überqueren der Straße "schreit" sie

  • Hallo,

    ich habe meine Kyra jetzt seit drei Wochen und leider hat sie irgendwie Angst? über große Straßen zu gehen.

    Ihr müsst euch das so vorstellen:

    Ich im Rollstuhl und Kyra an der Leine seitlich neben mir am Rollstuhl. An der Straße wird IMMER gestoppt (egal ob Auto kommt oder nicht) und "sitz" gemacht. Danach hebe ich diese Situation mit einem Kommando auf und es wird weiter gegangen bzw. ich fahre ja ;)
    Wenn wir an der Straße stehen, dann fängt sie immer sichtlich an nervös zu werden und wird hibbelig und jault ein wenig. Und wenn wir die Straße dann überqueren, dann fängt sie an ganz laut zu jaulen und will so schnell wie möglich über die Straße. Das ist immer wieder super anstrengend!

    Sie zeigt aber dieses Verhalten NUR, wenn es große Straßen sind, wie z.B. eine große Kreuzung (leider auch noch direkt bei mir um die Ecke). Bei kleineren Straßen, jault sie nicht, aber möchte trotzdem gerne SEHR schnell über die Straße. Aber das ist besser kontrollierbar.

    Kyra wurde damals angeblich mit 1 Jahr an der Mülltonne ausgesetzt, jetzt ist sie 2,5 Jahre alt. Ich habe schon Hirngespinnste,dass sie damals vllt an der Mülltonne aus dem Auto geworfen wurde? Aber das weiß leider nur das A*schloch. sorry

    In meinen Augen zeigt mir dieses Verhalten Angst/Unsicherheit?! Wisst ihr wie man das trainieren kann, um ihr klarzumachen, dass ihr nichts passiert?

    Hundetrainerin werde ich darauf noch ansprechen, aber erstmal wollte ich von euch eure Erfahrungen und Ideen und Tipps hören:)

    Danke!

  • Meinem sind große Straßen auch nicht geheuer, deswegen hab ich begonnen, an solchen Stellen tolle Sachen (in meinem Fall in Form von kurzen Spieleinheiten, Leckerlisuche) zu veranstalten. Hab das erst einige Ampelphasen lang gemacht und bin dann drüber als er sich voll auf sein Spieli konzentriert hat. Und siehe da, nach einigen Tagen wurde es immer besser und ich hab den Aufenthalt an der Ampel verkürzt bis wir letztendlich nach einigen Wochen dann eben gleich drüber sind.

    Du musst ihr einfach zeigen, dass an großen Straßen und Kreuzungen immer was supertolles passiert, damit sie eine positive Verknüpfung aufbauen kann. Es braucht sicher Zeit, aber ihr kriegt das schon hin.

    Alles Gute euch beiden. :)

  • Hallo,

    ich würde mich mal einfach an so eine Straße stellen und dort eine ganze Zeit lang warten.
    So lange bis sie sich entspannt und dann erst, wenn sie ruhig ist, versuchen rüber zu gehen.

    Wenn das nicht klappt, dann einfach mal öfter hin und her und hin und her.
    So lange bis sie ruhiger wird.

    Ist zwar anstrengend aber so würde ich rüber gehen.

    Es wird nicht besser werden wenn Du die Straße immer überquerst wenn sie noch hibbelig ist und jault und zieht.
    Sie möchte schnell da weg und Du gibst nach indem Du die Straße überquerst.
    Daher mein Rat zu versuchen sie vor dem Überqueren ruhig zu bekommen.

    Liebe Grüße

    Steffi

  • Also mein Kalle hat ja früher gerne mal die Ampeln auf Grün gebellt :-)

    Ich würde 2 Strategien einsetzen:
    1. Erwartungshaltung ändern. Also an der Straße halten, Sitz machen lassen, etwas warten, dann auflösen und zurück gehen bzw. rechts oder links weiter gehen. Sprich: Die Straße wird nicht zwangsläufig überquert! Es kann durchaus auch in eine andere Richtung gehen. Das führt dann dazu, dass sie sich nicht so auf die Straßenüberquerung fokussiert.
    2. Beim Überqueren ins "Fuß" nehmen und fleißig bestätigen (Futter).

  • okay, danke für die Tipps. Damit kann ich auf jeden Fall schon was anfangen:)

    Gestern war es nämlich so krass, dass sie einfach rüber gerannt ist und sooo schnell war, dass ich mich selber nicht mal bremsen konnte. GsD kam in diesem Moment kein Auto, weil sonst wäre ich sicher platt gewesen und mein Hund dazu :mute:

  • Vieleicht man an der Straße warten ohne rüberzugehen und dann wieder vom der Straße weg. Wieder hin und wieder weg. Öfters wiederholen. Als nächsten Schritt 1m auf die Straße und gleich wieder zurück. Wenn du merkst sie bleibt dabei gelassen, das ganze um 1m verlängern. Zwischendurch, als Überraschung, wieder am Bordstein warten und wieder weg. Das wichtigste Loben, wenn sie ruhig bleibt. So bald sie wieder anfängt zu ziehen, wieder ein Schritt zurück.
    In dieser Zeit des Training darfst du natürlich dann nicht beim Gassi gehen über große Straßen gehen.

  • Ich würde auch zu der positiven Verknüpfung raten und/oder die Variante "so lange an der Straße warten bis sich der Hund entspannt" wählen.
    Das habe ich mal bei Rütter gesehen, da hatte der Hund tierisch Angst vor (großen) Straßen und das Frauchen sollte immer solange an der Ampel stehen bleiben, bis der Hund sich hinlegt und entspannt.
    Vielleicht erstmal ruhigere Straßen dafür wählen, besonders nach dem letzten Erlebnis ... ich wünsche dir bzw. euch viel Erfolg =)

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