Ein paar Gedanken zu vielen Hundeanschaffungsplänen
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Da darf man aber nicht die Leidensfähigkeit der Menschen unterschätzen. So viele Leute, die massiv Probleme mit ihrem ausgesuchten Hund haben, reden die sich auf Dauer schön oder wahren zumindest äusserlich den Schein.
Ich kenne eine solche Katatstrophenkombi selbst. Der Hund, ein absoluter Spezialist, beim Züchter unter falschen Angaben gekauft, im Alltag quasi nicht händelbar und jetzt in einem Alter, wo das Ganze wirklich zum Problem wird.
Aber seine Besitzer beharren auf diesem Hund, mit dem die Familie nicht glücklich ist, der IN der Familie nicht glücklich ist und der letztlich nichts als Stress hat und macht. In geeignete Hände abgeben kommt aber keinesfalls in Frage, da er ja zuhause so "lieb" ist. (Das er mehrfach die Kinder geschnappt hat, wird dann lieber nicht erzählt).Ich finde es traurig, daß es durchaus problemlos möglich ist, sich bei der geplanten Anschaffung über das neueste Handy GENAUESTENS zu informieren aber nicht, wenn es um einen "Lebensgefährten" geht, der einen die nächsten 10 Jahre minimum begleiten soll.
LG von Julie -
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Hi
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Bei mir war's eher umgedreht. Ich habe mir einen Hund (egal welchen) nicht zugetraut. Gut, der Wolfhund wurde verworfen, aber ein Akita sollte es dann sein (aus diversen Gründen). Über einen Umweg kam ich dan zu einem 13-monatigen Shiba-Rüden.
Und ich habe mich auf Jagdverhalten eingestellt. Es kam nicht. Bis zum heutigen Tag, kein bisschen. Nichts.Gut, zweiter Shiba her. Und da war's, fast aus "heiterem Himmel"... und im ersten Moment war ich vollkommen überfordert, obwohl ich WUSSTE, dass es wahrscheinlich ist.
Manchmal trifft es einen auch ganz unverhofft, WIDER besseres Wissen. -
Naja ich finde nicht dass man das unterschreiben kann.
Wirkt fast so, als wär ein Hund einfach ein programmierter Roboter, den man nur der Anleitung entsprechend bedienen muss, und schon hat man den perfekten Hund.
Hunde sind oft einfach Überraschungspakete. Wenn man sich einen Welpen anerzieht - ja, dann hat man ein unbeschriebens Blatt und kann viel falsch oder richtig machen.
Aber Tierheim,- Pflege,- und Auslandshunde brauchen eben unterschiedliches. Oder würdest du einen ängstlichen Bordercollie, der 3 Jahre an der Kette hing gleich 3x die Woche zum Agility schicken? -.- -
In einem Forum kann man doch herrlich über "den idealen Hund" plaudern.
Und verrückte Ideen haben wir doch irgendwie alle.Wenn meine persönliche Reizschwelle überschritten ist, wenn sich jemand mitten in einer Grossstadt einen BC anschaffen will und "ohne irgendeine Ahnung zu haben" den mit "FREIZEITHÜTEN" bespassen will...
Tja...dann atme ich durch und denke 8 Jahre zurück. Da zog genau dieser Hund unter besagten Umständen hier ein.
8 Jahre später und sehr viel schlauer, was das Thema Schafhaltung und Hütehunde betrifft, habe ich die Rasse gewechselt und werde nie wieder einen BC-Welpen kaufen.
Dafür kann ich allerdings Not-BCs aufnehmen und gut weitervermitteln
Die meisten Menschen müssen ihre Fehler selbst machen. Manche wollen tatsächlich beraten werden und informieren sich. Deshalb kann man ruhig "Gebetsmühlenartig" leiern....Jeder hat mal angefangen...
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naja, ich denke jede hundeanschaffung kann so oder so verlaufen und zwar unabhängig davon, wie gut oder schlecht vorbereitet die zukünftigen besis an die sache rangehen.
da gibts menschen, die sich endlos wissen aneignen, alles penibel durchplanen, sich DIE vermeintlich perfekte rasse aussuchen und trotzdem klappt es vorne und hinten nicht, oder der geplante arbeitsaufwand kommt nicht hin, die lebensumstände ändern sich, man verliert über die jahre die lust am hund.
genauso gibts aber auch die, die sich aus heiterem himmel mal eben irgendnen wilden mix anschaffen und das ganze hundeleben lang treten niemals auch nur kleinste probleme auf.das sind nun beides keine regelfälle, und niemand von uns hier kann im vorfeld sagen, was wann wo und wie kommen wird oder gar beurteilen, welcher hund wie und wo glücklich wird oder nicht...geschweige denn, anhand der wenigen lückehaften unfos, die man hier teileweise nur hat, darüber urteilen, welcher hund glücklich ist oder nicht.
wir hier können höchstens informieren, von eigenen erfahrungen berichten, versuchen aufzuklären, wenn sich nun jemand völlig auf dem holzweg befindet.
