Vorbesitzer möchten den Hund besuchen

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    Und ihr denkt, es liegt daran, dass kein Interesse mehr da ist? Das mag in manchen Fällen bestimmt so sein, aber es gibt da auch noch einen anderen Grund und der heißt Trauer :/


    Ja, in manchen Fällen mag Trauer eine Rolle spielen. Bei Bäris Vorbesitzern weiß ich zu 100% dass da Trauer nicht im Spiel war.

  • Ja, das hattest du geschrieben und klingt für mich auch wirklich so. Aber bei manchen Posts dachte ich da eher an Trauer als an Desinteresse.

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    Ich war immer nett zu den Vorbesitzern, bei Yomas habe ich das unendlich bereut. Mache ich jetzt nicht mehr.


    Wieso unendlich bereut? :/ Was ist denn Schlimmes vorgefallen?
    Und vielleicht verstehe ich dich, wenn du das erklärst (wenn du überhaupt willst), aber warum auf vllt zukünftige Vorbesitzer projezieren? (Was für ein Satz :D )

  • Uff, da gehen die Meinungen aber ziemlich weit auseinander. Ehrlich gesagt weiß ich noch nicht so genau, was ich machen werde. Erstmal werde ich abwarten, ob sie sich überhaupt nochmal zu dem Thema melden und von selbst sicher nicht davon anfangen.


    Sie hatten Ben ungefähr 4 Jahren, vom Welpen angefangen und mir ist aufgefallen, dass Ben ziemlich unruhig war, als ich ihn abgeholt habe. Wie aufgedreht ist er zu jedem hingelaufen, hat sich streicheln lassen und war von Anfang an sehr zutraulich, auch meinen 2 Begleiterinnen und den 2 von der Vermittlungsstelle gegenüber. Irgendwann hat er angefangen Schatten an der Wand zu jagen, ist die Wände hochgesprungen und hat danach geschnappt. Meine Bekannte hat mir später gesagt, dass das ein sicheres Anzeichen dafür ist, dass der Hund sehr lange alleine in der Wohnung war und sich so Beschäftigung, bzw. Ablenkung gesucht hat.


    Die meiste Trauer ging von der Mutter aus. Bei ihrem (Ex)Mann hatte ich dagegen das Gefühl, dass er froh war, dass Ben so schnell und so gut untergekommen ist, was ja auch für seine Fürsorge spricht. Der Sohn ist eine Etage höher, in der Wohnung der Mutter geblieben. Ihn haben wir nur kurz kennengelernt, weil wir zuerst an der falschen Wohnung geklingelt hatten. Wir hatten alle nicht den Eindruck, dass er sehr gelitten hat, weil er uns auch ganz cool erklärt hat, wo wir hin müssen, ohne dabei den Hund auch nur zu erwähnen.


    Wie gesagt, ich warte mal ab, ob und wann sie sich nochmal zum Thema Besuch melden. Auf jeden Fall halte ich euch weiter auf dem Laufenden.


    Vielen Dank für die tollen Antworten :smile:


    PS: ich sehe es inzwischen übrigens auch so, dass man nicht zu allen Menschen nett sein muss. Ein bisschen überzogen gesagt, habe ich ihren Hund vor weiterem Stundenlangen Alleinsein bewahrt und wenn ich mir ihre Aktivitäten jetzt so ansehe, könnte man auch denken, dass sie froh sind, wieder tun und lassen zu können, was sie wollen, ohne auf Ben Rücksicht nehmen zu müssen.

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    Weil die Welt, ohne nett zu sein, eine Welt voller Egoisten wäre und es kein Miteinander geben würde, sondern nur ein Nebeneinander. Kalt und herzlos....


    Ich weiß nicht, wie das bei Dir ist, aber mir geht es nur gut, wenn ich weiß, das es denen, die mir am Herzen liegen, ebenfalls gut geht und das schließt auch manchmal Menschen mit ein, mit denen ich mitfühle, aus vielerlei Gründen; nett sein, oder freundlich - ist die stärkste Waffe die wir haben, wir sollten sie nutzen.... nur so machen wir die Welt ein wenig besser.


    Sundri


    Sundri
    Dann waren wir im tierheim kalt und herzlos.
    Bei uns durften die familien so oft sie wollten ihre abgabhunde besuchen und gassi führen.


    Und die welt ist, eigenartigerweise, nicht besser oder schlechter geworden.

  • Zitat

    Der Sohn ist eine Etage höher, in der Wohnung der Mutter geblieben. Ihn haben wir nur kurz kennengelernt, weil wir zuerst an der falschen Wohnung geklingelt hatten. Wir hatten alle nicht den Eindruck, dass er sehr gelitten hat, weil er uns auch ganz cool erklärt hat, wo wir hin müssen, ohne dabei den Hund auch nur zu erwähnen.



