eingezäunte Freilaufflächen: Fluch oder Segen?

  • Wir haben seit kurzem eine solche Fläche für uns entdeckt und fühlen uns da sehr wohl. Till kann dort nach herzenslust toben und rennen und sich ausagieren. Till tun die vielen Sozialkontakte sehr gut und kommt seinem Naturell als Meutehund sehr entgegen. Zu dem habe ich festgestellt, daß die Kontakte zu anderen Hunden ganz wesentlich zu seiner Ausgelichen- und Zufriedenheit beitragen.Vom Wesen her ist Till recht selbstbewußt, sehr agil und beweglich, so daß er auch mit großen und wilden anderen Hunden gut zurecht kommt und körperlich, trotz seiner ca. 42 cm Körpergröße, gut mithalten kann. Seine bevorzugten Spielpartner sind Windhunde :hust: mit denen dann um die Wette gerast wird, mal der Eine und mal der Andere voraus. Allerdings habe ich auch dort immer die Augen offen und schaue wie die Kontakte dort so ablaufen, damit weder meiner das Mobben oder Pöbeln lernt noch ein Opfer von selbigem wird. Auch ich nutze die Gelegenheit um dort vor allem den Rückruf aus großer Entffernung weiter zu festigen.
    Ich persönliche finde es allerdings wichtig, daß die Besuche auf der Hundewiese nicht die Spaziergänge ersetzen. deshalb versuche ich immer eine gut Mischung hin zubekommen. Meistens gehen wir Spazieren, wo wir dann auch immer wieder andere Hunde treffen, zu denne er Kontakt haben und eine zeitlang spielen und toben kann und ab und an geht es halt auf die Hundewiese zum Austoben. (Meistens nach der Hundeschule am Samstag, nach dem er lange konzentriert arbeiten mußte, damit er dann, als Ausgleich, richtig Dampf ablassen kann.)


    LG Franziska mit Till

  • Wir hier in unserem "Kaff" haben auch eine eingezäunte Hundewiese.Ich habe mir bis jetzt die Anlage nur von aussen angeschaut. Würde aber nie dort hin gehen.


    1.Es gibt Öffnungzeiten Vormittags 2 Stunden und Nachmittags 2 Stunden
    2.Man muss "Eintritt" bezahlen
    3.Höre ich ausschließlich negatives wie schon bereits erwähnt: Unverträgliche Hunde,sorglose HH,es wurde dort eine Hündin gedeckt (wieso geht man mit einer läufigen Hündin dort hin?) und schwere Beissereien.


    Ich bin froh das ich nicht darauf angewiesen bin.Für mich ist es Stress und für meine Hunde auch.

