Die Zeit nach dem Beißunfall.....

  • Abgeben wäre eine Option gewesen, aber wie geschrieben, mein Mann war so geschockt und auch irgendwie enttäuscht. Hat eben spontan gehandelt.
    Tja, ob das mit uns und dem Hund noch was geworden wäre, wer weiß das schon, das ist ja das Prob, wir haben es ja nicht mal versucht. Das hat uns einige schlaflose Nächte bereitet, aber es ist nun mal nicht mehr zu ändern.


    LG Tina

  • Zitat

    Mich würde mal interessieren wieviele der Poster hier bereits ernsthaft gebissen wurden?
    Grau ist alle Theorie, ich hab auch immer gedacht, alles easy....



    Dann melde ich mich mal.


    Ja, ich bin zweimal ernsthaft verletzt worden. Das erste Mal hatt die Hündin meinen Unterarm gelocht und wollte auch nicht mehr loslassen, das zweite Mal habe ich meinen Arm noch wegreissen können, sie erwischte meinen Zeigefinger und schlitzte diesen auf. Beide Male Krankenhaus zur Wundversorgung.


    Und ja, es tut saumäßig weh. Ich bilde mir ein, niemals solche Schmerzen gehabt zu haben, wie nach diesen Hundebissen.


    Und so endlos entspannt und unbefangen, wie ich mit meinen anderen Hunden umgegangen bin bzw. jetzt auch umgehe, konnte ich mit dieser Hündin bis ans Ende ihrer Tage nicht mehr.


    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Ich wurd schon mal gebissen.
    In einem Fall von - heisst das so? - umgekehrter Aggression.
    Ich ging mit Fritzi ´bei Fuss´ um eine Strassenecke, plötzlich standen uns zwei Menschen mit pöbelndem Rüden gegenüber, also keine Chance zum Ausweichen.


    Natürlich hat Fritzi gegengepöbelt, ist völlig ausgetickt und hat zwei mal um sich gebissen und mich erwischt. Ziemlich tief sogar ins Bein knapp oberhalb des Knies.
    Das alles ging so schnell, ich stand nur machtlos daneben.


    Die anderen HH sind dann weg und ich bin weitergegangen, ich hab nicht mal gemerkt, dass es wehtat, ich glaub, ich stand unter Schock.


    Zuhause dann die Bescherung betrachtet: blaue Felcken, Hautabschürfungen und ein Reißzahn war ganz drin gewesen.


    Danach sofort einen Trainer engagiert und an der Leinenaggro gearbeitet, im Moment mach ich dazu noch Zeigen und Benennen (Klickern).


    Mein Vertrauen in Fritzi war eine ganze lange Weile danach erschüttert, ich hab richtig Angst gehabt, wenn uns nur ein Hund entgegenkam.


    Durch die viele Arbeit ist es jetzt besser geworden, er reagiert viel entspannter, und wenn er sich mal aufregt und in der Leine hängt, ist er trotzdem noch ansprechbar und beruhigt sich sehr schnell. Und den meisten Hunden begegnet er jetzt entspannt.


    An Abgeben habe ich nie gedacht, er hatte ja keine Schuld bzw es war keine Absicht.


    Ach so, und uneinsichtige Strassenecken meide ich ;)

  • Mein größtes Problem war einfach das zerstörte Vertrauen. Die meisten Hunde beißen ja nicht aus purer Agression sondern wenn sie Angst haben, sich in Ecke gedrängt fühlen, sich erschrecken oder unsicher sind.
    Nur hab ich bei mir selbst gesehen das ich hektisch nervös und unsicher wurde..auch ANGST in manchen Situationen hatte...da soll keiner Fragen wie groß die Angst war.
    Das hat sich natürlich auf den Hund übertragen und er würde noch Agressiver...so kann sich das denke ich mal endlos hochschaukeln...deswegen gäbe es für mich nur die Möglickeit 1. ich baue das Vertrauene irgendwie wieder auf oder2. ich gebe den Hund zu unser beider besten ab
    Als Timo hingegen mich gebissen hat (hatte auch einen Fangzahn im Knie was eine ziemlich tiefe und auch erstaunlich stark blutende Wunde verursacht hat) war mir allerdings gleich klar das es nicht seine Absicht war..sondern beim bellen einfach mein Bein dazwischen war. Das nenne ich dann wirklich Unfall und wäre für mich niemals ausschlag gebend gewesen

  • Hmm, was hatte ich schon... Das Terriertier, damals zwischen zwei und drei Jahren iwo, völlig out of order angesichts eines anderen Rüden, ich berührte ihn versehentlich mit dem Bein am Hals, er biss mir durch den Stiefel ins Schienbein. Blauer Fleck, Hautabschürfung.


