Ich verstehe meine Hund momentan nicht

  • Zitat

    Jetzt wäre es doch mal schön, wenigstens in diesem Thread nicht auf jemanden einzuhacken, der sich traut eine Frage zu stellen und zur besseren BEschreibung der Situation ein paar Details preisgibt.


    Ich habe das auf den Rückendrehen und Anstarren (was erziehungstechnisch natürlich keinen Sinn ergibt) so verstanden, dass er es machen kann wenn er will.



    Dann übernimm du doch die kompetente Beratung.

  • Hallo,


    können wir vielleicht erstmal die Antworten auf die Fragen abwarten? Ich hatte sie ganz bewußt ohne Wertung oder irgendwelche Spekulationen gestellt.


    Liebe Grüße


    BETTY und Ronja

  • Hallo Rudolf,


    wenn's mein Hund wäre, würde ich es mit "herzlich, aber konsequent" versuchen, und neben zuviel Härte unbedingt auch zuviel Programm vermeiden. Aus der Entfernung liest es sich nämlich, als sei dein Hund im Moment mit Spannung geladen bis obenhin - und die begänne sich jetzt irgendwie einen Weg zu suchen.


    Ein bißchen kann ich deine Situation nachempfinden: Ich habe hier ebenfalls eine anderthalbjährige Rakete, als Terrier vermutlich von etwas robusterem Gemüt als ein Dobermann, aber bei allem Übermut auch sehr empfindlich - und dieser Hund hat mich wie keiner vorher gelehrt, wie sehr diese Typen auch regelmäßige Ruhe brauchen.


    Wenn meine Hündin z.B. sehr hochgedreht hatte und ich dann etwas von ihr wollte, kam oft als erste Reaktion ein Fiepen oder Scharren ,bevor sie gehorchte. Sie mußte also sozusagen erstmal Dampf ablassen, bevor sie sich sammeln konnte. In eine ähnliche Kategorie wie diesen Übersprung würde ich das In die Luft-Schnappen auch packen: Er ist im Moment so angespannt und mit der Situation überfordert, daß er sich buchstäblich kurz Luft macht, bevor er sich konzentrieren kann.


    Wir haben dieses Stadium inzwischen hinter uns, und mein Hund hat Gottseidank zum enormen Temperament auch sehr stabile Nerven, kann also schnell wieder runterfahren. Trotzdem wäre sie mit einem Tagesprogramm, wie du es beschreibst, in ihrem Alter noch komplett überfordert. Da würde sie so aufdrehen, daß sie irgendwann in irgendeine Richtung explodieren müßte, weil sie einfach nicht mehr wüßte, wohin mit dem ganzen Input - und ein bißchen liest es sich so, als ginge es deinem jungen Hund gerade genauso.


    Wenn ihr also körperliche Schmerzen ausschließen könnt, würde ich an deiner Stelle versuchen, den Hund insgesamt mehr zur Ruhe kommen zu lassen, damit er nicht "überkochen" muß - bei diesen von sich aus aktiven Typen ist weniger oft wirklich mehr!

  • Zitat

    Ich hoffe Ihr koennt mir helfen...


    Ich habe einen 1,5 Jahre alten Dobermann, unkastriert. Der Hund ist seit einem Jahr jeden Morgen 4 Stunden in der Hundeschule (ohne mich), zusammen mit 20 anderen Hunden jeglicher Couleur und am Abend nochmals 3 Stunden in einem oeffentlichen Park (zusammen mit mir), ausser am Wochende, da ist Ruhe angesagt.


    das ist viel zu viel für ihn.


    Zitat

    Ich wollte ihn sofort vom Trainer wegziehen, doch dieser hat mich erstmal beruhigt und seine Hand dem Hund hingehalten, woraufhin dieser zwar agressiv nach der Hand gepackt, aber nicht zugebissen hat. Das ging ganze 5 Minuten so.


    warum hat der trainer sowas gemacht? der hund hat doch angezeigt, dass er den kontakt nicht möchte und dann wird es ihm extra aufgezwungen? was soll er dadurch lernen?


    Zitat

    Der Hund war vollkommen aussser sich,


    verständlich.


