Welche Kosten sind für einen Welpe gerechtfertigt?

  • Zitat


    Va. HD Röntgen kostet schon mal einiges, aber dann wirds auch noch extra zu einem DOK Auswerter geschickt der nochmal mehr kostet. Also ist hier röntgen lassen und röntgen + Auswerter nicht zu vergleichen.


    Der DOK (Dortmunder Kreis) untersucht jaehrlich die Augen der Zuchthunde auf vererbbare Augenerkrankungen. Mit HD-Bildern koennten die wohl nur wenig anfangen ;) Die kommen, zumindest bei den Retievern, nach Giessen zu Dr. Telhelm.
    Aber teuer ist in jedem Fall beides (Augen und HD-Roentgen ;) ) Auch wenn, wieder kann ich nur fuer die Retriever sprechen, die HD-Auswertung schon im Ahnentafelpreis enthalten ist und somit vom Zuechter bezahlt wurde.

  • Zitat


    Der DOK (Dortmunder Kreis) untersucht jaehrlich die Augen der Zuchthunde auf vererbbare Augenerkrankungen. Mit HD-Bildern koennten die wohl nur wenig anfangen ;) Die kommen, zumindest bei den Retievern, nach Giessen zu Dr. Telhelm.
    Aber teuer ist in jedem Fall beides (Augen und HD-Roentgen ;) ) Auch wenn, wieder kann ich nur fuer die Retriever sprechen, die HD-Auswertung schon im Ahnentafelpreis enthalten ist und somit vom Zuechter bezahlt wurde.


    Scusi
    hast recht ;) das kommt davon wenn man zu schnell tippt, was allerdings nichts daran ändert dass nicht die Klinik, welche röngt auswertet sondern das Röntgenbild zu einem anerkannten Auswerter weitergeschickt wird (kann auch Witteborg, Wurster etc sein). Die Augen werden von einem Ophtalmologen mit der Spaltlampe untersucht, bei Aussies auch bei den Welpen, nicht nur bei den Elterntieren.
    :gut:

  • Wie oft muss man die Elterntiere denn röntgenologisch untersuchen?
    Jedes Jahr?
    Ich dachte bisher, das wird einmal vor der Zuchtzulassung gemacht - dann würden die Kosten der Gesundheitsuntersuchung ja minimal sein, betrachtet über 3-4 Würfe. Röntgen ist ja mittlerweile sehr günstig, ich hab das schon x-mal machen lassen, teilweise von 2-3 Ärzten in ganz D ausgewertet - peanuts.
    Genauso die Zuchtschauen - MUSS man dort regelmäßig hin?
    Wenn zb 4 Erfolge reichen, der Züchter es aber toll findet, öfter Siege einzuheimsen, ist das kein notwendiger Zuchtaufwand (vielleicht dem einen oder anderen Käufer einen Betrag wert, aber grundsätzlich keine notwendige Ausgabe für gute Zucht).
    Muss ich also nur 3-4 Schauen besuchen, ist jede weitere mein Privatvergnügen.
    Wie hoch ist der Beitrag für den Zuchtverein? Ist der wirklich so hoch, dass das pro Welpe einen bemerkbaren Betrag ergibt?


    Ich finde Hundezucht irgendwie grundsätzlich problematisch - einerseits ist es nie wirklich professionell, da steckt keine jahrzehntelange Erfahrung drin und auch kein Hauptberufliches Wissen wie zb bei der Pferdezucht, wo die Züchter teilweise Wissen aus 50Jahren angesammelt haben und sich den ganzen Tag,365 Tage im Jahr NUR damit beschäftigen - es sind bei der Hundezucht zumeist einfach Haushalte, in denen ein Ehepartner etwas gelangweilt ist und das ganze unter dem Begirff "Hobby" läuft...
    Aber warum wird das Hobby dann fremdfinanziert? Mein Hobby bezahlt mir keiner... es kostet mich sogar verdammt viel.


    Versteht mich nicht falsch, ich bin absolut FÜR verantwortungsvolle Zucht - nur fehlt mir bei den meisten Hundezüchtern die nötige Professionalität, um eine Kostenübernahme durch den Kunden zu bergründen.
    Ein bisschen Vereinsmeierei und Rumtingelei über Zuchtschauen machen keinen Züchter aus - dass ich damit nicht ganz falsch liege sieht man ja an den zunehmenden Problemen der Rassehunde und daran, wie langwierig die Suche nach einem GUTEN Züchter ist..
    Wie soll denn auch eine Friseurin nebenher mit 10 Jahren Zuchterfahrung eine 400 Jahre alte Rasse VERBESSERN? Ist doch klar, dass das nicht funktioniert.
    Und solang es zum Spaß ist, muss es dann der Käufer komplett finanzieren?


    Die Frage der TS ist ziemlich verworren, wenn man darüber nachdenkt.

  • Zitat

    Röntgen ist ja mittlerweile sehr günstig, ich hab das schon x-mal machen lassen, teilweise von 2-3 Ärzten in ganz D ausgewertet - peanuts.


