Erziehung - mit oder ohne Leckerlis

  • Zitat


    Das betrifft meines Erachtens nach übrigens auch die "Erziehung", die neuerdings ja gerne vom "Training" getrennt wird, denn idealerweise soll der Hund auch hierbei etwas lernen. ;)

    LG, Caro

    Ist denn Erziehung und Training nicht das Gleiche?
    Also wenn ich die Leinenführigkeit trainiere, erziehe ich doch meinem hund ein bestimmtes Benehmen an?!

  • Hallo Andreas,

    Unsicherheit bei der Auswahl der Hundeschule ist doch ein gängiges Problem. Und je nach "Persönlichkeit" des eigenen Hundes ist man mit oder ohne Leckerchen in der Erziehung (vermutlich) besser aufgehoben.

    Nur als Beispiel: Balto hat anfangs draußen GAR NICHTS gefressen, nichtmal Streichwurst aus der Tube! Da hätte ich noch so viel Leckerchen mitschleppen können, es hätte nichts gebracht- also wurde anders bestätigt.

    Wie brush schon schrieb: die Belohnung muss für den trainierten Hund eine Belohnung sein.
    Und wenn in der Hundeschule wegen unterschiedlichen Leckerchen von zehn Hunden neun an meiner Bauchtasche hängen (alle außer meinem :roll: ) ist das wohl eher kontraproduktiv

    Weiterhin muss ich brush rechtgeben

    Zitat

    Ich finde beide HuSchu die Du erwähnst ziemlich mies. Wenn jede so eine "strikte" Vorgabe hat, ist mir das zu starr. Ich ganz persönlich gehe bei solchen Dingen dann davon aus, dass sich eine derart fehlende Flexibilität auch durch die restlichen Erziehungsmethoden zieht. Das ist halt dann einfach nicht mein Fall lachen

    In einer wirklich guten Hundeschule geht man individuell auf Hund und Halter ein und stimmt das Training (oder die Erziehung :???: ) darauf ab und schert nicht jeden über einen Kamm durch "Trainings-Schema A" für alles und jeden.

    Lg,
    Uli

  • Letztendlich geht es doch um gelungene Kommunikation zwischen Mensch und Hund.

    Und dabei kann ich Leckerchen als Belohnung nutzen, bei meinem Kleinen funktioniert das hervorragend, bei dem Grossen nicht, weil er andere Motivationen hat.

  • Hi,

    sorry, ich meinte Schule eher im Sinne von Lehrmeinung (ich finde kein besseres Synonym), nicht von individueller Schule (Gebäude, Platz...).

    Mir war halt nur beim Erfahrungsaustausch mit ein paar Leuten aufgefallen, dass da, wo wir sind, für meine Vorstellung extrem mit Leckerlis gearbeitet wird, so als sei das die einzige Wahrheit, und andere sagten, bei ihnen sind Leckerlis auf dem Platz nicht erlaubt.

    Letztlich bestätigen mich ja die Antworten bei meinem Bauchgefühl, dass beide "Schulen" recht extrem sind. Ich dachte halt nur, das wäre heutzutage wohl so.

    LG,
    Andreas

  • Zitat


    sorry, ich meinte Schule eher im Sinne von Lehrmeinung (ich finde kein besseres Synonym), nicht von individueller Schule (Gebäude, Platz...).


    Das macht ja im Grunde keinen Unterschied.

    Zitat

    Ich dachte halt nur, das wäre heutzutage wohl so.


    Ist es auch. Jeder meint er hat´s erfunden ;)

  • Fortschritte in der Hundeerziehung ist gut...aber als Hundeanfänger ist man in einem undurchsichtigen Dschungel von Erziehungsmaßnahmen, der kaum zu durchschauen ist. :headbash:

    In der Welpenschule, wo ich Anfangs war, wurde absolut auf jedwedige Art von Gewalt verzichtet...hört sich gut an...aber leider auch irgendwie (verweiblicht) vermenschlicht...ich konnte damit nichts anfangen und war nur ein paar Wochen da.
    Eine andere Hundeschule hab ich mir nur angeschaut...sie warb damit, das die Trainer noch Ihre "Ausbildung" Hundgerecht nach traditionellen Verfahren anwenden...also eher nach dem Drillverfahren...das waren dann eher die "Mannsweiber" :D (tschuldigung, ich kanns nicht anders ausdrücken).
    Ich hab mich dann ewig lange mit den ganzen Erziehungstechniken auseinandergesetzt ...Fazit: Um ein bestimmtes Ziel zu erreichen(oder ein bestimmtes problem anzugehen), findet man sicher eine gute Hundeschule(oder Einzeltrainer)...aber um ein GANZES Erziehungsprogramm anzustreben, brauch ich keine Hundeschule sondern etwas Wissen um das Verhalten der Hunde...die Erfahrung kommt dann von selbst.