im großen und ganzen bleibt es aber nunmal jedem selber überlassen ob und welcher hund angeschafft wird, wie weit man bereit sich, sich auf evtl probleme einzustellen, rätschläge anzunehmen usw.aufgepasst...da kommt er...der pöhse hund-kind vergleich...
kinder können sich auch nicht aussuchen, in welche familien sie reingeboren werden, genausowenig wie hunde. manche hunde haben einfach schlchtweg pech mit ihren haltern. ich denke auch, dass nicht jeder hund ein ideales oder wenigstens passendes zuhause finden kann. klar wollen wir am liebsten allen helfen, aber da sind uns leider in den meisten fällen die hände gebunden...nachdenkliche grüße
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Eins war uns immer wichtig: Ein Hund zieht nur ein, wenn wir Zeit für ihn haben. Damit war klar: Solange wir beide voll berufstätig waren ging es nicht. Die Entscheidung ist für uns heute immer noch richtig, denn wenn wir zusammenrechnen, wieviel Zeit wir mit und für den Hund brauchen ist das mit einer Vollzeitarbeit zuzüglich Einkaufs-, Haushalts- und Gesellschaftspflichten nicht vereinbar.
Eine Betreuung für ein Wochenende oder auch einen Urlaub, stundenweise mal zwischendurch - ok, aber regelmässig? Warum habe ich dann einen Hund, wenn das Tier sowieso nicht bei mir sein kann?
Warum muss man sich einen eigenen Hund zulegen, wenn man noch nicht einmal weiss, wohin der berufliche Weg geht geschweige denn wie die Wohnsituation dann aussehen wird?
Natürlich ist es Blödsinn, dass nur Menschen, die über Haus und Garten und viel Freizeit verfügen einen Hund haben sollten - aber ich sehe es auch hier im Umfeld immer wieder, wie unüberlegt die Leute da ran gehen.
Und die Rassen - wer sich nicht wirklich intensiv damit beschäftigt, geht erst einmal nach der Optik. Natürlich ist ein Dobermann ein schöner Hund - aber wer weiss schon, wie sensibel und scheu diese Tiere meist sind. Natürlich ist ein Rottweiler oder ein Staff schön und meist lieb - aber die stehen halt in den meisten Ländern auf der Liste und sorgen nicht gerade für Freunde in der Nachbarschaft. Klar - ein Schäferhund hat Will-to-please und man kann viel mit ihm machen - aber passt er wirklich in die Grossstadt, wo man immer mit dem Auto zum Gassi fahren muss, damit die Grünfläche grösser als ein Teehaustisch ist? Ein Chihuahua scheint oft der ideale Grossstadthund zu sein - aber weiss der Kleine, dass er ein kleiner Hund ist? Auch so ein Tierchen braucht Erziehung..... und vor allem Zeit.
Ich kann jedem mit Hundewunsch nur eindringlich raten, sich sehr genau insbesondere mit dem Zeitfaktor zu beschäftigen.
Gruss
Gudrun -
Wenn man von außen an eine neue Sache herantritt, kann man vieles auch bei größtem Bemühen noch nicht realistisch einschätzen.
Ich habe Respekt vor Allen, die sich vor der Anschaffung eines Hundes hier im Forum informieren. Denn das zeigt doch, daß sie eben nicht grenzenlos naiv an die Sache herangehen, sondern ihre Wunschträume mit der Praxis vergleichen möchten, indem sie erfahrene Hundehalter nach ihrer Einschätzung fragen.Falls Wunschtraum der TS und die Meinungen der antwortenden Forumsleute sehr hart aufeinander prallen, kann das schon wehtun. Manchmal ist man auch nicht wirklich offen für Gegenargumente, sondern möchte sich lediglich bestätigen lassen, daß man 'reif' ist für eine sehr anspruchsvolle Rasse oder daß ein Hund in die eigenen Lebensumstände passt, begründete Zweifel werden dann abgeblockt.
Umgekehrt kommt es auch nicht gut, wenn die Ts wegen ihrer Blauäugigkeit angegriffen werden. Dann ist es kein Wunder, wenn sie dichtmachen.
Aber weit öfter entwickelt sich doch eine Diskussion, die den TS bei ihren Entscheidungen weiterhelfen können.Dagmar & Cara
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Zitat
Manchmal beschleicht mich im Zeitalter der Hundeschulen, Hundeplätze, Hundetrainer und Hundeflüsterer auch das Gefühl, in den Köpfen von Leuten, die noch nie eigenverantwortlich einen Hund hatten, herrscht die Vorstellung vor, man braucht nur die richtige Methode und das richtige Zubehör (Kong, Box & Thundershirt), und schon bekommt man jeden Hund so hingebogen, dass er in die eigene Biografie passt.
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Dass vielen populären Rassen über Generationen bestimmte Eigenschaften angezüchtet wurden, wird allzu oft vergessen, ebenso, dass die schönste, auf bestimmte Rasseeigenschaften zugeschnittene Hundesportart nur Makulatur ist, solange der Hund mit seinen angewölften Eigenschaften im Alltag aneckt.