  • Ich habe mir bisher um solche gekennzeichneten Freilaufflächen für Hunde nie Gedanken machen müssen. Wir wohnen hier auf dem Land und es gibt genug Möglichkeiten und Freiraum für jeden Hund. Allerdings merke ich jetzt, seit unserem neuen Hund, auch die Unterschiede im allgemeinen "Freilauf" hier auf dem Land. Unser voriger Hund war mittelgroß, ein sehr ruhiger Typ, der gar nicht toben wollte. Mir sind auch oft die Besitzer von großen, stürmischen Hunden auf den Keks gegangen, weil denen das völlig schnurz war, dass mein kleiner und ruhiger Hund dieses aufdringliche Rumgetobe der "Großen" eben nicht wollte. So, jetzt habe ich selber einen großen Hund, der im Spiel sehr "grob" und "unbedarft" kleineren Hunden gegenüber ist, nicht weil er ein schlechtes Sozialverhalten hat, sondern weil er von seiner Größe und Rasse her, offensichtlich gar nicht anders kann. Wenn der im Spiel mit der Pfote dem Zwergdackelchen auf den Kopf ditscht, kann es dem u.U. das Leben kosten. Also achte ich von selbst schon drauf, dass mein Hund gar nicht erst die Möglichkeit dazu hat. Trotzdem merke ich auch immer wieder, dass mir seit dem "neuen" Hund fast alle, selbst über Jahre hinweg bekannten HH, aus dem Weg gehen, weil mein Hund jetzt so groß ist. Das sind aber genau jene, denen es damals bei meinem vorigen, kleinen Hund völlig Wurscht war, dass er von deren Hund eine auf den Deckel gekriegt hat und jene dann immer sagten ..."och, ist doch nicht so schlimm, die regeln das schon unter sich " und die es gar nicht verstehen konnten, dass ich nicht wollte, dass mein Hund von deren Hunden "gegängelt" wird, selbst sein hohes Alter (16 Jahre) hat einige nicht davon abgehalten, ihre Jungspunde auf ihn loszulassen. Das Blatt hat sich ja jetzt gewendet und ich bin doch wieder der A*sch :/ Was ich damit jetzt sagen will, ist ...ich war vorher ein Aussenseiter mit meinem "schüchternen", ruhigen und alten Hund und jetzt bin ich es auch wieder mit dem großen, tollpatschigen und jungen Hund und ich bin froh, dass ich auf solch Freilaufflächen nicht angewiesen bin. Sowas kann doch gar nicht gutgehen für alle Hunde.

  • Waren heute wieder mal Höltigbaum, diesmal wieder auf "unserer" Wiese, weil es uns im Freilauf-Gehege echt zu blöd ist. Hatte ja vorhin schon darüber geschrieben, aber nicht erwähnt das ich damit das im Höltigbaum meinte (weiß nicht wie man editiert).
    Auf dieser Wiese haben wir bisher nur gleichgroße Hunde getroffen, einmal war ein großer schwarzer in Sicht, sind dan aber aus der Sichtweite gegangen und ein bisschen auf dem Eis rum-geglitscht^^
    Dort trifft er zwar weniger Kumpels zum Spielen aber wenigstens haben wir unsere Ruhe.
    Heute ist uns übrigens Frau Lehmann begegnet. Die ist wirklich sehr freundlich hat erst ein bisschen misstrauisch da gestanden, aber dann mochten Fozzy und sie sich doch.
    Jaa, Fr. Lehmann ist eine Hündin :lachtot:


    Also echt nett dort, aber Hundezone Höltigbaum? Nein, danke!

  • Als Nala noch klein war, bin ich oft mit ihr zu solch eingezäunten Wiesen gegangen, damit sie viele andere Hunde kennenlernt, möglichst viel hündische Kommunikation erlernt und nicht ängstlich wird (der Hund einer Freundin hatte als Welpe kaum Sozialkontakte und hat bis heute Panik bei jedem entgegenkommenden Hund). Das hat ziemlich gut geklappt, mittlerweile ist ihr Ego riiiiesig... :headbash:
    Sie ist jetzt 1,5Jahre alt und ich würde zurzeit ein solches Gebiet meiden, da sie zwar gerne spielt, aber andere Hunde, besonders unsichere/kleinere, nach Belieben auch anprollen würde. Klar, kann ich dort das Abrufen üben (das geht aber bei 'nem "normalen" Spaziergang auch, Hunde trifft man hier immer), aber leider kann ich sie zurzeit mit fremden Hunden nicht zusammen lassen, weil ich nicht möchte, dass sie die vielleicht jagt. Also gehen wir mit befreundeten Hunden spazieren und sie wird angeleint, wenn uns fremde Hunde entgegen kommen. In einer Freilauffläche wird aber erwartet, dass alle Hunde jederzeit abgeleint sind (zumindest so von mir hier in Bonn erlebt). Da mein Hund nicht beißt, sondern "nur" hetzt, finden viele HH ich übertreibe und ich solle die Wuffels "doch einfach spielen lassen". Ich möchte aber nicht, dass sie mit dieser Masche Erfolg hat, daher sind wir momentan zumindest keine geeigneten Kandidaten für eine solche Fläche - und werden es vermutlich auch nie mehr werden :/

