Shelties, wo seid ihr????

  • Mit ging es darum zu beschreiben wie Sheties sind. Was schwer wird, wenn jeder unter den Begriffen etwas Anderes versteht.

    Ist ja übers Internet sowieso schon schwierig, wenn der Live Eindruck dazu fehlt.

  • "Witzigerweise" empfinde ich viele Ridgebacks als total hysterisch und "auf der Flucht", wenn ihnen Situationen unangenehm sind.


    Als Tierärztin sehe ich sie natürlich gehäuft in einem Umfeld, wo Hunde "Angst" haben - aber im Vergleich zu anderen Rassen ist die Tendenz bei Ridgebacks zur völligen Eskalation und Hysterie echt gesteigert (den Platz teilen sie sich übrigens mit den Sennenhunden). Manchmal geht das so weit, dass man einem 8 Monate alten Hund nicht mal kurz die Bindehaut untersuchen kann, weil er mit eingeklemmter Rute in Panik vom Tisch springt, sofort Flucht ergreift und einfach überhaupt nicht mehr ansprechbar ist. Wohlgemerkt - ohne, dass er schlechte Erfahrungen gemacht hat, oder dass man jetzt irgendwie grob oder total übergriffig war.

    Teilweise mit Urin unter sich lassen, hysterisch abschnappen ... und die Besitzer dann absolut hilflos daneben. Oft keine Chance, dann überhaupt eine Untersuchung durchzuführen.

    Keine Ahnung, ob das jetzt an der "modernen Zucht" liegt, oder ob dieses Misstrauen und Skepsis gepaart mit Ängstlichkeit wesentlicher Bestandteil von Ridgebacks sein soll, die sie zu guten Jagdhunden machen?! Oder ob das besonders "instinktsicher" ist?


    Sind aber leider keine Einzelfälle.

    Also "mutig" oder "hart" finde ich die jetzt in diesem Kontext nicht.


    Ridgeback empfinde ich immer als seeeehr sensibel gepaart mit einem unheimlichen Sturkopf und Respekt vor jedem RR Halter

    So schwer ist das allerdings nicht, wenn man sich drauf einlässt und versucht zu verstehen, weshalb er stur ist. Meistens hat das nämlich einen guten Grund. Mein Rüde z.b. bevorzugt an manchen Tagen Wege, wo reger Hundeverkehr ist, während ich lieber abseits gehen will. Dann bockt er. Er würde in meine Richtung gehen, wenn ich einfach loslaufe, klar. Aber ich tue ihm dann den Gefallen und laufe seine Richtung. Stört mich weniger, ich gehe ja wegen dem Hund und nicht wegen mir :ugly:

    Anders Beispiel: mein Hund hasst Autofahren, weil er es schlecht verträgt. Freiwillig würde er nie einsteigen, heißt er bockt wie ein Pferd. Wir vermeiden Autofahrten einfach so zum Spaß, aber wenn es sein muss, wird er rein gehoben und fertig.

    Also was ich sagen will, RR sind nicht einfach nur stur, weil „will ich nicht“, sondern haben immer einen Grund, den man kennen sollte. Dann geht es einfacher. Als kompliziert empfinde ich die Rasse allerhöchstens beim Thema Jagd, am ehesten aber beim Thema Artgenossenunverträglichkeit. Aber das wusste ich vorher und das ist für uns okay (mein voriger Hund fand andere Hunde auch alle doof).


    Aber "will ich nicht, mach ich nicht" - im Sinne von "ich steig heute nicht ins Auto ein, ich gehe heute diesen Weg nicht lang, ich möchte heute nicht auf meinem rosa Bettchen liegen" ... das wäre für mich tatsächlich die Definition von "stur" xD


    Dass man damit klarkommt und Alternativen findet, ist ja ok. Und dass es für das Verhalten meistens einen Grund gibt, verstehe ich auch.


    Ich muss ehrlich sagen, mich würde das wahnsinnig machen. Für mich sind solche Hundetypen einfach nichts.

    Nicht falsch verstehen - ich denke genau aus dem Grund ist es ja gut, dass es unterschiedliche Hunde und Menschen gibt, so findet jeder den passenden Deckel.

