Die Zeit nach dem Beißunfall.....
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Wir würden unsere Hunde nach einem Beißvorfall nicht abgeben. Egal ob sie mich, meinen Mann, Kinder oder sonst wen aus der Familie und Freunden gebissen hätten.
Dann würden wir schauen wieso, weshalb, warum. Einen Hundetrainer holen und beim Tierarzt komplett untersuchen lassen ( wenn man es sonst nicht weiß warum). Und dann daran arbeiten.
Wir würden trozdem ganz normal mit dem Hund umgehen. Wir haben ein Pony das schnappt und hat am anfang auch gebissen. Und trozdem haben wir es genommen. Wenn man weiß wie man mit ihm umgehen muss und wann er, wieso schnappt dann kann man mit ihm ohne Probleme umgehen.Ich glaube auch das es keine 100% Garantie gibt. Es kann immer was passieren. Auch wenn es 100 oder 1000 mal davor nicht passiert ist. Und es kann auch mit jedem neuen Hund passieren. Man muss halt für sich überlegen und entscheiden ob man das Risiko eingehen kann oder nicht. Und ob man bereit ist an Problemen zu arbeiten oder nicht wenn welche auftreten sollten. Ich bin auch nicht dafür den Hund einfach abzugeben und einen neuen zu holen, wenn ein Problem auftaucht und man es nicht wenigstesn versucht hat. Es ei denn natürlich es ist ein so großes Problem das man gleich am Anfang weiß das man überfordert ist. Aber selbst da würde ich erst mal einen Trainer holen und schauen ob ich mit dem zusammen vielleicht nicht mehr überfordert bin. Es kann ja sein das es dann doch super klappt. Aber man muss sich dann im klaren sein das es mit dem nächsten Hund auch so sein kann.
Und ja unsere Hunde dürfen sich wehren, erschrecken oder sonst was. Die dürfen auch knurren. Und nein er muss sich nicht alles gefallen lassen. Denn er hat genauso ein recht auf Unversehrtheit wie jeder andere in der Familie auch. Ein Hund kann nicht sprechen ( also in unserer Sprache) sondern drück sich anders aus. Und wir müssen lernen ihn und seinen Sprache zu verstehen. Genauso muss er ja auch lernen uns und unsere Sprache zu verstehen.Zum Teil kann man auch vorher schauen ob man passt oder nicht. Jedenfalls von der Rasse her. Auch wenn man sich einen Welpen holt weiß man nie wie der wirklich wird.
Uns wurden auch über unseren Hund viele Sachen erzählt, wo wir dann feststellen mussten das sie bis auf 2 Punkte gar nicht zu treffen. Ihn würde ich auch in keine Familie mit zu kleinen Kindern stecken. Da er noch sehr stürmisch ist und schnell mal einen ausversehen umrennt und zur Zeit in manchen Situationen schnappt. Außerdem ist er sehr schnell gestresst. Und das obwohl in seiner vorigen Familie kleine Kinder waren und das angeblich nie ein Problem war.Unser erster Hund wurde in seinem Leben ( 6 Jahre) 30 mal angegriffen und er ist trozdem total lieb geblieben. Er wollte nur nichts mehr mit anderen Hunden zu tun haben. Also solche Fälle gibt es auch.
Unsere Hunde sind Familienmitglieder.
Lg
Sacco -
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Mich würde mal interessieren wieviele der Poster hier bereits ernsthaft gebissen wurden?
Grau ist alle Theorie, ich hab auch immer gedacht, alles easy.... -
Wuerde einer meiner Hunde mich ernsthaft beissen, wuerde ich ueber eine Abgabe nachdenken! So leid es mir tut, aber das Vertrauen waere weg und ohne Vertrauen kann ich einen Hund nicht halten. Ich wuerde das mit Leuten besprechen, die Ahnung davon haben und dann wuerde ich die beste Entscheidung fuer mich und den Hund treffen.
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Zitat
Mich würde mal interessieren wieviele der Poster hier bereits ernsthaft gebissen wurden?
Grau ist alle Theorie, ich hab auch immer gedacht, alles easy....was ist denn bei dir passiert?
