Operationen und das liebe Geld...

  • Also, ich sag mal so:
    Es gibt ältere /alte Hunde die nicht so oft zum TA müssen und andere sind oft krank.
    Ich mußte mit meiner Maus oft zum TA und es ist auch eine ganz schöne Summe zusammen gekommen (einige Tumor OPs, Kreuzbandriss, Ampotation einer Zehe, geplatzter Milztumor,Gebärmutterentzündung, Ultraschall, Labor, Medis). Aber ich würde es immer wieder so machen. Es war alles ganz schön teuer aber ich konnte meinen Hund nicht leiden lassen. Mit dem Kind geht man ja auch zum Arzt wenn es krank ist.
    Mir kam auch nie in den Sinn zu sagen "sorry ich kann es nicht bezahlen bitte erlösen sie den Hund". Solange es Hoffnung gab habe ich diese genutzt.Ich mußte auch eine Ratenzahlung vereinbaren, aber das war es mir wert.
    LG Ute

  • Zitat

    Ich finde es irreführend, liebe TS, dass du teure Behandlungen immer mit lebensverlängernden Maßnahmen die für den Hund in jener Situation Quälerei sind gleich setzt.


    Hast du auch mal gelesen was ich so schreibe oder findest du Menschen, die nach dem Sinn oder Nutzen von OP-Versicherungen fragen generell doof?


    Ich finde nicht jede lebensverlängernde Maßnahme schlecht, sondern wenn der Hund dadurch später noch extreme Schmerzen hat bzw. die Heilungschancen gleich Null sind (so wie bei meinem Hund vor 3 Jahren), dann seh ich einfach keinen anderen Sinn darin den Hund am Leben zu lassen, außer dass ich ihn dann weniger vermissen würde - Egoismus also.


    Immerhin geht es ja eigentlich in diesem Beitrag um ein WAS-WÄRE-WENN-Szenario: Ich hab noch gar keinen Hund, aber wir stecken in der Planungs- und Vorbereitungsphase. Der Hund, den ich noch nicht habe, war bisher allerdings recht gesund und es ist möglich, dass er niemals tausende Euro-OPs und Chemos und Knochenimplantate aus NASA-Gold und Gebiss und was weiß ich braucht.


    Ich würde für meinen Hund nicht 13800€ ausgeben. Und zwar deshalb, weil ich dafür meine Niere verkaufen müsste, um das Geld zu haben, oder ich könnte mich ja prostituieren oder vielleicht mein Erbe vorzeitig antreten. Bin ich jetzt als Hundehalter ungeeignet? Na dann denk das doch.


    Ich werd mir noch genug Schiet anhören müssen, wenn die Leute sehen, dass ich mir einen Modehund gekauft haben werde (wird wohl ne frz. Bulldogge) - übrigens war der Hund, den wir zuerst ernsthaft haben wollten ein behinderter Hund (Mischling) mit 50€ Medikamenten monatlich und Routinekontrollen vierteljährlich. Das war okay für uns, aber das hat mit der Vermittlung aus anderen Gründen leider nicht geklappt.


    Ich glaub meine Frage ob man eine Kranken- und OP-Versicherung dringend braucht wurde noch nicht so richtig beantwortet. Ich frag mal meine Tierärztin, die kennt sich damit wohl aus. Die HundehalterInnen, die ich so kenne haben alle keine Krankenversicherung und auch keine OP-Versicherung, sie sparen so oder weiß ich nicht wie die das machen.


    Übrigens hab ich meinen Hund auch geliebt. So sehr, dass mir mein persönliches Glück MIT ihm weniger wichtig war als dass es ihm gut geht. Und da kann man jetzt auch noch über Religion streiten, aber ich glaub die Toten nehmen ihre Schmerzen nicht mit ins Jenseits. (Was wär das nu auch für ne Perspektive)...



    Zitat

    Also, ich sag mal so:
    Es gibt ältere /alte Hunde die nicht so oft zum TA müssen und andere sind oft krank.
    Ich mußte mit meiner Maus oft zum TA und es ist auch eine ganz schöne Summe zusammen gekommen (einige Tumor OPs, Kreuzbandriss, Ampotation einer Zehe, geplatzter Milztumor,Gebärmutterentzündung, Ultraschall, Labor, Medis). Aber ich würde es immer wieder so machen. Es war alles ganz schön teuer aber ich konnte meinen Hund nicht leiden lassen. Mit dem Kind geht man ja auch zum Arzt wenn es krank ist.
    Mir kam auch nie in den Sinn zu sagen "sorry ich kann es nicht bezahlen bitte erlösen sie den Hund". Solange es Hoffnung gab habe ich diese genutzt.Ich mußte auch eine Ratenzahlung vereinbaren, aber das war es mir wert.
    LG Ute


    Vielen Dank. So ähnlich seh ich es ja auch.

  • Wenn ich kein Geld auf der hohen Kante habe und auch weiß das ich mir nicht unbedingt eine Op leisten kann, dann schließe ich doch eine Versicherung ab. Die zahlt dann die Op mit Nachbehandlung.