    Tja, und dann war da noch die Sache mit dem Ochsenziemer. Terriertier hat was zwischen die Zähnen, ich am puhlen und Töchterchen hantiert hinter mir im Sichtfeld des Hundes mit dem Ochsenziemer. Terriertier, not amused biss daraufhin gepflegt in die Hand. Sah gut aus....


    Einmal mein Fehler, einmal der Fehler meiner Tochter. Und ja, ich bin heut noch entspannt mit dem Terriertier.


    Entspannter als damals, wo mich die zum Biss führenden Situationen schon überfordert haben bzw. ich bei Biss zwei das Hantieren mit dem Ochsenziemer nicht mitbekomen habe.

  • Ich bin von unserm damaligen Rüden schwer gebissen worden....wir haben den meine halbe Kindheit lang gehabt (und ich hätte beide Hände für den ins feuer gelegt, dieser hund war mein ein und alles), als ich dann auszog war er so sauer und eingeschnappt das er mich Tagelang nicht beachtet hat wenn ich zu Besuch war (Akita halt) - irgendwann war ich dann die Weihnachtsferien da und nach ein paar Tagen war alles wieder wie vorher.
    Da ist mir dann aufgefallen das er ein wenig komisch ist (er war schon alt) und wir wollten dann nach den Ferien zum Ta mit ihm.
    Einen Tag vor Sylvester haben wir zuhause was getrunken, Activity gespielt ect....dann weiss ich noch ich bin zu ihm und unser Hündin auf den Teppich Gute Nacht sagen....und das wars.
    Ab da hab ich keine erinnerung mehr außer das jemand "papa papa" schreit (was wohl ich war). Zu mir gekommen bin ich im Bad wo meine Mutter mich geohrfeigt hab.
    Ich hab die komplette Schulter durchbissen gehabt, ein Ohr war unten abgerissen, die Pfoten haben mein Gesicht an der Seite aufgerissen- und ich lebe nur noch weil ich ihn rüber gezogen hab, den er ist direkt auf meine Kehle los.
    Mein Vater hat an dem Abend überlegt den hund selber zu töten so schlimm war das ganze wohl.
    Im Endeffekt haben meine Eltern 2 Tage später als ich im Kh war zur Wundbehandlung den Dicken zum Ta gebracht und einschläfern lassen- ich wurde nicht gefragt und durfte mich nicht verabschieden.
    Ich weiss bis heute nicht was in der kurzen Zeit des Blackouts passiert ist, ich weiss nicht ob ich schuld war, ob ich ihm wehgetan hab- aber ich weiss das ich hätte sterben können und trotzdem wäre ich niemals für das Töten gewesen. Ich heule bis heute wenn ich daran denke....und mach mir vorwürfe....denn ich bin schuld das er tot ist.



    Das ganze ist jetzt uffff über 10 Jahre her- und ich hatte lange Zeit Angst vor Hunden (nicht vor unser Hündin allerdings, aber allen Fremden). Meine Eltern haben dann irgendwann sich nen neuen Rüden geholt, auch hier hab ich keine Angst mehr gehabt....und trotzdem hab ich mir selber erst vor 2 Monaten einen eigenen Hund geholt- die ersten 5 Jahre wollt ich keinen und seitdem war zwar die Überlegung da- aber nicht der Mut.
    Ich hab mir unter vielen Gründen auch deshalb keinen Akita geholt (wobei es meine Traumrasse ist) um unvoreingenommen einen Hund haben zu können.


    Ich weiss aber natürlich nicht wie ich reagieren würde würde die Ziege einen meiner Jungs beissen- also schlimm.
    Aber Knurren/Luftschnappen hatten wir schon- das ist für mich kein Anlass Panik zu schlagen, wir haben jetzt Anfang Nov. einen Termin bei nem Hundetrainer und werden weitersehen.

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