Ein paar Gedanken zu vielen Hundeanschaffungsplänen
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Ich sehe das beim Siberian Husky ganz anders. Da ist es weniger die angebliche "Arbeit" (Zugarbeit/Schlitten, das meinst du doch?) - einen Husky kann man prima artgerecht auslasten - sondern der eher "spezielle" Charakter als sehr eigenwilliger Hund.
Es gibt sehr viele glückliche Huskys bei eher "normalen Familien", weil man hier versteht, dass man Huskys bitte nicht zu allem zwingt. Natürlich ist ein unausgelasteter Husky unglücklich und schwierig, aber er ist weniger Spezialist als manch anderer Hund.Es ist tatsächlich größtenteils die artgerechte Auslastung, denn es gibt nicht viele Familien die ihre Huskys auch ziehen lassen.
Da wird mit dem Hund an der kurzen Leine oder Flexi für eine Stunde spazieren gegangen und das wars.
Auf Touren habe ich schon einige Musher und Husky Züchter kennengelernt die mir dieses Bild bestätigt haben.
Es kommen wohl sehr viele Interessenten zu ihnen, die meinen das ein Husky mit einer halben Stunde am Fahrrad (am besten noch im Hochsommer) ausgelastet sei.
Klar gibt es leidenschaftliche Hobby-ZHSler die im Herbst und Winter Stunden draußen mit ihren Hunden arbeiten, aber wie viele gibt es tatsächlich die solche Hunde halten?
Natürlich gewöhnt sich der Hund an so ein Leben, aber ob es ein artgerechtes Leben ist, ist eine völlig andere Geschichte.
Ich habe das große Lächeln gesehen was die Hunde bei Rennen und Touren im Gesicht trugen, es blutet mir jedes Mal das Herz, wenn ich einen Husky oder anderen Schlittenhund sehe, der nicht seine Bedürfnisse ausleben darf.
Aber das ist ja auch bei vielen anderen eher speziellen Rassen vertreten, ich sage nur Modehund Aussie. -
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allerdings sollte man auch nicht vergessen das hunde gelernt haben sich anzupassen und auch ein husky oder weimi kann das...nicht alle und vllt. nicht die mehrheit klar.
man muss sich allerdings einfach nur mal anschauen wieviele hunde wirklich aus seriösen zuchten stammen, mit gewünschten eigenschaften, mit ausgesuchten hundeeltern.
der hauptanteil der hunde der so draussen rumläuft stamme ausm ts/th, sind mischlinge oder irgendwelche wald-und-wiesen zuchten/vermehrer, die zwar nach einer bestimmten rasse aussehen aber oft bei ihren eigenschaften die rassebeschreibung net gelesen haben.und das führt zu problemen.
bei mir hängts davon ab wie sich jemand die hundehaltung vorstellt. ganz aktuell hab ich da einen im kopf der sich ne eb anschaffen möchte, wohnt mitten in der stad, 4 stock, kein grün vor der haustüre, null ahnung von hundehaltung und möchte den hund am besten überall mitnehmen können.
auf einwände das seine wohnsituation net ideal ist, kommt nur ein "ich kann den hund ja die treppen hochtragen"..klar er trägt dreimal am tag nen 20-30kg hund hoch und runter..das macht er zwei wochen und dann hat er die schnauze voll.
was ist wenn der hund krank wird und net lang laufen kann, was ist wenn der hund net so verträglich ist und net einfach so innen biergarten mitgenommen werden kann usw.aber man kann natürlich alles mit liebe wegkriegen..
gegen diese romantisierte vorstellung hab ich einfach was, auch weil ich grad so ne eb hier in pflege habe, die eben im alltag net so mitläuft wie z.b meine hündin. die sich mit anderen hunden net unbedingt verträgt, die kinder net mag und die irgendwelche biergarten ausflüge so stressen könnten, dass sie epi-anfälle bekommt.