    Zitat

    der Trainer hat mit ihm eine kleine Runde innerhalb des Cafes gedreht, damit er den Kopf freikriegt und sich beruhigt.


    warum das? wieder die frage, was dein hund dabei lernt.
    wenn schon bewegung, dann mit dir und nicht mit ihm.


    Zitat

    Nach einer Minute war er enstpannter und nicht mehr kampflustig, aber immer noch etwas gestresst, was dann zu einem nervoesen Zittern fuehrte, was nach ca. 5 Minuten auch vorbei war.


    das wundert dich?


    Zitat

    Ich war total geschockt und richtig wuetend...zumal ich es absolut nicht verstehen konnte...


    ja, das kannst du auch sein, wütend auf dich. :D


    Zitat

    Der Trainer und ich hatten keine wirkliche Erklaerung fuer sein Verhalten,


    sagt viel über den trainer aus.


    Zitat

    Und das Schlimmste: Er tut seit ein paar Wochen auch andere Dinge, die ich von ihm ABSOLUT nicht kenne. Z.B. fuehrt er alle meine Anweisungen einwandfrei und ohne Zeitverzoegerung aus, allerdings schnappt er nachdem er meinen Befehl befolgt hat seitlich in die Luft,


    dein hund hat streß.


    Zitat

    ... dass er den Trainer momentan generell nicht so toll findet, da dieser die Hunde bei Fehlverhalten sofort diszipliniert,


    wieder meine frage, was hat der trainer an deinem hund zu suchen? kein wunder, dass dein hund so reagiert. er wird jetzt stärker und läßt sich nicht mehr alles gefallen. viel spaß, wenn du so weiter machst.


    Zitat

    Auf dem Hundeplatz scheint er den Einfluss des Trainers zu akzeptieren,


    klar, er hat angst vor strafe.


    Zitat

    Wie sollte ich jetzt am besten mit meinem Hund umgehen?


    ich würde dir raten, dass du fair mit deinem hund umgehen solltest, nicht so viel strafen solltest und auf keinen fall durch eine fremde person. und fahr mal sein programm runter. such dir einen guten hundeplatz und geh nicht auf einen, der mit methoden von anno dazumal arbeitet.
    dein hund tut mir leid.
    gruß marion

  • mir auch, alles was rotti-frauchen dir geraten hat würd ich SOFORT in die tat umsetzen.................
    ich hoffe, du kannst im verhalten deinem hund gegenüber umdenken u. bist kritik-bereit! ;)

  • von apanatschi » 08.03.2011 18:58
    Seit ihr denn sicher dass der Hund vollkommen gesund ist? Vielleicht hat der Trainer hm beim Streicheln irgendwo berührt wo er Schmerzen hat und dieses in die Luft schnappen könnten neurologische Symptome sein...


    - Ja, er ist gesund und hat auch im Nachhinein, als ich ihn gruendlich an den gleichen Stellen gefasst habe, keine negativen Reaktionen oder Schmerzen gezeigt. Neurologische Probleme hat er auch nicht. Das Luftschnappen ist fuer ihn eine Form der Kommunikation, welche er nur in ganz bestimmten Situationen anwendet - und dann auch immer nur einmal (z.B. wenn er gerade im Park weiterspielen moechte, ich aber nach Hause gehen will und ihn rufe. Er folgt aufs Wort, setzt sich vor mir hin und schnappt einmal kurz beleidigt in die Luft - das wars).


    von Spikybub » 08.03.2011 19:04
    Hmm, also mal ganz abgesehen von der Pupertät, die natürlich ihr übriges dazutut, würde ich vermuten, dass der Hund vielleicht wirklich ein klein wenig Ruhe bräuchte. Ist er die 4 Stunden tgl. in der Hundeschule dann aktiv? Also mit Trainer oder anderen Hunden? Dann ist er zwischendurch doch sicher wirklich froh über eine Pause.
    Vielleicht wollte er seine Ruhe und der Trainer hat beim Plauschen mit dir seine kleinen Zeichen nicht bemerkt, bis er dann letztlich massiv wurde.. Mein Hund mag wenn er schlafen will auch nicht besonders gern getreichelt werden, das kann auch ehrlich lästig sein für den Hund. Oder er hat eine Verletzung, das Streicheln hat ihm plötzlich weh getan? Habt ihr geschaut?