Ich kann ehrlich nicht sagen, was ich machen würde, sollte es zu einem ernsten "Zwischenfall" kommen.
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Ich war bei einem der Pflegehunde zu langsam und er hat mich ernsthaft erwischt und so schnell nicht abgelassen. Der Hund ist geblieben, aber es war danach nicht mehr so entspannt, wenn mich ein Hund angegangen ist.
Ich bin absolut nicht zimperlich, aber das tut so weh, dass du nicht mehr klar denkst. -
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Zitat
Mich würde mal interessieren wieviele der Poster hier bereits ernsthaft gebissen wurden?
Grau ist alle Theorie, ich hab auch immer gedacht, alles easy....Dazu kommt: in einer Familie sollten alle an einem Strang ziehen. Ist das Vertrauen auch nur eines Mitglieds erheblich gestört, hat man ein Problem, auch wenn man selbst noch so großzügig ist.
Als ich noch bei meinen Eltern lebte, haben wir mal einen Hund wieder zum Züchter gegeben. Ein Familienmitglied (nicht ich) konnte mit diesem Hund nach diversen Vorfällen nicht mehr warm werden und hatte bleibende Angst vor ihm. Ist das für den Hund gut?-Nein. Ist das für die Familie gut-Nein.
Kann man das mit ein bisschen Psycho-Psycho und Traini-Traini mal eben reparieren- in unserem Fall klar nein. Also wurde er in einen anderen Haushalt vermittelt.Ich weiß nicht, ob sich so eine Abgabe hier alle richtig vorstellen, so etwas ist unglaublich schwer und mit vielen Tränen verbunden. Heute ist das 25 Jahre her, und noch heute denken wir alle immer wieder an diesen Hund.
Es hat einfach in der Konstellation nicht gepasst.Übrigens: wir hatten vor dem Abgabehund einen Hund 13 Jahre lang und der Nachfolger, der nach einigen Monaten kam, lebte auch bis zu seinem Tod 12 Jahre bei meinen Eltern. Ich erdreiste mich auch wieder einen Hund zu halten.
Ich wüsste also nicht, warum Menschen, die mit einem Tier scheitern, nie wieder einen Hund nehmen sollten. -
Zitat
Dazu kommt: in einer Familie sollten alle an einem Strang ziehen. Ist das Vertrauen auch nur eines Mitglieds erheblich gestört, hat man ein Problem, auch wenn man selbst noch so großzügig ist.
Als ich noch bei meinen Eltern lebte, haben wir mal einen Hund wieder zum Züchter gegeben. Ein Familienmitglied (nicht ich) konnte mit diesem Hund nach diversen Vorfällen nicht mehr warm werden und hatte bleibende Angst vor ihm. Ist das für den Hund gut?-Nein. Ist das für die Familie gut-Nein.
Das sehe ich auch so. Wenn hier eins der Kinder gebissen würde und anschließend nur noch in Angst vor dem Hund leben würde und einen großen Bogen um ihn machen würde, wäre niemandem damit gedient, auch letztlich dem Hund nicht. Da könnte man als Rest der Familie noch so sehr der Meinung sein, shit happens eben und wer einen Hund hat, mich damit rechnen, dass er beißt.
Vermutlich würde ich da im Interesse des Kindes tatsächlich irgendwann sagen, ok, das war's, Hund kommt weg und ein anderes Zuhause für ihn suchen.
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Ich wurde noch nie von meinen Hunden ernsthaft gebissen. Sie haben es auch noch nie versucht.
Ich denke ich würde ein weiteres Vorgehen davon abhängig machen, warum es zu dem Biss kam. Ob es eine Situation war, in der ich es verhindern hätte können, weil mein eigenes Verhalten Schuld war? Wäre es ein Biss so völlig out of character, also für mich überhaupt nicht nachvollziehbar, dann würde ich den Tierarzt konsultieren und nachforschen, ob eine gesundheitliche Geschichte dahinter steckt.