    Oh je , es ging ja eigentlich um Leckerchen als Belohnung...ich weiß nicht, es muß keine Hundeschule geben, die entweder nur mit oder ohne leckerchen arbeitet...ergibt für mich keinen Sinn...das ist Blödsinn.

  • Schade das soviele sich immer nur auf eins beschränken.

    In einem Buch hab ich mal gelesen, das die Trainerin keine Leckerlies mehr hatte, nur weil der Hund es so gut gemacht hat, hat sie einfach nen Purzelbaum geschlagen und sich zum Affen gemacht. Der Hund fands wohl Klasse und hat sich riesig gefreut :lol: .

    Gibt also noch viel mehr möglichkeiten zu Belohnen ausser ausser nur mit Leckerlies. Nur muss man dafür wohl etwas kreativer sein.

  • Zitat


    Ist denn Erziehung und Training nicht das Gleiche?
    Also wenn ich die Leinenführigkeit trainiere, erziehe ich doch meinem hund ein bestimmtes Benehmen an?!

    Nach meiner unmaßgeblichen Meinung ist es absolut nicht das gleiche. Beim Training für ein Ausbildungsziel geht es darum, dass der Hund ein bestimmtes für ihn "neues" Verhalten erlernt, und dass dieses neue Verhalten auch noch mit einem Befehl oder Signal zuverlässig abrufbar ist. Erwarte ich (bezogen auf Dein Beispiel Leinenführigkeit) bei "Fuss" als Signal die korrekte Position am linken Knie ist das was anderes, als wenn er einfach nur nicht an der Leine zerren soll.

    Für die Erziehung bedarf es keiner Signale oder Befehle. Es bedarf keines Signals, damit er nicht an der Leine zieht - er hat's einfach zu unterlassen. Es handelt sich dabei imho um alle Aktionen, die er immer einfach und selbstverständlich zu unterlassen hat. Ob das nun der Leinenberserker ist, oder den Eichenwohnzimmertisch anknabbern ist, oder ob er die teuren Ecco-Treckingschuhe zerlegt, oder draussen (wie es meine so gerne getan hat) Scheisse frisst, oder Jogger und Biker hetzen, oder fremde Leute und Hunde beästigen... er/sie soll's einfach lassen und ich will und brauch auch gar kein Kommando dafür. Allenfalls ein konditioniertes Sammel-P+-Signal als Ersatz für physische Einwirkung... aber die hat's natürlich auch am Anfang gegeben.

    Ausbildung/Training heisst: der Hund erlernt neue ihm bisher unbekannte Verhaltensweisen
    Erziehung heisst: der Hund unterläßt für ihn normale Verhaltensweisen

    jm2c

  • Zitat

    Für die Erziehung bedarf es keiner Signale oder Befehle. Es bedarf keines Signals, damit er nicht an der Leine zieht - er hat's einfach zu unterlassen. Es handelt sich dabei imho um alle Aktionen, die er immer einfach und selbstverständlich zu unterlassen hat. Ob das nun der Leinenberserker ist, oder den Eichenwohnzimmertisch anknabbern ist, oder ob er die teuren Ecco-Treckingschuhe zerlegt, oder draussen (wie es meine so gerne getan hat) Scheisse frisst, oder Jogger und Biker hetzen, oder fremde Leute und Hunde beästigen... er/sie soll's einfach lassen und ich will und brauch auch gar kein Kommando dafür. Allenfalls ein konditioniertes Sammel-P+-Signal als Ersatz für physische Einwirkung... aber die hat's natürlich auch am Anfang gegeben.

    Ja, damit machst du dir das Leben natürlich sehr einfach =) .
    Find ich ja interessant, auf der einen Seite beschwerst du dich darüber, dass es den meisten Hundebesitzern an allen Ecken und Kanten an verhaltensbiologischen/neurologischen Wissen mangelt und dann kommt sowas....

  • also wenn ich Artax ohne Leckerlies erzeihen müste hätte ich verloren. er war 9 Jahre auf der Straße Solitärjäger udn wurde mit Steinen beschmissen und auf ihn wurde geschossen. Auf: "oh fein gemacht dafür knuddel ich dich" steht er überhaupt nicht

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