Fam.Hund trotz Vollzeitarbeit?

  • Sooo lange schon träumen wir vom eigenen Hund, erst jeder für sich und jetzt gemeinsam. Aber wann soll das realistisch sein? Wann in unser Leben passen? Wir haben beide Hundeerfahrung und sind uns der Verantwortung und der Arbeit bewusst und grade darum: Sollten wir es vielleicht besser lassen statt den Hund an 4 Tagen in der Woche 8 Std. allein zu lassen? "Unser" Tierheim zu dem wir einen guten und regelmässigen Kontakt haben sagt das 5 Std. allein sein das maximale für eine Vermittlung wäre- je nach Hund natürlich. Aber wann sollen wir das denn gewährleisten können? Wenn wir Rentner sind? Ich würde meine Tochter (7) so gern mit einem Hund aufwachsen lassen! Aber ist das egoistisch gedacht?
    Mein Freund ist den kompletten Tag arbeiten und ich verlasse Morgens die Wohnung und komme Nachmittags etwa zeitgleich mit meiner Tochter wieder. An den Wochenenden und Montags hat mein Freund immer frei, so das noch 4 Wochentage bleiben würden an denen der Hund eben 8 Std. ca. allein wäre.
    Eigentlich hatte ich das Thema schon fast zum 1000 mal in meinem Leben zu den Akten legen wollen aber nun habe ich heute mit Leuten gesprochen die ihre Hunde an 5 Tagen in der Woche allein lassen und die Hunde scheinen super zu frieden! Da keimt dann doch wieder leise Hoffnung... Dazu muss ich sagen das diese Hunde zu Rettungshunden ausgebildet werden, das man sich viel und sinnvoll mit ihnen beschäftigt und die Hunde es wohl gewöhnt sind tagsüber einfach zu :sleep: Wir möchte WENN wir einen Hund bekommen auf alle Fäle viel mit ihm machen! Ich interessiere mich für die Rettungshundeausbildung, hätte wohl auch Spaß den Hund vorm Roller ziehen zu lassen, hab etwas Agilityerfahrung und würde auch einfach alles annehmen was meinem Hund Spaß macht.


    Für die Eingewöhnungszeit hätten wir jetzt im Sommer (August) mindestens 6 Wochen in denen min. einer von uns zu Hause wäre- das wäre halt jetzt so DIE Gelegenheit...
    Theoretisch hätten wir übrigens auch nichts gegen zwei Hunde... :pfeif: Ich weiß nur aus Erfahrung das zwei Hunde gleichzeitig erziehen für mich allein schwierig wäre und mein Freund ist in der Wo. ja arbeiten und Tochter noch zu jung.... Freunde von mir hatten zwei Welpen (Wurfgeschwister) und damals bin ich für die Erziehung eingesprungen weil einfach jeder Hund seinen Hundeführer brauchte.
    Über einen Gassigänger hab ich auch schon nachgedacht, wäre vielleicht eine Möglichkeit. Allerdings bin ich recht skeptisch einfach weil ich nicht weiß wie das läuft wenn die Person etwas anders macht als wir.
    Tja... bitte her mit euren Gedanken!

  • Also dann will ich mal dazu was schreiben :)


    Natürlich gibt es Hundehalter die jeden Tag ihren Hunde bis zu 8 Stunden oder länger daheim lassen, das sollte aber nicht die regel sein.


    Ich würde behaupten ein Hund kann bsp. 2x 4 Stunden problemlos alleine bleiben.
    8Stunden am stück finde ich zu lang egal ob der Hund alleine ist oder ob es zwei Hunde sind.


    Wenn ihr euch mit einem Gassigeher anfreunden könnt, der euren Hund mittags 1-2 Stunden ausführt dann dürfte das kein Problem sein.
    Ich würde euch dann eher zu einem Erwachsenen Hund raten und erst mal einen ;)

  • Wir haben uns zwei Welpen auf einmal geholt. Seitdem gilt hier: erst ein Hund nach dem anderen!


    Theoretisch ist das machbar, auch hier gibt es viele die ihre Hunde 8 Stunden täglich alleine lassen. Sind in den 8 Stunden schon Einkaufen und Co drin? Es geht dann halt nicht, dass man am Ende vom Tag erschöpft zusammenbricht und nichtsmehr macht. Auch vor dem Alleinsein sollte man Zeit für den Hund einplanen. Ansonsten kann man ja einen Gassigänger engagieren der dem Hund ermöglichst sich zu lösen.