  • Ich habe in meinem
    Umkreis 2 Freilaufflaechen (eingezäunt) .
    1. "Hundewald" - ca. 3 ha großes Waldstueck ohne große
    Wiesenanteile, also nur Gebuesch, Wald und
    Wege.
    2. Ca 1/2 ha grosse Wiese mit kleinen
    Baumgruppen.
    Wir gehen mit 2 Hovawarthuendinnen 1-2x monatl.
    in den Hundewald, weil beide veritable Jaeger sind und sonst zu
    90% an der Schlepp laufen.
    Dort toben sie wie verrueckt zusammen, und die anderen Hunde werden meist nur interessiert begruesst, ohne.dass sie viel mit ihnen
    toben.
    Man kann sich sehr gut aus dem Weg gehen, und die meisten Hunde sind ziemlich entspannt.
    Allerdings wuerde ich zu "Stoßzeiten" auch nicht dorthin gehen.

  • Ich finde, es kommt ganz entscheidend darauf an, wie groß diese Freilaufflächen sind und wie sie gestaltet sind.
    Habe zuvor in Berlin gewohnt und dazu kann ich nur sagen, dass ich die drei Freilaufflächen auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof gruselig finde (Stand: vor 1,5 Jahren, vielleicht hat sich ja was geändert? ) - kein Baum, kein Strauch, zu klein, kein Wasser in der Nähe, kein Sitzplatz etc.
    Ähnlich scheußlich fand ich die Plätze an der Bundesallee und den "neuen" an der Reichsstr. - alle zum Abgewöhnen - deswegen und weil ich meine Hunde ohne Probleme frei laufen lassen kann, bin ich nicht mehr hingegangen.
    Beweggrund war anfangs, dass ich mit einer Freundin mit Podenco dort war - die war froh, dass ihr jagdlich ambitionierter Hund nicht stiften gehen konnte...


    Zusätzlich bieten in Berlin schon einige kleinere Vereine und Hundeschulen bzw. Hundetagesstätten "Freilauf" auf eingezäunten Flächen an - teilweise sogar zusätzlich zu den Haltern von einem Trainer "überwacht" - das finde ich, zumindest für Hundeanfänger nicht schlecht, so lernen sie unter Anleitung ein bißchen Entspannung, Hundesprache und trauen sich auch mal ihre Hunde von der Leine zu lassen - manchmal entstehen so auch neue, nette Kontakte - oftmals leichter, als wenn man irgendwo spazieren geht und nur durch Zufall jemanden trifft.....


    In Berlin kann man aber auch gut in die "normalen" Hundeauslaufgebiete (ohne Zaun) gehen - da trifft man meist genügend andere Hunde und Menschen (auch nicht so angenehme - aber damit habe ich weniger Probleme - denn auch das schult und wenn ich keine Lust mehr drauf hab, geh ich eben weiter).


    In 4 Jahren Berlin mit Hund und viiiielen Tagen z.B. am Grunewaldsee (der ja insofern recht umstritten ist) - habe ich zwar ca. 5 ernsthaftere Kloppereien mitbekommen, war aber nie in eine verwickelt - meinen Hunden hat es m.M.n. aber eine hohe Sozialkompetenz "eingebracht".


    Wenn es mehr solcher Möglichkeiten wie z.B. in Dänemark (Stichwort: Hundewälder = http://www.hundeskovene.dk/ oder den Platz auf der letzten, deutschen Raststätte Ri. Dänemark) gäbe - ausreichend groß, schön bewachsen, mit Sitz- und Picknickmöglichkeiten - dann würde ich vielleicht auch jetzt noch solche (eingezäunten) Plätze aufsuchen.


