Ich verstehe meine Hund momentan nicht

  • Hallo,


    ich habe mir das ganze jetzt auch durchgelesen und muss sagen das du dir sehr viel Mühe mit deinem Hund gibst. :gut: :gut: :gut:


    Ich hätte gern gewusst ob es möglich ist nach der Betreuung mit deinem Hund nach Hause zu fahren und eventuell nur zu kuscheln oder einfach gar nichts machen und dann 1-2 kurze Runden mit deinem Hund zu gehen ohne viel zu tun?


    Du könntest dann am Wochenende eine einheit UO einbauen.


    Das mit der Betreuung sehe ich nicht so dramatisch, du schriebst ja das die Hunde dort zu nichts gezwungen wird.
    Bekommen die Hunde denn dort Pausen verordnet oder müssen die selbst zur Ruhe finden?

  • Zitat

    Und ganz wichtig: Mein Hund wird NIE bestraft, sondern nur korrigiert - das ist ein Unterschied.


    ich kenne den unterschied. ;) wobei korrektur durchaus auch strafe sein kann, kommt drauf an, wie sie durchgeführt wird. aber gut, nicht mein probelm.


    Ich kritisiere auch die Rotti-Besitzerin nicht, sondern denke eher, dass sie einen falschen Eindruck bekommen hat.


    es kann sein, dass ich durch deinen beitrag einen falschen eindruck bekommen habe. kann ja nur davon ausgehen, was du geschrieben hast. mir wäre es viel zu viel, was ein fremder mit dem hund "veranstaltet". du bist der halter und nicht dein trainer, dein hund soll sich auf dich verlassen können, von dir geführt werden, nicht vom trainer. für mich sieht die von dir beschriebene situation so aus, als ob du das fünfte rad am wagen bist in eurer "dreierbeziehung"


    ich wollte dich nicht kitisieren, sondern nur meine gedanken zu deinem beitrag schreiben.


    gruß marion - mit dobermann

  • Selbst zur Ruhe finden kann man bei einem gewissen Hundetyp leider schlicht vergessen - da ist wirklich der Besitzer gefragt.


    Ich wollte es mal wissen und habe den einjährigen Terrier ein Wochenende ohne Einschränkung spielen lassen. Erstmal gab's fünf Stunden Volltempo-Rennspiele auf ihre Initiative hin, bei denen sich die Partner, darunter ein Windhund, abwechseln mußten, weil die irgendwann echt nicht mehr konnten. Der Terrier schmiß sich dann bäuchlings in eine Pfütze, verpustete kurz, schnappte sich einen Stock und und spielte den nächsten Hund an. Zum Schluß lag alles platt, nur der Teenie forderte unverdrossen weiter auf. Am nächsten Tag nochmal dasselbe Programm. Danach war mein Hund so über die Uhr, daß sie abends nicht mehr zur Ruhe kam - die hätte auf ihrem Adrenalin auch die Nacht noch durchgemacht.


    Am Montag, wieder ruhig zuhause, folgte ein fast 24stündiges tiefentspanntes Dauerpennen, dann wieder business as usual. Wenn ich mir jetzt aber vorstelle, dieser Hund hätte täglich stundenlang Rudel plus Training plus nachmittags nochmal drei Stunden Programm - der würde mir in seiner jugendlichen Begeisterung schlicht überschnappen. Und dieser Terrier hat mit Sicherheit ein weniger leicht "entflammbares" Grundtemperament als ein Dobermann.

  • Spikybub » 08.03.2011 19:11
    Das in die Luft schnappen nach einem Befehl ist zwar schon etwas seltsam, aber vielleicht ist es eine Übersprungshandlung? (stressbedingt)
    Er macht was du sagst, ist gehorsam, aber fühlt einen Konflikt?


    Was für ein Befehl ist das denn zum Beispiel?


    - Ja genau. Ich denke nicht das es stressbedingt ist, weil er es meistens nur in Situationen macht, wo es ihm ausgezeichnet geht, z.B. wenn er gerade mit anderen Hunden spielt und auf einmal der doofe Papa kommt und verlangt, dass er sich hinsetzt, bevor der Ball geworfen wird. Ueberigends schnappt er nicht nur in die Luft. Diese Form der sanften Aufmuepfigkeit zeigt sich auch auf andere Arten. So tut er manchmal einfach, als ob er mich nicht hoert, oder versteht. Verushct sich nur halb hinzusetzen (halb angewinkelte Beine), um mich auszutricksen, oder er steht nachdem er sich hinsetzt, sofort wieder auf.