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tja...die so genannten anfängerhunde machen das leben vielleicht etwas einfacher.
folgende Situation: der Hund ist da, du willst mit ihm arbeiten. du kennst die Kommandos sitz, platz, fuss... tja, was gibt's da noch? welches wort benutze ich am besten, damit mein Hund zu mir zurückkommt? ich kann mir das so überlegen und zugleich werde ich als hundeanfänger auch noch überlegen, wie denn meine Körperhaltung dazu aussehen muss. und dann setze ich das ausgedachte einmal um. uuhhh...im körper war zuviel Spannung, die stimme war zu monoton, das wort ging vergessen, und weshalb der hundename unentwegt wiederholt wurde, weiss niemand...ergo, der Hund wird so herumstehen, nicht zurckkommen und nicht wissen, was man von ihm will.
ein anfängerhund - welche rasse / welcher Mischling auch immer damit gemeint ist - verzeiht so ein wischi-waschi des Hundehalters. manchmal lesen diese Hunde die Verzweiflung ihrer Herrschaften sogar von den augen ab und tun das richtige, trotz falschem kommando...
wie sieht die gleiche Situation bei jemandem aus, der hundeerfahren ist? so eine Person überlegt nicht mehr daran herum, wie er etwas benennen will, die Körpersprache ist deutlich, die stimme ist beherrscht - man kann sich voll auf den Hund konzentrieren. und ja, es gibt Hunde, auf die man sich richtig konzentrieren muss und wo man mit beiden beinen gut geerdet sein muss.
mach mal ein wischiwaschi bei einem dobi? dem sieht man an, dass er "leck mich" denkt....
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was ist denn schon ein anfängerhund..
ich bin ja über meine dicke froh, die nutzt fehler meinerseits in der erziehung nicht aus und lässt sich auch recht schnell "beeindrucken".
hätte ich damals nen hund wie meine pflegekröte erwischt, sehe die sache gaaaaaanz anders aus.ich hatte glück, man kann aber nicht immer glück haben.
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tja...die so genannten anfängerhunde machen das leben vielleicht etwas einfacher.
folgende Situation: der Hund ist da, du willst mit ihm arbeiten. du kennst die Kommandos sitz, platz, fuss... tja, was gibt's da noch? welches wort benutze ich am besten, damit mein Hund zu mir zurückkommt? ich kann mir das so überlegen und zugleich werde ich als hundeanfänger auch noch überlegen, wie denn meine Körperhaltung dazu aussehen muss. und dann setze ich das ausgedachte einmal um. uuhhh...im körper war zuviel Spannung, die stimme war zu monoton, das wort ging vergessen, und weshalb der hundename unentwegt wiederholt wurde, weiss niemand...ergo, der Hund wird so herumstehen, nicht zurckkommen und nicht wissen, was man von ihm will.
ein anfängerhund - welche rasse / welcher Mischling auch immer damit gemeint ist - verzeiht so ein wischi-waschi des Hundehalters. manchmal lesen diese Hunde die Verzweiflung ihrer Herrschaften sogar von den augen ab und tun das richtige, trotz falschem kommando...
wie sieht die gleiche Situation bei jemandem aus, der hundeerfahren ist? so eine Person überlegt nicht mehr daran herum, wie er etwas benennen will, die Körpersprache ist deutlich, die stimme ist beherrscht - man kann sich voll auf den Hund konzentrieren. und ja, es gibt Hunde, auf die man sich richtig konzentrieren muss und wo man mit beiden beinen gut geerdet sein muss.
mach mal ein wischiwaschi bei einem dobi? dem sieht man an, dass er "leck mich" denkt....
Anfangsschwierigkeiten wird es immer geben, das ist auch in jedem Bereich so. Auch Kommunikation muss erst gelernt werden. Allerdings erscheint es mir bei vielen Menschen auch so als wüssten Sie selber nicht was sie wollen und haben deshalb Schwierigkeiten, das von ihnen Gewünschte rüberzubringen (das bezieht sich jetzt nicht nur auf Hundehaltung, sondern auf alle Beziehungen eines Menschen). Solche Personen werden erstmal an sich arbeiten müssen und da wir jeder Hund wahrscheinlich erstmal "leck mich!" denken (ich denke es in solchen Fällen doch auch, da kann man den Hunden erst recht keinen Vorwurf machen).
