Die Pferdeprofis
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Ich guck die Sendung zwar regelmäßig, bin aber in der realen Pferdebubble so gar nicht unterwegs.
Ist das wohl tatsächlich so, dass sich so viele Anfänger ohne reiten zu können und / oder den Umgang mit dem Pferd gewohnt sind ein billigbillig-Pferd kaufen?
Und dann trifft Anfänger-Reiter auf unausgebildetes Pferd?
Oder kommt mir das nur so vor, weil ja logischerweise nur die Problemfälle ins Fernsehen kommen?
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Ja, leider.Bei uns war es früher häufig,das Leute ein paar Reitstunden genommen haben und da es mit den Schulpferden klappte, (antraben,wenn die Hilfe irgendwie so war)
dachten einige:Super,ich kann reiten.
Und wenn dann erst das eigene Pferd da ist,erstaunt sein,warum das Pferd nicht macht,was mann will.
Pferd war teuer,Stall ist teuer,da darf die Ausbildung des Pferdes am besten nix kosten.
Und schnell muss es funktionieren,denn man will ja reiten.
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Ich guck die Sendung zwar regelmäßig, bin aber in der realen Pferdebubble so gar nicht unterwegs.
Ist das wohl tatsächlich so, dass sich so viele Anfänger ohne reiten zu können und / oder den Umgang mit dem Pferd gewohnt sind ein billigbillig-Pferd kaufen?
Und dann trifft Anfänger-Reiter auf unausgebildetes Pferd?
Oder kommt mir das nur so vor, weil ja logischerweise nur die Problemfälle ins Fernsehen kommen?
Also, dass totale Anfänger sich einfach auf gut Glück Pferde kaufen, kommt in meinem Umfeld nicht so häufig vor. Viel öfter sind es Menschen mit etwas Reiterfahrung – sei es auf Schulpferden oder mit einer Reitbeteiligung einmal pro Woche –, die dann merken, dass ein eigenes Pferd halt doch mehr ist als nur "reiten können".
Gerade im Umgang muss man einfach gradlinig und authentisch sein, sonst wird selbst das bravste Pferd nach kurzer Zeit zum "Problemfall".
Ein schönes Beispiel – gerade aktuell bei mir: Ich habe mir den Fuss gebrochen und kann deshalb nichts mit dem Pony machen. Zum Glück habe ich viele Freundinnen, die sich um ihn kümmern. Jetzt hat mir eine Freundin, die zwar im Unterricht ganz gut reitet, aber kein eigenes Pferd hat und daher im Umgang einfach unsicher ist, erzählt, mein Pony würde beissen. Joa, bei mir halt nicht
auch bei meinen beiden anderen Freundinnen, die seit Ewigkeiten eigene Pferde haben, nicht.
So etwas passiert ganz schnell – und wenn man dann nicht weiss, wie man richtig reagiert (was sich eben durch Erfahrung im UMGANG, nicht nur durch Reiten ergibt), dann breitet sich das Verhalten schnell auf andere Bereiche aus.
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Ich guck die Sendung zwar regelmäßig, bin aber in der realen Pferdebubble so gar nicht unterwegs.
Ist das wohl tatsächlich so, dass sich so viele Anfänger ohne reiten zu können und / oder den Umgang mit dem Pferd gewohnt sind ein billigbillig-Pferd kaufen?
Und dann trifft Anfänger-Reiter auf unausgebildetes Pferd?
Oder kommt mir das nur so vor, weil ja logischerweise nur die Problemfälle ins Fernsehen kommen?
Ja, ich hab das in meinem Umfeld durchaus öfter so kennengelernt.
Eltern die dem Wunsch der jugendlichen Tochter nachgeben und dieser ein Pferd kaufen ohne selber auch nur den Hauch einer Ahnung von Pferden zu haben, ist dabei das häufigste.
Aber auch junge Frauen die vom ersten Ausbildungsgehalt sich den Traum vom Pferd erfüllen kenne ich.
Und dann kommen die Kosten, und oft reicht das Geld dann halt nicht über Stall und das Nötigste wie Hufschmied und Tierarzt hinaus.
