Welpe (12 Wochen) will sich nicht unterordnen

  • Ins Ohr beißen oder kneifen, ich meine jetzt die spürbare Variante OHNE unnötige Härte, ist völlig ok. Das machen Hunde auch so (weshalb meine Hündin, die von meinem Rüden großgezogen wurde, auch niemals an uns rumknabberte).


    Klar, ein Mensch muss die Welt begreifen. Das kann der Hund mit seinen Pfoten beim besten Willen nicht, er muss die Dinge eben fressen (Lehrer in der Menschenschule: "Habt ihr die Lektion begriffen?" Lehrer in der Hundeschule: "Habt ihr die Lektion gefressen?" ). Dennoch gibt es Grenzen und kein Mensch würde einem Kleinkind, das nicht hören will, so einfach zusehen wie es die Mingvase "begreifen" will. Es gibt da Grenzen und ein Klapps ist was ganz anderes als Schläge. Damit ich nicht falsch verstanden werde: Klapps ist Klapps, von der Intensität ebenso heftig wie zustimmendes Schulterklopfen, nicht mehr aber auch nicht weniger. Spürbar eben.


    Was das Jaulen angeht, kann das auf Schmerz deuten (das wäre gelinde gesagt unschön), es kann der Schreck sein aber auch Welpentheater. Gerade die Lütten, gleich ob Mensch, Hund oder sonstwas, sind Weltmeister im Schauspielern.


    Ich schmeiße auch mal eine Mütze oder ein Päckchen Tabak nach meinen Hunden, wenn es nötig ist, um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen. Das kann auch mal ein Lehmklumpen sein. Ist das böse? Nein, es ist spürbar aber nicht schmerzhaft. Und es unterscheidet sich mehr als deutlich von einem "netten Gruß mit dem Morgenstern".

  • Bei mir fliegt schon auch mal was, wenn ein Hund eine Grenze mehr als deutlich überschreitet und ich zu weit weg stehe. Aber ich werfe nichts auf einen Welpen und ich beiß den auch nicht. Wozu auch? JEDER Welpe zwickt, sie müssen es lernen. Und wieso soll ich ihm wehtun, ihn strafen o.ä., wenn er etwas noch nicht weiß? Was ist das denn für eine Logik..

  • @ Murmelchen
    Eben, wenn er es nicht weiß!


    Ich mag mich ja im konkreten Fall irren, aber mit 15 Wochen ist dem Welpen so 5 bis 7 Wochen lang gesagt worden, dass er Menschen nicht auffressen oder anknabbern darf, dass zwischen einem zärtlichen "Öhrchenknabbern" und einem für Mitgeschöpf (ob Mensch oder Tier ist egal) schmerzhaften Biss ein Unterschied besteht. Dann ist die Situation einfach da, du sagst Aua, du sagst Nein, du redest dir den Mund fusselig aber er will einfach nicht hören. Wenn dann das Feedback mal deutlicher ausfällt, ist das etwas anderes als wenn aus heiterem Himmel und ohne dass vorher ein Lernen möglich war etwas passiert.


    Es ist in der Tat so, dass JEDER Welpe zwickt, aber nicht jeder Welpe zwickt (mal verharmlosend formuliert bei den kleinen spitzen Zähnen) Menschen. Es stimmt auch, dass Welpen nicht nur das lernen müssen, auch, dass man Welpen mehr Zeit zum Lernen einräumen muss als größeren Hunden. Dennoch, wenn man sicher davon ausgehen kann, dass der Welpe "es gefressen" haben muss, dann darf man auch deutlich werden (deutlich, nicht brutal).

  • Zitat

    ich schnappte sein ohr und biss kräftig zu bis er aufjaulte.


    hier fehlt mir jegliches Verständnis - und das ist für mich brutal, nicht das (deutliche) Aufzeigen von Grenzen

  • Zitat

    Ich mag mich ja im konkreten Fall irren, aber mit 15 Wochen ist dem Welpen so 5 bis 7 Wochen lang gesagt worden, dass er Menschen nicht auffressen oder anknabbern darf, dass zwischen einem zärtlichen "Öhrchenknabbern" und einem für Mitgeschöpf (ob Mensch oder Tier ist egal) schmerzhaften Biss ein Unterschied besteht.


    Sorry, aber bei BEIDEN Fällen die hier geschildert wurden geh ich wenn ich den Rest der Postings lese davon aus das dem Welpen noch garnix richtig "gesagt" wurde,
    ganz sicher aber nicht 5-7 Wochen lang - immer klar und eindeutig, unmissverständlich und konsequent. ;)

  • kimon: bei uns im dorf hat eine familie auch leichte bis mittlere probleme mit ihrem rottweiler rüden.


    würde es dir etwas ausmachen mal vorbei zu kommen und dem ordentlich ins ohr zu beissen ??


    anreise wird bezahlt :hust:

  • Zitat

    kimon: bei uns im dorf hat eine familie auch leichte bis mittlere probleme mit ihrem rottweiler rüden.


    würde es dir etwas ausmachen mal vorbei zu kommen und dem ordentlich ins ohr zu beissen ??


    anreise wird bezahlt :hust:


    *lol* - ich wollte gerade anbieten, dass sie es mal bei meiner Willow versuchen kann. (Cattle dog Mix ;) ) so schnell könnte sie garnicht gucken, wie ihre Nase ab wäre


    *herr wirf Hirn vom Himmel* fällt mir dazu nur ein - der arme Welpe


    gruß
    sabine

  • Ich frage mich gerade, was alle Gegner des "ins-Ohr-Beissens" (damit meine ich nicht kräftig, bis der Welpe aufjault, sondern einfach mal kurz, so daß der Welpe verdutzt schaut) wenn sie statt einem Welpen gleich 9 kleine Terroristen um sich herum hätten. Da kommt man aus dem "NEIN" oder "AUS" den ganzen Tag nicht heraus :D


    Ich persönlich knurre lieber einmal oder verfahre bei den Hartnäckigen wie in Klammern beschrieben (wie gesagt, nicht so heftig, daß der Welpe jault) als daß ich den ganzen Tag diskutiere. Das ist nach meiner Erfahrung auch eine eindeutigere Verhaltensweise, als das ständige Diskutieren.


    Das Ignorieren ist natürlich Quatsch. Das versteht ein Welpe gar nicht.

  • Nichts gegen ein LEICHTES kniepsen, zwicken, meinetwegen auch ins Ohr zwicken... aber


    aber, kräftig zubeißen bis er jault? Außerdem macht es die Kombi aus "ich habe nein gesagt" "jetzt bleib liegen" "nein"....der Welpe KANN gar nicht wissen, was sie von ihm wollte. Dann wird gebissen bis er jault und danach der Welpe stundenlang ignoriert - das kann einfach keine adäquate Erziehung sein

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