Ein paar Gedanken zu vielen Hundeanschaffungsplänen
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Wenn Blauäugigkeit und Romantik bei der Hundeanschaffung verboten wären, gäbe es kaum Hunde in unserem Land, ganz wenig Gesprächsstoff und nur selten das tolle Gefühl, eine(r) der wenigen Weisen zu sein, die gründlich nachdenken, bevor sie handeln.
Ich bin naiv, und das war gut so, sonst wäre der kleine Prinz nicht hier. -
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Entschuldigung bin noch so Fred unerfahren - ich wollte hier überhaupt nichts zershiessen
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Ich finde man sollte mit erarbeitetem Wissen nicht automatisch auf andere herabschauen, die mit ihrer "Entwicklung rund um den Hund" nicht so weit sind wie man selbst.
Wir sind vor 7 Jahren ohne Vorkenntnisse und aus reinem "Wunschtraum" zum Schäferhund gekommen. Wir wußten vorher welchen TA wir konsultieren wollen und in welchen Hundeverein wir gehen werden. Auch war klar, daß wir unsere Freizeit mit Hund verbringen wollen. Aber - ich hatte keine Ahnung ob ich einen 35 kg Rüden überhaupt halten kann. Wach- und Schutztrieb? Damit hatte ich mich nicht beschäftigt. Beutetrieb...vorher nie gehört. Jagdtrieb - beim Schäfi wohl eher nicht...welch ein Irrtum! Wir hatten Flausen im Kopf und Vorstellungen wie wir auf "liebevollstem" Weg in kürzester Zeit unseren Traumhund haben werden...puh, der Traum wurde zeitweise zum Albtraum. Wir sind einen beschwerlichen Weg gegangen und das wenigste was uns erwartet hat, hätten wir uns vorher, in der gesamten Ausdehnung und Konsequenz, durch irgendwelche Erzählungen von erfahrenen Hundehaltern wirklich vorstellen können. Geschweige denn, daß es uns abgeschreckt hätte. Wir haben gearbeitet, gelernt und Fehler gemacht. Sind dankbar für jede Hilfe die wir damals bekommen haben und letztendlich hatten wir nach 2,5 Jahren unseren Traumhund und ausreichend Hundewissen.
Auch jetzt mit unserer Hündin lernen wir immer noch dazu, sie ist glaube ich unsere Lebensaufgabe rund um den Hund. Wir sind mit Hundetrainern befreundet und sprechen deshalb natürlich viel über Hunde, deren Verhalten und die Möglichkeiten des HH. Es ist unser Hobby geworden und der dazu passende Hundesport auch.Jeder fängt mal klein an und jeder muß auch erst lernen. Daß man erst mal Hundeträume hat finde ich ganz normal. Schlimm wird es doch erst wenn irgendwann die Bequemlichkeit die Oberhand gewinnt und der Hund im Tierheim landet, statt sich dann zu besinnen und mit dem Hund Gas zu geben.
Ansonsten sollte man jedem Hundeneuling seine Anfängerfehler und auch die vielleicht nicht so sehr passende Wahl zugestehen und nicht überheblich sein, sondern lieber versuchen zu helfen. Die Neulinge die hier im Forum im Vorfeld um Rat fragen werden oft so arrogant niedergeknüppelt, da würde ich auch nicht weiter zuhören.
Beraten ja, überhebliche Besserwisserei nein.
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Zitat
Wenn Blauäugigkeit und Romantik bei der Hundeanschaffung verboten wären, gäbe es kaum Hunde in unserem Land, ganz wenig Gesprächsstoff und nur selten das tolle Gefühl, eine(r) der wenigen Weisen zu sein, die gründlich nachdenken, bevor sie handeln.
Ich bin naiv, und das war gut so, sonst wäre der kleine Prinz nicht hier.
Jaaaaa Danke!
Ich habe die Erfahrung gemacht, je mehr Gedanken und sorgen man sich macht, desto schlimmer wird es.
Informieren, ja, gerne, unbedingt. Der Rest ist meiner Meinung nach entweder gesunde Selbsteinschätzung oder der Wille, gemachte Fehler wieder gerade zu rücken, gemeinsam mit dem Hund.Edit. Genau, tixi, das meine ic... verdammt ich kann mich einfach nicht so gut Ausdrücken.