Reiten kann man sich ja selber beibringen, man hat ja jetzt extra das Pferd gekauft und Equipment kann man hübsch und günstig aber halt oft mit wenig Wissen im Internet erwerben.
Ich bin ja nicht mehr, als ein halbwegs solider Freizeitreiter.
Aber so im Nachhinein habe ich doch nicht alles falsch gemacht.
Ein Jahr lang guter Reitunterricht, danach Reitlehrerin mitgenommen zum Pferdekauf, AKU machen lassen.
Danach weiter mit Beritt und ich weiter Unterricht (auf meinem eigenen und parallel auf Schulpferden) genommen.
Aber ja, dieser Weg kostet halt richtig Geld.
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Ich hab bei irgendnem Video auf social Media vor kurzem mal gehört dass man für die Pferdehaltung mindestens 1.000 Euro zur Verfügung haben sollte, um dem gerecht zu werden.
Ob das so realistisch ist kann ich konkret nicht sagen, aber mir scheint das durchaus möglich.
Allein schon wenn das Geld fehlt und man an den falschen Ecken spart ist das ja schon fatal. Wenn dann bspw mal der Hufschmied nicht kommt, wenn man im Zweifel nicht ebenso mal den TA drauf gucken lassen kann, wenn die Ausbildung möglichst billig sein soll oder man das dann halt ohne ausreichend Ahnung und Erfahrung selbst bewerkstelligt, wenn man unpassendes Equipment kauft, selbst auf guten Reitunterricht verzichtet ect...
Es geht ja längst nicht nur um Kaufpreis und Unterhalt, was so für sich schon teuer ist.
Und ansonsten wenn ich mir die Serie so anschaue frag ich mich immer wieder warum man sich so wenig damit auseinander setzt was man sich da holt.
Da waren allein in der Staffel jetzt schon mindestens 2 dabei bei denen ich mich frage wieso.
Bspw der Paint, der mich vom Gebäude allein schon abgeschreckt hätte ( sag ich obwohl ich die Westernrassen wahnsinnig gern hab, da gibt's definitiv auch gemäßigtere Pferde vom Körperbau her ).
Oder das Kaltblut. Einfach niedlich empfunden und anscheinend nur deshalb gekauft ohne AKU und nix ? Und am Ende stellt sich raus - surprise - der is vom Körper her so kaputt dass der eigentlich garnicht reitbar ist.
Billig, schön/süß sind halt einfach keine vernünftigen Gründe um ein Pferd zu kaufen. Vor allem nicht wenn man es auch reiten möchte.
Ansonsten gibts ja durchaus auch nochmal Unterschiede zwischen den Rassen. Vielleicht nicht ganz so extrem wie man es bei Hunden kennt und in erster Linie entscheidet klar das Individuum, aber es muss halt auch passen, sonst arbeitet man gegeneinander oder wird nicht happy.
Und was ich auch immer bissl kritisch sehe - oft sieht man auch dass es vom Körper nicht zusammen passt. Man ist bspw selbst sehr schwer ? Kauft man sich halt ein Kaltblut. Das is massiger, muss deswegen also auch nen stärkeren Rücken haben. Und dann setzt man sich noch am besten drauf ohne vorher Muskulatur aufzubauen und dran zu arbeiten dass man nicht wie ein nasser Sack im Sattel sitzt.
Sattel wär nochmal n anderer Punkt - wie viele achten drauf dass der wirklich vernünftig sitzt ?
Aber letztenendes lassen sich da irre viele Punkte fortführen.
Ich finds schon krass wie das allein beim Unterricht so auseinander geht.
Ist in vielen Reitschulen bspw total normal dass den Kindern schon beigebracht wird : Wenn das Pferd nicht tut was es soll, setz dich durch ( aka hau mit der Gerte drauf ). Wenn man bspw nur solchen Unterricht kennt isses irgendwie auch nicht abwegig zu denken dass, wenn bspw die Bremse nicht funktioniert, man eben ein scharfes Gebiss rein setzt oder ?
Statt dass man das ganze mal hinterfragt und sich denkt:,,Vielleicht sollte ich mir mal nen Reitlehrer suchen der mir beibringt wie ich vernünftig mit dem Pferd arbeite, richtig im Sattel sitze, das Pferd dazu bekomme mit mir arbeiten zu wollen."