    - Das kann SEHR gut hinkommen. Zumal der Trainer ihm am Tisch noch ein paar weitere Befehle gab und ihm Augentropfen verabreichte. Danach fing er an ihn zu streicheln und wir haben beide nicht mehr hingeguckt, als er anfing mit dem Streicheln, weil wir in ein Gespraech vertieft waren. Zudem ist mir aufgefallen, dass mein Hund den Trainer nur solange als "Alpha" akzeptiert, wie ich nicht nicht da bin. Sobald ich auftauche, wechselt er die Seiten. Er ist sehr auf mich fixiert, hoert sogar auf zu fressen, wenn ich kurz Zigaretten holen gehe. Das liegt warscheinlich daran, dass ich von zu Hause aus arbeite und wir fast immer zusammen sind, weshalb ich ihn ja jeden Tag in die Hundeschule schicke, damit er regelmaessigen Kontakt zu anderen Hunden, als auch Menschen hat und auch mal ohne mich auskommt.


    Liquid_Sky » 08.03.2011 19:06
    Hallo, auf Schmerzen habe ich auch direkt getippt.
    Sicher, dass der Hund das Streicheln genossen und nicht etwa beschwichtigt hat?
    Zeichen dafür, die oft fehlinterpretiert werden, sind z.B. grunzen, Schnauze lecken und schütteln.


    Was passiert denn die vier Stunden ohne dich in der Hundeschule?
    Toben die Hunde da einfach nur rum?
    Stelle mir das schon äußerst stressig vor.


    - Es ist keine richtige Hundeschule, sondern eher eine Pension mit Hundetrainer. Die Hunde werden jeden Morgen vom Trainer abgeholt und laufen dann im Rudel zu einem Hundeplatz, einem Park, oder manchmal auch ans Meer (wohne im Ausland). Dort koennen sie dann tun was sie wollen, schlafen, toben, spielen, rennen usw. Ab und zu trainiert der Trainer dann mit jedem einzelnen Hund oder macht ein gruppenbezogenes Training, an dem alle teilnehmen, aber immer nur auf spielerische Weise - wer keine Lust oder Kraft hat, wird zu nichts gezwungen.


    Spikybub » 08.03.2011 19:11
    Das in die Luft schnappen nach einem Befehl ist zwar schon etwas seltsam, aber vielleicht ist es eine Übersprungshandlung? (stressbedingt)
    Er macht was du sagst, ist gehorsam, aber fühlt einen Konflikt?


    Was für ein Befehl ist das denn zum Beispiel?


    - Ja genau. Ich denke nicht das es stressbedingt ist, weil er es meistens nur in Situationen macht, wo es ihm ausgezeichnet geht, z.B. wenn er gerade mit anderen Hunden spielt und auf einmal der doofe Papa kommt und verlangt, dass er sich hinsetzt, bevor der Ball geworfen wird. Ueberigends schnappt er nicht nur in die Luft. Diese Form der sanften Aufmuepfigkeit zeigt sich auch auf andere Arten. So tut er manchmal einfach, als ob er mich nicht hoert, oder versteht. Verushct sich nur halb hinzusetzen (halb angewinkelte Beine), um mich auszutricksen, oder er steht nachdem er sich hinsetzt, sofort wieder auf.


    naijra » 08.03.2011 19:12
    Es ist natürlich schwierig, da was aus der Ferne zu sagen, aber das macht mich stutzig: Warum drehst du den Hund auf den Rücken, und bedrohst ihn durch anstarren? Diszipliniert ihn der Trainer etwa auch auf diese Weise? Was genau passiert in den 4 Stunden Hundeschule?