    Naja, 13-14 jährige Jungen sind megacool. Aber es muss nicht unbedingt drin sein was raus kommt. ;)
    Ich habe gerade so was in der Bekanntschaft. :D "Pubertäres, gefühlloses Monsterchen", das hingebungsvoll mit dem, viel zu kleinem, Nicht-Hund kuschelt. :lol:


    Nur der Vollständigkeit halber. ;)

  • Gegen einen Besuch, jenachdem wie der verabredet wird ist doch nichts einzuwenden eigentlich. Ich hock immernoch auf meiner Pflegekatze. Wenn ich die Vermittelt bekommen hab, dann will ich auch nach dem Rechten sehen, ob alles Stimmt. Dabei gehts mir dann nur darum, das die Katze wirklich noch da ist. Ein Foto mit Katze auf dem Schoß reicht mir dann schon als bestätigung, das es ihr gut geht :D .


    Eine Freundin die ihren Hund abgegeben hat, hat den auch schonmal Besucht. ist zufreiden wieder gegangen, weils der Hund dort gut hat.


    Wenn man ein realistischer Mensch ist, sollte einem klar sein, das das Tier was man abgegeben hat, sich im besten Fall im neuen Zuhause eingelebt hat und einen nicht mehr großartig beachtet.
    Wenn man dann vielleicht noch zu sehen bekommt, wie toll der neue Besitzer sich mit dem Tier versteht, dann kann man beruhigt wieder gehen.


    Also das ist meine Meinung.

  • Aus Freundlichkeit oder um jemandem einen Gefallen zu tun, würde ich weder Besuche noch sonstwelche Arten von Kontakt zulassen, eine Rückgabe wäre auch ausgeschlossen. Ich sehe Tiere nicht als Ware an, aber wenn das "Geschäft" abgeschlossen ist, sollte man auch damit klar kommen und die Sache ruhen lassen.


    Da bin ich auch eiskalt.


    Ich stehe mit der Tochter der vorbesitzerin in Kontakt, da wir uns ganz gut verstehen und ein paar Gemeinsamkeiten haben. Meinen Hund aber Zeitweise bei den Vorbesitzern zu lassen, kommt für mich nicht in Frage.


    Ich mag es eh nicht, wenn sich mir andere aufdrängen, bei Fremden schon gar nicht. Ich will natürlich auch ein Hin-und-Her vermeiden und würde sowas eh direkt unterbinden. Daher ist ein sofortiger Cut am Besten, ich könnte mich eventuell noch für ein paar Fotos per Email erwärmen.


    Ob ich überhaupt irgendwelche Kontakte zulasse, entscheide ich auch aus dem Bauch heraus und wenn der Knurrt, dann knurre auch ich. :p


    Generell gilt aber: Ich mache was ich will!

  • Hallo
    ich reihe mich hier mal ein aber als ehemals betroffenes Kind :D
    Ich hatte damals (ich war 9 Jahre) einen Rauhaar Dackel bekommen. Musste mich um das Tier selbst kümmern, bei Nachbarn kleinere Arbeiten leisten um meinen Hund füttern zu können. (Erzieherische Maßnahme)
    Ich liebte meinen Hund und er mich! Eines Tages kam ich von der Schule heim und mein Hund war weg!
    Meine Eltern gaben den Hund ab mit der Begründung ich würde mich um mein Tier nicht kümmern da hatte ich ihn schon etwas über 1 Jahr (der wahre Grund war aber das ich ein Schwesterchen bekam, was man im laufe des Lebens dann selbst herausfindet).


    Tage später bekam ich ein Telefonat mit wo es hieße das mein Hund wohlmöglich sehr trauern würde und es ihm schlecht ginge. Ich bekam so auch mit zu wem mein Hund vermittelt wurde und machte mich kurzerhand auf den Weg. Dort angekommen wurde ich maßlos angepamt, den Hund durfte ich nicht sehen sonst würde es ihm noch schlechter gehen. Ich wollte mich von ihm verabschieden, ihn noch einmal knuddeln ihm sagen wie unendlich Leid es mir tat das er weg musste. Keine Chance! Man schlug mir die Türe vor der Nase zu.


    Ich hatte unendlich gelitten nicht zu wissen wie es meinem Hund ging.
    Es war knapp ein halbes Jahr später als ich die besagte Frau dann zufälligerweise mit einem anderen Hund an der Leine spazieren gehen sah. Auf die Frage wie es meinem Hündchen denn geht und wo er sei bekam ich nur einen abfälligen Blick und die Antwort:
    Den musste ich einschläfern lassen!


    Was ich sagen will.
    Bitte lasst die Familie den Hund besuchen wenn sie es sich wünschen.
    Auch Teenys die einen auf cool machen können innerlich sehr zerbrechlich sein. :verzweifelt:

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