Aber es ist nur Theorie. Als letztens beide Hunde bei mir auf dem Bett lagen und ich so auf dem Rücken halb unter ihnen, ging mir durch den Kopf, wie sehr ich den Beiden eigentlich vertraue. Ich schlafe tief und fest während sie so nahe bei mir sind und ich denke mein Vertrauen ist auch gerechtfertigt in Beide.
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Ich wurde zwei mal von einem Hund richtig gebissen. Das eine mal als Kind und es war nicht unser Hund und beim zweiten mal war es der Hund von einer Freundin, den wir jeden Tag hatten. Da wurde dann geschaut warum das passiert ist ( natürlich nach dem ich im Krankenhaus war und die Wunde versorgt wurde) und dann wurde daran gearbeitet. Hätte ich angst vor dem Hund gehabt, dann hätten wir den auch nicht mehr genommen.
Wenn jemand in der Familie Angst vor dem Hund hat, dann ist es wohl auch besser für den Hund ein neues zu Hause zu suchen.
Mein damaliges Pferd hat mich auch richtig gebissen. Das musste im Krankenhaus behandelt werden und eine Narbe habe ich heute noch. Da wurde auch geschaut warum ist das passiert und dann wurde es vermieden. Hätte ich dann angst vor meinem Pferd gehabt dann hätten wir es auch abgegeben.
Unser Pony auch. Er hat mich schon öfter erwischt aber erst ein mal richtig, so das ich eine Narbe habe. Ich weiß wieso das passiert ist. Wir arbeiten mit ihm und meiden manche Situationen. Hätte ich oder ein anderer aus der Familie angst vor ihm würden wir ihn auch abgeben.Nur man kann auch ohne Angst zu haben einfach überfordert sein. Und da würde ich erst mal einen Trainer holen und schauen ob es geht oder nicht. Und wenn es dann auch nicht geht, dann würde ich dem Hund einen neue passende Familie suchen.
Man kann sich auch ruhig einen anderen Hund holen, nur sollte man sich da auch bewusst sein das es mit dem auch wieder passieren kann.Lg
Sacco -
Zitat
Mich würde mal interessieren wieviele der Poster hier bereits ernsthaft gebissen wurden?
Grau ist alle Theorie, ich hab auch immer gedacht, alles easy....Ich wurde schon zweimal gebissen. Das erste mal ging es relativ glimpflich aus.
Der Hund war damals aus dem TH, das war ein dreijähriger Rotti-Mix-Rüde, ein echt lieber Kerl, aber an der Leine eine Katastrophe. Hatten dann nach dem ersten Vorfall einen HT, der hat viel und gut mit dem Hund und vorallem mit uns gearbeitet. Der Hund lief dann eine ganze Zeitlang nur mit MK. Ich muß sagen, ich hatte echt kein Vertauen mehr zum Hund, aber es wurde immer besser. Sogar so gut, das Hundi wieder ohne MK laufen konnte und auch teilweise ohne Leine. Ich war total zufrieden mit mir und dem Hund.
Monate später fing der Mist wieder an, wir gehen spazieren (mit Leine), da kam uns jemand mit Hund entgegen, unser drehte völlig auf, hat sich gebärdet wie bescheuert und hat dann direkt in meine Wade gebissen. Ich lag Wochen im Krankenhaus, weil aus der Verletzung eine schwere Sepsis wurde.
Ich hatte die Schnauze voll, hab gesagt der Hund müsse weg, mein Mann war damals anderer Meinung. Und dann kam der Tag an dem mein Mann auch gebissen wurde, anschließend hat der Hund die Leine durch gerissen und hat den entgegen kommenden Hund schwer verletzt. Mein Mann war total geschockt und hat am gleichen Tag den Hund einschläfern lassen.
Wir haben lange und viel drüber nachgedacht ob das wirklich die richtige Entscheidung war. Mittlerweile steht für uns fest, das es die falsche Entscheidung war. Wir hätten ihm eine weitere Chance geben müssen.
Es gibt Momente im Leben da entscheidet man im ersten Moment einfach unüberlegt und spontan, aber das muß nicht immer die richtige Entscheidung sein.So, das mußte ich mal eben los werden.
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