    Die Adresse hätt ich doch gern. Bei mir waren das bei keinem Hund Peanuts bisher...

  • Zitat

    Die Adresse hätt ich doch gern. Bei mir waren das bei keinem Hund Peanuts bisher...



    Natürlich sind das Peanuts.


    Ich habe vor gut 2 Jahren für HD/ED röntgen spottbillige 255.-- Euro bezahlt un für das Auswerten, allerdings nur bei einem Gutachter (mehr ist gar nicht möglich, außer Obergutachter bei Zweifeln) nochmal 60.-- Euro.


    Oh man, manchmal könnte man ja hier wirklich verzweifeln vor so viel "Fachwissen" was einem präsentiert wird.



    Zitat

    Ich finde Hundezucht irgendwie grundsätzlich problematisch - einerseits ist es nie wirklich professionell, da steckt keine jahrzehntelange Erfahrung drin und auch kein Hauptberufliches Wissen wie zb bei der Pferdezucht, wo die Züchter teilweise Wissen aus 50Jahren angesammelt haben und sich den ganzen Tag,365 Tage im Jahr NUR damit beschäftigen - es sind bei der Hundezucht zumeist einfach Haushalte, in denen ein Ehepartner etwas gelangweilt ist und das ganze unter dem Begirff "Hobby" läuft...
    Aber warum wird das Hobby dann fremdfinanziert? Mein Hobby bezahlt mir keiner... es kostet mich sogar verdammt viel.



    Da fang ich doch gleich mal laut zu wiehern an.


    Entschuldige bitte, aber soviel Blödsinn auf einem Haufen habe ich lange nicht gelesen.


    Es gibt in Deutschland außer den Landgestüten einige nahmhafte Pferdezuchten.


    Der Großteil der in Deutschland geborenen Fohlen entsteht auf irgendwelchen Bauernhöfen, Koppeln und Reiterhöfen.


    Stuten im Besitz von Reiterinnen, die auch mal ein Fohlen haben möchten, greifen natürlich auf jahrzehntelange Erfahrung in der Pferdezucht zurück.


    Sind professionell, genau wie der Bauer nebenan, der seine beiden Stuten Jahr für Jahr besamen läßt. Natürlich von dem Hengst in der Nähe. Das ist preiswerter und Elitezucht betreibt er sowieso nicht, aber ein schönes Taschengeld ist es allemal. Pro Jährling so 2000.-- bis 3000.-- euro je nach dem wie dämlich der Städter ist, der seinem Töchterchen den Traum vom Reiten erfüllen möchte.


    Da wird keine Stute prämiert, da wird kein Fohlen zur Fohlenschau gebracht, da wird sich einen Dreck drum gekümmert, welche Linien, welches Ziel Dressur oder Springen, Vielseitigkeit oder Freizeit.


    Erzähl Du mir etwas über Pferdezucht und mehr Professionalität als bei der Hundezucht.


    Wirklich, da kann man nur wiehern.


    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Ich finde das Hundezucht - genau wie Pferdezucht sicht nix tut...


    In beiden Fällen muss die gesundheit der Tiere im Vordergrund stehen...
    Warum denn nich 50 Jahre erfahrung? klar wohl nicht mit dem gleichen Hund aber wenn man doch Züchtet oO


    Ich habe keinen Hund vom Züchter


    Emma stammt aus einer Zwingerhaltung wo 13 Welpen auf nassen Raum zusammen gezittert haben - ich habe sie mit 5 wochen bekommen , der rest wurde nach Information an meine Tierärztin vom Veterinäramt beschlagnahmt.
    Ergebnis : sie ist ein ziemlicher Angsthase und ihr hätte mit sicherheit eine gute Kinderstube gutgetan.
    Fee ist ein BC ohne Papiere , beim vorbesitzer durfte sie aber Fleißig regelmäßig Welpen bekommen.
    Laut vorbesitzer "hats gut taschengeld gegeben " klasse :roll: *vorsicht Ironie*


    Meine Eltern bekommen am Sonntag einen 4 Jahre alten Beaglerüden mit Papiere ...er ist vom wesen ein Weltenunterschied zu Emma..klar es macht das alter aus aber sicherlich auch die Kinderstube.


    Ich würde wenn ich mir irgendwann nochmal einen welpen anschaffen würde der Reinrassig sein soll auch an die 1200 euro zahlen wollen wenn ich wüsste das der züchter seriös ist ! ( klar kanns auch dort schwarze schafe geben aber man schaut sich ein züchter ja nicht nur einmal an)

