Muten wir unserem Welpen zuviel zu?
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Hallo Gemeinde,
ich habe mal eine Frage zur "Auslastung" eines 14 Wochen alten Labbi Welpen.
Mein Tagesablauf mit ihr sieht derzeit so aus, dass Sie vor dem Fressen früh gegen halb neun (pennt von 22 Uhr bis um acht ca durch :-)) eine kleine "Geschäftsrunde" erhält mit einem kurzen Spaziergang und hin und wieder kurzen Gehorsamsübungen.
Danach gibts Fressen und sie muss ne Weile Ruhe halten. Das macht sie dann meist bei mir im Arbeitszimmer oder im Flur auf ihren Decken. Um elf das nächste Mal raus mit nem kurzen Spaziergang und evtl. ein bisl rumspielen. Danach pennt Sie wieder bis ca. halb drei nachmittags.
Bis hier hin nicht weiter wild!
Seit drei Tagen gehe ich mit ihr aber dann als Highlight nachmittags in den nahe gelegenen Park, wo wir zufälligerweise eine nette private Hundetruppe getroffen haben, die sich dort auch jeden Tag zur selben Zeit trifft, um die Hunde ein bisl spielen zu lassen. Es sind ausschließlich ausgewachsene Hunde da. Soweit ich das überblicken kann auch ein paar Junghunde mit ca. 1 Jahr.
Sie spielt aber so ca. ne halbe bis dreiviertel Stunde richtig gut mit und hat Spass auch wenn die Hunde alle erwachsen sind. Ab und an wird das Spiel auch mal rauher, gerade wenn die Junghunde sie ein bisl bei den Beißspielen auf dem Kiecker haben. Wir unterbrechen das auch nur, wenns allzu derbe wird. Das ist aber selten der Fall.
Danach ist sie so erledigt, dass sie den Rest des Nachmittages bis Abends mehr oder weniger verschläft und auch jetzt ist nicht mehr viel los mit ihr. Daher meine Frage, ob jeden Tag dieser Hundetreff in ihrem jungen Alter nicht vielleicht zu viel ist? Ich habe den Eindruck sie hat mächtig Spass und ist auch nicht verunsichert in dem bunten Treiben aber ich weiß auch dass die Welpen ihre Grenzen ja auch noch nicht so richtig kennen.
Ist der tägliche Hundekontakt in der Art zu viel für einen Welpen oder haltet ihr das für ok?
Vielen Dank für Eure Hilfe!
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Täglich wildes Spielen mit körperlich deutlich überlegenen Junghunden halte ich tatsächlich nicht für optimal. Erstens wegen der möglichen körperlichen Überlastung, andererseits weil es schwer erkennbar ist, ob und wann der Welpe lernt, daß Angriff die beste Verteidigung ist, um sich vor zudringlichen jungen Rüpeln zu schützen. Gerade das "auf dem Kiecker haben" gibt mir zu denken...
Ich würde das nicht täglich machen.
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Um ehrlich zu sein, ich hab's mit meinem in dem Alter ziemlich ähnlich gemacht. Ich bin sogar extra mit ihm in gut frequentierte, eingezäunte Hundeausläufe gefahren. Nun ist ein Neufi mit 14 Wochen natürlich schon ein Kaliber, dass manchem erwachsenen Hund zierlicherer Statur körperlich standhalten kann. Aber ein Labbi ist ja auch nicht grad zerbrechlich.
Mein Hund war (und ist) allerdings auch kein Sensibelchen. Wenn ein erwachsener Hund mit ihm den Boden aufgewischt hatte, hielt er das nur für einen großen Spaß und ging erneut in den Nahkampf. Darauf würde ich achten, ob Dein Mädchen bei den Beißspielen irgendwann eingeschüchtert/ängstlich wirkt. Dann sollten die Menschen eingreifen. Lass Dich nicht grundsätzlich auf Sprüche wie: "das muss sie lernen", "da muss sie durch" ein, aber bemutter sie auch nicht, sondern sei ihr nur ein guter Beschützer, wenn sie Hilfe braucht.
Was bedeutet es denn wenn Du sagst, dass die Junghunde sie bei den Beißspielen ein bisschen auf dem Kieker haben? Du (und die Halter der anderen Hunde) solltest es nicht zulassen, dass z.B. mehrere Deine Maus nicht in Ruhe lassen, das artet leicht in Mobbing aus. Schöner wäre es, man könnte es so steuern, dass Dein Hundchen nur mit einem zur Zeit spielt.
LG Appelschnut
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Also ich finde es sehr wichtig, dass mit älteren und größeren gespielt wird. So lernen die kleinen ihre Grenzen und das Rudelleben (mit anderen Vierbeinern) kennen. Erwachsene erziehen die kleinen. Da werden Dinge beigebracht, die du als Mensch i.d.R. nicht lehrst.
Ich persönlich hätte keine Bedenken.
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Ich bin mit meinen Welpen bewusst nicht täglich zu solchen Hundetreffpunkten gefahren, denn das ist doch sehr aufregend da, und sie gehörten einer extrem lebhaften Rasse an, und besonders der letzte hat zum Überdrehen geneigt. Ich halte solche Kontakte zu gut sozialisierten Hunden für sehr wichtig, aber ich habe sie nur 2-3x wöchentlich gesucht. An den andern Tagen wollte ich, dass der Welpe vor allem mit mir interagiert, sei es beim Spiel, bei Übungen oder bei Entdeckungstouren. Die Häufigkeit der Toberunden mache ich vom Hund abhängig: mit meinem Rüden gab es neben der Welpenstunde maximal 1-2x Hundetreffs, mit der Hündin, die ein ausgeglicheneres Temperament hat und als Einzelhund aufgewachsen ist meist 3x.