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Rübennase genau deiner Meinung bin ich, das die Trixi es voll getroffen hat.
Rübennase mach dir aber nichts draus das Du es nicht so gut ausdrükken kanst ,... ich bin da nochch schlimmer drann weil mein Deutsch nur angelehrnt ist - vielleicht deshalb werde ich oft missverstanden?
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ich habe gar nichts gegen seltenere Rassen - aber doch bitte nicht immer den Aussie, wenn man eigentlich den unkomplizierten Begleiter will.
Man kann nicht alle Hunde auf diese Situation zurechtbiegen, manchmal passt es dennoch ganz toll oder die Leute stellen sich massiv um, aber aus eigener Erfahrung heraus kann ich jedem nur raten, er soll einen zu sich passenden Hund nehmen, denn Herausforderung mögen verlockend klingen, aber ein Hund, der genau das ist, macht nur eines in den meisten Fällen und das ist unglücklich. -
Zitat
ich habe gar nichts gegen seltenere Rassen - aber doch bitte nicht immer den Aussie, wenn man eigentlich den unkomplizierten Begleiter will.
Man kann nicht alle Hunde auf diese Situation zurechtbiegen, manchmal passt es dennoch ganz toll oder die Leute stellen sich massiv um, aber aus eigener Erfahrung heraus kann ich jedem nur raten, er soll einen zu sich passenden Hund nehmen, denn Herausforderung mögen verlockend klingen, aber ein Hund, der genau das ist, macht nur eines in den meisten Fällen und das ist unglücklich.
Das denke ich auch immer -
Ich wundere mich immer, dass Leute um Rat fragen und dann aber üüüüberhaupt nicht hören wollen, was ihnen erzählt wird.
Hier schreit doch keiner nein, wenn sich ein Hundeanfänger einen Labbi, Goldie oder Pudel holen will. Aber wenns unbedingt der Wolfhund oder der Dobermann sein müssen, fragt man sich dann doch... Und auch bei Border und Aussie klingeln doch mit Recht ein paar Alarmglocken.
Wenn Leute Mist bauen wollen, sollen sie, aber das geht auf Kosten der Hunde. Da finde ich es ok, wenn deutlich abgeraten wird - es passiert ja nicht unaufgefordert! Ich latsche ja nicht zu jedem HH und quatsch den zu, dass er den falschen Hund hat. Aber wenn einer vorher fragt?
Klar ist das toll, wenn man eine Herausforderung gemeistert hat. Aber oft wird es eben nicht gemeistert. Und ich persönlich wollte auch keine Herausforderung, sondern einen Begleiter. Mir ist es Herausforderung genug, einen zu mir passenden Hund richtig zu erziehen. Mein Leben hat Herausforderungen genug. Und das ist bei den vielen "Welcher Hund passt zu mir" Threads doch auch so.
Ich habe hier jedenfalls noch nie gelesen: "Ich möchte mein Leben umkrempeln, mir den Kopf zerbrechen, meine Ehe riskieren, Angst um meine Kinder haben, viel Geld für Trainer ausgeben, mir ne neue Wohnungseinrichtugn kaufen - welcher Hund kann mir das geben?"Nichts destotrotz lese ich diese Threads gerne, weil man soviel über Hunderassen lernt.
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noch nicht gelesen?...dann jetz kannst Du: meine Ehe ist im A... ich habe mein Leben umgekräömpelt, meine Kinder Machen schon eigene Kinder - also was solls
Trainer für meinen Hund brauche ich nich, den meine ist perfeckt und zwar so wie sie ist und sie kann nicht ersätzen/ geben das was ein mensch sich verkorkst hat- sie ist ein Hund und nicht ein Therapeut von vermasselten Leben--
so soll sie auch bleiben- ein glücklicher Hund -
Zitat
Ich finde man sollte mit erarbeitetem Wissen nicht automatisch auf andere herabschauen, die mit ihrer "Entwicklung rund um den Hund" nicht so weit sind wie man selbst.