    Alles hat eben gewisse Vor- und Nachteile in manchen Situationen, soll jetzt also gar nicht abwertend klingen. Viele mögen dafür das Hibbelige und reizoffene vom Hüter halt nicht, oder "den Kadavergehorsam" - ist ja auch ok.


    Aber solche Diskussionen führe ich mit den Shelties z.B. definitiv nicht (musste jetzt gerade wirklich mal lange überlegen ... aber, ne, fällt mir keine Situation ein.)


    Was natürlich auch klar ist, dass manche Definitionen auch je nach Rasse durchaus unterschiedliche ausgelegt werden bzgl. "Sensibiltät, Härte, Mut" usw.


    Das Problem beim Sheltie ist einfach auch, dass die Spannbreite wirklich sooooo unfassbar riesig ist, sowohl in Optik, als auch im Wesen. Da gibts halt echt absolute "badass-Typen" - da kann wortwörtlich ne Bombe explodieren und die zucken nicht mal mit dem Ohr, und dann gibt es wirklich ängstliche Rassevertreter, die ultra "huschig" sind und sich bei jedem Pups halt einscheißen.


    Deswegen ist es auch echt schwierig manchmal, da konkrete Empfehlungen auszusprechen.

    Trotzdem vertrete ich weiterhin die Meinung, nach 15 Jahren Sheltiehaltung und persönliche Erfahrung mit sehr, sehr vielen Rassevertretern, dass der Sheltie nach wie vor ein echt toller, witziger und ziemlich leichtführiger Allrounder ist, den man sich eben auch ein bisschen selber formen muss. Und das Schöne am Sheltie ist, dass das bei denen wirklich gut funktioniert.


    Vriff - wo bist du denn grobmotorisch?!! xD

  • Ja, absolut. Was du beschreibst, hat mir mein TA eins zu eins genauso bestätigt und er betont immer wieder wie klasse Eros ist, weil er eben nicht so ist.

    Das Problem ist eben leider wie bei vielen anderen Rasse auch, der Modetrend und die damit einhergehenden Vermehrerhunde. Ein RR aus gut ausgesuchter Verpaarung mit guter Aufzucht ist nicht scheu und schon gar nicht hysterisch. Ich finde es schade, dass die Rasse leider so verwässert wird, dass man das als normal ansieht. Weil die Selektion für was komplett anderes spricht.

    Aber ich bin schon still, ehe ich den Thread sprenge.


    Bei Shelties empfinde ich es genau so. Ich kenne absolut viele huschige, ängstliche und unsichere Vertreter. Sollte man deshalb auf eine komplette Rasse schließen? Nein. Manchmal trifft man eben auch diese, die so sind, wie man sich das vorstellt. Zurücknehmend aber nicht panisch und ängstlich. Meine Freundin hat leider, trotz guter Zucht und Aufzucht, einen erwischt, der echte Panik vor anderen Hunden hat, obwohl nie was schlimmes passiert ist. Schade, denn alles andere ist toll.

  • Das finde ich nicht so schön für deine Freundin.

    Man steckt halt einfach nicht drin im Hund und manchmal wirken die auf mich als wären irgendwelche Hirnströme nicht in Ordnung und manchmal liegt es auch einfach am Umgang.

  • Das ist nicht immer so leicht auszumachen.

    Eigentlich spielen schon die Elterntiere eine große Rolle. Wenn man die Züchter besucht, lernt man ja auch die Hunde, bzw. die Hündin, die demnächst Welpen haben soll, kennen. Da kann man schon drauf schauen, wie sie so ist. Ist sie offen, so ist das oft der erste Schritt.

    Den Vater lernt man ja eher selten kennen, oder man macht sich die Mühe und schaut auch dort noch extra hin. Genauso gut kann man sich dann bei Ausstellungen sämtlichen Nachwuchs vom geplanten Vater und Mutter anschauen, wie sie so sind, und das dann bißchen abschätzen lernen. Aber das wäre mir persönlich echt der extrem umständliche Weg.

    Aufzucht ist eventuell auch ein Thema, aber das kannst Du kaum sehen, bzw. Bauchgefühl wird da aushelfen müssen.


