Welpe (12 Wochen) will sich nicht unterordnen

  • So, damit ihr euch wieder abregen und was zum Thema kommt, hier meine Vorgehensweise, um dem Welpen in kürzester Frist unmissverständlich und erfolgreich Nein beizubringen:

    Dass ein Nein ein Nein ist und absolut nichts mit ich will dich nicht mehr sehen oder Liebesentzug, was weiß ich zu tun hat, kam bei meinen beiden jeweils gleich am ersten Tag. Wir waren angekommen und ich machte mir einen Teller mit Käse- und Wurstbrot sowie ein paar Würstchen fertig. Den Teller stellte ich auf den Boden und legte mich daneben. Welpie kam natürlich: Geil, Futter! Nein! und ich schob ihn sanft mit dem Arm weg. Kann ich das im Mittelteil noch einmal hören? kam Welpie wieder an. Nein! und ich schob ihn wieder sanft mit dem Arm weg. Das Spielchen spielten wir so zwei Minuten, dann konnte ich mit dem Welpen neben dem Teller in Ruhe essen. Und ich war mir sicher, dass er mit Nein etwas anfangen konnte.

    Geduld und Konsequenz führen ans Ziel. Gib lieber gar keinen Befehl als einen, von dem du genau weisst, dass er ihn nicht befolgt. Denn wenn du dem Hund etwas sagst, MUSST du es auch durchsetzen.

    Deine Aufgabe ist es nicht den Welpen / Hund den ganzen Tag zu beschäftigen. Du musst ihm erst einmal ganz ruhig, peu a peu und mit Konsequenz zeigen, was du duldest und was du nicht haben möchtest. Mit Nein, Komm, setz dich und leg dich kommst du erst einmal verdammt weit. So nach und nach kommen dann die Befehle Sitz und Platz dazu. Merkst du was? Neu ist es dann für ihn nicht, er kennt ja setzt dich und leg dich. Nur eben nicht als Befehl.

    Wenn er aufdreht, du Zeit hast und willst, dass er ruhig ist, dann lege dich doch auf den Boden, rufe ihn zu dir und lasse ihn bei dir liegen. Übe ruhig saaaanften Druck aus, indem du etwa deine Hand auf seinen Rücken legst und ihn dort kraulst oder ihm den Bauch streichelst. Will er dann beißen (und das bitte nicht mit dem liebevollen Lausen verwechseln, bei dem nur die Vorderseiten der Schneidezähne sanft über deine Haut fährt), Nein. Nein. Nein, das will ich nicht! aufstehen und auf das Sofa gehen. Einfach abbrechen, ist nicht. Er hat dann auch nichts auf dem Sofa zu suchen, wird nicht auf den Arm genommen oder sonstwas. Nach einer kleinen Auszeit zum Nachdenken startest du dann die ganze Aktion noch einmal. Meist reicht das schon.

    Und hier das Ergebnis, das eine 18-jährige Mit diesem Rat erzielt hat (nachzulesen unter https://www.dogforum.de/ftopic115223.html):

    Zitat

    also das mit dem Teller und der Wurst ist ja echt Super. Ich hab das heute auch so mal versucht mir einen Teller mit Wurst und Käsebrot gemacht. mich dann auf den Teppisch gesetzt und natürlich kam er gleich an und leider hat er mir ein stück Wurst geklaut.. :headbash: aber dann hat er ziemlich schnell verstanden as ich von ihm will und was das ganze soll...ich glaube wenn ich das so noch ein paarmal mache dann wird er verstehen das Nein auch Nein heißt. Wenn er aufgedreht ist habe ich mich zu ihm auf den Boden gelegt war ganz ruhig hab ihn gerufen er kam an wollte schon in mein Haare beißen, bin dann wieder aufs Sofa hab ihn einen Moment ignoriert und das ganze nochmal von vorne das ging einpaarmal so bist er sich neber mich legte. =)
    Echt Super, Danke :gut:

    Scheint ja gar nicht so übel zu sein, die Vorgehensweise.

  • Weil das Thema Stubenreinheit hier angesprochen wurde:

    Ich bin ja nun in der glücklichen Lage in einem Einfamilienhaus mit Garten zu wohnen. Da fängt die Stubenreinheit mit dem Einzugstermin von Welpi an. Er sollte im Sommerhalbjahr liegen, so dass man immer eine Tür offenstehen lassen kann. Auch in der Nacht (meine Frau ist Polizistin, da brauche ich mich nicht zu fürchten; und wenn unser Großer beim Bund angefangen hat schon gar nicht mehr :D ).

    Hunde sind schon im Welpenalter saubere Tiere. Bewohnte Bereiche meiden sie für ihre Geschäfte, WENN sie denn die Möglichkeit dazu haben. Durch die geöffnete Tür ist es dem Welpen möglich einen unbewohnten Bereich, nämlich den Garten, ganz ohne Schwierigkeiten und immer bei Bedarf aufzusuchen.

    Am Tage, wenn ein aufmerksamer! Mensch anwesend ist, ist die Bächlein- und Häufleinfrage nachrangig. Klar muss mensch lernen die Zeichen zu deuten, das ist aber machbar. Auch haben zumindest meine "auf Kommando" ihr Bächlein gemacht. Nachts jedoch, wenn alles schläft, ist die offene Tür echt Gold wert, sowohl für den Welpen als auch für den menschlichen Teil des Rudels.

    Einmal abgesehen von einem echten Malheur (feuchter Furz etc.), über das mensch selbstverständlich mit dem größte Verständnis und tröstenden Worten hinweggeht, kann es dennoch, weil man aus welchem Grund auch immer die Tür geschlossen hat, dazu kommen, dass der Welpe sich für den Menschen nicht deutlich genug geäußert hat (weil mensch gepennt hat) und im Begriff ist seinem Bedürfnis im Haus nachzukommen. Jetzt ist höchste Eile geboten: Halt, Nein, Moment (Hauptsache immer das gleiche Wort), den Welpen geschnappt und raus mit ihm. In den allermeisten Fällen kooperiert der Welpe und es gibt keine Extrareinigung im Haus.

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