Es gibt aber auch Leute, die einfach eine gewisse "Grundautorität" mitbringen und wahrscheinlich nichtmal als Hundeneuling Startschwierigkeiten haben. Und Konsequenz, die ja auch zur Hundeerziehung gehört, ist auch so eine wage Größe, denn entweder man ist konsequent oder eben nicht. Wenn man selber von etwas überzeugt ist und sich ausdrücken kann (sei es verbal oder mit der Körpersrache), dann gibt es auch keine Missverständnisse beim Gegenüber. -
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Es ist tatsächlich größtenteils die artgerechte Auslastung, denn es gibt nicht viele Familien die ihre Huskys auch ziehen lassen.
Da wird mit dem Hund an der kurzen Leine oder Flexi für eine Stunde spazieren gegangen und das wars.
Auf Touren habe ich schon einige Musher und Husky Züchter kennengelernt die mir dieses Bild bestätigt haben.
Es kommen wohl sehr viele Interessenten zu ihnen, die meinen das ein Husky mit einer halben Stunde am Fahrrad (am besten noch im Hochsommer) ausgelastet sei.
Klar gibt es leidenschaftliche Hobby-ZHSler die im Herbst und Winter Stunden draußen mit ihren Hunden arbeiten, aber wie viele gibt es tatsächlich die solche Hunde halten?
Natürlich gewöhnt sich der Hund an so ein Leben, aber ob es ein artgerechtes Leben ist, ist eine völlig andere Geschichte.
Ich habe das große Lächeln gesehen was die Hunde bei Rennen und Touren im Gesicht trugen, es blutet mir jedes Mal das Herz, wenn ich einen Husky oder anderen Schlittenhund sehe, der nicht seine Bedürfnisse ausleben darf.
Aber das ist ja auch bei vielen anderen eher speziellen Rassen vertreten, ich sage nur Modehund Aussie.Man muss einen Husky aber nicht vor einen Schlitten spannen, um ihn artgerecht zu halten. Und dass man dann gleich das andere Extrem wählt, um zu zeigen, dass es doch so ist, führt uns nicht weiter.
Ich bringe ja auch nicht an, dass die wenigsten Musher ihre Hunde artgerecht leben lassen, sondern sie zu Sportgeräten degradieren. Sowas ist einfach unfair - und ich habe es durchaus schon oft mitbekommen, da ich meine Hunde aus einer Nothilfe für Nordische habe, komme ich damit nun einmal in Kontakt.
Man muss nicht Zughundesportler sein, um einen Siberian Husky artgerecht zu halten. Ein Faullenzer ist natürlich auch nicht der Richtige.
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Ich habe noch nie einen Hund gehabt, der mich gebissen hat und ich würde solch einen Hund ganz sicher nicht als "Seelenhund" bezeichnen.
Aber ich denke, man akzeptiert von Hunden viele Sachen, die man von einem anderen Menschen niemals akzeptieren würde, weil Hunde immer 100% ehrlich sind. Wenn sie beissen, dann weil sie wirklich ganz ehrlich daran glauben, dass diese die richtige Handlung in dieser einen Situation ist. Natürlich muss man dem Hund klar machen, dass dies in unserer Menschen-Welt nicht akzeptabel ist und ich gehe davon aus, dass die Besitzerin des "Seelenhundes" dies auch tut. Aber ich finde, man sollte sowas nie persönlich nehmen. Der Hund tut das nicht, weil er Dir was böses will oder, weil er sowieso ein "Arschloch-Hund" ist, sondern weil er es in dem Moment einfach nicht anders kann.
