Ist ein Hund das richtige für uns? Und wenn ja, welcher?

  • Hallo. Wir haben zwei Labradore (also auch Retriever) in der Stadtwohnung (ohne Garten, den Ihr ja sogar habt). Unsere Wohnung ist zwar noch ein ganzes Stück größer als Eure, aber sie würden locker auch mit 70m2 auskommen. In der Regel pennen sie drinnen. :smile:

    Dann zu dem Bearded Collie, kann man die problemlos in der Stadt halten? Die Frage geht jetzt eher an Experten der Rasse. Wir haben nämlich einen als Familienhund (er wohnt auf dem Land) und er ist seeeehr geräuschempfindlich. Hier in der Stadt wäre er wohl sehr unglücklich. Aber das ist wahrscheinlich Gewöhnungssache. Ich will hier absolut nicht von einem auf alle schließen und finde diese Hunde unglaublich toll!

    Und ohne jetzt irgendwie Spielverderber zu sein: Grundsätzlich bin ich der Meinung, wenn man den Hund wirklich will und bereit ist sich zum Teil auch massiv einzuschränken dann bekommt man das auch hin. ABER eine Freundin von mir hat vor einem Jahr die Ausbildung zur Krankenschwester abgeschlossen und was die in der Ausbildung leisten müssen. Hut ab :gut: . Das war zeitlich seeehr aufwändig. Einen Hund hätte sie in der Zeit nicht untergebracht.

    Von daher solltet ihr euch vielleicht darauf einstellen, dass du mehr Arbeit übernimmst (aber das hattest du ja schon angedeutet) und ihr in deinen Auslands- und Praktika-Zeiten einen festen Plan B habt.

    Viel Erfolg bei der Suche :D

  • Ich finde den Zeitpunkt mehr als unglücklich.
    Ja, jetzt grade wäre es zeitlich möglich wegen der Ausbildungs- bzw. Studiensituation.
    Hält diese Situation die kommenden 10 Jahre an?

    Das muss ja die Frage sein. Der Hund wird mindestens 10 Jahre alt. Es nützt ja nichts, wenn JETZT alles passt, in zwei oder drei Jahren dann, nach der Ausbildung, aber nichts mehr passt, weil 10 Stunden am Tag niemand zu Hause ist und wenn jemand da ist, man froh ist, jetzt nicht noch eine Stunde mit dem Hund laufen zu müssen.

    Und wie die konkrete berufliche Situation nach den Ausbildungen aussieht, weiß doch heute noch niemand, oder?

  • Wann ist denn genau die richtige Situation? Mein Freund und ich haben uns auch in so einer ähnlichen Situationen einen Hund geholt. Er arbeitet, ich studiere noch bis nächstes Jahr. Für uns war es der richtige Zeitpunkt.

    Wer kann denn bitte 10 Jahre in die Zukunft schauen?

    - junge Leute nicht: wenn man arbeitet, kann es sich ergeben, dass die Firma pleite geht, Kündigung, etc. Studiert man, endet das Studium und man geht arbeiten; außerdem vielleicht noch Kinder - unmnöglich
    - Rentner schon gar nicht, man weiß ja nicht, wie es mit der Gesundheit weiter geht
    - Leute zwischen 35 und 50 auch nicht, könnten ebenfalls plötzlich krank werden, arbeitslos etc.

    Niemand kann genau sagen, wie die Situation in 10 Jahren sein wird. Wer "darf" dann noch einen Hund halten?

  • Das denke ich mir auch oft - den richtigen Zeitpunkt gibt es nicht wirklich. Ist mit dem Kinderkriegen genauso :-) (Wobei die ja in den Kindergarten gehen können... der Hund nicht.)

    Wenns nicht grad die typische Konstellation ist - Reihenhaus, der Papa geht schaffen, die Kids in die Schule und die Mutti hat den Hund. Und DAS ist auch nicht immer ideal.

    Allerdings würde ich mich schon für eine Rasse entscheiden, die nicht extra große Ansprüche an Erziehung und Auslastung stellt. Auch wenn es ein "Männerhund" sein soll. Ein großer Hund, der dann evtl. auch noch "Baustellen" entwickelt, wird schwieriger unterzubringen sein bei Freunden, Familie oder Sittern.
    jeder Hund ist ein Hund. Aber die Sensibilität und der Arbeitseifer eines Borders wäre z.B. nix für euch.
    Oder denkt daran, wenn ein relativ schwerer Labbi an der Leine zieht, wird sich die Schwiegermutter sicher schwer tun. Ich würde darauf achten, dass euer Hund zu allen potentiellen Betreuern passt!

    Versteht mich nicht falsch, jeder Hund braucht Erziehung, aber man kann es sich eben zusätzlich schwerer machen.

    Mal über einen mittelgroßen Pudel (40-45 cm) nachgedacht? Die muss man ja nicht so dämlich frisieren. Ich kam auf die Rasse, da ich Panik habe, eine Allergie zu entwickeln (wie gegen Katzen auch) und bin inzwischen total begeistert. Intelligent, gesund, lebhaft, und vergleichsweise leichtführig (klar, Mist bauen kann man bei der Erziehung immer, von alleine erziehen die sich auch nicht).
    Allerdings bin ich noch im "Vorbereitungsjahr" - ich habe mir vorgenommen, mir jeden Tag zu überlegen: wie wäre es mit dem Hund heute? Wie würde ich ihn unterkriegen? Was müsste anders sein? So bin ich mir über die Einschränkungen wirklich im Klaren, bis der Welpe kommt....