Apropo Sitzen im Sattel - Da scheinen ja auch viele zu glauben dass sie gut reiten können, nur weil sie im Sattel bleiben. Ich hab nach längerer Zeit Reitunterricht ab nem bestimmten Punkt gelernt : Eigentlich hast du effektiv erstaunlich wenig beigebracht bekommen. Nur an der Anzahl der Reitstunden kann man also echt nicht sagen dass man gut reiten kann, die Qualität dahinter und was man da selbst draus mit nimmt ist viel essentieller.
So insgesamt kann man da finde ich viel mit Hunden vergleichen. Wie viele setzen sich da nicht richtig mit auseinander? Wie viele informieren sich ausgiebig über Körpersprache? Wie viele denken Sie machen alles richtig nur weil sie seit xy Jahren Hunde halten ? Wer hinterfragt die bekannteren Trainingsmethoden ? Aus welchen Gründen holen sich die Leute welche Hunde ?
Der Unterschied is eigentlich hauptsächlich dass ein Pferd wesentlich teurer ist und man mehr Wissen und Lernen braucht um den eigentlichen Einsatzzweck auch ausführen zu können, und dass man nochmal nen guten Ticken mehr auf Gesundheit und Gesunderhaltung achten muss, damit man das nicht selbst kaputt macht.
Und nen Hund im Regelfall im Gegensatz zum Pferd primär der Haltung halber hält, nicht um den nutzen zu können.
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dass man für die Pferdehaltung mindestens 1.000 Euro zur Verfügung haben sollte, um dem gerecht zu werden.
Leider heutzutage ja. Mal mindestens für ein Reitpferd. Alles drunter ist Glück. Ich bin bei 500€ Fixkosten für ein Rentnerpferd, barhuf, im ohne Schnickschnack Stall.
Da ist noch keine Tankfüllung bezahlt, keine Impfung und keine neue Fliegenmaske. Von ungeplanten Tierarztkosten nicht angefangen.
Mit Infrastuktur, Reitunterricht, Reitausrüstung, ... Müsste man keine 1000€ ausgeben, aber ehrlicherweise müsste ich damit das Hobby Spaß macht.
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Ich guck die Sendung zwar regelmäßig, bin aber in der realen Pferdebubble so gar nicht unterwegs.
Ist das wohl tatsächlich so, dass sich so viele Anfänger ohne reiten zu können und / oder den Umgang mit dem Pferd gewohnt sind ein billigbillig-Pferd kaufen?
Und dann trifft Anfänger-Reiter auf unausgebildetes Pferd?
Oder kommt mir das nur so vor, weil ja logischerweise nur die Problemfälle ins Fernsehen kommen?
Ne das ist durchaus sehr realistisch und kommt regelmäßig vor, weil da viele die romantische Vorstellung vom "Gemeinsam lernen" haben. Zudem haben viele die irrige Vorstellung, dass Ausbildung bei anderen immer mit Gewalt einhergeht und man ja ein Pferd ohne Trauma will.
Kommt so häufig vor, dass manche Bereiter und Trainer allein von dem Klientel leben können, wenn sie dann mal doch merken, dass das nix wird. Während ihrer aktiven Zeit hatte eine Bekannte von mir in den vergangenen Jahren immer Minimum drei solcher Kandidaten bei sich zum Training stehen und meinte auch, dass das rasant zugenommen hat.
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Man kann das ja online bei RTL+ auch nur noch im Upgrade gucken. Das haben wir eigentlich, dachte ich. Bis letzte Woche ging es noch. Hat sich da was geändert?
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Man kann das ja online bei RTL+ auch nur noch im Upgrade gucken. Das haben wir eigentlich, dachte ich. Bis letzte Woche ging es noch. Hat sich da was geändert?
Ja, in der App steht nur im Upgrade. Bei der Telekom ist es kostenlos dabei, kaufen würde ich mir das auch nicht
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Schon spannend wie die da dauernd Schafe ohne Ohrmarken in Großaufnahme zeigen.
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