Bleibt Hund kindlich?

  • Ich habe zwei Frühkastraten und ja, sie spielen auch im hohen Alter noch miteinander, ist natürlich weniger geworden, sind inzwischen 10 und 12 Jahre alt.
    Die eine wurde mit 5 Monaten, die Andere mit 7 Monaten kastriert.


    Von der Entwicklung her würde ich schon sagen, dass sie erwachsen geworden sind.
    Beide haben sich entwickelt, ihr Verhalten gegenüber anderen Hunden hat sich ganz normal verändert, ihr Wesen hat sich auch verändert.
    Bei der Lütten denke ich, dass sie körperlich nicht ausgewachsen ist, sie ist hinten höher wie vorne.


    Ansonsten kann ich vom Verhalten her keinen Unterschied zu später kastrierten oder unkastrierten Hunden feststellen.


    Gruß
    Bibi

    • Neu

    Hi


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    • Zitat


      Macht da nun diese erste Läufigkeit, die sie ja zumindest mitnehmen konnte (nach der sie allerdings noch genau so ein Kindskopf war wie vorher) den entscheidenden Unterschied - oder läuft es doch einfach von Tier zu Tier individuell, ohne daß die Kastration da den ganz großen Unerschied macht? Ich kenne nämlich auch eine intakte Hündin, die sich mit acht noch wie ein Welpe aufführt.


      Der momentane Stand der Wissenschaft sagt genau das aus.
      Die Geschlechtshormone haben keinen Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung.

    • Obs an der Kastra liegt oder nicht kann ich natürlich nicht beurteilen, da ich meine Hündin ja schon kastriert übernommen habe.


      Sie wurde im Zarten alter von 4 1/2-5 Monaten vom TH kastriert....


      Wirklich erwachsen geworden ist sie nie. Kann das jetzt schwer beschreiben. Oft hat man noch das Gefühl einen Welpen zu haben.

    • Zitat

      Ich kann mir auch vorstellen, dass der Hund dann niemals erwachsen wird.


      Erfahrungen habe ich jedoch nur mit der Frühkastration von Katzen.
      Unsere Katze wurde mit etwas mehr als einem halben Jahr kastriert (ich muss jetzt nicht darüber diskutieren, warum und weshalb).
      Fakt ist, sie ist körperlich nicht mehr gewachsen. Meine Vermutung ist auch, dass sie geistig nicht ganz erwachsen geworden ist. Zumindest hatte sie große Probleme mit allen Nachbarkatzen, hatte keine Chance gegen sie. Ich habe sie desöfteren Nachts durchs Fenster gerettet.


      Also das kann ich überhaupt nicht bestätigen. Auch unsere Kitten wurden immer mit etwa nem halben Jahr kastriert - die Perser sogar etwas eher. Körperlich haben sie isch alle (bis auf die eh kleinwüchsige Perser) toll entwickelt, es sind große und schöne Tiere geworden. Auch geistig kann ich da keinen Unterschied im Vergleich zu unseren älteren Katzen, später kastrierten feststellen.
      Im übrigen ist es sogar sinnvoll, die Katzen so "früh" zu kastrieren, ich hatte Fälle, die waren mit 4 Monaten rollig und der TA durfte dann etwas mehr ausräumen als nötig :/

    • Zitat

      Der momentane Stand der Wissenschaft sagt genau das aus.
      Die Geschlechtshormone haben keinen Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung.


      Dann lies mal Gansloßer und Strotbeck dazu, ebenfalls die Bielefelder Studie von Niepel.


      Die Aussagen belegen nämlich was ganz anderes.


      Birgit

    • Bei Pferden haben sie's tatsächlich so gut wie nicht - da siehst du bei der gemeinsamen Herden-Aufzucht von Hengsten und Wallachen so gut wie keinen Unterschied.


      Ich hab mich da immer gewundert, wieso das bei Hunden so extrem kraß sein soll - frage mich allerdings inzwischen, ob vieles da nicht auch eine Besitzer-Sache ist. Sprich: Ob nicht genau die besonders früh kastrieren lassen, die (übertrieben gesagt!) lieber ein Püppchen hätten - und ob der nach diesem Schema ausgewählte und behandelte Hund dann oft kindischer bleibt?


      (Wissenschaftlich natürlich NICHT haltbar....*g*...und Ausnahmen bestätigen die Regel!!)

    • Zitat

      Dann lies mal Gansloßer und Strotbeck dazu, ebenfalls die Bielefelder Studie von Niepel.


      Die Aussagen belegen nämlich was ganz anderes.


      Birgit


      Vielleicht hättest du die Studie lesen sollen?
      Dort steht nur EIN konkretes Symptom in puncto Verhaltensänderung bei Frühkastraten und zwas:

      Zitat

      Bei frühkastrierten Hündinnen muss man außerdem mit einer Steigerung des Angstverhaltens rechnen. Diese kann sich in gesteigerter Trennungsangst oder verstärktem Fluchtverhalten äußern.

      Genau das liegt aber normalerweise an den in den Keller sinkenden Schilddrüsenwerten nach einer Kastration (wurde aber in dieser veralteten Studie nicht weiter erläutert)


      Der Rest bezieht sich auf PHYSISCHE Nebenwirkungen der (Früh)Kastration.


      Ansonsten kannst du meine Aussagen in sämtlichen aktuellen Fachmedien nachlesen ;) .

    • Einer meiner Rüden wurde mit 7 Monaten kastriert (nicht bei mir, sondern im Tierheim) und der andere mit 12 Monaten (gesundheitliche Gründe).


      Ali, der mit 7 Monaten kastriert wurde, ist keinesfalls kindlich geblieben. Er spielt sehr selten mit andere Hunden und ist "im Kopf" erwachsen. Wie die körperliche Entwicklung ausgegangen wäre, wenn er nicht kastriert worden wäre, kann ich nicht beurteilen. Er ist ein Mix, Rassen unbekannt, vondaher weiß man es nicht wie er hätte aussehen können. Ich finde aber sowohl eine Proportionen als auch seine Bemuskelung sehr gut.


      Bajo, mit 12 Monaten kastriert, ist noch nicht erwachsen. Wäre er rassetechnisch aber auch so noch nicht. Er ist aber nicht mehr ganz so kindlich wie mit 12 Monaten. Die volle Entwickung ist noch nicht abgeschlossen. Mal sehen.

    • Dann lies mal Kastration aus verhaltensbiologischer Sicht von Gansloßer und Strodtbeck.... Ist mittlerweise wissenschaftlich belegt.


      Testosteron und Östrogene sind für die Neuknüpfung als für Neuordnung der Neuralpunkte im Hirn des Hundes verantwortlich und zwar genau in den Gebieten, die bspw. soziale Kompetenz wie auch soziale Intelligenz regeln.


      Netterweise genau zum Zeitpunkt der Pubertät.....


      Kastrierst Du früh, dann findet die Pubertät aus Mangel an Hormonen nicht statt und damit auch nicht die Neuverknüpfung und Neuordnung in Hundis Hirn....


      Super oder?


      Und was man mittlerweile auch weiß, Scheinschwangerschaften sind durch äußere Reize ansteuerbar, da sie über das Elternhormon Prolaktin laufen.....


      Birgit

    • Mir wurde hier im Forum mal die Bielefelder Studie als Tipp gegeben.


      Hatte mir damit eine Pro und Contra Liste gemacht und mich jetzt komplett gegen eine Kastra entschieden, beim Rüden wie bei der Hündin. Solang keine Gesundheitlichen Gründe vorliegen ist die Contra Liste bei mir 10mal länger gewesen wie die Pro Liste.

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