    - Ich fuehre ca. alle 3 Monate, auf liebevolle und spielerische Weise einen Agressionstest mit dem Hund durch. Der spezifisch von mir genannte Test nennt sich Überrolltest (Rollover Test) und ist auf dieser Seite einzusehen: http://www.dobermanninfo.de/GRRR!/index020.htm.
    Natuerlich starre ich ihn nicht agressiv an, sondern drehe ihn nur sanft auf den Ruecken und blicke ihm fuer ein paar Sekunden freundlich, aber tief in die Augen. Danach gibt es ein Lob und Leckerlie. Was in der Hundeschule passiert hab ich weiter oben geschildert. Es ist eigendlich eher ein Hunde-Kindergarten unter erzieherischer Aufsicht.


    blackbetty » 08.03.2011 19:13
    Ist das eine Hunde"schule" oder eine Pension mit Rudelhaltung oder beides?
    Wie kann ich mir das vorstellen? Wie diszipliniert dieser Trainer und was machst Du anders (väterlicher?) ?
    Woran machst Du dieses "Genießen" fest?


    - Es ist eine Mischung aus beidem, Hundepension mit Rudelhaltung und zeitweisem Training. Der Trainer korrigiert die Hunde immer verbal (auf ruhige, aber bestimmte Weise) und durch seine pure Praesenz/Energie. Im schlimmsten Fall gibt es einen leichten Stups mit den Fingerspitzen an die Schulter, dem Hals - das reicht schon. Die Hunde kennen sich seit laengerem, sind auf einander eingespielt und hoeren sehr gut. Nur sehr selten muss der Trainer ueberhaupt eingreifen. Das mein Hund das Streicheln genossen hat, hab ich daran gesehen, dass er auf den Schoss meines Trainers wollte, sich dann aber neben ihn gelegt hat und beim Kraulen die Augen vor Wonne zugezogen hat. Alle deine anderen Fragen sind bereits weiter oben beantwortet.


    LaBellaStella » 08.03.2011 19:15
    4 stunden vormittags in einer hundeschule und dort zusammen mit anderen hunden. was wird denn dort mit ihm gemacht? kann er da auch mal entspannen? danach noch 3 stunden mit dir unterwegs? das wären 7 stunden?
    zu dem vorfall im cafe: hat er da wirklich ohne die kleinste vorwahrnung agiert? kein ohrenanlegen, kein kurzes erstarren, kein lefzen hochziehen - oder gar knurren, brummeln?


    - Ja, er kann immer enstpannen soviel er will, es gibt keine Pflichten. Viele Hunde pennen dort einfach nur, weil sie einfach faul sind. meiner ist dagegen sehr aktiv. Insgesamt ist er von Mo - Fr. 7 Stunden am Tag draussen, ja. Zum Cafe: wir haben keine Vorzeichen gesehen, weil wir ihn allerdings auch nicht beachtet haben, dafuer waren wir zu sehr ins Gespraech vertieft. Wir wurden praktisch ueberrascht. Alle deine anderen Fragen sind bereits weiter oben beantwortet.


    Spikybub » 08.03.2011 19:21
    Ich habe das auf den Rückendrehen und Anstarren (was erziehungstechnisch natürlich keinen Sinn ergibt) so verstanden, dass er es machen kann wenn er will.


    Ja, so ist es eher zu verstehen. ich schaue nur alle paar Monate mal nach, ob er sich das auf den Ruecken drehen gefallen laesst, OHNE diesen Vorgang als etwas schlechtes zu bewerten, geschweige denn aggressiv zu werden. Und das tut er auch nicht, er mag es sogar und faengt sofort mit den Pfoten an zu spielen. Oft kraule ich ihm dann auch den Bauch fuer laengere Zeit, weil er sich gar nicht mehr zurueckdrehen will. Er liegt dann breitbeinig und vollkommen "schutzlos" vor mir und findet das schoen, am Bauch angefasst zu werden und wir beide halten Augenkontakt - das ist alles.


    terriers4me » 08.03.2011 19:52
    Wenn ihr also körperliche Schmerzen ausschließen könnt, würde ich an deiner Stelle versuchen, den Hund insgesamt mehr zur Ruhe kommen zu lassen, damit er nicht "überkochen" muß - bei diesen von sich aus aktiven Typen ist weniger oft wirklich mehr!