    Eben weil man dort (meist) Gleichgesinnte trifft, u.a. üben kann und die Hunde wirklich mal machen lassen kann, was und wie sie wollen (rumstromern, nicht "kloppen"... ;) ) und zeitgleich kann man auch mal selbst das Gesicht in die Sonne halten und die Augen schließen....


    Jetzt - nach Umzug an die Ostsee - stellt sich die Frage und das Problem nicht mehr so sehr. Wir haben hier in der Nähe solche eingezäunten Freiläufe nicht und wenn wir Lust auf (viele) Hunde haben, fahren wir zum Hundestrand - ist zwar nicht eingezäunt - aber so richtig können die Hunde da ja auch nicht weg.
    Ich find es halt wichtig, dass sich meine Hunde - auch auf engem Raum - und in der Nähe "ihres" Strandkorbes mit anderen Hunden arrangieren und kommunizieren können (und müssen).


    Und dafür sind meines Erachtens auch die eingezäunten Plätze super geeignet.


    Also:
    Ich finde man kann nicht sagen, ob gut oder schlecht - es muss halt jeder für sich sehen, wo und wie er da einen Nutzen draus ziehen kann.
    Für die vielen Hunde, die ansonsten nicht von der Leine kommen (können) ist es auf jeden Fall ein Segen.

  • Zitat

    Habe zuvor in Berlin gewohnt und dazu kann ich nur sagen, dass ich die drei Freilaufflächen auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof gruselig finde (Stand: vor 1,5 Jahren, vielleicht hat sich ja was geändert? ) - kein Baum, kein Strauch, zu klein, kein Wasser in der Nähe, kein Sitzplatz etc.


    Das ist immer noch so. Obwohl es Sitzplätze schon immer gab, diese rot-weiß-gestrichenen Betonklötze. Und man muss dazu sagen, dass das Gelände erst 2010 als Park eröffnet wurde und es noch viele Pläne gibt, was in Zukunft mit dem Gelände geschehen soll, wie es gestaltet wird usw. Ich find die HuWi da ganz praktisch, weil ich weiß, dass mein Hund da toben kann und seine Freunde trifft. Ich war als Welpe mit ihm oft dort, weil da so viele unterschiedliche Hunde sind in allen Formen, Farben, Größen und Altersklassen und das hat sehr dabei geholfen, meinen Hund zu sozialisieren. Er kann mit jedem Hund umgehen, er ist bei kleinen nicht zu grob und hat bei großen keine Panik. Auf dem restlichen Gelände ist Leinenpflicht und wenn ich mit ihm eine Trainingsrunde gemacht habe (joggen, Radfahren) lass ich ihn danach gern ein halbes Stündchen über die Wiese toben, damit er nach dem Leinentraining Zeit offline hat.
    Ich hab auf der Wiese auch schon mal jemanden longieren sehen und ich hab mit meinem Hund dort die groben Anfänge von Dummytraining gemacht. Für so was ist eine platte Wiese dann auch ganz gut geeignet. In den Berliner Parks ist doch überall Leinenpflicht und nicht jeder hat einen großen Garten mit riesiger Wiese.


    Im Sommer ist es da natürlich nur eins: unerträglich heiß :roll:

  • Zitat

    Das ist immer noch so.


    Mittlerweile gibt es einen Wasserbehälter und Näpfe, aber ich glaub, die haben HH "gespendet". Die Frage wäre wie lange sich dort Bäume halten, nachdem alle Rüden sich dort verewigt haben und sich immer wieder verewigen müssen :roll: Und kackt der Hund in den Strauch machts so mancher Halter schon nich mehr weg :hust:


    Ich find die Ausläufe ziemlich cool und nutze sie ausschließlich zum trainieren und spielen. Ich rechne aber eben damit, dass dort auch die "Unkontrolliertenfraktion" rumrennt und ich öfter mal das Training unterbrechen muss - aber das ist fernab von nervig. Wichtig für uns die Abwechslung und so besuche ich die Ausläufe wenns hochkommt 2 mal im Monat.

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