS),
Schwarzwild (Sus scrofa L.),
Feldhase (Lepus europaeus PALLAS),
Schneehase (Lepus timidus L.),
Wildkaninchen (Oryctolagus cuniculus L.),
Murmeltier (Marmota marmota L.),
Wildkatze (Felis silvestris SCHREBER),
Luchs (Lynx lynx L.),
Fuchs (Vulpes vulpes L.),
Steinmarder (Martes foina ERXLEBEN),
Baummarder (Martes martes L.),
Iltis (Mustela putorius L.),
Hermelin (Mustela erminea L.),
Mauswiesel (Mustela nivalis L.),
Dachs (Meles meles L.),
Fischotter (Lutra lutra L.),
Seehund (Phoca vitulina L.);2. Federwild:
Rebhuhn (Perdix perdix L.),
Fasan (Phasianus colchicus L.),
Wachtel (Coturnix coturnix L.),
Auerwild (Tetrao urogallus L.),
Birkwild (Lyrurus tetrix L.),
Rackelwild (Lyrus tetrix x Tetrao urogallus),
Haselwild (Tetrastes bonasia L.),
Alpenschneehuhn (Lagopus mutus MONTIN),
Wildtruthuhn (Meleagris gallopavo L.),
Wildtauben (Columbidae),
Höckerschwan (Cygnus olor GMEL.),
Wildgänse (Gattungen Anser BRISSON und Branta SCOPOLI),
Wildenten (Anatinae),
Säger (Gattung Mergus L.),
Waldschnepfe (Scolopax rusticola L.),
Bläßhuhn (Fulica atra L.),
Möwen (Laridae),
Haubentaucher (Podiceps cristatus L.),
Großtrappe (Otis tarda L.),
Graureiher (Ardea cinerea L.),
Greife (Accipitridae),
Falken (Falconidae),
Kolkrabe (Corvus corax L.).Q: http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/bjagdg/gesamt.pdf
Daher die aktuellen Diskussionen, der Wolf soll nämlich wieder (sinnvollerweise) rein. Leider ist vielen nicht klar was das heisst. Die hören nur Jagdrecht und denken die Jäger dürfen fröhlich drauflosballern...
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oha, ich hätte mein Hand dafür ins Feuer gelegt, das der Wolf im Jagdgesetzt steht - okay, ich denke, da gehört er hin - unter die Rubrik "ganzjährig geschont" - was noch lange nicht bedeutet, das es Jagdzeiten gibt oder jemals geben wird.
Danke für die Information. Und ja, die Meisten lesen "Jagdrecht" und meinen, man könne alles schießen was herum läuft, aber gut, das es nicht so ist.
Sundri
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Zitat
Aus unverständlichen Gründen ist eine "Agrarexpertin" der Meinung, die Natur könnte den Bestand der Wölfe nicht selbst im Zaum halten und der Mensch sollte das übernehmen.
Warum "unverständlich"? Und welche Natur soll den Bestand regulieren? Der Hunger? Wieviele Schafe gibt es denn in M-V nochmal? "Natürlicherweise" werden die Wölfe sich von denen nähren, wenn das Wild knapp wird, und sich kräftig vermehren. Und was dann, wenn das letzte Nutztier 24h in den Ställen eingepfercht gehalten wird, und die durch Erfahrung nicht mehr scheuen hungrigen Wölfe überall Nahrung suchen, auch in Siedlungen?Die Erfahrung in anderen Ländern zeigt, dass absoluter Schutz oft zu Problemen führt, und dass Bestände tatsächlich zu hoch werden können.
Zitat
Ich finde es gibt andere Möglichkeiten als das sinnlose Abschlachten dieser bedrohten Tiere. Z.B Wäre es doch ein guter Grund für die Schäfer, sich wieder Herdenschutzhunde zuzulegen. Damit wäre allen geholfen, die Hunde dürften ihren "Beruf" ausüben, die Schafe wären sicher und die Wölfe müssten nicht sinnlos sterben.Es gäbe viele Möglichkeiten das Ganze ohne ein Gemetzel zu regeln, aber Menschen wollen es sich oft einfach machen.
Wo liest du da "sinnloses Abschlachten" und "Gemetzel" heraus?Ich lese was von Einzelfall mit Sondergenehmigung, und Bestandesbeschränkung. Sind übrigens zwei verschiedene Sachen, die aber beide gesetzliche Grundlagen brauchen. Habe mir sagen lassen, dass diese in M-V fehlen. Bei uns in der Schweiz gibt es die Einzelfallgenehmigungen, und das hat nix mit Abschlachten zu tun.
