Ball tragen lassen

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    Wenn die Hunde sich gegenseitig verletzen, und sei es nur ein kleines Loch, und sei es nur der Stress, der durch solche unnötigen Situationen entsteht, dann ist es nicht mehr nur mein Problem.


    Aber Du hast das Problem, dass Dein Hund böse wird. Also musst Du auch was daran ändern und nicht der andere HH.
    Copper hat so seine Probleme mit anderen Rüden...also muss ich zusehen, dass ich ihn soweit sichere, dass eben NIX passieren kann.

    • Neu

    Hi


    hast du hier Ball tragen lassen* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Zitat


      Nein, das hast du falsch verstanden.
      Ich finde es rücksichtslos, wenn ballbestückte Hunde zu meinem Hund hinlaufen.


      Ich komme langsam nicht mehr mit - hattest Du Dich nicht darüber beschwert, dass balltragende Hunde ihre Umwelt nicht wahrnehmen und KEINEN Kontakt zu Artgenossen wollen?
      Und jetzt laufen die plötzlich MIT Ball zu Deinem Hund hin und bieten ihm regelrecht ihren Ball dar?


      :???:

    • Zitat

      PocoLoco, wer versteht was nicht?




      Aber du HAST Konakt zu Menschen, zu 'Artgenossen', richtig? ;)


      Akira hat auch Kontakt zu Artgenossen, aber deswegen muss sie nicht zu JEDEM Hund rennen, der uns auf dem Spaziergang begegnet- wie gesagt, ich unterhalte mich ja auch nicht mit JEDEM Menschen, den ich treffe!

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      Vielleicht wäre ein guter Trainer/in eine Option für euch? Das könnte euch helfen den richtigen Weg zu finden.


      Hatte schon gefühlte vierzig. Die gucken mich och nur mit großen Augen an, und zucken mit den Schultern.

    • Ich wiederhole mich jetzt nochmal, denn ich finde:


      a) Ball zum Training/als Bestätigung OK
      b) Ball als dauerhafte Erleichterung nicht OK
      c) Hund mit Ball (vor)laufen lassen nicht OK, weil entgegenkommender Halter kein eindeutiges Signal bekommt bitte nicht hinlassen
      d) Hunde die IMMER was tragen wollen haben durchaus ein Problem, das ist nämlich nicht normal, mal als Aufgabe ja, aber wenn der Hund sich die Aufgabe sucht/suchen muss? :???: Auslastung?


      Es geht mir gar nicht um die Hunde die mal nen Ball tragen dürfen, aber die die mir entgegenkommen, frei, Ball im Maul und meinen Hund bei Kontaktaufnahme dann anknurren oder wirklich giftig werden. Meine liebt Bälle würde deswegen aber keinen Streit anfangen.

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      Das ist eines der Dinge, auf die ich hinaus wollte. Angenommen, Dein Hund hätte kein Thema mit Ressourcen, würdest Du einen solchen Kontakt zulassen?


      :D Neh. Solche Annäherungen gibt es auch ohne Ball. Nervig.


      Zitat


      Ich kann nur für mich sprechen, ich empfinde eine solche Annäherung an mich und mein Rudel als total angespannt und aus Hundesicht unfreundlich, und weil ich meinen Hunden diesen Stress nicht zumuten will, würde ich einen solchen Kontakt absolut verhindern.