    Hallo Rudolf,
    den Stress meinte ich aus einer Konfliktsituation heraus - er will z.B. weiterspielen, muss (weil er gut erzogen ist) aber kommen. Dabei ist er etwas frustriert, das ist irgendwie schon Stress für ihn oder? ;-)
    Die anderen Anzeichen sind typisch pupertär (Grenzen testen, waas passiert wenn ich es nicht tue), einfach dranbleiben (konsequent und deutlich).


    Ich finde du machst das super!


    Übrigens drehe ich meinen Hund im "Spiel" auch hin und wieder auf den Rücken, für ihn ist das inzwischen "Signal für Entspannung" - ich streichele ihn dann auch am Bauch. Wenn er etwas nicht gerne mag (abtrocknen) kann ich ihn sanft aber bestimmt auf den Rücken legen, er ist dann ganz entspannt und ich kann ihm die Pfoten abtrocknen :-)
    Auch wenn manche hier das anders sehen. ;)
    (Den Link habe ich noch nicht gelesen)


    Schönen Hund hast du da. Ich hatte auch mal einen Dobi *seufz*

  • Zitat


    es kann sein, dass ich durch deinen beitrag einen falschen eindruck bekommen habe


    Immer vom Guten ausgehen! ;)
    Ganz liebe Grüße an dich!!!

  • Ich denke auch wichtig ist erstmal das Progamm deines Hundes deutlich runter zu fahren! Und da wirst du erstmal Arbeit haben und es wird so aussehen, als "bräuchte" dein Hund soviel Aktion, eben weil er sie jetzt gewohnt ist und nicht gelernt hat zu Ruhe zu kommen. Wie wäre es wenn du deinen Hund nur 2x pro Woche in den Hundekindergarten bringst? Und an diesen Tagen reicht dann zusätzlich wirklich eine kleine Pippi-Runde. Auch bei einem aktiven Hund sind 7 Stunden absolut zuviel. Ich habe mit meiner Hündin am Anfang auch viel zu viel gemacht aus Angst sie zu unterfordern.



  • Das dick markierte möchte ich jetzt einfach mal hervorheben :gut:


    Man hört selten, das Hunde solch ein tägliches Programm haben...ich glaube sogar ein Diensthund bei der Polizei hat niemals soviel "Arbeitstunden" in der Woche.


    wenn man sich zb. Hütehunde anschaut, die tagtäglich vielleicht dieselbe Arbeitszeit haben, sind sie sogar besser dran...sie haben dieselbe Bezugsperson und Ihre Arbeit, die sie jeden Tag ausführen...sie wissen woran sie sind und was sie machen müssen(wollen)...da sind auch nicht 20 andere Hunde mit denen sie sich arangieren müssen...und wenn mehrere Hunde zusammen arbeiten, leben sie auch zusammen und haben ihren Platz im Rudel.


    Bei 20 Hunden, ist das meiner Meinung nicht richtig möglich...


    Lieber TS, das ist auch gar nicht böse gemeint :smile:


    Ich denke sogar Dein Hund ist etwas irritiert...ich persönlich würde mich nicht in meiner Freizeit mit dem Trainer zusammensetzen...ich würde es strickt trennen...ist nur eine Meinung von mir.
    ich finde nur das der Hund es besser "verstehen" würde, wenn die Zeit ohne Dich halt "die Zeit" des Trainers ist...und der Rest Deine bzw. Hund Halter Zeit ist...


    Was mich noch interessiert wäre die Frage wie "stabil" diese Hundegruppe des Trainers ist...wechseln die Hunde oft...kommen viele neue Hunde in die Gruppe?...oder ist die Gruppenzusammensetzung jeden Tag dieselbe?


    Optimal wäre es wenn Dein Hund 2-3 mal die Woche diese Gruppe besuchen könnte...aber ich schätze mal, das geht nicht, wenn Du arbeiten mußt.


    zu den Link möchte ich auch kurz schreiben, das diese Art von Test wirklich ein bischen Blödsinn ist ;) ...das braucht man nie und nimmer zu testen...das merkt man auch so im Alltag.