Sehr schön geschriebenEs geht doch oftmals gar nicht darum mit "über die Zeit angeeigneten Wissen auf andere herabzublicken", sondern darum auf gewisse Denkfehler und zu unbedarfte Herangehensweisen hinzuweisen um die Fragenden (warum fragen sie denn sonst auch) und auch den zukünftigen Hund vor Unglück zu bewahren. Denn grade bei Ersthundehaltern kommen gern mal so Sachen wie jedem Hund kann mit der entsprechenden Erziehung das Jagen/Wachen/Schützen/Hüten abgewöhnt werden oder jeder Hund kann 8 h allein bleiben solange ich vorher nur 2 Stunden mit ihm spazieren gehe.
Was ich damit sagen will? Wenn die Ratgebenden hier auf Fragen eingehen und diese Antwort dann nicht den Wünschen des TS entspricht, dann geschieht dies weder aus Gemeinheit noch aus Arroganz, sondern schlicht und ergreifend weil man helfen will den Hund zu finden, der in den Alltag passt...ein Sensibelchen mit mittlerer Reizschwelle in einem Büro, ein Herdenschützer in der Großstadt, ein Arbeiter für eine Familie die eigentlich nur spazieren gehen will - geht vielleicht in 5-10% der Fälle gut. Warum also auf Ausnahmen hoffen?
PS:
Erschreckend find ich aber in Zeiten des Internet solche Aussagen wie:
Mein 9 Wochen alter Welpe
...ist immer noch nicht stubenrein
...ist aggressiv weil er mich immer beißt
...ist so stur, der ignoriert mein NEIN
...macht aus Bosheit alles kaputt wenn ich ihn allein lasse
usw.Selbst in Zeiten ohne Internet, gab es schon Bücher wo so grundlegende Dinge drin standen und irgendwo meint man doch, dass es selbstverständlich ist, dass ein Welpe nicht stubenrein und wohlerzogen auf die Welt kommt
- Aber das ist vermutlich ein anderes Thema.
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Zitat
Erschreckend find ich aber in Zeiten des Internet solche Aussagen wie:
Mein 9 Wochen alter Welpe
...ist immer noch nicht stubenrein
...ist aggressiv weil er mich immer beißt
...ist so stur, der ignoriert mein NEIN
...macht aus Bosheit alles kaputt wenn ich ihn allein lasse
usw.Selbst in Zeiten ohne Internet, gab es schon Bücher wo so grundlegende Dinge drin standen und irgendwo meint man doch, dass es selbstverständlich ist, dass ein Welpe nicht stubenrein und wohlerzogen auf die Welt kommt
- Aber das ist vermutlich ein anderes Thema.
bei sowas schlucke ich auch manchmal...dann denk ich mir aber...hey, dann ist das hier nunmal die erste stelle, wo er/sie sich infos holen will...wenn ich grad lust hab, nehm ich mir dann auch die zeit und versuch bissl was zu erklären.
auch wenn ich manchmal schwierigkeiten hab, diesen typ mensch nachzuvollziehen. ich bin jemand, der immer erstmal selber guckt, liest, sucht...vll probiert...und wenn ich dabei nix finde, dann frag ich mal nach.
aber immer öfter fällt mir auf, dass immer mehr menschen immer erstmal blöd durch die runde fragen, auch wenns im endeffekt viiiiel umständlicher ist, als kurz google zu bemühen...nicht nur hier, sondern auch in anderen bereichen des WWWs. -
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass hundeunerfahrene Menschen immer dann am besten bedient sind, wenn sie sich von jemandem mit Erfahrung beraten lassen und vor allem dann auch auf den hören.
War bei mir damals übrigens so. Ich hatte nicht viel Ahnung und keine Erfahrung, habe mich beraten lassen. Der Hund, der es mir angetan hatte, wurde mir innerhalb von 10 Sekunden (wenn überhaupt) ausgeredet.
Die Dame sprach längere Zeit am Telefon mit mir und schlug mir einen anderen Hund vor, von dem sie meinte, dass er zu mir, meinen Lebensumständen und meinen Erwartungen passen könnte.
Ich mach´s kurz: Genau das war´s! Es hat gepasst wie die Faust aufs Auge.
Ich bin bei dieser Art von Hunden geblieben und die teils gravierenden Probleme, von denen ich hier oft lese, sind mir bisher völlig fremd.Das heißt nicht, dass ich niemals an einen Hund geraten kann, bei dem ich mich auch ordentlich umgucke. Aber bisher ist es gutgegangen und ich habe keinen Grund zur Annahme, dass das in Zukunft anders sein wird (denn meine Erfahrung beläuft sich inzwischen nicht nur auf meine eigenen Hunde, sondern auch auch viele andere, und das macht mir Mut).
Naja, lange Rede, kurzer Sinn: Man muss auch auf andere hören wollen.
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