    Man sollte sich vorher auch überlgen ob man das Gled hat wenn der Hund länger oder dauerhaft Medis braucht. Das kann jedem Hund in jedem alter passieren. Kann ich das nicht würde ich mir keinen Hund anschaffen.


    Für unser Pferd haben wir auch eine Op Versicherung, weil wir nicht mal eben auf die schnelle mehrere 10 tsd Euro für eine Op haben ( Falls es öfter im Jahr eine Op braucht).


    Und so lange der Ta sagt der Hund wird wieder Fit, leidet nicht, bekommt seine Lebensqualität wieder, ein versuch ist es Wert usw dann bezahle ich auch die Behandlung. Wenn der Ta allerdings sagt es ist für den Hund nur eine Qual das weitere leben und er lebt nur ein paar WOchen und sie würde ihn erlösen, dann würde ich das tun. Aber nicht des Geldes willen sonder weil es für den Hund besser ist.


    Lg
    Sacco

  • Da stimme ich dir ebenfalls zu. Mal ganz abgesehen davon, dass Hunde nicht eingeschläfert werden DÜRFEN, wenn bloß das Geld fehlt.


    Ich bin selbst im Tierschutz aktiv und habe dort schon häufig erlebt, dass sich Leute mehrere Tiere anschaffen, meist katastrophal halten und diese Tiere dann noch nie einen TA gesehen haben, obwohl sie dringend einen bräuchten. Ich hab z.T. selbst solche Wellis in meiner Gruppe oder auch schon solche vermittelt.
    Und für so einen Vogel ist eine Behandlung ja nun vergleichsweise günstig, wie gesagt meine teuerste Erfahrung war eine Henne, die 4 Wochen gepäppelt wurde, AB bekam und Aufbaupräperate, das waren am Ende möglicherweise knapp unter 150€. Aber wie gesagt, sowas ist mir egal, hauptsache die Kleine hat's überstanden.


    Bloß wenn es eine OP ist, die der Hund mit ach und krach übersteht und danach ist der Hund gar nicht mehr in der Lage sein Leben weiterzuführen ohne tausend Therapien und Medikamente und Schmerzen, dann seh ich schlicht und einfach keinen Sinn darin. Das ist für mich Tierquälerei und Egoismus pur, denn der Hund hat nix davon, nur der Mensch weil er dann ja den liebsten Hundi nicht vermissen muss. Lächerlich, das mit Geiz gleichzusetzen.


    Ich würd nem Hund auch kein Toupet aufsetzen. Oder Schönheits-OP. Oder die 3. Chemo bei einem Hund, der von seiner natürlichen Lebenszeit her schon bald nicht mehr wieder aufwacht (das Beispiel des 13jährigen Bernersennenhundes mit 3 Chemos, Zahn-OP und diversen anderen OPs im 11., 12. und 13. Lebensjahr). Da is dann auch irgendwann ma Schluss.


    Bloß wie gesagt. Meine Frage war: OP-Versicherung oder nicht. Und hier muss ich klar sagen, werd ich mich nach meiner TÄ richten, wenn sie sagt: "Der Hund, den sie da jetzt haben, der braucht vermutlich das und das" und das ist in so einer OP-Versicherung drin, dann würd ich die eher abschließen, als wenn von nix auszugehen ist. Geld zur Seite leg ich eh, vermutlich mehr als ich brauche - ist jedenfalls zu hoffen. Auch wenn es in keinem Hundeleben 13800€ werden (was ich aber auch immer noch für ne Marke halte, die nicht jeder für seinen Hund erreicht).

  • Du, das weiß man einfach nie. Ich habe zB einen Hund aus dem TH, der noch nie krank war - eine Freundin einen Rassewelpen vom VDH-Züchter und der ist eine echte Dauerbaustelle, sie hat in den ersten 3 Lebensjahren schon über 5000 Euro beim TA gelassen!


    OPs können schnell teuer werden - als unsere Hündin eine Not-OP bekam, die sie schließlich das Leben kostete, schlug das mit knapp 2000,- zu Buche.

  • Zitat


    Bloß wie gesagt. Meine Frage war: OP-Versicherung oder nicht. Und hier muss ich klar sagen, werd ich mich nach meiner TÄ richten, wenn sie sagt: "Der Hund, den sie da jetzt haben, der braucht vermutlich das und das"


    Naja, aber woher soll die das denn wissen, was der Hund irgendwann mal an KH bekommt? Oder ob er mal nen Unfall hat?
    Ich hab mich gegen eine Verischerung entschieden, weil:
    - genug Geld aufm Sparbuch
    - welches auch regelmäßig weiter gefüllt wird
    - genug laufendes Einkommen, um davon regeläßige laufende Kosten zu decken, z.B. Medis.

  • Falls du meinen Beitrag gelesen hast, habe ich deine Frage eindeitig beantwortet und JA, in deinem Fall würde ich bei der Aufnahme eines älteren Hundes eine OP-Versicherung abschließen. Dann kannst du beruhigt schlafen und bis abgesichert.
    Und die Aussage, dass du für einen Hund keine 13000 EUR ausgeben würdest finde ich schon kraß.