    - Schmerzen hat er nicht. Ihr habt mich jetzt schon so paranoid gemacht, das ich ihn eben gerade am ganzen Koerper richtig massiert habe, um zu sehen, ob er Schmerzsymptome zeigt - tut er nicht.
    Ja, er ist ein sehr aktiver, energiegelandener Hund und zudem etwas nervoes (wie so viele Dobermaenner). Jetzt kommt auch noch die Pubertaet dazu, was es nicht unbedingt leichter macht.


    rotti-frauchen » 08.03.2011 20:23


    7 Stunden am Tag sind zu viel für ihn. warum hat der trainer sowas gemacht? der hund hat doch angezeigt, dass er den kontakt nicht möchte und dann wird es ihm extra aufgezwungen? was soll er dadurch lernen? Warum hat dein Trainer danach mit dem Hund eine Runde gedreht? Und wieso nicht du mit ihm? wieder meine frage, was hat der trainer an deinem hund zu suchen? kein wunder, dass dein hund so reagiert. er wird jetzt stärker und läßt sich nicht mehr alles gefallen. viel spaß, wenn du so weiter machst.


    Rudolf1972 hat geschrieben: Auf dem Hundeplatz scheint er den Einfluss des Trainers zu akzeptieren,


    klar, er hat angst vor strafe. ich würde dir raten, dass du fair mit deinem hund umgehen solltest, nicht so viel strafen solltest und auf keinen fall durch eine fremde person. und fahr mal sein programm runter. such dir einen guten hundeplatz und geh nicht auf einen, der mit methoden von anno dazumal arbeitet.
    dein hund tut mir leid.


    - Warum sollten 7 Stunden am Tag zuviel sein? Der Tag hat 24 Stunden, das heisst 17 Stunden am Tag macht er NICHTS. Ausserdem macht er ja kein Agility, sondern spielt ueberwiegend mit anderen Hunden, ganz nach seiner eigenen Façon.
    Ich weiss das der Hund gezeigt hat, das er den Kontakt nicht moechte. Und wenn er diesen nicht will, dann respektiere ich das auch. Er kann aber nicht einfach von einer Sekunde auf die andere, nachdem er selbst dem Kontakt zu Beginn zugestimmt hat, vollkommen ausrasten und den Mann anfallen, nur weil er auf einmal nicht mehr will. Der Trainer hat mit ihm danach eine kleine Runde im Cafe gedreht, um seinen Fokus auf etwas anderes zu lenken und ihn zu entspannen - das hat uebrigends auch sofort wunderbar funktioniert - er ist runtergekommen von seinem Tripp, auf sanfte Weise, ohne bruellen, schlagen, unterdruecken oder sonst was. Der Grund, warum ich den Trainer mit dem Hund hab laufen lasssen, ist weil der Trainer mich und den Hund gleichzeitig beruhigt hat. Ich war ja auch geschockt und wollte den Hund sofort vom Trainer wegreissen, was aber falsch gewesen waere, da der Hund einen bleibenden, schlechten Eindruck behalten haette und zudem die Einsicht, das er ueber die Anwesenheit und das Verhalten des Trainers bestimmen kann, wenn er das nur aggressiv genug einfordert. Genau das Gegenteil war am Ende der Fall: Der Hund hat gesehen, dass er mit Aggression nicht weiterkommt, wurde auf sehr sanfte, aber bestimmte Art beruhigt und sass kurz darauf wieder mit mir und dem Trainer zusammen am Tisch. Ganz am Schluss gab es dann auch ein kleines Stueck Wurst, womit die ganze Sache zum postiven beendet war. Und ganz wichtig: Mein Hund wird NIE bestraft, sondern nur korrigiert - das ist ein Unterschied. Ich hab ihn nie geschlagen, gewaltsam unterdrueckt oder angeschrien - der Trainer auch nicht - was ist daran falsch?


    ingrid2 » 08.03.2011 20:39
    mir auch, alles was rotti-frauchen dir geraten hat würd ich SOFORT in die tat umsetzen.................
    ich hoffe, du kannst im verhalten deinem hund gegenüber umdenken u. bist kritik-bereit!


    - Ich bin SEHR offen fuer Kritik, deshalb schreibe ich Euch ja. Ich kritisiere auch die Rotti-Besitzerin nicht, sondern denke eher, dass sie einen falschen Eindruck bekommen hat. Der Hund leidet nicht, im Gegenteil. Ich werde mal ein paar Fotos von der "Hundeschule" einfuegen, wenn das hier im Forum moeglich ist, damit Ihr einen Eindruck bekommt, wie es dort zugeht.