HSH sind eine prima Sache da, wo kein Publikumsverkehr ist. Allerdings braucht es dann eine gute Anzahl für eine Herde, denn Wölfe sind lernfähig, und attackieren dann im Rudel. Und in Touristengegenden ist damit nicht allen geholfen, da Wandern und Radfahren dadurch deutlich eingeschränkt werden (speziell für Wanderer mit Hund), und die Touris wegbleiben, wenn sie ständig umkehren müssen. An Orten mit vielen Besuchern gehen HSH gar nicht.
Zitat
Also sollen andere Tiere sterben, damit deine nicht sterben?
Du würdest also keinem Wolf ein Haar krümmen, der sich deinen Hund, oder das geliebte Pony deines Kindes schnappt? Würdest einfach ein neues Tier kaufen? Hund ist ja Hund, gibt so viele....Ich bin da anders. Wenn ich könnte, würde ich den Wolf töten, um meinen Hund zu retten. Der Hund steht unter meinem Schutz, der Wolf attackiert ihn auf eigenes Risiko. Das ist auch Natur.
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Hier geht es doch gar nicht um Kampf-Szenarien, wo ein Wolf direkt angreift. Klar würde ich brüllen wie ein Löwe um den zu vertreiben und alles mögliche tun, um mein Tier zu schützen, keine Frage. Und Kinder ist sowieso nochmal ne andere Nummer, zu mal die doch gar nicht ins Beuteschema passen und mich das stark an das ein oder andere Märchen erinnert...
Aber hier geht es um vorsorgliches Abschießen, es ist also noch gar nicht so weit gekommen. Das finde ich schon bedenklich. Und die Einstellung "ich töte dich bevor du mich tötest" (oder in dem Fall meine Tiere) teile ich nicht. Das kommt für mich nur als allerletzte Möglichkeit in Frage, vorher müssen andere Lösungen her.
Wie machen das egt. Länder, wo der Wolf schon immer heimisch ist? Wie sieht da die Koexistenz aus?
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Kommt ein bisschen drauf an, wo du lebst. Allerdings dürfen überall zumindest Problemwölfe geschossen werden. Teilweise ist die Jagd gar nicht/kaum reglementiert.
Oft werden Weidetiere mit wehrhaften Tieren gemischt. Entweder die angesprochenen HSH, oder mit Großpferden, oder mit gehörnten Mutterkühen. Was jeweils zum Einsatz kommt ist von der gegend abhängig. In karger Landschaft, wo wenig Futter für Wölfe zu finden ist (oder in kargen Jahren) bieten HSH den größten Schutz. Aber sie sind halt auch am schwierigsten in der Haltung. Einen HSH kann man z.B. nur in dauergehüteten Herden einsetzen oder dort, wo keinerlei Publikumsverkehr zu erwarten ist. Gründe dürften klar sein.
Haustiere werden über Nacht oft reingeholt. Tagsüber bietet dann der Mensch Schutz wenn er sich auf Weide und Hof bewegt.
Verluste kommen trotzdem vor, aber damit lebt man halt. Genauso wie ein Hühnerhalter mit Fuchs und Marder lebt.Grundsätzlich kann man sagen, das eigene Vieh ist am sichersten wenn die Wölfe genügend andere Alternativen haben. Die meisten Zwischenfälle gibt es 'Ballungsgebieten' (Mitteleuropa z.B.) und in kargen Jahren (lange, schneereiche Winter).
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naijra tut mir leid, aber es geht um das vorsorgliche abschießen von Wölfen um eine Eventualität zu vermeiden. Und auch wenn der Wolf ein zwei Schafe gerissen hat, finde ich es immer noch ein "Abschlachten". Ich fand auch das erschießen von Bruno alles andere als ok, das ist jetzt bei den Wölfen nichts anderes.
Es muss eine andere Lösung her, der Mensch kann sich nicht einfach jedes Mal über alle anderen Lebewesen stellen. Übrigens wir leben auch in Sachsen, also in dem am stärksten besiedelten Gebiet was Wölfe angeht. MV ist lange kein Vergleich dazu. Wir wohnen sogar in unmittelbarer Nähe zu einem Waldgebiet in dem mehrere Rudel sein sollen und hier sieht man die Tiere auch nicht einfach über den Hof spazieren.
Wegen 2 Rudeln gleich so Alarm zu schlagen, sollte schon Bedenken geben, dass sich das ganze in die falsche Richtung entwickelt.*unmittelbare Nähe heißt ich bin innerhalb von 2 Minuten in besagtem Wald
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Zitat
Wie machen das egt. Länder, wo der Wolf schon immer heimisch ist? Wie sieht da die Koexistenz aus?Deutlich mehr von Gelassenheit geprägt als hierzulande. In Rumänien bspw. sind Wölfe und Bären alltäglich und man lebt neben- und miteinander. Probleme gibt es natürlich auch da und es wird durchaus geschossen, allerdings bieten Herdenschutzhunde einen erwiesenermaßen effektiven Schutz gegen Wölfe. In stärker besiedelten Gebieten tut es auch ein Elektrozaun.