Weil der Hund seelisch derart misshandelt wurde, dass jeder für ihn eine Bedrohung war. Heutzutage beißt er nicht mehr.
Zwischen uns ist ein tiefes Band, auch wenn das kitschig klingt.
Übrigens ist mein "Seelenmensch" ähnlich "kaputt" wie dieser Hund. Also da akzeptiere ich einige Dinge...
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Man muss einen Husky aber nicht vor einen Schlitten spannen, um ihn artgerecht zu halten. Und dass man dann gleich das andere Extrem wählt, um zu zeigen, dass es doch so ist, führt uns nicht weiter.
Ich bringe ja auch nicht an, dass die wenigsten Musher ihre Hunde artgerecht leben lassen, sondern sie zu Sportgeräten degradieren. Sowas ist einfach unfair - und ich habe es durchaus schon oft mitbekommen, da ich meine Hunde aus einer Nothilfe für Nordische habe, komme ich damit nun einmal in Kontakt.
Man muss nicht Zughundesportler sein, um einen Siberian Husky artgerecht zu halten. Ein Faullenzer ist natürlich auch nicht der Richtige.
Wie viele Musher kennst du denn persönlich um das zu behaupten?
Ich kenne wie gesagt eine ganze Menge durch gemeinsame Unternehmungen, Touren und Treffen, die ihre Hunde im Haus halten und Stunden mit ihnen verbringen und auch arbeiten.
Es sind sehr glückliche, ausgelastete aber keinesfalls gestresste oder überforderte Hunde.
Ein Husky hat das Desire-to-go im Blut und sollte die Gelegenheit zum Ziehen haben, ob es am Schlitten, Fahrrad, Pulka oder Dog-Cart ist, ist eher zweitrangig.
Wenn man seine Hunde von einer Nothilfe holt, hört man öfters negative Geschichten über frühere Besitzer (sonst wären die Hunde ja da auch nicht gelandet), das sagt aber gar nichts über die meisten Musher aus.
Welche Haltung findest du denn artgerecht für einen Siberian Husky?
Ein Leben lang Auslastung durch ruhige Spaziergänge sind nämlich nicht wirklich das Wahre für so einen Hund.
Und auch locker neben dem Fahrrad laufen ist eher durch den angeborenen "Drang nach vorne" schwierig.
Für Agility und Co. gibt es auch zig andere Rassen, die sich viel besser eignen würden.
Ich weiß dass es viele Menschen gibt die immer unterschiedlicher Auffassungen sind.
Das ist halt meine Meinung, die sich einfach aus Erfahrungen und vielen Geschichten von Haltern und Züchtern bestätigt hat.
Ich finde es immer interessant auch das andere zu hören.
Gibt ja zig Diskussionen über solche Themen, z.B. ob für einen Border Agility eher stressig ist als eine sinnvolle Auslastung, usw. -
Ich sagte, ich behaupte es eben nicht, weil das unfair wäre. Das habe ich tatsächlich etwa smissverständlich formuliert.
Ich habe weder von ruhigen Spaziergängen, noch von Fahrrad fahren gesprochen. Da es den Huskys aber um Bewegung nach vorne und nicht ums Ziehen geht, braucht man keinen Schlitten. Und man braucht auch keinen Artgenossen, obwohl das sehr viele gerne behaupten. Der Husky ist ja kein so spezieller Hund, in meinen Augen. Da finde ich andere viel spezieller.
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Da es den Huskys aber um Bewegung nach vorne und nicht ums Ziehen geht, braucht man keinen Schlitten. Und man braucht auch keinen Artgenossen, obwohl das sehr viele gerne behaupten.
Da stimme ich dir schon zu. Ein Schlitten ist keine Pflicht, es gibt auch andere "Geräte" mit denen man mit einem Husky fahren kann und ihn auch so auslasten kann wie an einem Schlitten.
Ein zweiter Artgenosse wird auch oft überbewertet, da finde ich wichtiger wie oft und intensiv man sich mit dem Hund beschäftigt. -
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