      Ich bemühe mich nach Kräften. Hatte ich auch weiter oben schon geschrieben.
      Wie gesagt, ich mache vorher dem anderen Halter deutlich, dass ich so einen Kontakt nicht wünsche, durch rechtzeitiges anleinen, und vom Weg abweichen und Bogen laufen. Wenn das nichts nützt, oder dazu kein Platz ist, und der andere nicht zurückpfeift, dann rufe ich, dass der seinen Hund rufen soll.
      Tut der HH dann immer noch nichts, bleibt mir nur übrig, den aufdringlichen Fremdhund wegzutreten, bzw. ne ausladende Bewegung zu machen. Drohend nach vorne stürmen (drei Schritte) geht nicht, weil mein angeleinter Hund dann logischerweise mitstürmt, und das nur noch provozierender ist.
      Wie verhinderst du solche Kontakte? Wirfst du mit Steinen? :p


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      Da reden wir glaube ich in zwei Punkten aneinander vorbei. Mit Anstrengung meinte ich in meinem obigen Beitrag negativen Stress, das Gefühl, einer Situation nicht gewachsen zu sein. Aus Deinem Beitrag lese ich Anstrengung eher als ein positives Fördern, eine geistige Anstrengung heraus? Denn da wären wir uns einig, Anstrengung im Sinne von geistigem Arbeiten ist fein, eine Überforderung sehe ich dagegen nicht als positiv an.


      Nein, eine Überforderung ist nicht positiv, aber ein gelegentlicher (seltener und kurzer) negativer Stress / Erlebnisse gehört mMn nunmal auch zum Leben dazu, und bereichert den Erfahrungsschatz des Hundes, und zählt für mich auch unter "Abwechslung".


      Zitat


      Und bezüglich der Entlastung scheine ich mich missverständlich ausgedrückt zu haben: ich spreche von einer Situation "Hund A begegnet Hund B". Hund A ist damit überfordert, der Mensch entlastet den Hund nicht, indem er die Kontrolle der Begegnung übernimmt, der Stresspegel bei Hund A wächst und drückt sich irgendwann z.B. in wildem Gekläffe beim Anblick von Artgenossen aus.


      Das habe ich verstanden, und sehe es so wie du.


      Zitat

      Wenn ich Dich richtig verstehe, sprichst Du generell von mentaler Auslastung? Das wäre aber dann ein anderes Thema...


      Äh, neh, ich glaube wir schweifen ab. xD

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      Jetzt mal ehrlich. Hätte ich so nen Hund und würde so leben wie du anscheinend, dann hätte mein Hund ohne ok einfach keinen Kontakt.


      Hat sie auch nicht.


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      Aber Du hast das Problem, dass Dein Hund böse wird. Also musst Du auch was daran ändern und nicht der andere HH.


      Wie?


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      Ich komme langsam nicht mehr mit - hattest Du Dich nicht darüber beschwert, dass balltragende Hunde ihre Umwelt nicht wahrnehmen und KEINEN Kontakt zu Artgenossen wollen?
      Und jetzt laufen die plötzlich MIT Ball zu Deinem Hund hin ...?


      Ich schrieb bereits im Eingangsthread, dass es viele verschiedene Hunde und Hundehalter gibt, und ganz unterschiedliche Situationen. Und die meisten Situationen, wo irgendwie ein Ball mit im Spiel ist, sind ... naja, sagen wir mal, .. mir nicht geheuer. ;)



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      Akira hat auch Kontakt zu Artgenossen, aber deswegen muss sie nicht zu JEDEM Hund rennen, der uns auf dem Spaziergang begegnet-


      Nö. Sagt ja auch keiner. :ua_nada:

    • Zitat


      Wie?


      Ich glaube, dass es erstmal wichtig ist, an seiner Frustrationstorelanz zu arbeiten, anstatt direkt beim Ressourcenproblem zu beginnen. Er muss erstmal viel relaxter werden, wenn Du nen Ball dabei hast.
      Erstmal n Spielzeug mitnehmen, dass für ihn keinen ganz so hohen Stellenwert hat.
      Für ruhiges Verhalten gibt es das Spieli, für durchdrehen gibt es keins. (erstmal alles fernab von anderen hunden)