Man muss eben nur wollen aber das ist von manchen schon zu viel verlangt. Der Wolf steht zumindest in Deutschland unter strengem Schutz und genau so sollte es bleiben. Dieses Tier war zuerst da, bevor es von uns fast an den Rand der Ausrottung getrieben wurde und wir sollten eigentlich so viel Verstand besitzen, um dieses Drama nicht noch einmal zu wiederholen sondern andere Lösungen zu finden bzw. die bisher gefundenen umzusetzen. Ist vielleicht ein wenig umständlicher als mal kurz abzudrücken aber der Mensch lebt nicht allein auf dem Planeten Erde und hat daher die verdammte Pflicht sich mit der hiesigen Fauna zu arrangieren.
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Zitat
Es muss eine andere Lösung her, der Mensch kann sich nicht einfach jedes Mal über alle anderen Lebewesen stellen.
Wie soll diese Lösung aussehen? Es ist einfach andere Lösungen zu fordern, doch umsetzbare Alternativen aufzustellen ist viel schwerer.
Um es nochmal klarzustellen: Bei den aktuellen Diskussionen geht es nicht darum wahllos Wölfe abzuschießen. Es geht darum, dass auf ein einzelnes Tier, dass gefährliche Verhaltensweisen an den Tag legt, geschossen werden darf.
Gefährlich werden Wölfe nämlich dann, wenn sie ihre natürliche Scheu verlieren. Sei es durch Fütterung (die armen Plüschis), durch Bastardisierung (Wölfin wird von streunendem Hunderüden gedeckt)oder durch schlichten Hunger.
Natürlich geht es dann immer zuerst den Nutztieren an den Kragen, bis er einen Menschen/Kind angreift muss ein Wolf schon sehr in die Ecke gedrängt werden.ZitatMan muss eben nur wollen aber das ist von manchen schon zu viel verlangt. Der Wolf steht zumindest in Deutschland unter strengem Schutz und genau so sollte es bleiben
Und so wird es auch bleiben. Wolf im Jagdrecht hin oder her.
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Zitat
Also sollen andere Tiere sterben, damit deine nicht sterben?
Das ist ja mal ein lustiges Argument von einem Hundehalter. Hast du jemals durchgerechnet, wie viele Tiere über die Jahre sterben müssen, damit dein Hund satt wird, das heißt: nicht stirbt?
Ja - mit dem Halten von Haustieren akzeptieren wir eine gewisse Rangordnung. Das ausgerechnet in diesem Zusammenhang - von Hunde- zu Pferdehalter - zu leugnen, hat schon einen gewissen Beigeschmack von Heuchelei. Als Hunde- oder Katzenhalter töten wir täglich, ständig, über Jahre hinweg - was mir von der Pferdehaltung so nicht bekannt wäre.
Und ja: ich würde im Zweifelsfall auch eher auf der Seite meiner Ponies stehen, mit allen vernünftigen Konsequenzen. Inklusive einzelner (!) Abschüsse.
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Zitat
Deutlich mehr von Gelassenheit geprägt als hierzulande. In Rumänien bspw. sind Wölfe und Bären alltäglich und man lebt neben- und miteinander. Probleme gibt es natürlich auch da und es wird durchaus geschossen, allerdings bieten Herdenschutzhunde einen erwiesenermaßen effektiven Schutz gegen Wölfe. In stärker besiedelten Gebieten tut es auch ein Elektrozaun.
Man muss eben nur wollen aber das ist von manchen schon zu viel verlangt. Der Wolf steht zumindest in Deutschland unter strengem Schutz und genau so sollte es bleiben. Dieses Tier war zuerst da, bevor es von uns fast an den Rand der Ausrottung getrieben wurde und wir sollten eigentlich so viel Verstand besitzen, um dieses Drama nicht noch einmal zu wiederholen sondern andere Lösungen zu finden bzw. die bisher gefundenen umzusetzen. Ist vielleicht ein wenig umständlicher als mal kurz abzudrücken aber der Mensch lebt nicht allein auf dem Planeten Erde und hat daher die verdammte Pflicht sich mit der hiesigen Fauna zu arrangieren.
Danke...
Erschreckend was hier zum Teil geschrieben wird und was sich Menschen anmaßen willkürlich schon wieder anzufangen eine Tierart auszurotten weil man zu faul ist mal Alternativen zu suchen. Es klappt in anderen Ländern nur hier wird wieder ein Fez gemacht....unglaublich.
Vielleicht sollten wir lernen uns anzupassen anstatt alles zu zwingen sich uns anzupassen oder zu sterben...Sorry hab nen schlechten Tag und finde einige der getätigten Aussagem hier unmöglich. ..
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