Darf Hund eigentlich noch Hund sein ?

  • Das ist doch Schwachsinn ...

    Irgendwie ringt mir das nur ein müdes Lächeln ab. Mein Hund darf auch nicht zu allen Menschen hin oder zu anderen Hunden, sie "muss" mit mir zum Hundesport (ohje, sie findet das auch noch toll, was mach ich jetzt?) und soll sich in der Stadt ruhig und unauffällig verhalten und niemanden belästigen - in unserer heutigen Gesellschaft und dichten Besiedelung geht es auch gar nicht anders.

    Mein Hund soll jedenfalls nicht als "Spielobjekt" für gelangweilte "Tutnixe" herhalten, deren einziges Highlight im Leben mal eine Hundebegegnung auf dem Spaziergang ist.
    Da traf ich doch tatsächlich letztens eine Hundehalterin, die mich fast anflehte, dass ihr Hund doch bitte jetzt mit meinem Hund spielen dürfe ... ähm ja, kann ich ja auch nix dafür, dass mein Sheltie keine Lust hat sich von einem distanzlosen, überfetteten Labbi platt walzen zu lassen - sie war richtig verärgert, dass sich ihr Hund jetzt leider nicht mit meinem vergnügen konnte und sie ihn ja jetzt noch richtig auslasten müsse, damit der mal müde wird :mute:

    Und woher willst du bitte beurteilen, ob ein gut erzogener Hund nicht glücklich ist, nur weil der nicht mit xy spielen darf?

  • Zitat

    Was für ein Niedersachsengesetz???

    Christine

    Och die netten Behörden hätten gerne, dass Jeder seinen Hund in einem teuren Register anmeldet, wo man pro Hund minimum 17 Euro bezahlen muss und wenn man dafür nicht seine Kontodaten weitergeben möchte, muss man sogar fast dreißig Euro bezahlen. Wenn man dann noch weniger als fünf Jahre mit einem Hund gemeldet ist, muss man noch nen zweiteiligen Test machen, wovon jeder Test 70 Euro kostet...

  • Zitat


    Es gibt Hunde, die lieben es, sich mit Frauchen/Herrchen zu beschäftigen und diese Hunde sind praktisch für den "Kadavergehorsam" (also Gehorsam ohne jedes Nachfragen seitens des Hundes) geboren und haben sogar Spaß daran.


    DSH sind dafuer ein gutes Beispiel. _Das_ ist ein grosser Teil ihres Hundseins. Andererseits sind sie mit Artgenossen gern mal ruppig und "bruellerisch" und das wiederum mag nicht jeder Mensch, der mit seinem ganz anders gestrickten Familienhund daher kommt.
    Beides zusammen sorgt dafuer, dass mancher Mensch, Nachbars DSH vielleicht nur im Kadavergehorsam zu Gesicht bekommt.

    Meine Collies haben DSH als Spielkumpel, die auch auf Landesebene erfolgreich im Sport unterwegs sind. Ich sehe die haeufiger "spielen", als Kadavergehorsam zeigen.

    Fazit: manchmal muss man ueber den Tellerrand gucken und nicht einen 30min-Ausschnitt auf ein ganzes Leben uebertragen.

  • war mal so frei auf den Anfangspost zu antworten (aus meiner Sicht)

    Zitat

    Früher konnte man diese Hunde im Zirkus bewundern , heute findet man diese Artisten überall , Herrchen o. Frauchen
    erkennt man auch gleich.Kerzengerader Gang , mittelschneller Schritt , Augen geradeaus ,Leine locker durchhängen (aber um Gotteswillen nicht zu lang ) , Blick auf andere Hunde nur aus den Augenwinkeln , möglichst unnahbarer Gesichtsausdruck und immer bereit Hund gleich zu korrigieren und jede eigenmächtige Aktion sofort zu unterbinden.

    Ich gehe gleich wieder mit meinen Hunden raus, an kurzen Leinen, die locker durchhängen, gerade Gang, mittelschnell die 30er Zone entlang
    ich muss keine anderen Hunde groß beachten, da ich auf dem Weg bin und meine Hunde haben angeleint zu keinem Hund zu gehen, da Lunchen sich je nach Hund tierisch aufspielt

    So eile ich dahin ohne jeglichen Kontakt, wo mich jeder für eingebildet halten mag, der mich beobachtet.


    Am Feld angekommen wird abgeleint und je nach entgegenkommenden Leuten Hund hin gelassen, abgerufen oder warten lassen.

    Aber Hund Hund sein lassen?
    Heißt das, zu jedem hin rennen lassen, jeden anspringen lassen, wie es einige tun, die Hunde Kaninchen jagen lassen und über die Felder der Bauern toben lassen?

