überqueren der Straße "schreit" sie

  • Guten Morgen,

    leider muss ich berichten, dass es mit Kyra immer, immer schlimmer wird. Sie rastet förmlich aus an der Straße vor Angst.
    Ich bin jetzt schon (seit euren Tipps) am Üben... an kleinen Straßen bleiben wir paar Minuten stehen und gehen dann rüber oder auch nicht. Das klappt bis jetzt ganz gut, aber dafür ist ihre Angst bei den großen Straßen (Kreuzung z.B.) noch viel größer geworden.
    Es ist mittlerweile so, dass ich sie kaum noch kontrollieren kann, da sie mich fast ausblendet und nur noch von ihrer Angst geleitet wird. Ich sage zu ihr "sitz" und sie setzt sich, aber bei der kleinsten Bewegung, auch wenn ich nur einen cm meinen Kopf bewege, rennt sie los, bzw. versucht sie es! Aber nicht nur das, sondern sie schreit jetzt immer lauter, immer kläglicher und hört erst auf, wenn sie in Sicherheit ist. Danach hechelt sie so stark wo man schon denken kann, dass sie gleich tot umfällt :sad2:

    Wieso wird das denn jetzt alles viiiiiiiiiel schlimmer? Bald muss ich mit meiner Maus völlig alleine raus und dann kann ich aber nicht mit ihr an großen Straßen alleine gehen, weil das für uns beide viiiiel zu gefährlich dann ist!!!

    Mein Freund ist leider keine große Hilfe was das Üben angeht. Er ist dafür nicht bereit und deshalb konnte ich jetzt nur an kleinen Straßen üben.. das macht mich ganz traurig :sad2:

    Ich durfte mir leider schon von Leuten anhören (die kriegen es ja alle mit), dass ich mein Tier quäle und was weiß ich nicht.

  • Als wir am Grunewald unterwegs waren hatte ich eher das Gefuehl ,dass es ihr nicht schnell genug weiter geht !?
    Sie hatte sich ja artig hingesetzt und wir haben ueberlegt wo wir lang gehen. Und ploetzlich hat sie geschrien und ist losgerannt.

    Da kam er mir eher so vor als wuerde es ihr zu lange dauern bzw sie musste zu lange still sitzen.

    Was macht sie denn ,wenn du sie einfach mitten im Wald oder so anleinst ,sie absetzt und wartest ?
    Auf jeden Fall hatte ich da eher das Gefuehl ,dass sie frustig wird und sich das in diesem Schreien und losrennen aeußert.

  • jap, das Gefühl hatte ich auch als wir unseren Ausflug hatten. Aber ich empfinde es anders, wenn wir über große richtig befahrene Straßen gehen. Ich bin natürlich kein Profi, aber es kommt so rüber.

  • Da muss noch nicht mal ein "böses" Erlebnis hinter stehen. Manche Hunde sind so sensibel, dass es ihnen reicht, wenn sie spüren, dass der Mensch sich beeilt, was man ja in der Regel an großen Straßen macht. Dann wird das zum Selbstläufer: Der Hund baut Spannung auf und lernt, dass die Spannung sich wieder abbaut, wenn man drüber ist. Also bauscht sich das auf. Mit meinen BCs passieren solche Verknüpfungen nämlich auch ganz schnell.

    Wie ist sie denn generell so drauf, wenn sie was möchte? Geduldig, ruhig? Oder eher angespannt? Lebt sie den Abbau von Anspannung gern durch Bewegung aus?

  • Kyra ist ein hibbeliger Hund voller Energie.
    Als ich sie bekam war sie nur unter Strom und zerstörte alles was ihr in die Quere kam.

    Seitdem sie bei mir ist, ist sie ja mehr ausgelastet und der Zerstörungswahn ist wie verschwunden!

    Bei mir Zuhause, in der Wohnung, ist sie eher ruhig, es sei denn es klingelt an der Tür und ich bekomme Besuch.. da dreht sie dann auch völlig auf.. aber es reicht auch manchmal nur, wenn jmd am Balkon vorbei geht und sie in dem Moment auf dem Balkon ist, dann knurrt und bellt sie die Leute an.

    Wie ihr seht, hat meine Kyra so einige Baustellen ;)

  • Hallo,

    ob es Frust ist, oder ob es Angst / Stress ist müsste man ja an der Körpersprache und Mimik ganz gut unterscheiden können.

