Ball tragen lassen


  • :gut:

    • Neu

    Hi


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    • Ich hatte schon angefangen zu schreiben, dass mir der generelle Tenor der TS mit ihrem "MICH stört XY, und weil ICH das doof finde, soll/darf das kein anderer machen" reichlich selbstzentriert vorkommt ...


      Dann habe ich den Beitrag von Quebec gelesen und was soll ich sagen? Alle weiteren Worte sind da jetzt verschwendet :)


      Danke an die Dame mit den Neun-Pfund-Rasseln :D

    • es ist ja auch tatsächlich etwas verwunderlich, wenn andere Hundehalter an den vermeintlichen Problemen mit ihren Hunden arbeiten sollen, man das aber für sich selbst augenscheinlich anders handhabt... ;)

    • Zitat


      Es geht hier null um NLP. Es geht darum, dass deine Art zu fragen bei den anderen sofort ein "Ich muss mich rechtfertigen" Denken auslöst. Ging mir genauso, dabei ist die Erziehung von Akira nun wirklich nicht meine Sache. Die ist 9 und ich kenne sie erst seit 2 Jahren.
      Ohne "Schnuller" geht sie kurz zu anderen Hunden hin, schnuffelt am Hintern und geht. Und? Was soll daran jetzt sooo wichtig sein, dass der Hund regelrecht bedauernswert ist, wenn er nicht dazu kommt? Ich gehe doch auch nicht zu jedem Menschen hin der mir begegnet und führe eine Runde small talk. :???:


      Danke helleschatten. :gut:

    • Zitat

      es ist ja auch tatsächlich etwas verwunderlich, wenn andere Hundehalter an den vermeintlichen Problemen mit ihren Hunden arbeiten sollen, man das aber für sich selbst augenscheinlich anders handhabt... ;)


      Tja. Dazu fällt mir einmal die Weltmacht mit drei Buchstaben ein: ICH
      Und - wenn jeder an sich selbst denkt, ist an alle gedacht.

    • Verhalten von anderen doof zu finden, weil es mir in meinem Training Probleme bereitet, heißt ja noch nicht zwangsläufig, dass ich nicht an meinem Thema arbeite. Vielleicht ein anderes, verständlicheres Beispiel: wenn ich gerade dabei bin, meinem jungen Labbi beizubringen, dass andere Leute anspringen echt blöd ist, ist es auch kontraproduktiv, wenn mir andere Hundemenschen begegnen, die dem Labbi entgegenquieken "ist DAS ein SÜÜÜSSER" und mit einer Hand voll Leckerlis winken. Es ist ganz klar mein Thema, egal was andere tun, und trotzdem kann mich das Verhalten von anderen manchmal nerven. (Was natürlich nicht heißt, dass alle Welt auf mich eingehen muss. Ich persönlich sehe solche "extra-schwierigen" Situationen gerne als Extra-Chance zu trainieren.)


      Ich frage mich eher, wie kann ich das nervende Verhalten anderer umgehen? Beim Labbi würde ich mich z.B. dazwischenstellen, sowohl meinen Hund als auch den streichelwütigen Menschen blocken. Andere Hunde haben grundsätzlich nur dann Kontakt mit meinen, wenn alle Beteiligten entspannt sind, und wenn ich im Zweifelsfall mit dem Halter abgeklärt habe, ob das für beide Seiten ok ist. Kommen sie unentspannt an, werden sie abgeblockt.
      Müsste ich an einem ressourcenverteidigenden Verhalten meines Hundes arbeiten, würde ich ebenso alles selbständig Ankommende abblocken, bevor ich mich nicht mit dem anderen Halter abgesprochen hätte.


      Zitat


      Es würde dem Hund Abwechslung bieten.


      Die (zugegebenermaßen rhetorische) Frage ist: will denn jeder Hund Abwechslung? Nein, absolut nicht. Neue Begegnungen sind immer auch eine Form von Stress - auch Hunde, die nicht in Menschenobhut sondern in wilden Rudeln zusammenleben, stürzen sich nicht mit Begeisterung auf die Hunde eines anderen Rudels, wenn sie sich begegnen. Bei Hundebegegnungen muss zwischen den Hunden immer abgeklärt werden, wie der andere jeweils drauf ist, wer er ist, usw., das ist nicht immer lustige, positive Abwechslung vom Alltag, sondern wird auch oft von den Hunden als anstrengend erlebt. Gerne äußert sich das z.B. bei Hunden, die damit nicht gut umgehen können, die aber von ihren Menschen nicht entlastet werden, darin, dass sie bei Hundebegegnungen zu sogenannten Kläffern mutieren.