    Ich mußte bei dem Betrag auch schlucken, aber wenn du im Monat 80 EUR laufende Kosten an Medis hast, das auf ein Jahr bzw. ein Hundeleben von z.B. 13 Jahren hochgerechnet, dann kommst du auf einen solchen Betrag.
    Aber für mich ist entscheidender, ob ich bei einer plötzlich auftretendenden Erkrankung mal eben ein paar tausend EUR habe, die ich aufbringen könnte. Da ich das nicht habe, finde ich eine OP-Versicherung sinnvoll.


    Lg, Nicky

  • Ich denke schon, dass man bei einem älteren Hund mit monatlich 100 EUR Extrakosten ggü. einem jüngeren Hund kalkulieren kann. Das heißt nicht, dass man tatsächlich diesen Betrag braucht. Aber man hat diesen schonmal sicher. Sinnvoll wäre es dann auch m. E. diesen Betrag, sofern er nicht aufgebraucht werden sollte, auf ein Sparbuch zu legen. Aber das auch nur, wenn ich weiß, dass ich nicht mal soeben einen gewissen Betrag für ne Behandlung wuppen kann.


    Das Pro und Contra bzgl. Versicherung sieht man in allen Lebenslagen. Ich habe da eine sehr standfeste Meinung: Für mich kommt keine OP-Versicherung in betracht. Aber ich weiß auch, dass ich einen bestimmten Betrag jederzeit zahlen kann.


    Um ganz ehrlich zu sein, sind hier gewisse Beispiele schon extrem.


    Mein Elwood ist ein Dauerkranker. Wir haben ihm letztes Jahr die GA setzen lassen. Und ja, das war preislich gesehen schon die Schmerzgrenze. Natürlich hätten wir auch unter bestimmten Anstrengungen mehr zahlen können, aber hier wäge ich ab. Das heißt nicht, dass die sodann getroffene Entscheidung zu lasten des Hundes geht. Es ist nur ein anderer Weg mit anderen Mitteln.


    Andersherum werde ich auch nicht die Beträge zusammenzählen, die der gute Elwood in seinem Leben uns gekostet hat mit seinen Bluttests, Medikamenten, Röntgen, Extrabehandlungen, Imunschwächen... In der Summe kommen wir bei ihm bis zu seinem (noch weit in die Zukunft stehenden :D ) Ableben bestimmt auch auf die mehreren tausend Euronen. Aber das kann man nicht mit einer Einmalzahlung vergleichen!


    Um noch ein Beispiel zu nennen, ich kenne jemanden, der seinen Hund nach einem Wildschein-Unfall behandeln ließ. Die Ärzte haben dem Hund kaum eine Überlebenchance gegeben und wiesen auf die möglichen immensen Arztkosten bei einer Notbehandlung hin. Zu diesem Zeitpunkt hätte ich den Hund einschläfern lassen. Mein Bekannter jedoch nicht. Jetzt ist er knapp 4000 Euro ärmer (konnte es relativ leicht stemmen). Der Hund lebt als wär nie was gewesen. Aber auch mit diesem Wissen, würde ich in einer ähnlichen Situation zur Einschläferung tendieren.

  • Ich finde eine Op Versicherung auch bie einem alten Hund sinnvoll, wenn ma nicht die finanziellen Möglichkeiten hat.


    Wie schon erwähnt wurde kann deine Ta nicht wissen ob der Hund nicht krank wird oder mal einen Unfall hat oder sich sonst wie verletzt.


    Für unseren ersten Hund hätte sich eine Op Versicherung nicht gelohnt, da er außer der Kastration nie operiert wurde.


    Unsere Hündin wurde schon drei mal operiert und evtl bald das 4. mal. Und das in noch nicht mal 3 Jahren. Und sie verletzt sich auch häufig an den Pfoten. Das hätte uns kein Ta sagen können.


    Wir haben eine Op Versicherung und


    - legen trozdem jeden Monat etwas zur Seite
    - Wir haben auch keine Probleme evtl regelmäßige Medis und Behandlungen zu bezahlen. Sonst hätten wir unsere Tiere nicht.


    Lg
    Sacco

  • damals, als teenie, als ich unbedingt einen hund wollte, hab ich jedem hundehalter die frage gestellt, was ich für einen hund unbedingt brauche... 90% sagten als aller erstes "gaaanz viel geld auf der seite!"


    gott sei dank habe ich von diesem moment an gespart und eine dicke 4stellige summe auf die seite gescheffelt...
    was soll ich sagen: samy ist nun etwas über ein jahr bei mir und ich habe in den letzten monaten weit über 3000 euro reingesteckt wegen 2 gerissenen achillessehnen, damit verbundenen 4 OPs und anschließender physiotherapie, die immer noch läuft.
    die prognose war offen, mittlerweile gehts steil aufwärts und ich bereue keinen cent. (und das geld hätte ich als student weiß gott auch in andere dinge investieren können).
    jeglicher übrig gebliebener cent wandert weiterhin auf der stelle wieder aufs notfallkonto.


    solange ich einem hund aus geldmangel medizinische versorgung vorenthalten müsste, wöllte ich keinen...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!