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Aber ca. einjährige Junghunde sind nicht erwachsen. Die erziehen nicht, die bauen, besonders im Trupp, Scheiß und brauchen selbst noch Erziehung. Und wenn keine souveränen Althunde da sind, die disziplinieren (ein Glücksfall, der selten vorliegt), muss der Mensch den korrigierenden Part übernehmen.
LG Appelschnut
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Ich würde gerade bei nem labbi aber drauf achten, dass er dabei nicht lernt: Andere Hunde= Party und Frauchen wird ausgeblendet.
Ich hab mir das bei meinem Labbimix leider im Welpenalter schon komplett versaut. Jetzt hab ich alle Hände voll zu tun das wieder auszubügeln. -
Geh doch zu Welpenstunden, da kann er mit gleichaltrigen Erfahrungen sammeln.
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Vielen Dank für eure Meinungen.
Ein Junghund ist dabei. Wenn der da ist treibt er es immer mit meiner sehr bunt. Er wird dann etwas aufdringlich im Spiel. Die anderen Hunde spielen alle normal mit der kleinen. Die sind dann auch etwas älter schon.
Ich werde es nicht täglich machen zumal sie sonntags ohnehin ja noch Welpenspielstunde hat. 2-3 mal in der Woche sollte dann auch ausreichend sein. Die anderen Hundehalter sind keine der Sorte die sagen dass sie da durch muss. Die achten wirklich auch darauf wie ihre Hunde mit den anderen auch meiner Kleinen umgehen. Ausblenden tut sie mich eigentlich nicht dabei. Wenn es ihr zu anstrengend wird kommt sie zu mir und setzt sich eine Weile vor mich hin um dann wieder zu starten. Bei Kontaktaufnahme mit mir lobe ich sie dann immer ausgiebig.
Ihr habt mir schon geholfen. Ich werde das ein bisschen zurückfahren in der Woche.
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Zitat
Ich würde gerade bei nem labbi aber drauf achten, dass er dabei nicht lernt: Andere Hunde= Party und Frauchen wird ausgeblendet.
Ich hab mir das bei meinem Labbimix leider im Welpenalter schon komplett versaut. Jetzt hab ich alle Hände voll zu tun das wieder auszubügeln.Der Gedanke kam mir auch gerade. Bei diesen Toberunden lernt der Hund, daß andere Hunde voll toll sind, und er zu jedem hin darf - und irgendwann haste dann so nen Hund, wie´s mein Bossi mal war: "Wie ein Hund? WILL HINNNNNN!!!!!" mit nem Terz an der Leine, daß alles zu spät ist.
Vor allem finde ich größere Gruppen zu unübersichtlich. Man übersieht ganz gern mal erste Anzeichen dafür, daß es dem eigenen grad ein bisserl zu viel wird oder er zu hoch dreht und ne Pause braucht, in dem Gewimmel.
Ich würde heute ganz anders agieren: bestenfalls einzelne Hunde bzw. kleine Gruppen, auf keinen Fall täglich (das ist auf alle Fälle zu viel, find ich), und ich würde es damit verknüpfen, dem Hund beizubringen, daß der Kontakt nur auf meine Freigabe hin entsteht, und es unterwegs generell erstmal keinen Kontakt gibt, und er lernt, Hundebegegnungen mit mir zusammen ohne Kontakt ruhig und gesittet zu absolvieren - damit er eben nicht verknüpft, daß jeder andere Hund zum Spielen da ist, und er zu jedem hin muß. Ganz gezielt auch Tage dazwischen, wo Du eben einfach keinen Kontakt zum anderen Hund zuläßt, und er gesittet vorbeigehen muß, damit er das für später lernt. Meiner wiegt nichtmal ganz 9 Kilo - den kann ich halten, auch wenn er Terz macht. Bei nem Labbi stell ich mir das später im Erwachsenenalter nicht mehr ganz so spaßig vor..... ;-)
Also - erst müßte er gesittet vorbeigehen können, und wenn er das kann, dürfte er auch mal spielen/Kontakt aufnehmen mit anderen Hunden, so würde ich das heute machen, weil ich eben dieselbe Erfahrung gemacht habe.
Außerdem hast Du in größeren Gruppen nicht wirklich nen Überblick, wenn einer der Hunde krank oder nicht geimpft ist o.ä. - gibt genug dumme Hundehalter, in kleinen Gruppen kannst das vorher eher mal erfragen. Neulich erst erlebt: da ist mein Bossi mit einem ihm bekannten Rüden ein paar Runden über die Wiese gerannt, und hinterher erzählt mir die Halterin, der kämpft derzeit mit Demodex-Milben - na, herzlichen Dank aber auch! Der Doc hätte gesagt, das sei nur beim Nebeneinanderliegen übertragbar, sonst sei das Risiko nicht hoch (ja, wie nun - übertragbar oder nicht, aber nicht "nur beim Liegen, aber nicht beim Spielen", das geht wohl eher nicht!). Toll, das möchte ich aber gern selbst entscheiden, ob ich das Risiko eingehen möchte! Hätte sie auch vorher sagen können, dann hätten die die Runde halt in ein paar Wochen gedreht, wenn der Andere nicht mehr ansteckend ist.... Immerhin kann ich gleich 3 Hunde behandeln lassen, wenn sich einer wo was holt! *grummel......
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