    Die andere Sorte ist halt auch, daß man eigentlich einen "guten" Welpen bekommt, aber trotzdem passiert es in Deinem Alltag, daß mal als ein Beispiel die doofen MItmenschen ihre (oft noch zu großen) Hunde einfach in das Sheltiekind reinbrettern lassen, und dann ist es halt so, daß andere Hunde als doof empfunden wird.

  • Das finde ich nicht so schön für deine Freundin.

    Man steckt halt einfach nicht drin im Hund und manchmal wirken die auf mich als wären irgendwelche Hirnströme nicht in Ordnung und manchmal liegt es auch einfach am Umgang.

    Also ich persönlich fände es doof und schade. Sie kommt schon gut damit klar, indem sie die Kleine eben vor anderen Hunden beschützt. Aber sie hätte gern gehabt, dass sie normal mit anderen Hunden kommuniziert (und spielt). Aber nun ja ... Dann kommen noch Themen wie schlechte HS und Hundeanfänger dazu und man hat ein unsicheres Exemplar.

    Ich lasse meinen Hund auch nicht zu anderen, aber aus anderen Gründen ;) es kommt aufs Selbe hinaus. Und auch mich stört es in dem Sinne nicht. Beide Hunde haben kein Interesse an Artgenossen - nun denn, damit kann man leben, denke ich.


    Zum Thema Badass-Typ. Ich denke, die Wahrscheinlichkeit so einen bei Shelties zu erwischen, ist schon sehr viel geringer als bei anderen Rassen.

    Ich würde mir die Mutter sehr gut ansehen. Nicht nur wie sie mit den Welpen umgeht, sondern auch mit euch (also dem fremden Besuch). Das sagt wirklich viel aus. Eros Mutter war sehr freundlich und offen zu fremden Menschen (hat mir gleich durchs Gesicht geleckt, als ich mich auf den Boden gesetzt habe) und so ist auch mein Rüde. Und dann guckt man natürlich wie der Welpi mit einem selbst und mit den Geschwistern und Mutter agiert, daran kann man echt viel festmachen. Viele Eigenschaften verstärken sich im Alter. Nur als Beispiel. Uns wurden drei Rüden gezeigt. Einer pennte die ganze Zeit, die anderen Beiden hingen jeweils an einem meiner Hosenbeine. Eros eher moderat und zart, jederzeit abbrechbar, sein Bruder war da schon ein Piranha ohne Gleichen und kam immer wieder an. Und so ist Eros immer noch, eher behutsam und nie drüber, gut zu kontrollieren. Der Schlafbrudi landete übrigens bei einer Frau mit der ich nun befreundet bin. Er ist ein sehr netter Hund, aber wesentlich reizoffener, unsicherer und lauter als mein Rüde. So kann man sich täuschen. Trotzdem gut zu führen, obwohl er sehr viel nach dem Vater kommt.

  • Warum müssen bi-blue Shelties eigentlich so vermaledeit niedlich sein und warum gibt es davon nur zwei im Forum? :skeptisch2:

    Ich brauch mehr bi Blue Sheltie Fotos. Unbedingt.

  • Zum Thema Badass-Typ. Ich denke, die Wahrscheinlichkeit so einen bei Shelties zu erwischen, ist schon sehr viel geringer als bei anderen Rassen.


    Finde ich gar nicht mal. Also hier im Thread denke ich gibt es schon einige davon. Aber auch da wieder die Frage, was man darunter versteht. Von...bis.

    Emil sehe ich als Badass-Typ. Wenn neben ihm was umfällt guckt er oft nicht mal hin (vllt auch, weil er während freudiger Hüpfattacken vieles davon selbst umwirft). Wenn es sehr unerwartet kommt, so dass ich mich auch erschrecke, dann hüpft er vllt mal, guckt hin und gut.

    Da ist Lucifer sensibler. Auch der kommt damit klar, wenn neben ihm was umkracht, aber neigt eher zum Weghüpfen und hinterher mit langer Nase vorsichtig annähern. Tut Emil gar nicht, er sortiert Sachen schnell in ungefährlich und dann interessieren sie ihn einfach nicht. Gefährlich hat er ja auch noch nicht wirklich erlebt.