    Nein sorry, aber sowas gibts hier nicht.

  • Aaalso, muss auch mal was dazu sagen :-) Grunderziehung, Höflichkeit und Freundlichkeit finde ich wichtig. Bei Mensch und Hund (Tier). Gestern haben uns zwei Kinder so ca. 10 Jahre alt denn Ball AUS dem Maul geklaut mich beschimpft und sind mit dem Rad weiter gefahren. Tolle Wurst :evil:
    Ich erwarte von meinem Hund der zu 90% offline unterwegs ist, wenn ich ein Kommando aus spreche das auch ausgeführt wird. Er darf natürlich über die Wiese rennen, wälzen, schnüffeln usw. Klar passieren auch missgeschicke aber ich falte ihn dann nicht bis auf Hosentasche n Größe zusammen. Gehorsamsübungen, Kurz Fuß an der Leine KEIN Schnüffeln und wenn er wieder funktioniert darf er wieder "machen was er will". Wir gehen auf den Hundeplatz, machen clicker, und Senioren Agility um die Mobilität zu erhalten. Paar nützliche Tricks können wir auch. Türen ödfnen/schließen...
    Mein Fazit ohne Grundgehorsam haben alle beteiligten keinen Spaß weil es stress für alle ist. Es ist mMn auch Rasse bedingt was und wieviel nötiges/ unnötiges ein Hund kann. Ein BC oder JRT zB brauch mehr Kopf Auslastung als vill ein Chi. Aber man kann es auch über treiben wie aus bekannten Kreis weis...

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  • Ich frage mich ja auch, wie man heutzutage den Hund wirklich Hund sein lassen will? :???:
    Die Freiheit des einen endet dort, wo sie die Freiheit eines anderen einschränkt und dementsprechend müssen sich meine Hunde einfach an gewisse Grenzen und Regeln halten, dazu gehört z.B., dass sie Passanten nicht belästigen, dass sie nicht jagen, dass sie abrufbar sind, da sie öfters auch auf Wegen freilaufen, wo selten mal ein Auto fährt und dass z.B. Paco nicht einfach stänkernd zu anderen Hunden hinläuft.
    Im Rahmen dieser (und noch weniger anderer Regeln) dürfen sie machen, was sie wollen. Spaziergänge laufen in der Regel so ab, dass die Hunde freilaufen, ihr Ding machen und nur von mir angesprochen werden bzw. etwas eingefordert wird, wenn "Hindernisse" wie Passanten, Hunde oder auch Wild gesichtet werden.

    Aber wirklich Hund sind sie wohl nach der Vorstellung hier, nicht, aber damit kann ich ganz gut leben, denn ich weiß, dass meine Hunde möglichst viel Freiheit genießen können, ohne sich oder andere zu gefährden.

  • *unterschreib*

  • Was heißt Hund sein lassen überhaupt? Meiner hat keine Lust, mit anderen Hunden zu spielen, er will einfach nur ein bisschen durch die Gegend rennen, hier und da schnüffeln und dabei von allen anderen in ruhe gelassen werden. Wenn es nach ihm gehen würde, noch den ein oder anderen Kaninchen hinter her hüpfen und dass Haus bewachen. Andererseits hat er Spaß, was mit mir zu machen, Tricksen macht er sehr gerne oder auch Unterordnung. Wie lass ich meinen Hund nun Hund sein? Ihm werde ich viel eher gerecht, wenn ich was mit ihm mache. Er kann auch gerne den lieben langen Tag schlafen, wenn es kein Programm gibt. Für jeden Hund bedeutet Hund sein lassen etwas anderes.

  • Sammaja :gut:

    Ich finde, einfach Hund sein lassen entspricht ja auch nicht der Verantwortung die wir für unsere Hunde haben. Vor gewissen Gefahren müssen wir sie schützen und das geht meiner Meinung nach nur mit einem gewissen Grundgehorsam. Außerdem habe ich ja auch die Verantwortung dafür zu tragen, das mein Hund keine Kinder umrennt, Radfahrer von ihrem Fahrrad holt oder auf irgend eine andere Art Mitmenschen gefährdet. Mit einem Hund, der macht was er will, geht das ja schlecht =)

    Wenn wir abends unsere Hunderunde gehen, hat Paco gewisse Freiheiten. Er und seine beiden Hundefreunde dürfen eigentlich fast alles machen wozu sie Lust haben, auf dem Spaziergang wird nur heran gerufen wenn wir eine Straße überqueren. Sich dreckig machen, toben, mal ein bisschen untereinander herum pöbeln und laufen ist so das, was ich ihm an "Hund sein" zugestehen kann :smile:

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