    Von Welpen würde ich abraten, da ein Hund durchaus auch länger braucht um 8 Stunden alleine bleiben zu können, zumal es eine Weile dauern kann, bis Junghunde überhaupt so lange einhalten können...

  • Ich würde es nur machen, wenn ihr einen Dogsitter anstellt, der mal eine Stunde mit dem Hund rausgeht, während ihr arbeiten seid. Meist bleibt es ja nicht bei den 8 Stunden, weil man nach der Arbeit auch noch oft was erledigen muss. Ich würde meinen Hund nicht so lange alleine zuhause lassen.

  • Toll wäre es natürlich wenn meine Freundin Zeit hätte denn mit ihr wäre es super, aber drei Tage die Woche wäre wohl schwierig. Wir bräuchten vielleicht doch jemand anderen.

  • Klar kann man auch als Berufstätiger einen Hund halten, allerdings käme es für mich nicht in Frage meine Hunde 8 Stunden oder länger alleine zu lassen. Selbst wenn sie es können, für mich ist das einfach kein Leben für meine Hunde. Hier finde ich es auch egal ob es 2 Hunde sind oder nur einer, auch 2 Hunde können in den 8 Stunden nichts machen außer rumliegen, schlafen und die Wände anstarren & das nachdem sie vermutlich Nachts gerade 8-10 Stunden geschlafen haben.
    Aus diesem Grund gibt es die Möglichkeit den Hund entweder in eine Tagesbetreuung zu geben (wobei ich es da auch in Ordnung fände den Hund für einen Halben Tag in einen Hundekindergarten zu bringen ) und die restlichen Stunden dann alleine zuhause. Oder man sucht sich einen Gassigänger der Mittags mit dem Hunde 1-2 Stunden raus geht.
    Man muss sich halt einfach Alternativen suchen und in den meisten Fällen findet man die auch.
    Denkt doch einfach mal darüber nach & dann viel Spaß mit dem neuen Familienmitglied.

  • Naja, nur weil andere Hundehalter es so handhaben und die Hunde glücklich scheinen (!), ist das noch lange nichts, was man nachahmen sollte. Dadurch lernt ein Kind nur, dass man sich alles gönnen kann, selbst ein Lebewesen, ohne dessen Ansprüchen wirklich gerecht zu werden.


    Die Frage ist ja auch, was ist mit Freizeitaktivitäten? Einkaufen, Friseur, Arztbesuche, Schwimmbad und und und? Das ist ja zusätzliche Zeit, die der Hund alleine wäre.


    Wenn Du Freunde oder Bekannte hast, die in der Rettungshundestaffel arbeiten, wirst Du wissen, dass dafür nicht mal einfach so ein oder zwei Stunden in der Woche ausreichen. Wie willst Du das mit Vollzeitjob und Kind und sonstigen Aufgaben bewerkstelligen?

  • Naja, nur weil andere das machen heißt es nicht das es gut ist! Ich würde meine Hunde nicht 4 Tage 8 Stunden alleine lassen wollen. Aushalten würden sie es wahrscheinlich auch aber wozu habe ich sie denn?? :???: Vor allen dingen schreibst du dein Kind ist jetzt 7, sie hat sicher auch hobbys, es stehen Unternehmungen nur mit Kind an, einkaufen, Arzttermine etc. pp.


    Ich finde es unfair dem Hund gegenüber, du sagst zwar du hast so viele tolle Sachen vor aber letztendlich sind ja noch genügend andere dinge zu tun. Ich arbeite beispielsweise "nur" 2 Tage in der Woche und gehe mit Kind/Job/Haushalt und sonstigem manchmal echt oft an die Grenzen was die hundebeschäftigung angeht (die ja nunmal 2,5-3 Stunden am Tag in Anspruch nimmt. Mit eine Vollzeitjob und 7-jährigen Kind könnte und wollte ich mir das nicht vorstellen!