      Breandán hatte zB als Junghund ein starkes Problem mit Futterneid. Jeder Hund der ihm und seiner "beute" zu nahe kam, war ein rotes Tuch. Das normale Fressen war nie ein Problem. Also wurde genau damit begonnen.
      Er musste lernen, wenns Fressen gibt, hat er sich auf seinen Platz zu legen. Liegt er dort "in den Startlöchern", kann er lange warten. Sobald er sich beruhigt, eventuell sogar den kopf ablegt, gibt es das Futter.
      Das wurde nach und nach mit immer "ihm wichtigeren" Ressourcen (Kauknochen, Pansen, Fleischknochen, etc) geübt.
      Irgendwann bin ich dazu übergegangen, meinen anderen Hunden etwas zum Kauen zu geben und er musste abliegen. Hat er die ganze Zeit gegeiert, hatte er Pech gehabt. Wenn er mich dann angeschaut hat, oder sich sichtlich beruhigte, bekam er auch einen.


      Er hat somit gelernt: Verhalte ich mich ruhig, bekomme ich, was ich will. Und dahin musst Du Deinen Hund auch bringen. Spielzeug gibt es nicht von anderen, sondern nur von Dir. Und auch NUR, wenn er sich anständig verhält.

    • Es ist schon echt dramatisch, dass mein Hund - aus der Gruppe der Apportierhunde übrigens ;) - etwas trägt und damit absolut niemanden belästigt. :roll:
      Welche ein Glück, dass es mir total egal sein kann, ob andere es gut finden oder nicht, wenn mein Hund Dinge trägt oder eben nicht. Ich kann diejenigen auch beruhigen, die der Meinung sind, dass so ein armer armer Hund keine Sozialkontakte hat - 90% der Hunde umschiffen wir großräumig, was weniger mit dem Ball (oder was auch immer) zu tun hat als mit der Tatsache, dass ich der Meinung bin, dass mein Hund nicht jeden Hund kennenlernen muss, aber die verbleibenden 10% reichen meinen Hunden völlig.


      Worüber manche sich aufregen können... :roll:

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      Wie gesagt, ich mache vorher dem anderen Halter deutlich, dass ich so einen Kontakt nicht wünsche, durch rechtzeitiges anleinen, und vom Weg abweichen und Bogen laufen. Wenn das nichts nützt, oder dazu kein Platz ist, und der andere nicht zurückpfeift, dann rufe ich, dass der seinen Hund rufen soll.
      Tut der HH dann immer noch nichts, bleibt mir nur übrig, den aufdringlichen Fremdhund wegzutreten, bzw. ne ausladende Bewegung zu machen. Drohend nach vorne stürmen (drei Schritte) geht nicht, weil mein angeleinter Hund dann logischerweise mitstürmt, und das nur noch provozierender ist.
      Wie verhinderst du solche Kontakte?


      Längere Antwort, ich versuchs kurz zu halten.


      1. Je früher Du eingreifst, desto höher Deine Erfolgschancen. Stell Dir vor, Du hast einen jagdinteressierten Hund und möchtest Aufmerksamkeit von ihm. Nun durchlebst Du folgende Situation: Du und Dein Hund spaziert entspannt durch den Wald. Da siehst Du auf einmal, wie er seine Nase in den Wind hält, und die Ohren nach vorne richtet. Kurz darauf geht die Nase auf den Boden und er schnüffelt eine Wildspur ab. Gezielt läuft er zu dem Busch, der da in 12m am Wegrand steht... und tatsächlich! Er hat ein Reh entdeckt! Ab geht die wilde Jagd!
      Wann in diesem Szenario brauchst Du am wenigsten Energie, um Aufmerksamkeit von Deinem Hund zu bekommen? Am Anfang, beim entspannten Spazierengehen bzw. am Anfang der Wildsituation, beim ersten Nase in den Wind halten, in der der Hund sehr viel leichter umzulenken ist, als beim Spur absuchen oder dann gar beim direkten Hinterherhetzen.
      Übertragen auf das Vertreiben von anderen Hunden: wie läuft so eine Situation ab? Der andere Hund läuft mit seinem Besitzer, entdeckt Euch, stellt sich aufrecht hin, spannt sich an, fixiert Euch, richtet seine Ohren nach vorne, sprintet los. Du rufst dem Besitzer was zu, Hund bremst inzwischen schon ab und fixiert. Sprich da ist aus Hundesicht schon wahnsinnig viel gelaufen, bevor Du überhaupt anfängst, dem Hund klar zu machen, was Du willst, und entsprechend "geladen" ist der andere Hund bereits. Am einfachsten ist es, wenn Du am Beginn dieser Verhaltensfolge den anderen Hund bereits in seinem Handeln unterbrichst. Wenn mir ein solcher Hund begegnet, wäre es z.B. der Punkt des Aufrichtens, der mir schon nicht gefällt. Ein Hund, der meinen Hunden entspannt begegnen will, wird weder im Körper steif, noch bleibt er in der fixierenden Haltung, ein entspannter Hund wendet sich zwischendurch ab, kuckt immer mal wieder, schnüffelt auf dem Boden, rennt nicht sondern trabt in einem Bogen auf uns zu. Der andere Hund verrät mir bereits zu Beginn, mit welcher Energie, mit welcher Haltung er sich nähern will, und da entscheide ich schon, ob ich das zulassen will oder nicht, ich lasse die Situation nicht erst laufen.