    Liebe Gruesse, vielen Dank fuer Eure lieben Antworten und bitte kritisiert was das Zeug haelt. Ich bin hier um mich auszutauschen und was zu lernen :smile:

  • Rudolf1972
    Na du hast dir ja Zeit genommen, selbst auf die User einzugehen, die erstmal wilde Spekulationen und Behauptungen aufgestellt haben. Finde ich gut ... meinen Respekt :gut:


    Alles in allem hört sich das doch ganz gut an. Trotzdem würde ich den Hund nicht 4 Stunden in diesen Hundekindergarten schicken. Hibbelig ist zwar schon teilweise die Natur des Dobermanns aber man bekommt das auch gut in den Griff, wenn man ihm viel Ruhe und gezielte Auslastung (also nicht zielloses rumrennen im Hundekindergarten) gibt.
    Dein Ansinnen ist super, du möchtest, dass er mit anderen Hunden interagiert aber die Zeit ist zu lang - für meine Begriffe.


    Das Schnappen halte ich für eine Frusthandlung. Im Endeffekt kann man es schwierig beurteilen, da ich es ja ich die Situation nur deiner Schilderung entnehme und auch ihr den Auslöser nicht wirklich gesehen habt. Vielleicht hat dein Dobi signalisiert, dass er nicht mehr gestreichelt werden möchte und weil keiner reagiert hat, hat er reagiert. Wenn er auch sonst gerne mal schnappt, dann ist das wohl aus Frust (reine Vermutung). Das würde ich unterbinden ... paßt halt zur Pubertät und auch zum Grenzen austesten.


    Zu dem Aggressionstest sage ich momentan mal nichts, ich habe grade keine Zeit mir das in Ruhe durchzulesen, so wie du das beschreibst und machst wirkt es aber nicht sonderlich bedrohlich. Es wäre jetzt nicht mein Weg aber ich respektiere andere Vorgehensweisen in der Hundeerziehung und verurteile auch nicht pauschal dieses "auf den Rücken drehen" vor allem wenn du so schöne Kuschel- Streicheleinheiten anschließt.


    Ich denke nicht, dass da akute Aggressionsgefahr in Verzug ist. Zusammengefasst denke ich, dass dein Dobi momentan etwas frecher ist, weil er in der Pubertät ist und das ihr beim quatschen vielleicht Signale übersehen habt und er dies entsprechend quittiert hat. Trotzdem würde ich in den nächsten Tagen etwas mehr ein Auge drauf haben, an seiner Frusttoleranz arbeiten und ggf. die Zeit im Kindergarten verringern, da ich denke, dass das zuviel Streß für ihn ist. Lieber kürzer aber aktive und sinnvolle Beschäftigungszeit. Insgesamt reichen da 2-3 Stunden.


    Ich würde auch gerne ein Bild sehen :D



    Bilder einfügen:
    Lade das Bild z.B. bei http://img1.imageshack.us/ hoch und dann nimmst du den Einbettungslink für Foren und fügst ihn hier ein ... oder du hast eine andere Internetadresse wo du die Bilder ablegst und nimmst diese direkte Adresse zum Bild, fügst den Link hier ein, markierst diesen und klickst hier oben am oberen Schreibfeld auf IMG.

  • bei imageshack hochladen und dann den Forum link hier einfügen ;)


    Ich bin aber auch der Meinung dass 7 Stunden ein bissel viel sind...


    Könnte eine Übersprungshandlung gewesen sein,manchmal ist weniger mehr....
    Warum hat der Trainer ihm Augentropfen gegeben?
    Wäre das nicht deine Aufgabe?
    Weißt du genau was der Trainer wirklich macht wenn du nicht dabei bist?
    Was wenn er hinter deinen Rücken doc ein bisschen anders ist?
    Auch irritiert mich,dass du meinst dass du "väterlicher" bist,
    und der Trainer immer sofort straft wie du sagst.
    Das liest sich nicht grade positiv.
    Ich glaube kaum dass du unter anstupsen strafen verstehst oder?