    • Ich seh es so:
      Es ist nicht ok, wenn ein Hund dem anderen Hund an die Beute (Ball) will und es darüber Stress gibt auf dem Spaziergang.
      Ob jemand seinen Hund einen Ball tragen lässt, ist jedem selbst überlassen.
      Ich finde nicht, dass ich den Ball weg lassen sollte, nur damit kein andere Hund damit Stress bekommt.
      Aber ich gehe auch davon aus, dass der Hund, der den Ball hat, diesen nicht aggressiv verteidigt, sondern schlicht trägt. Also eher Arbeit, kein Spielverhalten.


      Aber mir fehlt. noch eine Einschätzung. Ich sehe Ball tragende Hunde, die auf mich gaga wirken - und frage mich, ob das was mit dem Ball zu tun hat.
      Oder ob der Ball nur eine Konsequenz ist, und letztlich das Befinden des Hunde verbessert und ihn nicht zB abhängig macht im Sinne einer Fixierung.

    • Also ich hab den Thread jetzt nur überflogen und nicht alles gelesen, aber mein Eliot gehört auch zu den Hunden, die oft etwas mit sich rumtragen...
      Und das hat verschiedene Gründe...


      Zum einen sind ihm so andere Hunde egal beim Spaziergang... er geht an lockere Leine ganz entspannt an ihnen vorbei... ohne Spielzeug im Maul hat das lange nicht geklappt... durch das Spielzeug konnte ich gezielt daran arbeiten...
      Mittlerweile können wir auch an Hunden vorbei gehen ohne Ball und in 80% der Fälle geht das auch... aber erst bei 95% höre ich auf so mit ihm zu arbeiten...


      Hundekontakte auf Spaziergängen gibt es eh nicht.
      Eliot hat kein Sozialverhalten und keine Beißhemmung... ihn kann ich nur mit sehr souveränen Hunden rennen lassen und demnach hat es auch keinen Hund etwas anzugehen, was er mit sich rumträgt, denn wenn der Hund nicht beim Halter bleibt gehört er im Wald/Park an die Leine...


      Und dann der wichtigste Grund, warum Eliot etwas mit sich rumträgt...
      Auf Grund seiner Taubheit hatte er bei Spaziergängen schon einige negative Erfahrungen gemacht, wenn er etwas nicht gehört hat und sich erschrocken hat.
      Deshalb scannt er ununterbrochen seine Umwelt und kann gar nicht Hund sein... trägt er etwas sucht er schön regelmäßig Blickkontakt zu mir, ich kann mit ihm arbeiten und er geht entspannt spazieren ohne ständig die Umwelt nach irgendetwas abzuscannen...


      Sicher mache ich mir es mit dem tragen lassen etwas einfach, aber ganz ehrlich, warum auch nicht...
      Aus einem Problemhund habe ich so einen Hund gemacht, der entspannt mit mir spazieren geht... für uns also perfekt...

    • Wenn wir abends Fahrrad fahren, trägt Bonny so die letzten 2 km seinen Dummy, Ball, Frisbee etc. nach Hause...das war schon immer so.
      Ressourcenprobleme kenne ich nicht, und daher habe ich mir auch nie darüber Gedanken gemacht.


      Festgestellt habe ich lediglich, dass Passanten dadurch nicht nur weniger die Straßenseite wechseln, sondern auch zum Teil wohlwollend lächeln :smile: :gut:


      Jetzt ist es 10 Jahre bei uns ein festes Ritual, und ich wüsste nicht, warum ich dieses brechen sollte...


      LG Britta

    • Meine Hunde tragen beide nicht. Aber ich hab mal meine zwei Cent zu dem Thema beizutragen. Einfach ein paar Gedanken.


      Beute Tragen = Arbeit.
      Arbeit ist für sehr viele Hunde etwas positives!
      Mantrailing = Arbeit.
      Meine Hündin liebt es, einer Spur nachzugehen.


      Das tun wir uns bei ihren Ängsten zu Gute. Sie zeigt Unsicherheiten im Dunkeln oder bei lauten Geräuschen, also benutzen wir die Arbeit um an diesen Ängsten zu arbeiten. Die Arbeit ist etwas sehr positives, der Hund hat keine "Zeit" sich in die Angst reinzusteigern und überwindet durch die Arbeit ihre Angst.


      Warum soll dieses Prinzip jetzt nicht beim Ball tragen funktionieren? Das ein Hund durch das Ball tragen - was etwas sehr positives für den Hund ist (also, so sollte es sein) - eine Situation nicht als bedrohlich oder stressig ansieht?

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