  • Ich bin in einer Familie aufgewachsen, wo der Hund zwar ab einem bestimmten Alter meine Mutter (fast) den ganzen Tag dabei hatte, war aber ihrer Arbeitslosigkeit bzw. "beruflichen Umstrukturierung" geschuldet. Seine ersten Jahre hat er auch den ganzen Tag alleine (im Garten) verbracht. Aber ich komme auch aus einem Land, wo die Kinder mit 3 Monaten zur Tagesmutter gebracht werden und ab 3 Jahren ganztags bis halb 5 in der Schule sind.
    Mein Freund ist in einer Familie aufgewachsen, wo der Hund halt draußen lebte.


    Als wir letztes Jahr unseren Hund "geholt" / er zu uns gekommen ist, war klar, natürlich haben wir erstmals viel Zeit, ich war noch in der Ausbildung und sehr viel zu Hause. Mein Freund hat gelernt, dass ein Hund im Haus lebt und sogar im Schlafzimmer schläft, ich wusste, der kleine Spatz würde unser Kind-Ersatz, aber wie gesagt, "Kinder laufen mit". Nach Ende des Urlaubs / der Sommerferien (wo er zu uns gezogen ist), habe ich keine einzige unnötige Pause mehr in der Schule (Lehrerin) verbracht, bin immer nach Hause gekommen, weil ich nicht wollte, dass der Kleine alleine ist. Man wächst mit der Situation und kann sich nie wieder vorstellen, dass es anders sein könnte. Sollte ich anders als gedacht jemals Kinder haben, werde ich doch nicht mehr die harte (kulturell verinnerlichte) "Rabenmutter" sein können und sehe meinen Beruf sehr gefährdet ;-)
    Als ich meine Ausbildung beendet habe und eine Vollzeitstelle mit längeren Fahrzeiten angenommen habe, war klar: ein Kind geht in den Kindergarten und zu einer Tagesmutter, so wird es auch sein. Mein Freund hat alle Mittagspausen zu Hause verbracht und mit ihm Spaziergänge oder Denkspiele gemacht, 1-2 Mal die Woche hat Filou den Nachmittag mit meinen Schwiegereltern verbracht, 2 Tage die Woche war er in der Hundetagesstätte. Kostet Zeit, Organisation und natürlich auch Geld, aber wir sind nunmal berufstätig und da müssen wir für unsere Familie sorgen, indem wir alle Mitglieder glücklich machen. Ich bin glücklich arbeiten zu dürfen, mein Hund war glücklich, seine Kumpels zu treffen und auf einem Riesenhof eine Menge Spass zu haben. Es hat mir jedes Mal am Herz gezwickt, wie er voller Freude aus dem Auto gesprungen ist, um zu seinem "Tagespapa" zu rennen.


    Ach, es ist doch ein bisschen emotional geworden, es liegt daran, dass unser Kleiner gestorben ist, es ist gar nicht so lange her und der Neueinzug des "kleinen Bruders" verstärkt phasenweise die Schmerzen (bringt aber im Gegenzug auch sehr viel). Aber im Prinzip wollte ich nur zeigen, wie es in einer berufstätigen Familie funktioniert. Wir haben uns zwar erstmal dafür entschieden, unserer beider Jahresurlaube (und Homeoffice-Möglichkeiten und Schwiegereltern und Freunde...) zu kombinieren, um einem Welpen alles bieten zu können. Demnächst wird aber die HuTa wieder eingeschaltet, damit der Kleine seine neuen Freunde kennenlernt und wir mit gutem Gewissen arbeiten können.


    kleinerfilou

  • Wenn ihr euch tatsächlich ein Hundeleben lang nach der Arbeit viel mit dem Hund beschäftigt, halte ich das durchaus für machbar. Es gibt ja Menschen, die sehr im Hobby Hund aufgehen- ich gehöre nicht dazu, ich habe auch noch viele andere Beschäftigungen- deshalb würde ich nicht zu den Menschen gehören, die sich nach 8h Arbeit fast ausschliesslich dem Hund widmen. Du musst halt versuchen, Einkäufe, Friseur und was im Alltag alles so anfällt, möglichst auf Mo oder Sa/So zu legen. Und achtet auf einen sehr kinderlieben Hund, wenn ihr Nachwuchs habt, kommen sicher auch oft Freunde zu Besuch.

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