      2. Ich bringe meinen Hunden Entspannung bei. Du hast recht, wenn mein Hund eh bis zum Platzen angespannt ist, wird er auch nach vorne gehen, wenn ich nach vorne gehe. Zusätzlich müssen sie in manchen Situation hinter mir bleiben und diese räumliche Grenze akzeptieren - das hat den Vorteil, dass hinter mir bleiben und den anderen Hund anmachen sich gegenseitig ausschließt.


      3. Wie schicke ich den anderen Hund weg: mit Ruhe, Körpersprache und Energie. Stell Dir vor (Du kannst es auch mit einem Menschen Deiner Wahl konkret üben), Dir begegnet nachts auf einsamer Straße ein maskierter Mann, der auch noch direkt auf Dich zuhält und Dir ans Leder will. Angenommen, Du hast keine Möglichkeit, wegzurennen, wie schickst Du ihn weg? Üb das so mit einem menschlichen Partner, dass derjenige das Gefühl hat, Du machst wirklich ernst. Dann hast Du die Energie, die Du auch für den Hund brauchst. Wie gesagt, es geht um frühzeitiges Eingreifen, nicht um den "Nahkampf". Der maskierte Mann überlegt sich sein Vorhaben vermutlich zweimal, wenn ich ebenso bestimmt auf ihn zumarschiere, ein irres Grinsen mich überfällt und ich mit einem zierlichen "AAAYYEEEEEHHHHHH" meine Bola über dem Kopf wirbele. Ich will damit kein bestimmtes Handeln vorschlagen, sondern nur ein Gefühl für die Energie geben, denn es muss für Dich passen. Es nützt Dir nichts, wenn Du weißt, wie meine Schultern ausgerichtet sind, was meine Arme tun, was ich sage oder nicht, um Hunde zu vertreiben, wenn es für Dich nicht authentisch ist. Darum der Rat, mit einem menschlichen Partner zu üben, der Dir ein feedback geben kann, wie gelassen und selbstsicher Du in dem Moment wirkst.


      4. Tu nichts gegen Dein Bauchgefühl. Wenn Du Dir nicht sicher bist, wenn Du einen schlechten Tag hast, wenn Du gerade abgelenkt bist, vertreib keine anderen Hunde, sondern geh selber. Ich kann Hundekontakten auch schlichtweg so aus dem Weg gehen, indem ich nicht nur einen Bogen laufe, sondern einen gänzlich anderen Weg einschlage, und ich tue meinem Hund damit auch einen Gefallen, der nämlich dadurch mitbekommt "aha, Frauchen erkennt brenzlige Augenblicke und bringt mich gar nicht erst in stressige Situationen. Cool!"

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