    Übrigens war gestern ein Hund mit der gleichen Problematik bei Rütter (VIP Hundetrainer, VOX). Ich fand das eigentlich ganz gut, wie er das Verhalten des Hundes und auch der Halterin analysiert hat und wie er dann die ersten Trainingsschritte aufgebaut hat. Vielleicht hilft es Dir ja, wenn es wirklich, wie du denkst, eher Angst / Unsicherheit ist.

    Die Sendung von gestern müsste unter "VOX now" noch für einige Tage online in voller Länge abrufbar sein.

    Ich denke aber schon, dass da leider einiges an Arbeit auf dich zukommen wird. Ich könnte mir auch vorstellen, dass das erste, was du vielleicht trainieren müsstest, wäre: wie kannst du den Hund in einer solchen Angstattacke besser halten und kontrollieren, wenn er anscheinend nicht mehr ansprechbar ist. Für einen Rollstuhlfahrer ist das -- so stelle ich mir das jedenfalls vor -- sicher noch einmal eine andere Herausforderung. Was halt nicht passieren darf, ist, dass dein Hund dich mit dem Rollstuhl auf die Strasse zieht. Ich glaube, dass es auch für eine Entspannung der Situation, wichtig ist, dass DU lernst und dann auch weisst, du kannst die Sache wenigstens "managen", wenn der Hund wieder mal losstürmt. Erst dann kannst auch Du ausreichend entspannen und souverän agieren, was wiederum eine Voraussetzung ist, dass der Hund entspannen und lernen kann.

    Von daher meine ich, dass das Element "Rollstuhl" und "Halten des Hundes" in dem Trainings-Setup durchaus berücksichtigst werden müsste. Gibt es denn einen Trainer, der da vielleicht Erfahrungen hat? Ich denke, das könnte hilfreich sein.


    Liebe Grüße

  • Ich hab sie auch als super gefrustet empfunden und finde ihr Verhalten an der Straße ziemlich gefährlich. Man darf ja nicht mal husten, da rennt sie schon über die Straße, egal, ob da ein Auto kommt oder nicht. Sie steht immer unter Strom, auch bei unseren Ausflügen. Wenn wir die Hunde wegen eines Radfahrers oder Joggers an die Seite genommen haben, ist Kyra auch sofort losgeschossen, wenn sie das Kommando gekriegt hat, wieder los laufen zu dürfen. Und nach sechs Stunden Riesenausflug, wo alle anderen Hunde nur noch erschöpft in den Seilen hingen, hat sie immer noch wie ein Zugpferd an der Leine gezogen. Ich vermute, sie kann einfach keine Ruhe halten... Du hast ja gesagt, die Vorbesitzer haben gar nichts mit ihr gemacht. Jetzt kriegt sie von allen Seiten Input und wird damit überfordert sein. Sie hat es an der Leine eilig, sie hat es im Freilauf eilig, sie hat es an der Straße eilig und es geht ihr nicht schnell genug weiter, wenn du sie absitzen lässt, weil noch Autos kommen.
    Kannst du sie in der Wohnung auf was warten lassen? Sie zum Beispiel vor ein Superleckerli/Superspielzeug absetzen und ihr verbieten, es zu nehmen, bis du es freigibst?

  • die Folge von gestern habe ich gesehen, aber leider kann man meine Kyra nicht durch Spielzeug oder gar Leckerlies ablenken (egal ob da gerade ne Straße ist oder nicht).

    An der Straße sitzt sie breitbeinig und bereit sofort loszustürmen und die Ohren sind nach hinten geklappt und sie hechelt wie ne wahnsinnige. Also, mir zeigt ihr Verhalten Angst. Sie lehnt sich auch wahnsinnig in die Leine, so dass sie schräg läuft und als hätte sie in diesem Moment auch Angst vor dem Rollstuhl (guckt den so komishc an)

    Mit der Trainerin ist gerade Pause , weil gerade das Geld aufgebraucht ist. Ausgerechnet jetzt -.-

    Kyra muss immer warten bis sie ihr Futter bekommt. Ich stelle es ihr vor ihre Nase und lasse sie absitzen und wenn ich das Kommando "fressen" gebe, dann frisst sie. Also, das klappt ganz gut

  • Zitat

    An der Straße sitzt sie breitbeinig und bereit sofort loszustürmen und die Ohren sind nach hinten geklappt und sie hechelt wie ne wahnsinnige.

    Das klingt für mich eher nach Stress als nach Angst... :/

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