Bleibt Hund kindlich?
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Mich beschäftigt gerade, mit welchen Auswirkungen/Folgen man bei einer extrem frühen Kastration (5-6 Monate) zu rechnen hat. Damit meine ich jetzt gar nicht den gesundheitlichen Aspekt, sondern die "kognitive Wirkung", den Einfluss auf die Lernfähigkeit, oder auf die "geistige Entwicklung" wie Reife ... hat man dann einen ewig infantilen Hund? Gibt es sowas? Und kommt Hund dann überhaupt in die Pubertät?
Was würde das dann für die Erziehung bzw. für den Umgang mit dem Hund bedeuten?
Liebe Grüße
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Nun, Du hast einen infantilen Hund hinterher, der niemals erwachsen werden wird.
Weil ihm durch die Frühkastra eben die entscheidenen Entwicklungsschritte dorthin genommen werden.
Und ja, ich kann es durch einige Frühkastraten hier in meiner Umgebung bestätigen. sie alle zeigen ein sehr kindliches und planloses Verhalten.
Sie wirken unfertig in ihrer geistigen und persönlichen Entwicklung und sie holen es nicht wieder auf.
Birgit
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Ich kann mir auch vorstellen, dass der Hund dann niemals erwachsen wird.
Erfahrungen habe ich jedoch nur mit der Frühkastration von Katzen.
Unsere Katze wurde mit etwas mehr als einem halben Jahr kastriert (ich muss jetzt nicht darüber diskutieren, warum und weshalb).
Fakt ist, sie ist körperlich nicht mehr gewachsen. Meine Vermutung ist auch, dass sie geistig nicht ganz erwachsen geworden ist. Zumindest hatte sie große Probleme mit allen Nachbarkatzen, hatte keine Chance gegen sie. Ich habe sie desöfteren Nachts durchs Fenster gerettet. -
Hallo Abessinierin!
was genau meinst du mit "planlos" und "unfertig"? Hast du Lust, ein paar Beispiele zu nennen?
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Ich habe hier den Vergleich von meinem frühkastrierten (Tierheim) Hund und einer fast gleichaltrigen später kastrierten Hündin - und meine ist total unfertig. Die andere Hündin ist erwachsen geworden, wesentlich gelassener. Sicherlich ist ein Teil davon Gemüt, aber mir kommt meine schon immer noch arg unfertig/unreif/ja planlos vor, gegenüber anderen Hunden in ihrem Alter. Und Madam ist mittlerweile auch 4. Ausserdem habe ich oft das Gefühl, dass sie sich nicht ganz ernst genommen vorkommt, gerade bei jüngeren nicht- oder später kastrierten Hündinnen.
Hätte ich eine Wahl gehabt, hätte ich sie im Leben nicht so früh kastriert. Ich schreibe einige ihrer Macken der frühen Kastration zu. Und ich erkenne doch einiges wieder, wenn ich mögliche Nebenwirkungen von früher Kastration lese.
Das unreif/planlos ist schwer zu beschreiben (weil du danach fragtest), mir fällt grad kein Beispiel ein, aber beschreibt wohl am Besten das Gefühl, was ich ab und zu bei ihr habe.
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Hunde werden eh nie erwachsen.
Je nach Rasse und einzelnem Hund bleiben sie unterschiedlich "kindlich".
Der Super-Gau ist ein Hund, der eh nie sonderlich reif geworden wäre und dem auch die Möglichkeit genommen wird. Dann hat man vom geistigen Entwicklungsstand her einen lebenslangen 18-Wochen-Hund so als Beispiel.
Merken die meisten aber eh nicht. Der ist freundlich und verspielt und hat sich ganz normal entwickelt.LG
das Schnauzermädel -
Nein, auf die geistige Entwicklung hat eine Frühkastration keinerlei Auwirkungen. Die Entwicklungsschübe in der Pubertät und Co. für die Persönlichkeitsentwicklung finden im Bereich der Neurotransmitter statt und durch Veränderung in der Neurophysiologie. Dabei spielen Geschlechtshormone keine Rolle.
Aber die Kastration hat Einfluss auf die körperliche Entwicklung, deswegen sollte man eine Frühkastration definitv kritisch sehen.
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Hallo,
ich denke auch, dass die geistige Entwicklung zurück bleibt. Ein HUnd von Bekannten wurde sehr früh kastriert (Rüde). Der kommt gar nicht mehr mit anderen Hunden zurecht. Er verhält sich ihnen gegenüber wie ein Welpe, wird aber nicht mehr so wahrgenommen von den anderen. Dadurch ist er mittlerweile so, dass er sehr agressiv auf andere, egal ob Rüde oder Hündin, reagiert.
Zumindest denken die Bekannten, dass das von der frühen Kastration kommt.
LG
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Hier ist eine Studie, da kannst du alles nachlesen.
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Ganz so früh hat's bei uns ja nicht sein müssen, aber nachdem ich meine Hündin schon mit zehn Monaten kastrieren lassen mußte, hab ich auch ziemliche Angst gehabt, daß sie so dauerkindlich bleibt wie eine Frühkastratin hier im Revier.
Ist gottseidank nicht passiert, sie ist bisher genauso weiter erwachsen geworden wie meine intakten Hündinnen auch - interessanterweise auch zeitlich passend genau in diesen Schüben, die Hündinnen normalerweise mit jeder Läufigkeit machen. Jetzt ist sie anderthalb, und genau jetzt kommt deutlich der Verstand, der bei ihren Vorgängerinnen nach der dritten Läufigkeit einsetzte - paßt also.
Macht da nun diese erste Läufigkeit, die sie ja zumindest mitnehmen konnte (nach der sie allerdings noch genau so ein Kindskopf war wie vorher) den entscheidenden Unterschied - oder läuft es doch einfach von Tier zu Tier individuell, ohne daß die Kastration da den ganz großen Unerschied macht? Ich kenne nämlich auch eine intakte Hündin, die sich mit acht noch wie ein Welpe aufführt.
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