Wir sind vor 7 Jahren ohne Vorkenntnisse und aus reinem "Wunschtraum" zum Schäferhund gekommen. Wir wußten vorher welchen TA wir konsultieren wollen und in welchen Hundeverein wir gehen werden. Auch war klar, daß wir unsere Freizeit mit Hund verbringen wollen. Aber - ich hatte keine Ahnung ob ich einen 35 kg Rüden überhaupt halten kann. Wach- und Schutztrieb? Damit hatte ich mich nicht beschäftigt. Beutetrieb...vorher nie gehört. Jagdtrieb - beim Schäfi wohl eher nicht...welch ein Irrtum! Wir hatten Flausen im Kopf und Vorstellungen wie wir auf "liebevollstem" Weg in kürzester Zeit unseren Traumhund haben werden...puh, der Traum wurde zeitweise zum Albtraum. Wir sind einen beschwerlichen Weg gegangen und das wenigste was uns erwartet hat, hätten wir uns vorher, in der gesamten Ausdehnung und Konsequenz, durch irgendwelche Erzählungen von erfahrenen Hundehaltern wirklich vorstellen können. Geschweige denn, daß es uns abgeschreckt hätte. Wir haben gearbeitet, gelernt und Fehler gemacht. Sind dankbar für jede Hilfe die wir damals bekommen haben und letztendlich hatten wir nach 2,5 Jahren unseren Traumhund und ausreichend Hundewissen.
Auch jetzt mit unserer Hündin lernen wir immer noch dazu, sie ist glaube ich unsere Lebensaufgabe rund um den Hund. Wir sind mit Hundetrainern befreundet und sprechen deshalb natürlich viel über Hunde, deren Verhalten und die Möglichkeiten des HH. Es ist unser Hobby geworden und der dazu passende Hundesport auch.Jeder fängt mal klein an und jeder muß auch erst lernen. Daß man erst mal Hundeträume hat finde ich ganz normal. Schlimm wird es doch erst wenn irgendwann die Bequemlichkeit die Oberhand gewinnt und der Hund im Tierheim landet, statt sich dann zu besinnen und mit dem Hund Gas zu geben.
Ansonsten sollte man jedem Hundeneuling seine Anfängerfehler und auch die vielleicht nicht so sehr passende Wahl zugestehen und nicht überheblich sein, sondern lieber versuchen zu helfen. Die Neulinge die hier im Forum im Vorfeld um Rat fragen werden oft so arrogant niedergeknüppelt, da würde ich auch nicht weiter zuhören.
Beraten ja, überhebliche Besserwisserei nein.
Vielen Dank, genau das
!
Ich bin auch etwas blauaeugig an meinen ersten Hund herangegangen. Wir hatten auch einen Familienhund in meiner Kindheit / Jugend (20kg, Huendin, unkompliziert und brav), ich habe viel gelesen und dachte ich weiss bescheid usw usw.
Bis dann halt mein erster eigener Hund kam (40kg, Ruede, aus dem TH, bereits 7 Jahre alt), der nicht so einfach war. Auch ich dachte, "das geht schon", mit viel Geduld und Liebe und konsequenter Erziehung kriegt man das schon alles wieder hin. Die Lernkurve war steil, und nicht immer angenehm. Meine Voraussetzungen (anfangs Studentin, dann Doktorandin, dann Arbeit, immer Mietwohnungen) waren auch nicht ideal. Und trotzdem haben wir's gepackt, unheimlich viel auf dem Weg gelernt, Stunden um Stunden auf dem Hundeplatz verbracht, und der Hund hatte glaube ich ein ganz schoenes Leben.Jeder faengt mal an, jeder muss erstmal dazu lernen, und jeder trifft auch mal Entscheidungen, die eine Nummer zu gross fuer ihn/sie sind. Das Wichtigste ist, dass die Einstellung passt, und der/diejenige an Problemen arbeiten kann und das auch will.
Zum Glueck ist Hundehaltung jetzt auch kein soooo grosses Hexenwerk, wie es hier teilweise dargestellt wird. Sonst haetten auch erheblich weniger Menschen Hunde, und erheblich mehr Menschen Probleme.
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