    Sind halt nur Dinge die mir noch ein bisschen unklar sind,
    und so merkwürdig es für dich auch klingt.
    3 Stunden Beschäftigung für den Hund sind vollkommen ausreichend,
    weniger ist oft mehr.


    Nuki würde mit mehr Beschäftigung auch am Rad drehen und viele andere Hunde auch,
    und Nuki ist weiß Gott kein Schoßhund...

  • Hallo ihr Lieben!


    Fantasmita » 09.03.2011 01:09
    Der Agressionstest ist nicht zur Erziehung gedacht, sondern um zu sehen, ob der Hund auf bestimmte Aktionen (auf den Ruecken drehen, in die Augen gucken, Hand in den Futternapf legen) aggressiv oder ausgeglichen und spielerisch reagiert. Da ich dass nur ca. alle 3 Monate einmal mache, wuerde es erziehungstechnisch sowieso nichts bringen. Ich moechte meinen und ab und zu einfach mal nur "erfuehlen", um zu sehen ober er irgendwelche Aengste oder Neurosen hat und ob er mir vertraut.


    Das mit dem Frust kann schon stimmen, dass sehe ich ein. Irgendwann muss Schluss sein und er kam warscheinlich nicht darauf klar, dass es nach dem Hundeplatz keine richtige Auszeit gab (sonst komt er immer gleich nach Hause und sitzt nicht noch 2 Stundne im Cafe, wo staendig irgendwelche Einfluesse auf ihn einwirken. Dazu kamen noch die Augentropfen, der Befehl Platz zu machen, damit wir uns in Ruhe unterhalten koennen und das Steicheln, ohne wirklich hinzugucken - tut mir leid Dobi :verzweifelt:


    Vielen Dank fuer den Tipp mit ImageShack. Was machen die eigendlich mit den hochgeladenen Fotos? Ich habe dort keinen Account aber meine Bilder sind trotzdem im System.


    Hecuda666 » 09.03.2011 01:11
    Ich bin aber auch der Meinung dass 7 Stunden ein bissel viel sind...
    Warum hat der Trainer ihm Augentropfen gegeben?
    Wäre das nicht deine Aufgabe?
    Weißt du genau was der Trainer wirklich macht wenn du nicht dabei bist?
    Was wenn er hinter deinen Rücken doc ein bisschen anders ist?
    Auch irritiert mich,dass du meinst dass du "väterlicher" bist,
    und der Trainer immer sofort straft wie du sagst.
    Das liest sich nicht grade positiv.
    Ich glaube kaum dass du unter anstupsen strafen verstehst oder?


    -Hmmm, dass muss ich ueberdenken, mit der Zeit. Ich sehe immer nur die 17 Stunden NICHTS tun und das kommt mir ausreichend vor.


    Die Augentropfen bekommt er, weil es auf den Plaetzen immer sehr sandig und staubig ist. Das fuehrte in der Vergangenheit mehrfach dazu, dass sich Eiter in den Augen gebildet hat, was mit Antibiotika behandelt werden musste. Da ich es nicht mag meinen Hund mit irgendwelchen Medikamenten vollzustopfen, bin ich dazu uebergegangen, im jeden Tag einmal (nach dem Training), die Augen mit regulaeren, rezeptfreien Augentropfen (bei trockenen Augen), auszuwaschen. Ich mache das bereits seit 4 Monaten und seitdem hatte er nie wieder eine Entzuendung. Allerdings muessen die Augen nach dem Training so schnell wie moeglich sauber gemacht werden, sonst hilft es nichts mehr. Deshalb verabreicht der Trainer die Tropfen immer gleich zu Ende der Vorstellung. Im Cafe wollte er mir einfach zeigen, wie er dabei vorgeht, weil ich mich davon ueberzeugen wollte, dass alles seine Richtigkeit hat (bin manchmal etwas ueberfuersorglich).