    Sind tolle Hunde, und dein männlicher Stolz wird es überleben. Mit so einem könnt ihr auch Agility machen oder Suchhundearbeit und die Oma wird auch damit klarkommen, rein kräftemässig.

  • Langsam, niemand spricht davon, 10 Jahre in die Zukunft hinein minutiös planen zu können.

    Aber hier stecken beide in der Ausbildung.
    Wenn er mit der Ausbildung fertig ist, unterstelle ich, dass er vollzeit arbeiten wird.
    Sie ebenfalls. Beide eben, so lange noch keine Kinder da sind.

    Wir haben also die IST-Situation, in der es sich anzubieten scheint, die sich aber ändern wird und das wissen alle Beteiligten.

    Die Frage muss also nicht sein, ob ein Hund JETZT passt, sondern ob absehbar in den kommenden 10 Jahren die Situation sich mit größter Sicherheit so ändern wird, dass es nicht mehr geht.

    Und grade bei dem Sprung zwischen Ausbildung/Studium und Berufsleben ist eine ganz massive Situationsänderung angezeigt, die man so auch theoretisch nur schwer abschätzen kann.

  • Zitat

    Ein Retriever für die Wohnung nicht geeignet!? Wo soll er denn sonst leben?

    Prinzipiell würd ich auch sagen, wartet mal Ausbildungs- und Studiumsbeginn ab, dann könnt ihr eure zeitlichen Kapazitäten sehr viel besser einschätzen. Mein Mann macht ja auch grad ein Fernstudium, und das ist tatsächlich einiges zeitaufwändiger, als vorher gedacht, auch, was die Zeiten betrifft, in denen er weg ist.

    Ein fixer Plan B, also ein Sitter aus der Familie oder ein gewerblicher,ist auf jeden Fall wichtig, falls es sich bei euch mal blöd überschneidet.

    Meiner Meinung nach gilt einfach: Je mehr Platz für den Hund (also am besten Haus oder Hof mit Garten), desto besser!! :smile:

  • Nur mal zur Wohnung, solange die Hunde vernünftig ausgelastet werden sehe ich da kein Problem.

    Ich wohne (ungünstigerweise) im 3.Stock, ohne Balkon oder Garten und mein Hund darf von den 77qm^2 öhm....20qm^2 (? -Schlafzimmer) nicht nutzen und in das Kaninchenzimmer geht sie freiwillig nicht rein, Bad ist auch uninteressant, außer Frauchen duscht und demnach bleiben ihr recht "wenig" Quadrat.

    Schöner ist immer mehr Platz und/oder Garten, aber Baghira scheint bisher nichts zu fehlen ;) Die pennt ohnehin in der Wohnung und man sieht und hört sie nicht. Wir kommen eh nur "zum schlafen" nach Hause :lol: "Draußen" gibt es bei uns auch ohne Garten genug. (Wobei ich für mich den Garten manchmal vermisse)

  • Zitat


    Richtig, ist ein Forum hier, und das ist MEINE Meinung dazu.
    Auslandsaufenthalte, Praktikum im Ausland. Freundin Krankenschwester mit Nachtschichten, usw.
    Und wer kümmert sich dann um den Hund? :???:

    Und nur weil sie Nachtschichten hat soll sie sich keinen Hund holen. Klar ist das nicht ideal und sollte so lang der Hund nicht zuverlässig alleine bleibt, auch nicht sein. Aber ich arbeite auch im Schichtdienst und mein Hund ist im Nachtdienst auch alleine. Wie gesagt, ideal sieht anders aus, aber so schlimm ist es auch nicht. Mein Hund schläft eh und freut sich dann auf einen Faulenzertag. Man muss sich dann allerdings auch bewusst sein morgens, nach der Nachtschicht erst eine große Runde mit dem Hund zu gehen.


    @ Themenstarter: Ich denke, die meisten Punkte sind eindeutig Erziehunssache und bei Erziehung ist das Wichtigste Konsequenz. Wenn ihr kosequent seid und euch nicht gerade eine Arbeitsrasse, aber vielleicht doch eine sportliche zulegt und dem Hund beibringt, dass im Haus eben Ruhe ist, sehe ich da überhaupt keine Probleme.

    Wenn der Hunde von Anfang so einen abwechslungsreichen und eben nicht immer gleich bleibenden Alltag hat, ist das gar kein Problem, aber am Anfang werdet ihr Zeit in die Erziehung stecken müssen. Und dann ist es vll leichter einem Welpen dass beizubringen (der kennt es dann nicht anders) als einen Erwachsenen Hund umzuerziehen.

    Wie wärs denn mit einem Dalmatiner? Schaut doch mal bei den SoS-Dalmatinern vorbei (einfach mal googlen).

  • Da der Beardie hier ins Spiel gebracht wurde - jein... =) Der Beardie an sich, ist meist ein sehr freundlicher Hund, aber nicht unbedingt leicht zu erziehen und eine gewisse Stressanfälligkeit kommt noch hinzu. Ich würde den Beardie vom Grundwesen zwar schon als Anfängerhund bezeichnen, aber nicht in Sachen Erziehung. Daher rate ich von ihm eher ab.

    Von der Wohnsituation her, würde ich es nicht als unpassend empfinden und so lange man immer so agiert, dass man sein Leben auch weiterhin mit dem Hund plant - warum dann nicht?!

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