  • Zitat

    Immer vom Guten ausgehen! ;)
    Ganz liebe Grüße an dich!!!


    ich gehe eher immer davon aus, was geschrieben wird. wenn es "gut" wäre, hätte der hund nicht diese reaktion gezeigt. :D ;)


    grüße auch zurück :D

  • Zitat

    Die Hunde werden jeden Morgen vom Trainer abgeholt und laufen dann im Rudel zu einem Hundeplatz, einem Park, oder manchmal auch ans Meer (wohne im Ausland). -


    ich ging von berlin aus, lt deiner vorstellung. :D


    Ich heisse Rudolf, komme aus Berlin, bin 39 Jahre alt und habe einen Dobermann im Alter von 1 Jahr und 5 Monaten.


    gruß marion

  • Zitat

    er hat keinen eigenen, privaten Platz. Deshalb nimmt er die Hunde immer zu anderen Plaetzen mit, wie z.B. zum Meer, in den Stadtpark, auf die Hundewiese usw. Die Menschen schauen ihm dort faszieniert bei der Arbeit zu, machen Fotos, stellen diese ins Internet und holen sich Tipps von ihm. Er ist mittlerweile eine richtige Bekanntheit, wenn er mit seinen 20! Hunden, an 20 Leinen, die an seinen Oberkoerper festgebunden sind, durch die Stadt laeuft. Alle Rassen sind vertreten: Piitbull, Rotti, Dobi, Labrador, Mops, Schaeferhund uvm., was meiner Meinung nach nicht funktionieren koennte, wenn die Hunde nicht ausgeglichen waeren, oder sich unwohl fuehlen wuerden. Das er alles in der Oeffentlichkeit macht ist ausserdem sehr positiv zu bewerten.


    Hört sich für mich erstmal an wie der deutsche Cesar Milan ;) aber Spaß beiseite. Natürlich muss ein Rudel aus 20 Hunden funktionieren, grade wenn der Hundekindergarten keinen eigenen Platz hat. Hier möchte ich aber auch zu bedenken geben, dass ich 20 Hunde betreut durch einen Trainer keine gute Verhältnismäßigkeit finde. Da mag der Kindergärtner noch so toll sein aber das sind zuviele Hunde, um ein entspanntes Umfeld zu bieten.


    Ein Hund kann sich in einer so großen Gruppe nicht aussuchen, ob er lieber pennen möchte. Nimm die ausländischen Tierheime, wo zig Hunde in einem Auslauf sind .. diese Hunde haben auch unsäglichen Streß, weil einfach zuviele in einem Zwinger sind, sie laufen mit der Meute mit aber kommen nicht wirklich zur Ruhe.


    Mein Ersthund ist ein Dobermann-Mix, war früher auch sehr nervös. Hier mußte ich immer schauen das ich die Waage halte und ihn auch mal ausbremse, ob er wollte oder nicht. Das Ergebnis ist heute ein ruhiger und ausgeglichener Hund der keine Anzeichen von Nervosität mehr zeigt. Mein Neuzugang ist ein reiner Dobermann und der ist nicht klassisch-Dobermann-nervös sondern ungefähr das vierfache von der "normalen Nervosität eines Dobermanns". Aufgrund seiner Vorgeschichte ist das auch alle nachvollziehbar und logisch erklärbar. Wir haben ihn seit 2 Monaten und er ist in der Zeit schon enorm runtergefahren. Aber auch bei ihm ist es so, dass er von uns Zwangsruhe verordnet bekommt, weil er nicht selber runterkommt und immer mitmachen würde, würde man ihn lassen.


    Ich habe mir jetzt den Aggressionstest mal angeschaut. Das ist - in meinen Augen - total veraltet. Wobei altes nicht zwingend schlecht ist. Trotzdem wirst du damit kaum auffangen können, wenn sich wirklich eine Aggression entwickelt, was du von ganz alleine merkst, wenn du täglich mit deinem Hund umgehst. Ein souveräner, konsequenter, liebevoller und bindungsintensiver Umgang reicht meiner Empfindung nach vollkommen aus. Wie gesagt, dass ist dein Ding aber für mich ist dieser Aggressionstest komplett überflüssig.

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