    Bei Pusteln (mittlerweile hat er keine mehr, hatte aber welche als Welpe) und lokaler Demodex (hatte er als Welpe auch) empfehle ich uebrigends Schlamm vom Toten Meer - es gibt nichts besseres. Bakterien, Wunden und Milben HASSEN Salz :smile:


    Du hattest angesprochen, dass der Tainer sich hinter meinem Ruecken vielleicht anders verhaelt, als er mir gegenueber vorgibt. Das ist eine grosse Angst die ich immer in mir trage, weil so etwas immer passieren kann. Ich bin deshalb bereits 5 Mal spontan zum Hundeplatz gegangen, ohne Anmeldung, hab mir alles genau angeguckt, sehe dass mein Hund sich immer total freut, wenn der Trainer morgens kommt (er wartet immer ganz aufgeregt am Fenster) und ausserdem arbeitet der Trainer in der Oeffentlichkeit, d.h. er hat keinen eigenen, privaten Platz. Deshalb nimmt er die Hunde immer zu anderen Plaetzen mit, wie z.B. zum Meer, in den Stadtpark, auf die Hundewiese usw. Die Menschen schauen ihm dort faszieniert bei der Arbeit zu, machen Fotos, stellen diese ins Internet und holen sich Tipps von ihm. Er ist mittlerweile eine richtige Bekanntheit, wenn er mit seinen 20! Hunden, an 20 Leinen, die an seinen Oberkoerper festgebunden sind, durch die Stadt laeuft. Alle Rassen sind vertreten: Piitbull, Rotti, Dobi, Labrador, Mops, Schaeferhund uvm., was meiner Meinung nach nicht funktionieren koennte, wenn die Hunde nicht ausgeglichen waeren, oder sich unwohl fuehlen wuerden. Das er alles in der Oeffentlichkeit macht ist ausserdem sehr positiv zu bewerten.


    Als ich meinte das ich vaeterlicher bin, war damit gemeint, dass ich manchmal bestimmte Dinge durchgehen lasse, wenn ich sehe, dass der Hund dadurch nicht seinen Respekt mir gegenueber verliert und uebermuetig wird, was der Trainer sich bei einem Rudel von 20 Hunden nicht leisten kann, denn wenn einer Mist baut und damit durchkommt, machen es die anderen Hunde nach und es koennen Risiken entstehen. So lass ich z.B. meinen Hund unangeleint vor mir laufen, auch wenn man das eigendlich nicht soll. Solange er aber auch auf Entfernung meine Kommandos befolgt, kann er das ruhig machen. Ich sag auch nichts wenn mal ein bisschen an der Leine zieht, weil er aufgeregt ist und schnell in den Park zu den anderen Hunden moechte, oder wenn er anfaengt Voegel zu jagen, solange den Voegeln dabei nichts passiert. All diese Freiheiten kann er im Rudel natuerlich nicht unbedingt geniessen, da sonst Chaos ausbrechen wuerde. Er muss also den Regeln des Rudelfuehrers (Trainer) unterwerfen und disziplinierter sein, als bei Papa zu Hause.


    Anstupsen ist fuer mich kein Strafen, sondern ein korrigieren. Wenn wir beide an der Ampel stehen, die Ampel auf Gruen zeigt und du das aber verpennst, weil du mit deinen Gedanken woanders bist, dann wuerde ich dich, als dein Vater, eventuell auch leicht anstupsen und dir sagen, dass es Gruen ist und wir losgehen koennen. Umgekehrt wuerde ich dich vielleicht kurz an der Schulter packen, wenn ich sehe es ist Rot und du laeufst einfach weiter, ohne auf die Verkehrsregeln zu achten. Ist das eine Form der Bestrafung? Nein, ich denke nicht. Falls du mich vom Gegenteil ueberzeugen willst, hoere (lese) ich dir aber gerne und aufmerksam zu.


    UND JETZT - Hier ein paar Fotos von dem Rudel, welches regelmaessig zusammen kommt:


    Mein Hund ist der Dobi :smile:


    http://img801.imageshack.us/i/image007hf.jpg/ (mit dem Trainer beim Springen im Park)


    http://img62.imageshack.us/i/57641197.jpg/ (im Park als er 7 Monate alt war - er lacht und ist gluecklich)


    http://img688.imageshack.us/i/94729609.jpg/ (mit dem Rudel am Meer)


    http://img19.imageshack.us/i/90995557.jpg/ (mit dem Rudel am Meer)


    http://img269.imageshack.us/i/21399319.jpg/ (mit dem Rudel am Meer)

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