    Was sowas angeht ist Lucifer unsicherer als Emil. Aber im Umgang fragt der Teufel viel mehr nach, neigt zum frech sein, will Grenzen regelmäßig ausdiskutieren, das wiederum macht Emil nicht. Er will alles richtig machen und hat er erstmal verstanden, was ich richtig finde, dann hält er sich daran.

  • Jeder versteht halt was anderes unter den Begriffen.

    Ich persönlich lege die sogar je nach Rasse verschieden aus. Hart im Nehmen bedeutet bei einem Bullterrier halt was ganz anderes als bei nem Sheltie. Macht aber keinen der Hunde besser oder schlechter, sie sind halt verschieden, das ist ja schließlich Sinn an verschiedenen Rassen.


    Ich bin ein körperlicher Mensch im Sinne davon das ich gerne alles anfasse. Da werden die Hunde halt auch einfach mal ausm Weg geschoben, im Bett weggeschoben damit ich auch Platz habe, sowas halt. Hier wird kein Hund verprügelt!

    Das härteste was ich bei Taro je gemacht habe war eben der Unfall, das war keine Absicht und nicht geplant das ich mich da voll langlege und die Leine mitreiße. Hat der kleine Flausch wie gesagt problemlos weggesteckt, denke halt weil es eben keine Absicht war und auch nix unfaires.

    Im normalen Alltag zupfe ich dem höchstens mal am Fell wenn er zu weg ist im Kopf, das wars. Beim Toben hingegen steht der Flausch auf vollen Körpereinsatz, je härter ich ihn wegschubse desto geiler findet er das, meine kleine Rampensau. Aber das ist immer nur im Spiel, immer angepasst an seine Größe (also ich schubse ihn halt nicht so weg wie ich das früher mit Arren gemacht habe, der Flausch wiegt ja nichtmal die Hälfte) und eben nur so wie er deutlich zeigt das es ihm Spaß macht.

    So wie ich halt sein "Opfer" bin und lachend rumquietsche das er mich tötet während er knurrend versucht mein ganzes Handgelenk ins Mäulchen zu nehmen und auf mich draufspringt. :herzen1:


    Draußen hingegen glauben andere gerne das er ja sooo ein ängstliches Mäuschen ist.... Nö. Er ist zurückhaltend und schüchtern, steht halt gerne hinter meinen Beinen und guckt sich alles an.

    Kontakt bitte nur nach seiner Fasson, je ruhiger der andere Hund ist desto eher kommt Kontakt zustande.

    Den einen Labrador den wir manchmal treffen findet er doof. Die riesige Dogge hingegen findet er toll. Der eine ist halt immer stürmisch, die andere ist ein Seelchen im Riesenkörper.

    Hier zuhause tobt er mit Hami wild rum, auch mit Gasthunden sobald die hier sind. Zuhause ist halt immer was anderes, sagt er. Ist ja auch okay so.




    Da mir es eben sehr wichtig war kein nervöses Seelchen zu erwischen war mir halt die Züchterwahl sehr wichtig. Darum hab ich hier im Forum gefragt, denn unter Sheltieleuten kriegt man ja viel mehr Infos als sonstwo.

    Ich bin mehr als zufrieden mit der Wahl und wenn ein zweiter einzieht dann wird es wieder ein Shamrock werden.



    Wait, du kommst aus der Gegend? Ich sag dir den Züchter, aber nur wenn du herkommst zu ner Gassischlenderrunde! :nicken:

    Ich bin mir nicht so sicher welche Gegend :rolling_on_the_floor_laughing:

    In meiner Vorstellung kommst du aus der F-Ecke und ich bin aus der DA-Ecke.....

    Aber klar, wenn du halbwegs spontan bist, dann komme ich auf ne Gassirunde mit der Langnase vorbei :upside_down_face:

    Stimmt, ich wohne direkt neben Frankfurt.

    Spontan bin ich immer! Nur halt nicht mobil... Und langsam, nur so als Vorwarnung. Aber wir haben hier eine schöne Strecke wo auch Freilauf gut geht, nen Bach haben wir auch. Okay, bei dem Wetter ist der nicht so wichtig. :lol:

    Komm vorbei wann immer du willst!

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