  • Rechnen wir doch mal...
    Ich mache jetzt bewusst nur das absolut vorgeschriebene bei meiner Rasse, damit werde ich allerdings die Welpen nicht verkaufen können, das sage ich direkt dazu.
    Welpe, der evtl. mal Zuchthündin wird: 1000,-
    Röntgen, nur Hüfte: 130,-
    Auswertung: knapp 50,-
    3 Ausstellungen: 60,- plus Fahrkosten
    Vereinsbeitrag 90,- jährlich
    Jetzt habe ich zwar ein Haus, aber ich habe leider keinen ebenerdigen Raum von mindestens 30qm mit direktem Zugang zu einem mindestens 100qm großen Auslauf. Ohne so ein Ding keine Zwingerabnahme.
    Ich könnte jetzt einen mindestens 30qm großen Wintergarten anbauen oder im Wohnzimmer einen Durchbruch in meine Garage machen und die ausbauen. Die Kosten kalkuliere man bitte selbst. :hust:
    Züchterseminar nebst Prüfung? Keine Ahnung, nicht astronomisch teuer, aber mit Fahrkosten und Hotel ein knapper Welpenpreis.
    Zwingerabnahme mit Fahrkosten: 250,-
    Tupferprobe ca. 80,- (vor jedem Wurf neu)
    Sollte etwas sein, Behandlung ca. 120,-
    Progesterontest rund 100,-
    Herpesimpfung gut 100,-
    Fahrt zum Deckrüden incl. Hotel und Decktaxe ca. 1500,-
    Chippen und Impfen kann man sich selbst ausrechnen.
    Kosten für Futter und Wäsche sind auch überschaubar.
    Wurmkur bei "meiner" Rasse über die Zeit ca. 120,- - 160,-
    Wurfabnahme ca. 200,-
    Ahnentafel pro Stück ca. 70,-


    Das sind bereits enorme Kosten, die bekomme ich mit einer Hündin nicht mehr herein, auch wenn ich sie so früh wie möglich und so oft wie erlaubt belegen lasse, keine Komplikationen und immer große Würfe habe.
    Nur bekomme ich diese Welpen eben nicht verkauft.
    Ich brauche zusätzliche Gesundheitsuntersuchungen, Augen, ED, Rücken, Schilddrüse. Wesentest und Körung sollten auch sein.
    Ich muss den Hund entweder regelmäßig ausstellen und das idealerweise nicht nur auf Klubschauen in der Nähe oder ich muss den Hund ausbilden und Prüfungen absolvieren. Und dann rechne man bitte über Jahre die Spritkosten, den Verschleiß des Autos, etc. zu den Hundeplätzen. Die langen Anreisen zu den Ausstellungen, die horrenden Meldekosten, die Hotelkosten. Egal wofür man sich entscheidet, es kostet.
    Aber bei "meiner" Rasse findet man sonst keine Abnehmer und die Welpen sind eher günstig im Vergleich zu anderen Rassehunden.


    LG
    das Schnauzermädel


  • Ja, aber die so gezüchteten Pferde werden kaum gewinnbringend verkauft, kostendeckend züchten ist sehr schwierig geworden. Wenn man über Jahre hinweg nicht draufzahlen will, funktioniert es so nicht.
    Zeig mir den Jährling vom Bauern nebenan für 3000 - da lach ich mich schlapp. Schon mal die Elitefohlenpreise in Verden gesehen?!?
    Bei der Hundezucht hingegen nimmt sich jeder Züchter heraus, kostendeckend züchten zu wollen - warum?
    Ich meine, es ist ja fast schon ein Erfolg, wenn die Zucht es schafft, eine Rasse mal über Jahre hinweg nicht zu VERSCHLECHTERN - wo ist hier die Rechtfertigung für Kostenübernahme? Darin, dass die Tante Spaß hat beim Züchten?
    Ich sehe es voll ein, dass für Qualität ein Preis gezahlt wird - ich habe mir zum Beipiel einen Züchter rausgesucht, der ein abartiges Bestreben an den Tag legt, um die Hunde mit jeder Generation gesünder und leistungsfähiger zu züchten. Dort zahle ich dann DEUTLICH mehr, als die berechneten Ausgaben.
    Warum? Ganz einfach - weil eine Zuchtleistung dahintersteht, nicht nur paar Schauen und Verbandsbeiträge...
    Wie gesagt, diese Zuchtleistung sah ich bei den 7 Züchtern, die ich davor besucht habe, nicht... und für das Erfüllen der Minimalanforderungen bezahle ich dem nicht sein Hobby.
    Und 255€ sind peanuts, gesehen aufs Hundeleben und pro Welpe.

  • Zitat


    Ich sehe es voll ein, dass für Qualität ein Preis gezahlt wird - ich habe mir zum Beipiel einen Züchter rausgesucht, der ein abartiges Bestreben an den Tag legt, um die Hunde mit jeder Generation gesünder und leistungsfähiger zu züchten. Dort zahle ich dann DEUTLICH mehr, als die berechneten Ausgaben.
    Warum? Ganz einfach - weil eine Zuchtleistung dahintersteht, nicht nur paar Schauen und Verbandsbeiträge...


    Wow


    Und welche Ausgaben hat den dieser Züchter mehr, die einen höheren Preis rechtfertigen?



    Zitat

    Wie gesagt, diese Zuchtleistung sah ich bei den 7 Züchtern, die ich davor besucht habe, nicht... und für das Erfüllen der Minimalanforderungen bezahle ich dem nicht sein Hobby.


    Es bleibt doch jedem selbst überlassen, wo er sein Geld hinträgt.

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